Lesekonzept der Joseph-Heckler-Schule

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Lesekonzept der Joseph-Heckler-Schule

Wer zu lesen und zu schreiben versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu ungeträumten Möglichkeiten, zu einem berauschend schönen, sinnerfüllten und glücklichen Leben. Aldous Huxley

Lesekonzept Präambel Insbesondere für das Leseverhalten sind die Erfahrungen der frühen Kindheit ausschlaggebend. Das Lese- und Vorleseverhalten der Eltern, sowie der Umgang mit Büchern beeinflusst die spätere Lesesozialisation der Kinder. Z. B. sollten Vorlesesituationen kommunikativ sein und Kindern vielfältige Möglichkeiten bieten, das Gehörte zu verarbeiten. Dies ist entscheidend, damit Kinder die Notwendigkeit des Lesen lernens erfahren und sich ihrer Leseinteressen bewusst werden. An den Grundschulen beginnen Kinder mit den unterschiedlichsten Leserfahrungen und Lesevoraussetzungen ihre schulische Laufbahn. Es gilt in dieser Zeit die Individualität jedes Einzelnen weiter zu fördern, aber auch den vorgegebenen Lerninhalten Rechnung zu tragen. Damit wir unserem Leitspruch Auf vielen bunten Wegen zur selbstständigen Persönlichkeit in der Gemeinschaft gerecht werden, müssen wir vielfältige Methoden, Impulse und Projekte zur Entwicklung der Lesekompetenz anwenden. Damit sich die Kinder zu kompetenten und interessierten Lesern entwickeln. Im Zeitalter vielfältiger Technologien ist das sinnentnehmende Lesen eine Voraussetzung für die Nutzung der neuen Medien. Allerdings darf die Lesefähigkeit nicht nur für den Umgang mit Medien gefördert werden, sondern soll den Schülern auch die hedonistische, informatorische und kognitive Funktion des Lesens erschließen. Neben den folgenden verbindlichen Absprachen zur Umsetzung des Lesekonzepts hat jede Lehrkraft den Freiraum, die gemeinsam vereinbarten und vorgegebenen Ziele individuell zu erreichen.

Schule und Unterricht Alle Lehrkräfte im Flexiblen Schulanfang haben für die Lehr- und Lernmittel im Fach Deutsch verbindliche Absprachen getroffen, so dass alle Klassen die gleichen Lehrwerke benutzen. Die Buchstaben werden in einer festgelegten Reihenfolge eingeführt und die Kinder werden mit Hilfe der Zebra-Anlauttabelle und selbst entwickelter Materialien, die sich den Prinzipien des lautgetreuen Lese- und Rechtschreibaufbaus von Reuter-Liehr und der Fresch-Methode orientieren, an das Lesen und Rechtschreiben herangeführt. In der Frühstückspause soll in den einzelnen Klassen von der Lehrkraft vorgelesen werden, damit die Kinder vielfältige Kinderliteratur kennen lernen und die Lust am eigenen Lesen geweckt wird. Die Schüler der ersten Klasse erhalten im zweiten Halbjahr einen Lesepass, der die Lesemotivation steigern und das Leseverhalten kontrollieren soll. Die Kinder sollen einem Leser vorlesen und erhalten für 10-minütiges Vorlesen eine Unterschrift. Wenn der Lesepass ausgefüllt ist, erhält der Schüler eine Urkunde bzw. eine kleine Überraschung. Jede Klasse hat eine Schulstunde pro Woche, die sie in der Schülerbücherei zum freien Lesen nutzen kann. Außerdem können sich die Schüler diese Bücher an zwei Tagen in der Woche ausleihen. Hierfür bekommen die Kinder bereits im ersten Schuljahr einen Leseausweis.

Jede Klasse kann den Computerraum nutzen und auf die Lernprogramme Budenberg und Lernwerkstatt zurückgreifen. Hiermit lassen sich vielfältige Übungen zum sinnerfassenden Lesen und zur Leseübung durchführen. Ab dem zweiten Schuljahr soll mit dem Lesen von Ganzschriften begonnen werden und in jedem weiteren Schuljahr mindestens eine Klassenlektüre gelesen werden. Hierfür wurden in den letzten Jahren die Kinderbücher aktualisiert und dazugehörige Literaturwerkstätten angeschafft. Für die Auseinandersetzung sollen von den Schülern Lesetagebücher oder Lesebegleithefte bearbeitet werden. Ansonsten sollen die Schüler ab der zweiten Klasse pro Schuljahr mindestens ein eigenes Buch lesen und den anderen Kindern innerhalb einer Buchvorstellung präsentieren. Das Internetangebot Antolin soll in der zweiten Klasse vorgestellt werden, der Umgang damit eingeübt und die Nutzungsdaten ausgeteilt werden. Ferner soll den Kindern, bis einschließlich dem viertem Schuljahr, der Zugang dazu immer wieder ermöglicht werden. Für Kinder ohne häuslichen Internetzugang besteht die Möglichkeit während der Computerwerkstatt (2. Klassen) und freien Arbeitszeiten im Klassenzimmer. Diagnostik Lernstandsanalyse Bereits im ersten Schuljahr soll die Leseentwicklung der Schüler anhand der Lesemalblätter überprüft werden. In der zweiten Klasse kann neben dem verbindlichen Lesetest der Stolperwörtertest durchgeführt werden, um den Lernstand der Schüler zu ermitteln. Darüber hinaus soll die Lehrkraft regelmäßig die Schüler und ihre Leseentwicklung beobachten. Zudem soll ab dem dritten Schuljahr eine Lernkontrolle zum sinnentnehmenden Lesen pro Schuljahr geschrieben werden.

Elternarbeit Die Verzahnung von Schule und Elternhaus ist bedeutsam für die individuelle Leseentwicklung der Kinder. Die Lust am Lesen soll nicht nur bei den Kindern geweckt werden, sondern auch bei den Eltern, wobei wir nicht den Anspruch erheben alle Eltern zu Lesern zu machen. Jedoch werden wir versuchen bei den Eltern das Interesse und die Bereitschaft zur Mitarbeit an dem Leseprozess der Kinder zu initiieren. Dies soll durch Elternabende sowie durch Informationen über das Leselernkonzept, die Wichtigkeit des Vorlesens und des gemeinsamen Lesens mit dem Kind geschehen. Außerdem soll altersgemäße Literatur, die sich zum Vorlesen und zum eigenen Erlesen eignet, vorgestellt werden. Ferner können die Eltern als Lesepaten in den Unterricht einbezogen werden. Auch die Schülerbücherei ist ohne das Engagement der Eltern undenkbar, da diese die Organisation und Durchführung der Ausleihe, Rückgabe und der Öffnung managen. Lesekultur Um eine vielseitige Lesekultur in der Schule zu entwickeln und zu fördern, werden verschiedene Aktivitäten durchgeführt. Diese Aktionen können nicht alleine im Unterricht stattfinden, sondern müssen darüber hinausgehen. Die Schule muss sich für Rituale, Maßnahmen und Projekte öffnen, um die Vielfältigkeit des Lesens zu erfahren. Im zweiten Schuljahr soll eine Lesenacht, oder ein Lesenachmittag oder ein Leseabend mit der Deutsch- bzw. Klassenlehrerin stattfinden.

Darüber hinaus gibt es an der Joseph-Heckler Schule jährlich einen Leseaktionstag, an dem alle Mitglieder der Schulgemeinde in einem vereinbarten Zeitraum mindestens eine halbe Stunde lesen. Schon seit Jahren wird in jedem Schuljahr eine Autorenlesung für die dritten und vierten Schuljahre veranstaltet. Außerdem nehmen wir seit dem Schuljahr 2007/2008 an dem Welttag des Buches teil und besuchen in diesem Rahmen eine ortsansässige Buchhandlung. Kooperation mit anderen Institutionen Die Schüler der dritten Klassen besuchen die künftigen Schulanfänger in ihren Kindergärten und lesen für sie vor. Hiermit soll den Kindergartenkindern nicht nur die Kontaktaufnahme zur Schule ermöglicht werden, sondern die Drittklässler sollen sich in authentischen Lesesituationen erproben. Außerdem wird so der Sinn und die Notwendigkeit des Lesen lernens den Kindern nahe gebracht und sie können ihre Lesefähigkeit sinnvoll präsentieren. Damit die Schüler ihre Lesekompetenz und ihre Leseinteressen weiter entwickeln können, ist ein Kennen lernen der öffentlichen Bücherei in Bensheim für unsere Schulklassen im Flexiblen Schulanfang unabdingbar.

Übersicht verbindlicher Absprachen für das Lesekonzept der Joseph-Heckler-Schule 1. Schuljahr Lautgetreuer Lese- und Rechtschreibaufbau Leseausweis Leseblätter Lesepass Lesenachmittag, -abend, - nacht Lesetest 2.Schuljahr Stolperwörtertest Büchereibesuch 3. Schuljahr Vorlesen im Kindergarten Tag des Buches 4. Schuljahr Besuch in einer Buchhandlung häufiges Vorlesen Leseaktionstag Büchereizeit Arbeiten mit Budenberg, Lernwerkstatt Leseinformationen am Elternabend regelmäßige Beobachtungen im Unterricht Antolin Ganzschriften und Bearbeitung eines Lesetagebuchs Buchvorstellung Autorenlesung