PHYSIOLOGI-KLUSUR für Studierende der Humanmedizin, Zahnmedizin und iomedizin Wintersemester 2007/08 itte genau durchlesen. ie richtige ntwort ist im uswertebogen durch nkreuzen jeweils nur eines uchstabens zu vermerken. 1. Vergleichen Sie zu eginn der Prüfung die odenummer Ihres Prüfungsbogens mit dem uswertebogen. 2. Tragen Sie Ihren Namen, Vornamen, Ihre Matrikelnummer und Ihr Studienfach auf dem uswertebogen ein. 3. Übertragen Sie vom vorliegenden Prüfungsbogen spätestens in den letzten zehn Minuten der Prüfungszeit die ntwort auf den uswertebogen. 4. Geben Sie am nde der Prüfungszeit Ihren uswertebogen beim Verlassen des Raumes ab. Geben Sie nur die uswertebögen ab. Für die uswertung sind ausschließlich die auf den uswertebogen übertragenen Lösungen maßgebend. as rgebnis der Prüfung wird voraussichtlich heute ab ca. 17 Uhr am Neubaueingang des Physiologischen Instituts durch ushang bekannt gegeben. Name: Vorname: odenummer: 0
Falls nicht anders angegeben beziehen sich die Fragen auf gesunde rwachsene. 1. Sie messen in dem unten dargestellten Versuchsaufbau über einer ausschließlich alciumselektiven Membran bei 37 ein Gleichgewichtspotenzial von -120 mv. Um welchen Faktor höher ist in etwa die Konzentration freier a 2+ -Ionen in Kompartiment im Vergleich zu Kompartiment?. 10. 50. 100. 1000. 10000 2. in Patient leidet an einer Hypokaliämie (Plasmakaliumkonzentration von 2,5 mm). Was folgt daraus für die Ventrikelkardiomyozyten?. ie Myozyten hyperpolarisieren.. as Kaliumgleichgewichtspotenzial wird positiver.. ie Ruheleitfähigkeit für Kalium (I K1 ) wird größer.. ie Myozyten depolarisieren.. ie ktionspotenzialdauer verkürzt sich. 3. Welche ussage über das Membranpotenzial eines xons trifft nicht zu?. n der Spitze des ktionspotenzials ist der Na + -instrom maximal.. m Ruhepotenzial ist die K + -Leitfähigkeit größer als die Na + -Leitfähigkeit.. as Ruhepotenzial wird bei einem nstieg der äußeren K + -Konzentration positiver.. ie Nachhyperpolarisation am nde eines ktionspotenzials wird durch einen K + - Strom hervorgerufen.. s depolarisiert nach Zugabe von Tetraethylammonium (T). 4. as Membranpotenzial einer Skelettmuskelzelle betrage -70 mv, die Na + -Konzentration extrazellulär 140 mmol/l und intrazellulär 14 mmol/l. Von welcher elektrochemischen Potenzialdifferenz wird Na + bei 37 in die Zelle hineingetrieben?. ca. 10 mv. ca. 60 mv. ca. 70 mv. ca. 90 mv. ca. 130 mv 1
5. Welche ntwort ist falsch? Schrittmacherzellen im V-Knoten. generieren während eines regulären Herzzyklus autonom ktionspotenziale.. sind durch parasympathische Nerven innerviert.. haben kein stabiles Ruhemembranpotenzial.. leiten die rregung verzögert weiter.. haben ktionspotenziale, deren ufstrich durch a 2+ -instrom getragen ist. 6. Welche ntwort ist richtig?. ie toxische Wirkung von tropin beruht auf einer irreversiblen Hemmung der cetylcholinesterase.. tropin inhibiert die Wirkung von cetylcholin durch kompetitive Hemmung muskarinischer Rezeptoren.. tropin ist ein wesentlicher Inhaltsstoff des roten Fingerhuts.. tropingabe führt zu einer Verringerung der Herzfrequenz.. tropin findet in der Medizin Verwendung um den Sympathikus zu blockieren. 7. In der bbildung sind zwei ktionspotenziale im Herzen (oben) sowie die dabei fließenden Ionenströme über die Zellmembran (unten) dargestellt (usstrom zeigt nach oben, instrom nach unten). Welche ussage zu den mit 1 4 gekennzeichneten Strömen ist richtig?. 1 ist ein Natriumstrom.. 2 ist ein Kaliumstrom.. 3 ist ein Kationenstrom.. 4 ist ein alciumstrom.. 4 ist ein nionenstrom. 1 2 3 4 ms 8. Welche ussage trifft für das rregungsbildungs- und leitungssystem des Herzens zu?. s sind Fasern des vegetativen Nervensystems.. ie mplitude des ktionspotenzials ist in allen bschnitten gleich.. ie rregungsleitungsgeschwindigkeit ist in allen bschnitten gleich.. Im Sinusknoten ist die epolarisation langsamer als in den Purkinje-Fasern.. Noradrenalin verlangsamt die diastolische epolarisation im Sinusknoten. 2
9. Welche ussage über den totalen peripheren Widerstand im systemischen Kreislauf (TPR) trifft zu?. ktivierung des Sympathikus erniedrigt den TPR.. Um den TPR genau zu berechnen, wird der Wert des zentralen Venendrucks benötigt.. er TPR wird zu 20% vom Widerstand der rteriolen bestimmt.. ei maximaler körperlicher rbeit ist der TPR im Vergleich zu Ruhebedingung erhöht.. er TPR ist der Quotient aus dem systolischem ortendruck und dem Herzzeitvolumen. 10. Im Modell für einen lutgefäß-ypass wird zu einer Röhre 1 mit dem urchmesser 1 mm eine Röhre 2 mit dem urchmesser 2 mm parallel geschaltet, wobei beide Röhren gleich lang sind. ie Stromzeitvolumen (der Volumenstrom) durch Röhre 1 allein betrug I 1. In den starren Röhren mit kreisförmigem Querschnitt strömt laminar Newtonsche Flüssigkeit. Wie ist das Verhältnis von I gesamt zu I 1, wenn die ruckdifferenz gleich bleibt?. 3. 7. 12. 17. 81 11. Welche ussage über den ruck im linken Ventrikel trifft zu?. as ruckmaximum ist höher als in der. femoralis.. m nde der iastole ist der ruck etwa 80 mmhg.. ie ruckamplitude beträgt etwa 40 mmhg.. er Mitteldruck ist im linken Ventrikel höher als in der orta.. ie ruckdifferenz über der geschlossenen Segelklappe kann größer als 100 mmhg sein. 12. Welche ussage über den arteriellen ruckpuls trifft nicht zu?. Seine mplitude hängt vom Schlagvolumen ab.. Seine mplitude hängt von der lastizität der Gefäße ab.. Seine mplitude wird vom Herzen zu den peripheren Gefäßen stetig kleiner.. er ruckpuls enthält reflektierte ruckwellen.. er ruckpuls ist schneller als die lutströmung. 13. urch welches Organ fließt in körperlicher Ruhe der geringste nteil des Herz-Zeit- Volumens?. Niere. arm. Herzmuskel. Skelettmuskel. Leber 3
14. ei einem Patienten ist durch erhöhten temwegswiderstand die Ventilation chronisch vermindert. Welche der Veränderungen im Säure-asen-Status passt dazu am besten?. erhöhte ikarbonat-konzentration im arteriellen lutplasma. negativer asenüberschuss (negativer base excess). respiratorische lkalose. verminderter O 2 -Partialdruck im arteriellen lutplasma (Hypokapnie). verminderte Gesamtpufferbasen-Konzentration im arteriellen lut 15. Im Praktikum haben Sie eine ikarbonat-lösung (25 mmol/l) mit verschiedenen O 2 - Konzentrationen äqulibriert und dabei eine kontinuierliche ph-messung durchgeführt. nschließend haben Sie einen Nichtbikarbonat-Puffer (NP) zusätzlich hinzugefügt und die Äquilibrierung nochmals durchgeführt. Sie haben die ph-werte und errechneten O 2 - Partialdrücke gegeneinander aufgetragen. s sind 5 Geraden eingezeichnet, welche dieser Geraden entspricht am ehesten dem ikarbonatpuffer mit zusätzlichem NP? 16. ei einem schwer verletzten Patienten (rustkorbquetschung) wurden folgende blutgasanalytischen Werte bestimmt: ph= 6,9 (normal: 7,35 7,45) po 2 = 80 mmhg (normal: 35 45 mmhg) po 2 = 24 mmhg (normal: 75 100 mmhg) [HO - 3 ] ST = 15,1mM (normal: 21-28 mm) Um welche rt von Störung des Säure-ase-Haushalts handelt es sich?. respiratorische zidose. metabolische zidose. respiratorische und metabolische zidose. Ketoazidose. Teilkompensierte metabolische zidose 4
17. Welche Mechanismen spielen bei der renalen Kompensation einer respiratorischen lkalose eine Rolle?. + usscheidung von NH 4. rhöhung der renalen Glutaminaseaktivität. Reduzierung der Harnstoffproduktion. rhöhung der hepatischen Glutaminaseaktivität. - usscheidung von H 2 PO 4 18. Welche ussage trifft nicht zu? Im KG sind folgende charakteristische bschnitte für die Herzerregung zu sehen.. ie P-Welle kommt durch die rregung der Vorhöfe zustande.. as PQ-Intervall entspricht der Überleitungszeit im V-Knoten.. er QRS-Komplex spiegelt die ventrikuläre rregungsausbreitung wider.. ie ST-Strecke steht für die vollständige rregung der Ventrikel.. ie T-Welle spiegelt die Repolarisation der Ventrikel wider. 19. Welche ussage ist richtig? Nach einem nstieg der Herzfrequenz von 60 auf 120 Schläge pro Minute. wird die auer von Systole und iastole etwa gleich lang.. ist das QT-Intervall im KG verlängert.. verkürzt sich die auer der iastole um die Hälfte.. bleibt die auer der Systole unverändert.. ist die Herzkraft vermindert. 20. Welche der folgenden Schemata der inthoven-bleitungen I-III kennzeichnet eine elektrische Herzachse vom Rechtstyp? () () () () () 5
21. ie iastolendauer im folgenden KG beträgt: 0,2 sec. ca. 0,34 sec. ca. 0,44 sec. ca. 0,54 sec. ca. 0,64 sec. ca. 0,74 sec 22. Sie zeichnen ein KG nach Wilson auf und sehen folgendes: s handelt sich hierbei um. eine supraventrikuläre xtrasystole.. eine ventrikuläre xtrasystole.. einen V-lock 2. Grades.. einen V-lock 3. Grades.. eine elektrische lockade des linken Kammerschenkels. 6
23. Welche ntwort ist richtig? ie learance. von Inulin entspricht in etwa dem renalen Plasmafluss.. von para-minohippurat entspricht in etwa der glomerulären Filtrationsrate.. von Glukose ist ca. 0,5.. einer Substanz X ist definiert als: Konzentration von X im Plasma mal Harnzeitvolumen dividiert durch Konzentration von X im Urin.. einer frei filtrierbaren Substanz ist abhängig vom Maß der Resorption und/oder Sekretion der Substanz. 24. m eginn einer Glomeruluskapillare herrsche ein lutdruck von 50 mmhg und ein kolloidosmotischer ruck von 25 mmhg. In der zugehörigen owmann Kapsel sei der hydrostatische ruck 15 mmhg. Wie groß ist an dieser Stelle der effektive Filtrationsdruck?. ca. 90 mmhg. ca. 60 mmhg. ca. 35 mmhg. ca. 25 mmhg. ca. 10 mmhg 25. Parathormon ist ein Peptidhormon, das den alcium-phosphat-haushalt reguliert. Welche der folgenden ussagen trifft nicht zu?. Parathormon mobilisiert a 2+ aus den Knochendurch Stimulation der Osteoklasten.. ine rhöhung der alciumkonzentration im Plasma steigert die Freisetzung von Parathormon aus den Nebenschilddrüsen.. Im distalen Tubulus stimuliert Parathormon die die Resorption von alcium.. Parathormon stimuliert den lysosomalen bbau des Natrium-Hydrogenphosphat- Symporters in der luminalen Zellmembran des proximalen Tubulus.. Parathormon steigert die alcitriolbildung durch ktivierung der renalen 1!-Hydroxylase. F. 26. Glukose wird ganz kurz nach ihrer glomerulären Filtration ( früher proximaler Nierentubulus) wieder resorbiert. Welchen influss hat diese Resorption auf diesen Tubulusabschnitt?. ie luminale (= apikale) Zellmembran wird hyperpolarisiert.. ie Pumprate der Na + -K + -TPase vermindert sich.. s entsteht ein lumennegatives transepitheliales Potenzial.. ie Triebkraft für den parazellulären Transport von hlorid sinkt.. n den Zellmembranpotenzialen ändert sich nichts. 7
27. ei einem Patienten wird eine Kaliumkonzentration von 5 mmol/l im Plasma und eine Kaliumkonzentration von 40 mmol/l im Urin bestimmt. as Urinzeitvolumen beträgt 0,1 l/h, der renale Plasmafluss 30 l/h, die Filtrationsfraktion 0,2. Wie viel Prozent des filtrierten Kaliums scheidet der Patient aus?. ca. 87%. ca. 2,6%. ca. 0,2%. ca. 13 %. ca. 50 % 28. ei einem Patienten sei das respiratorische Totraumvolumen V = 160 ml, das expiratorische temzeitvolumen V & = 8 l/min, die temfrequenz f = 20 min "1. araus errechnet sich eine lveolarbelüftung V & von. 1,2 l/min. 2,4 l/min. 3,6 l/min. 4,8 l/min. 6,0 l/min 29. Welche ussage zur Perfusion der Lunge ist falsch?. ie Perfusion ist im ereich der Lungenspitze am größten.. as komplette Herzzeitvolumen fließt durch die Lungenstrombahn.. lastische Gefäße der Lungenstrombahn speichern ein schnell mobilisierbares lutvolumen.. Nach ca. 1/3 der alveolären Kontaktzeit entspricht der po 2 im Plasma dem in den lveolen.. bsinken des po 2 in der Lunge führt zu Vasokonstriktion. 30. Welche ussage zur ompliance des temapparates ist richtig? ie ompliance. ist definiert als ruckänderung pro Zeit.. ist bei Normoventilation am kleinsten.. verkleinert sich mit steigendem temzugvolumen.. erhöht sich bei Restriktion.. ist bei Obstruktion erniedrigt. 8