Kontakt: Markusstr 8a (MG2/03-09) 96045 Bamberg Tel. 0951/863-3050 Handy 0171/5738861 (nur für den Notfall) Email carmen.archie@uni-bamberg.de Allgemeines Füllen Sie das Formular aus (siehe Anhang) und schicken Sie es spätestens 14 Tage vor der Prüfung an carmen.archie@uni-bamberg.de Titel, Bereichszuordnung (a) bis (d) und Literaturliste (weniger ist mehr, also lieber vertieft als breit!) müssen für jeden Schwerpunkt angegeben werden (Hinweis: Geben Sie nur Literatur an, die Sie im Original gelesen haben; wenn Sie nicht das gesamte Buch gelesen haben, vermerken Sie, welche Seiten Sie gelesen haben) für Schwerpunkt 1: zusätzlich Gliederung des Vortrags für Schwerpunkt 2-4: zusätzlich Gliederung (mit welchen Aspekten des Themas haben Sie sich beschäftigt) Die Liste gilt als abgegeben, wenn Ihnen den Empfang per Mail bestätigt wurde. Ablauf der Prüfung Dauer: 30 Minuten Die Prüfung besteht aus vier Teilen. Für jeden der vier Teile wählen Sie ein Schwerpunktthema. Jeder Schwerpunkt muss aus einem anderen Themenbereich gewählt werden (Bereiche vgl. unten). Die Reihenfolge der Schwerpunktbereiche muss nicht der in dieser Information angegebenen Reihenfolge der Bereiche entsprechen, sondern kann frei gewählt werden! Fragen zu anderen Themenbereichen als den gewählten Schwerpunkten werden nicht gestellt. Es ist allerdings möglich, dass der Zweitprüfer zusätzliche Fragen zur Unterrichtspraxis oder zum Lehrplan stellt. Schwerpunkt 1 (ca. 10 Minuten): 5-7minütiger Kurzvortrag + Rückfragen zum Vortrag Geben Sie vorab eine Literaturliste und eine Gliederung Ihres Vortrags ab. Bereiten Sie einen Kurzvortrag vor (gerne auch unterstützt durch Materialien, Thesen etc.). Im Anschluss an den 5-7minütigen Vortrag (bitte darauf achten, dass Sie den Vortrag zeitlich passend planen), anschließend werden noch ein paar Fragen gestellt. Schwerpunkt 2-4 (je ca. 5 Minuten): Prüfungsgespräch Geben Sie vorab eine Literaturliste und eine Gliederung (Sammlung derjenigen Aspekte, mit denen Sie sich beschäftigt haben) ab. Dazu werden dann Fragen gestellt und es sollte sich ein Gespräch entwickeln. 1
Themen/Inhalte Von allen PrüfungskandidatInnen werden folgende Wissensgrundlagen erwartet: Basiswissen zu den Prüfungsgebieten (s. v. a. Vorlesung und Mittelseminare) Kenntnis des Lehrplans und der Bildungsstandards Vertiefungswissen zu den Prüfungsgebieten nach Wahl (s. v. a. Hauptseminare) a) Fachwissenschaftliche und psychologische Grundlagen -> Wählen Sie einen Schwerpunkt Determinanten der Lesekompetenz Determinanten der Schreibkompetenz Voraussetzungen des Schriftspracherwerbs Entwicklungsmodelle des Schriftspracherwerbs Prinzipien der Orthografie Sprachbewusstheit b) Historisch relevante und aktuelle methodische Konzepte -> Wählen Sie einen Schwerpunkt Synthetische Verfahren ~ Buchstabiermethode ~ Lautiermethode Ganzheitliche Verfahren ~ Analytische Methode ~ Gesamtwortmethode nach Brückl ~ Ganzsatzmethode nach Kern ~ Kommunikatives Schreiben nach Menzel Schriftspracherwerb als Entwicklungsprozess ~ Spracherfahrungsansatz nach Brügelmann ~ Lesen durch Schreiben nach Reichen hier ist wichtig: Sie wählen zwar eine der Methoden als Schwerpunkt, sollten diese aber in den wichtigsten Aspekten auch von den anderen Methoden abgrenzen können c) Mögliche Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb -> Wählen Sie einen Schwerpunkt, z.b. Lese- und/oder Rechtschreibschwäche Alternativen zur Nachschriftarbeit Zweisprachigkeit und Schriftspracherwerb Lehrgangorientiertes Arbeiten mit der Fibel versus lernwegorientiertes Arbeiten in einer offenen Lernumgebung Diagnose und Förderung wichtiger Lernvoraussetzungen Phonologische Bewusstheit Freies Schreiben von Anfang an? Erstschreiben und Rechtschreiben Lesekompetenz entwickeln Medien im Schriftspracherwerb 2
d) Unterrichtspraktische Fragestellungen -> Wählen Sie einen Schwerpunkt, z.b.: Differenzierung bei freien Schreibanlässen methodische Übungsformen (Stationentraining,...) Prinzipien der Unterrichtsgestaltung im Schriftspracherwerb Schreibkonferenzen Zusammenarbeit mit Eltern Merkmale der Unterrichtsqualität Förderung von Motivation und Interesse Förderung des Selbstkonzepts Medien im Schriftspracherwerb 3
Literaturauswahl (+ Literatur aus der Vorlesung und Seminaren) Die folgenden Literaturempfehlungen gelten nur als Auswahl für Themenbereiche 1 und 2; im Themenbereich 2 ist auf die Vertiefungsthemen hin spezifische Literatur (auch im Original) zu verarbeiten. Literaturhinweise finden Sie u. a. auch in der Übersicht zur Vorlesung. Auf Literatur zu Vertiefungsthemen in den Prüfungsgebieten 3 und 4 wird in den Seminaren verwiesen. Fachwissenschaftliche und psychologische Grundlagen Andresen, H. (1985). Theoretische Grundlagen. In: H. Andersen (Hg): Schriftspracherwerb und Entstehung von Sprachbewusstheit. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 17-61. Balhorn, H., Brügelmann, H. (Hg.) (1995). Rätsel des Schriftspracherwerbs. Neue Sichtweisen aus der Forschung. Lengwil: Libelle, S. 149-173 u. 230-244 (Scheerer-Neumann) Brügelmann, H. (1992). Zurück an die psychologische Front: Wie kommt die Schrift vom Papier ins Gehirn? In: H. Brügelmann. Kinder auf dem Weg zur Schrift. Konstanz: Faude, S. 41-53. Brügelmann, H., Brinkmann, E. (1994). Stufen des Schriftspracherwerbs und Ansätze zu seiner Förderung. In: H. Brügelmann, S. Richter (Hg.): Wie wir recht schreiben lernen. Lengwil: Libelle, S. 44-52 Brügelmann, H., Kretschmann, R., Scheerer-Neumann, G. (1986). Andrea, Ben und Jana: Selbstgewählte Wege zum Lesen und Schreiben. In: H. Brügelmann (Hg.). ABC und Schriftsprache: Rätsel für Kinder, Lehrer und Forscher. Konstanz: Faude, S. 55-96. Brügelmann, H. (Hg.) (1986). ABC und Schriftsprache: Rätsel für Kinder, Lehrer und Forscher. Konstanz: Faude, S. 32-96. Dehn, M. (1986). Über die Abneigung des phonematischen Prinzips der Orthographie beim Schriftspracherwerb. In: H. Brügelmann (Hg.). ABC und Schriftsprache: Rätsel für Kinder, Lehrer und Forscher. Konstanz: Faude, S. 97-123. Eichler, W. & Nold, G. (2007). Sprachbewusstheit. In B. Beck & E. Klieme (Hrsg.), Sprachliche Kompetenzen. Konzepte und Messung ; DESI-Studie (Deutsch Englisch Schülerleistungen International) (Beltz-Pädagogik, S. 63 82). Weinheim: Beltz. Gümbel, R. (1991). Struktur. Die Strukturelemente der Sprache im Primär- und Sekundärbereich. In: R. Gümbel (Hg). Erstleseunterricht: Entwicklungen Tendenzen Erfahrungen. Frankfurt a. M.: Cornelsen, S. 118-132. Gümbel, R. (1993). Wahrnehmung und Lesen. In: R. Gümbel (Hg). Erstleseunterricht: Entwicklungen Tendenzen Erfahrungen. Frankfurt a. M.: Cornelsen, S. 59-98. Günther, K.-B. (1989). Ontogenese, Entwicklungsprozess und Störungen beim Schriftspracherwerb unter besonderer Berücksichtigung der Schwierigkeiten von lern- und sprachbehinderten Kindern. In: K.-B. Günther. Ontogenese, Entwicklungsprozess und Störungen beim Schriftspracherwerb. Heidelberg: Edition Schindele, S. 12-33. Helbig, P., Kirschhock, E-M. & Martschinke, S. Kummer, U. (2005). Lernwege bereiten und begleiten. Schriftspracherwerb im entwicklungsorientierten Unterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Huber, L., Kegel, G., Speck-Hamdan, A. (Hg.) (1989). Einblicke in den Schriftspracherwerb. Braunschweig: Westermann, S. 31-46 (Scheerer-Neumann); 59-74 (Valtin); 101-110 (Speck- Hamdan) Hüttis - Graf, P. & Baark, C. (1996). Die Schulanfangsbeobachtung. Unterrichtsaufgaben für den Schriftspracherwerb. In M. Dehn, P. Hüttis - Graf & N. Kruse (Hrsg.), Elementare Schriftkultur. Schwierige Lernentwicklungen und Unterrichtskonzept. (S. 132-153). Weinheim [u.a.]: Beltz. Kirschhock, E.-M. (2004). Entwicklung schriftsprachlicher Kompetenzen im Anfangsunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt (Kap. 2.1 & 2.4, Kap. 4 und Kap. 10.2) Linke, A. Nussbaumer, M. & Portmann P. (1996). Studienbuch Linguistik. Tübingen: Niemeyer. Rosenkötter, H. (1997). Neuropsychologische Behandlung der Legasthenie. Weinheim [u.a.]: Beltz PVU. (Kap. 4.3) 4
Rudell, R.B. (1976). Psycholinguistische Implikationen eines Modells von Kommunikationssystemen. In: A. Hofer (Hg). Lesenlernen. Theorie und Unterricht. Düsseldorf: Pädagogischer Verlag Schwann, S. 152-173. Sassenroth, M. (1991). Schriftsprache unter formaler und inhaltlicher Betrachtung. In: M. Sassenroth (Hg). Schriftspracherwerb Entwicklungsverlauf, Diagnostik und Förderung. Bern: Paul Haupt Verlag, S. 18-39. Sassenroth, M. (1991). Der Entwicklungsprozeß des Schriftspracherwerbs, dargestellt als Denkentwicklung. In: M. Sassenroth (Hg). Schriftspracherwerb Entwicklungsverlauf, Diagnostik und Förderung. Bern: Paul Haupt Verlag, S. 42-67. Scheerer-Neumann, G. (1989). Entwicklungsprozesse beim Lesenlernen: Eine Fallstudie. In: M. Beck (Hrsg.). Schriftspracherwerb Lese-Rechtschreibschwäche. Tübingen, S. 118-133. Scheerer-Neumann, G. (1998). Stufenmodelle des Schriftspracherwerbs - Wo stehen wir heute? In: H. Ballhorn (Hg.). Schatzkiste Sprache 1. Von den Wegen der Kinder in die Schrift. Hannover, S. 54 62 Schneider, W. (1989). Möglichkeiten der frühen Vorhersage von Leseleistungen im Grundschulalter. In: Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 3, 1989, Heft 3, S. 157-168. Spitta, G. (1989). Erlernen die Kinder im offenen Unterricht auch die Rechtschreibung? 2 Fallstudien. In: K.-B. Günther. Ontogenese, Entwicklungsprozeß und Störungen beim Schriftspracherwerb. Heidelberg: Edition Schindele, S. 323-349. Thomé, G. (2000). Linguistische und psycholinguistische Grundlagen der Orthografie: Die Schrift und das Schreibenlernen. In R. Valtin (Hrsg.). Frankfurt a.m.: Arbeitskreis Grundschule. S. 12-16. Valtin, R, u.a. (1986). Kinder lernen schreiben und über Sprache nachzudenken. Eine empirische Untersuchung zur Entwicklung schriftsprachlicher Fähigkeiten. In: R. Valtin/ I. Naegele (Hg). Schreiben ist wichtig! Frankfurt: Arbeitskreis Grundschule, S. 23-53. Valtin, R. (1993): Stufen des Lesen- und Schreibenlernens. In: D. Haarmann (Hg). Handbuch Grundschule. Bd. 2. Weinheim: Beltz-Verlag, S. 68-81. Aktuelle methodische Konzepte zum Lesen- und Schreibenlernen sowie für die aktuellen Ansätze historisch relevante Methoden (Überblicksliteratur! Sie sollten auch Originalliteratur bearbeiten!) Bartnitzky, H. (1998). <<Die rechte weis aufs kürtzist lesen zu lernen>> Oder: Was man aus der Didaktik-Geschichte lernen kann. In H. Balhorn, H. Bartnitzky, I. Büchner & A. Speck - Hamdan (Hrsg.), S. 14-45). Frankfurt a.m.: Arbeitskreis Grundschule. Bethlehem, G. (1993). Die Lesemethoden in historischer Sicht. In: G. Bethlehem (Hg). Praxis des Lesenlernens. Düsseldorf: Pädagogischer Verlag Schwann, S. 23-74. Gümbel, R. (1991). Erstleseunterricht: Entwicklungen Tendenzen Erfahrungen. Frankfurt a. M.: Cornelsen, S. 84-250. Elsner, Daniela/ Wildemann, Anja (2011): Sprachen lernen - Sprachen lehren. Perspektiven für die Lehrerbildung in Europa. Language Learning - Language Teaching. Prospects for Teacher Education across Europe. Peter Lang: Frankfurt a.m. Kirschhock, E.-M. (2004). Entwicklung schriftsprachlicher Kompetenzen im Anfangsunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. (Kap. 5) Einleitung und Artikel 4 zum Lesen und Schreiben lernen in W. Menzel (1994). Lesenlernen Schreibenlernen. Braunschweig: Westermann, S. 5-47. Neuhaus-Simon, E. (1984): Die Entwicklung des Erstschreibunterrichts seit den Schulreformenbewegungen in diesem Jahrhundert. In: E. Neuhaus (Hg). Schreibenlernen im Anfangsunterricht der Grundschule. Frankfurt a. M.: Scriptor, S. 13-51. Verschiedene Artikel zu Methoden in Schorch, G. (1992). Schreibenlernen und Schriftspracherwerb. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 48-105. 5
Valtin, R. (1998). Der 'neue' Methodenstreit oder: (Was) können wir aus der amerikanischen Leseforschung lernen? In H. Balhorn, H. Bartnitzky, I. Büchner & I. Speck - Hamdan (Hrsg.), Schatzkiste Sprache 1 (Frankfurt a.m.: Arbeitskreis Grundschule. Überblickswerke/sonstige Literatur Augst, G., Dehn, M. (2002): Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht. Können Lehren Lernen. Eine Einführung für Studierende und Lehrende aller Schulformen. 2. Aufl. Stuttgart. Balhorn, H., Bartnitzky, H., Büchner, I. & Speck - Hamdan, A. (1998). Schatzkiste Sprache 1. Frankfurt a.m.: Arbeitskreis Grundschule. Balhorn, H., Bartnitzky, H., Büchner, I. & Speck - Hamdan, A. (2002). Schatzkiste Sprache 2. Frankfurt a.m.: Arbeitskreis Grundschule. Balhorn, H. & Brügelmann, H. (1995). Rätsel des Schriftspracherwerbs: neue Sichtweisen aus der Forschung. Lengwil am Bodensee: Libelle. Bartnitzky, H. & Speck-Hamdan, A. (Hrsg.) (2005): Deutsch als Zweitsprache lernen. Beiträge zur Reform der Grundschule. Bd. 120. Frankfurt. Brügelmann, H. (1989). Kinder auf dem Weg zur Schrift. Konstanz: Faude. Elsner, Daniela/ Wildemann, Anja (2011): Grundschulunterricht erforschen. Kompetenzen, Methoden und Unterrichtsbeispiele. Shaker: Aachen. Helbig, P., Kirschhock, E. - M., Martschinke, S. & Kummer, U. (2005). Schriftspracherwerb im entwicklungsorientierten Unterricht: Lernwege bereiten und begleiten. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt. Huber, L., Kegel, G. & Speck - Hamdan, A. (1998). Einblicke in den Schriftspracherwerb. Braunschweig: Westermann. Klicpera, Ch., Gasteiger-Klicpera, B. (1993): Lesen und Schreiben Entwicklung und Schwierigkeiten. Die Wiener Längsschnittuntersuchungen über die Entwicklung, den Verlauf und die Ursachen von Lese- und Schreibschwierigkeiten in der Pflichtschulzeit. Bern. May, P. (2001): Lernförderlicher Unterricht. Teil 1: Untersuchung zur Wirksamkeit von Unterricht und Förderunterricht für den schriftsprachlichen Fördererfolg. Frankfurt. Sassenroth, M. (1991). Schriftspracherwerb. Bern ; Stuttgart: Haupt. Scheerer-Neumann, G. (2003). Leseschwierigkeiten. In: Bredel, U., Günther, H., Klotz, P., Ossner, J., Siebert-Ott, G. (Hrsg.): Didaktik der deutschen Sprache. Ein Handbuch. 1. Teilband. Paderborn, S. 551-567. Schründer-Lenzen, A. (2007). Schriftspracherwerb und Unterricht. Bausteine professionellen Handlungswissens. Opladen: Leske & Budrich. Topsch, W. (2000). Grundkompetenz Schriftspracherwerb. Neuwied [u.a.]: Luchterhand. 6