Das Projekt Bikepool ein Rahmenpapier für Schule und Händler

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Transkript:

Das Projekt Bikepool ein Rahmenpapier für Schule und Händler LANDESINSTITUT FÜR SCHULSPORT, SCHULKUNST UND SCHULMUSIK Julia Sahm

1 Intention Das Fahrrad ist als einfaches, umweltfreundliches Verkehrsmittel hoch im Kurs. Ausstattung, Technik und Design werden stetig weiter entwickelt. Vielfältige Berufsfelder und Industriezweige rund um das Fahrrad sind mittlerweile entstanden. Gerade für Kinder und Jugendliche bedeutet das Fahrrad einen Zuwachs an Mobilität und Eigenständigkeit. Das Radfahren in der Schule erfreut sich mittlerweile größter Beliebtheit. Dies zeigt sich an der großen Anzahl unterschiedlichster Aktivitäten, die an vielen Schulen rund um das Fahrrad angeboten werden und der positiven Entwicklung hinsichtlich schulischer Wettkämpfe. Oft stehen der Schule bzw. den Schülern nicht immer geeignete Fahrräder für ihre Aktivitäten zur Verfügung. Diese Lücke kann mit der Anlage eines Bikepools geschlossen werden. Im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden Württemberg wird dieses Projekt vom Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik (LIS) betreut. Radsportliche Aktivitäten in der Schule werden dadurch gefördert. Unterstützt wird diese Aktion durch kooperierende Sponsoren (Fahrradhersteller und Radsportfachhändler). Der Radsport wird dadurch auch einer breiteren Schülergruppe zugänglich. Den größten Stellenwert in der Schule hat das Mountainbike, da dies den Schülern am vertrautesten ist und den größten Anwendungsbereich hat. Projektbeschreibung Ein mit der Schule kooperierender Fachhändler / Hersteller stellt bei entsprechenden Voraussetzungen unentgeltlich Mountainbikes für schulische Aktionen zur Verfügung. Die Schule hat nun einen Pool an Rädern an der Schule, über den sie verfügen kann. Radsportliche Veranstaltungen, die möglicherweise an geeignetem Material scheitern würden, können somit realisiert werden. Das Projekt sieht vor, dass die mit der Schule kooperierende Institution die Fahrräder für eine Saison zur Verfügung stellt. Anschließend werden die Pool-Bikes vom Fachhändler/Hersteller zurückgenommen. Das Projekt Bikepool ist in ein radsportpädagogisches Gesamtkonzept eingebunden. Das Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik (LIS) führt Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer zum Thema Radsport durch. Um die Lehrer zu entlasten werden in Kooperation von Radsportverband und LIS seit 2011 auch Schülermentoren ausgebildet. Diese Veranstaltungen werden in enger Zusammenarbeit mit den Radsportverbänden realisiert. Für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die sich sportlich messen wollen, gibt es im Bereich Radsport seit 2012 einen Wettbewerb der Jugend trainiert für Olympia gleichgestellt ist. Auch diese Veranstaltung resultiert aus den ursprünglichen Bike-Pool Wettbewerben.

2 Organisationsformen Es gibt verschiedene Wege und Möglichkeiten, einen Bikepool an einer Schule einzurichten. Grundvoraussetzungen hierfür sind 1. Das Einverständnis und die Unterstützung der Schulleitung 2. Ein Standortbetreuer / Lehrer an der Schule, der sich zum Thema Radfahren in der Schule ausreichend fortgebildet hat 3. Geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für die Fahrräder 4. Kooperation mit einem Fachhändler/Hersteller, die auf gegenseitigem Vertrauen und Begeisterung an der Sache aufgebaut ist Modell 1 Bikepool-Betreuer / Lehrer besucht Fortbildung zum Radsport Betreuer nimmt Kontakt zu einem regionalen Händler / Hersteller auf und erläutert das Konzept Schule kauft Fahrräder zu Sonderkonditionen, sie gehen in den schulischen Besitz über Modell 2 Bikepool-Betreuer / Lehrer besucht Fortbildung zum Radsport Wiederholung des Prozesses im neuen Schuljahr Betreuer nimmt Kontakt zu einem regionalen Händler / Hersteller auf und erläutert das Konzept Rückgabe der Fahrräder an den Händler am Ende des Schuljahres Händler stellt der Schule eine Anzahl an Fahrrädern zur Verfügung (z.b. von März bis Schuljahresende) Schulische Aktivitäten mit den Fahrrädern

3 Modell 3 Bikepool-Betreuer / Lehrer besucht Fortbildung zum Radsport Bezahlung der Fahrräder an den Händler Betreuer nimmt Kontakt zu einem regionalen Händler / Hersteller auf und erläutert das Konzept Verkauf der Fahrräder über die Schule an z.b. Schüler, Eltern, Lehrer -> Kooperation mit einem Radverein möglich (z.b. Radbasar) Wiederholung des Prozesses im neuen Schuljahr Händler stellt der Schule eine Anzahl an Fahrrädern zur Verfügung (z.b. von März bis Schuljahresende) Schulische Aktivitäten mit den Fahrrädern Nutzen des Händlers / Herstellers Engagement in der Jugendarbeit als Marketingstrategie Vermarktung ihres Produkts ohne anfallende Werbungskosten Gewinnung potentieller Kunden (Schüler) Außenwirkung durch Öffentlichkeitsarbeit seitens der Schule und des Händlers

4 Lehrerfortbildungen zum Radfahren in der Schule Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik 1. Radwandern mit Schülerinnen und Schülern Lehrgangsnummer 911864 2. Rad und Technik: Die Technik des Radfahrens die Technik des sportlichen Radfahrens Lehrgangsnummer 911865 3. Das Mountainbike als Sportgerät: Koordinationsschulung zur Fahrsicherheit, Orientieren unter ökologischen Aspekten in der Natur, das Bikepool-Projekt in der Schule Lehrgangsnummer 911866 Staatliches Schulamt Tübingen 1. Mountainbike Lehrgang: Radfahren mit Schülerinnen und Schülern im Bikepark Lehrgangsnummer 82027671 2. Verkehrserziehung: Umgang mit dem Fahrrad, Geschicklichkeitsparcours Lehrgangsnummer 81427692 Anmeldung zu den Fortbildungen über LFB-Online. Schülermentorenausbildung Radsport Informationen über das LIS: http://www.lis-in-bw.de/,lde/schuelermentor_in+sport

5 Einsatzmöglichkeiten Integration in den regulären Sportunterricht Unter der zentralen Forderung an den Schulsport, der Anregung zu lebenslangem Sporttreiben, kommt dem Radsport eine hohe Bedeutung zu. Im Schulalltag jedoch treffen die Lehrkräfte auf vielfältige Schwierigkeiten, wenn sie Fahrräder im Sportunterricht einsetzen wollen. Die Lehrkraft findet meist sehr unterschiedliches Material vor. Durch die Mountainbikes aus dem Bikepool können nun gleiche materielle Voraussetzungen geschaffen werden, die Räder befinden sich in technisch einwandfreiem Zustand und der Aufforderungscharakter neuer Mountainbikes ist groß. Aus sportdidaktischer Sicht können grundlegende sportliche Fähigkeiten und Fertigkeiten mit dem Rad vermittelt und eingeübt werden: Die Gleichgewichts- und Orientierungsfähigkeit, das Raum-, Tempo- und Distanzgefühl sind nur einige Beispiele für mögliche Zielsetzungen, die auch auf begrenztem Raum wie dem Schulhof oder auch auf dem Sportplatz realisiert werden können. Unter dem Aspekt der Ausdauerschulung lassen sich durch die Einbeziehung des Fahrrades altersgemäße und motivierende Übungs- und auch Spielformen durchführen. Fachintegrative Ansätze Neben der sportlichen Komponente bietet der Einsatz von Fahrrädern auch im Fachunterricht Technik oder Physik die Möglichkeit, Unterricht orientiert an der Lebenswelt der SchülerInnen durchzuführen. Aus Sicht der Gesundheitserziehung können tragfähige Verbindungen zum Biologieunterricht geknüpft werden, in denen die SchülerInnen zum Beispiel die Funktion des menschlichen Herz-/Kreislaufsystems zunächst kognitiv erfassen und anschließend körperlich und emotional erfahren. Kommen an dieser Stelle noch mit dem Computer auslesbare Pulsmessuhren zum Einsatz, so eröffnen sich bei der Auswertung der Daten und Diagramme auch aus Sicht der Mathematik neu Möglichkeiten, die schulisches Lernen in realen Lebenssituationen anbahnen. Erlebnispädagogische Ansätze, soziales Lernen und Persönlichkeitsstärkung In verschiedenen erlebnispädagogischen Situationen und den damit verbundenen Herausforderungen, lernen SchülerInnen ihre eigenen und die Grenzen ihrer Mitschüler kennen, lernen Rücksicht aufeinander zu nehmen und müssen sich gegenseitig unterstützen. Die projekthafte Planung, Durchführung und Reflektion eines zweitägigen Fahrradausfluges zum Beispiel verlangt von den SchülerInnen eine Vielzahl von Alltagskompetenzen, die durch erweiterte Aufgabenstellungen stets variiert und ausgedehnt werden können. Grenzerfahrungen sind wichtige Komponenten bei der Persönlichkeits-entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Der Einsatz von Mountainbikes mit entsprechend ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen ermöglicht den SchülerInnen den gezielten Umgang mit Angst und Wagnis, was sich in mehreren Fällen positiv auf das Risikoverhalten der Jugendlichen auswirkt. Betrachtet man vor diesem Hintergrund das Gefährdungspotential der Heranwachsenden bezogen auf die primäre Sucht- und Gewaltprävention so sind an dieser Stelle eine Reihe positiver Effekte zu erwarten und nachzuweisen.

6 Häufige Fragen Wer haftet bei Sachschäden durch den Schüler am Bikepool-Rad? Wer haftet bei Personenschäden (eigenes Verschulden des Schülers)? Wer haftet bei Personenschäden (Fremdverschulden)? Wie verhält es sich mit der Aufsichts- und Fürsorgepflicht während Aktionen mit dem Fahrrad? Braucht es eine Einverständniserklärung der Eltern bei der Ausübung dieser "speziellen" Sportart? Ein Mountainbike ist unzulänglich verkehrstauglich. Darf ich mich dennoch mit Schülern im Straßenverkehr bewegen? Haftpflicht der Eltern des Schülers. Es gilt hier der gleiche Unfallschutz wie bei allen genehmigten schulischen Veranstaltungen Haftung durch den Verursacher Es gelten grundsätzlich die für Schule geltenden Regelungen der Aufsichts- und Fürsorgepflicht Eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern für die Teilnahme an einer Radmaßnahme ist unbedingt wichtig. Mehr als ein Verweis auf den Einsatz als Sportgerät ist nicht möglich. Es sollte auf jeden Fall aber vermieden werden, dann zu fahren, wenn Licht notwendig wäre.

7 Netzwerk - Ansprechpartner Landesinstitut für Schulsport, Schulkusnt und Schulmusik Beratung zum Bikepool Schnittstelle zu JtfO und WRSV Beratung zu Aus- und Weiterbildung Jugend trainiert für Olympia (JtfO) Wettkämpfe auf Bundes-, Landes und RP-Ebene Würrtembergischer Radsportverband (WRSV) radsportfachliche Angelegenheiten Ausbildung und Weiterbildung Julia Sahm (priv) Dieter Brenzel (priv) Jochen Lessau (WRSV) Tel: 07071 920466 Tel: 07072 6140 Tel: 0711 95469712 juliasahm@t-online.de dieter@familiebrenzel.de jochen.lessau@wrsv.de Dr. Hermann Kurz (LIS) Tel: 07141 140-628 RP Karlsruhe Harry Lipp Schwabenheimer Str. 54 69221 Dossenheim 06221 / 310 / 210 lipp@igh-hd.de RP Freiburg Axel Hauser Friedenstraße 20 77728 Oppenau Tel. 07804 / 630 axelhauser@gmx.de RP Stuttgart Albert Bosler Roßwälderstr. 40 73274 Notzingen 07021 / 2789 r.a.bosler@gmx.de RP Tübingen Dieter Brenzel Georg-Scheerer-Str. 15 72810 Gomaringen 07072 / 6140 dieter@familiebrenzel.de Verteiler der Bikepool-Schulen Im Jahr 2003 startete das Projekt Bikepool mit 3 Schulen in Baden-Württemberg. Mittlerweile zählen rund 60 Schulen zu den Bikepool-Schulen. Weitaus mehr sind es noch, die nicht als Bikepool-Schule registriert sind, aber dennoch Radfahren im Schulprofil integriert haben oder die sich auf den Weg zur Bikepool-Schule machen. Kolleginnen und Kollegen registrierter Bikepool-Schulen haben die Möglichkeit, an einem Erfahrungsaustausch / Lehrgang des LIS teilzunehmen und dadurch in Kontakt mit anderen Bikepool- Schulen zu kommen und neue Ideen für ihre Schule mitzunehmen. Alle Bikepool-Schulen werden dazu eingeladen. Über einen Mailverteiler erhalten Bikepool-Schulen Informationen zu Wettkämpfen und anderen interessanten Dingen rund um das Radfahren in der Schule. Schulen, die über einen Bikepool verfügen können in den Mailverteiler aufgenommen werden. Kontakt: Julia Sahm