Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Kerncurriculum für die Ausbildung im Vorbereitungsdienst für Lehrämter in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung und in den Ausbildungsschulen Anlage zu: Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 02.09.2016 423-6.05.07.03-134940 Seite 1 von 9
Informationen zum Kerncurriculum Die Ordnung für den Vorbereitungsdienst und die Staatsprüfung (OVP) regelt die zweite Phase der Lehrerausbildung in NRW. Anlage 1 der OVP legt mit den dort aufgeführten die verbindlichen Ziele des Vorbereitungsdienstes fest. Ausgehend von diesen durch die Kultusministerkonferenz benannten Standards 1 wurden für die Ausbildung im Vorbereitungsdienst in NRW für alle Lehrämter einheitliche, obligatorische er konfiguriert, zugeordnete berufsspezifische Handlungssituationen beschrieben und Erschließungsfragen formuliert. Die Ausbildung im Vorbereitungsdienst in NRW folgt dem Grundprinzip einer spiralcurricularen Kompetenzentwicklung in allen ern. Ausgewählte Handlungssituationen (und Erschließungsfragen) dienen den Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern (LAA) als Zugang und Orientierung, den selbstverantworteten Kompetenzerwerb zu erfahren bzw. zu leisten; hierbei erhalten sie von Schule/n und den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) Anleitung, Unterstützung und Begleitung. Die an der Ausbildung Beteiligten stimmen sich dabei - auf der Grundlage der Vorgaben durch das Kerncurriculum - ab, legen Priorisierungen fest und wirken zusammen. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag von Lehrerinnen und Lehrern erschließt sich unter steter Ausrichtung an dem als Leitlinie fungierenden Vielfalt als Herausforderung annehmen und als Chance nutzen in diesen beruflichen ern: Leitlinie U E L B S Vielfalt als Herausforderung annehmen und als Chance nutzen Unterricht für heterogene Lerngruppen gestalten und Lernprozesse nachhaltig anlegen Den Erziehungsauftrag in Schule und Unterricht wahrnehmen Lernen und Leisten herausfordern, dokumentieren, rückmelden und beurteilen Schülerinnen und Schüler und Eltern beraten Im System Schule mit allen Beteiligten entwicklungsorientiert zusammenarbeiten Das Kerncurriculum konturiert und strukturiert die schulpraktische Ausbildung im Vorbereitungsdienst. Die aufgeführten beschreiben die Kompetenzerwartungen an LAA zum Ende des Vorbereitungsdienstes. Handlungssituationen Den ern (U, E, L, B, S) sind berufsspezifische Handlungssituationen zugeordnet. In der obligatorischen Auseinandersetzung mit den Handlungssituationen erwerben und vertiefen LAA im Vorbereitungsdienst die Kompetenzen, die sie benötigen, um in ihrem Beruf professionell agieren zu können. Erschließungsfragen Erschließungsfragen dienen den LAA zur ausbildungsbezogenen Orientierung in den ern und sind auf die Handlungssituationen bezogen. Ausbilderinnen und Ausbilder nutzen Erschließungsfragen für die Gestaltung der Ausbildung in Schule und ZfsL. Inhaltliche Bezüge Die den ern zugeordneten inhaltlichen Bezüge sind zu einem großen Teil bereits Gegenstand der universitären Lehrerausbildung 1,2,3. Die Studieninhalte werden im Vorbereitungsdienst unter schulpraktischer Perspektive aufgenommen und neu akzentuiert. Tabelle 1: Erläuterung zur Darstellungsweise der er 1 KMK-Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften für die theoretischen Ausbildungsabschnitte (KMK 2004-2014) 2 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung (KMK 2008 2015) 3 Lehrerbildung für die Schule der Vielfalt - Gemeinsame Empfehlung der Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz (HRK, KMK 2015) Seite 2 von 9
Leitlinie Vielfalt als Herausforderung annehmen und als Chance nutzen Alle er stehen untereinander in einer engen wechselseitigen Beziehung. Sie sind mit jeweils unterschiedlicher Gewichtung in allen schulischen Bildungs- und Erziehungsprozessen relevant und werden im Vorbereitungsdienst nicht sequenziell, sondern mit kontinuierlichem Blick auf das Ganze erschlossen. Das Vielfalt als Herausforderung annehmen und als Chance nutzen wirkt dabei als Leitlinie Richtung weisend für das Lehrerhandeln in allen ern, wobei der Begriff der Vielfalt alle Ausprägungen von Individualität umfasst. Ausgangspunkt allen verantwortlichen Lehrerhandelns ist die in den Lerngruppen gegebene Vielfalt auch in ihren interkulturellen, genderbezogenen, begabungsdifferenzierten, sozialen und behinderungsspezifischen Ausprägungen. Lehrerinnen und Lehrer aller Lehrämter und in allen Schulformen nutzen die gegebene Vielfalt als Potenzial für bildenden und erziehenden Unterricht in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen, Eltern sowie anderen Professionen und Einrichtungen, wirken am Aufbau geeigneter Strukturen und Verfahrensweisen im Umgang mit Vielfalt in Schule und Unterricht mit und entwickeln ein entsprechendes Professionsverständnis, erkennen Barrieren für Teilhabe und Lernen sowie Gefahren der Diskriminierung, tragen dazu bei diese abzubauen und gestalten Lernen für alle Lernenden, planen und gestalten herausfordernde Lernsituationen für alle Lernenden, berücksichtigen die individuelle Entwicklung in der deutschen Sprache aller Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit auch in multilingualen Kontexten, wertschätzen Mehrsprachigkeit sowie kulturelle Vielfalt und fördern Sprachbildung in allen Fächern und Fachrichtungen, setzen Medien und Kommunikationstechnologien lernförderlich und zur Sicherung von Teilhabe ein und nutzen die Chance der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern. Seite 3 von 9
U Unterricht für heterogene Lerngruppen gestalten und Lernprozesse nachhaltig anlegen U Lehr- und Lernausgangslagen wahrnehmen, Potenziale erkennen, diagnostisch erfassen und bei der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen berücksichtigen Unterrichtsziele kompetenzorientiert zielgleich/zieldifferent begründet festlegen und daraus didaktische Entscheidungen ableiten Lernprozesse fach- und sachgerecht, motivierend, herausfordernd, sprachbildend und kognitiv aktivierend planen und gestalten Unterschiedliche Formen der Lerninitiierung und Lernsteuerung zur individuellen Förderung nutzen Selbstbestimmtes Lernen und Arbeiten durch die Vermittlung geeigneter Strategien fördern Medien und Kommunikationstechnologien funktional und zielführend einsetzen Unterrichtsplanung und -durchführung reflektieren und auswerten Was muss ich im Hinblick auf jede Schülerin/jeden Schüler wissen, um kompetenzorientiert Unterricht planen zu können? Wie diagnostiziere ich die Lern- und Entwicklungsstände, Begabungen und Kompetenzen meiner Schülerinnen und Schüler? Wie erkenne ich die Barrieren für das Lernen und für die Teilhabe meiner Schülerinnen und Schüler und welche Maßnahmen leite ich daraus ab? Welche fachlichen und überfachlichen Ziele verfolge ich im Hinblick auf den Kompetenzaufbau meiner Schülerinnen und Schüler? Welche Bedeutsamkeit haben die Ziele und ausgewählten Unterrichtsinhalte für meine Schülerinnen und Schüler? Wie gestalte ich den Unterricht so, dass meine Schülerinnen und Schüler zielgleich/zieldifferent Wissen und Können aufbauen, vertiefen und vernetzen können? Wie fördere ich zunehmend eigenständiges und kooperatives Lernen meiner Schülerinnen und Schüler? Wie setze ich (digitale) Medien lernförderlich in meinem Unterricht ein? Wie überprüfe ich die Qualität meines Unterrichts und wie leite ich aus dem Ergebnis Konsequenzen und Entwicklungsziele ab? Richtlinien, Referenzrahmen Schulqualität, Kernlehrpläne, Bildungspläne, schuleigene Curricula, individuelle Förderpläne Bildungswissenschaften Fachwissenschaften, Fachdidaktiken Pädagogische Diagnostik, Individuelle Förderung Qualitätskriterien von Unterricht Analyse und Evaluation von Unterricht. Schülerfeedback Konzepte für Gemeinsames Lernen Demokratisches Handeln Migrationssensibler Unterricht Sprachsensibler Unterricht, Bildungssprache Gendersensibler Unterricht Barrierefreies Lernen Entwicklungsprozesse im Kinder- und Jugendalter Digitale Medien, schulische Medienkonzepte Kulturelle Bildung Bewegung und Lernen Sicherheitsvorschriften, Unfallverhütung Schutz personenbezogener Daten Informationssicherheit Kompetenz 1: Lehrerinnen und Lehrer planen Unterricht unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen und Entwicklungsprozesse fach- und sachgerecht und führen ihn sachlich und fachlich korrekt durch. können aus den einschlägigen Erziehungs- und Bildungstheorien Zielperspektiven und Handlungsprinzipien ableiten, verknüpfen fachwissenschaftliche und fachdidaktische Argumente und planen und gestalten Unterricht unter Berücksichtigung der Leistungsheterogenität, wählen Inhalte und Methoden, Arbeits- und Kommunikationsformen unter Bezug auf Curricula und ggf. individuelle Förderpläne aus, integrieren moderne Informations- und Kommunikationstechnologien didaktisch sinnvoll und reflektieren den eigenen Medieneinsatz und überprüfen die Qualität des eigenen Lehrens und reflektieren die Passung zu den Lernvoraussetzungen und Lernbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. Seite 4 von 9
Kompetenz 2: Lehrerinnen und Lehrer unterstützen durch die Gestaltung von Lernsituationen das Lernen von Schülerinnen und Schülern. Sie motivieren Schülerinnen und Schüler und befähigen sie, Zusammenhänge herzustellen und Gelerntes zu nutzen. regen unterschiedliche Formen des Lernens an und unterstützen sie, gestalten Lehr-Lernprozesse unter Berücksichtigung der Erkenntnisse über den Erwerb von Wissen und Fähigkeiten, stärken bei Schülerinnen und Schülern ihre Lern- und Leistungsbereitschaft und führen und begleiten Lerngruppen. Kompetenz 3: Lehrerinnen und Lehrer fördern die Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zum selbstbestimmten Lernen und Arbeiten. vermitteln und fördern Lern- und Arbeitsstrategien und vermitteln den Schülerinnen und Schülern Methoden des selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und kooperativen Lernens und Arbeitens. Kompetenz 4 (siehe auch E): Lehrerinnen und Lehrer kennen die sozialen und kulturellen Lebensbedingungen, etwaige Benachteiligungen, Beeinträchtigungen und Barrieren der Entwicklung des Lernens von Schülerinnen und Schülern und für Schülerinnen und Schüler 1 und für Schülerinnen und Schüler und nehmen im Rahmen der Schule Einfluss auf deren individuelle Entwicklung. erkennen Benachteiligungen, Beeinträchtigungen auch gesundheitliche sowie Barrieren, realisieren pädagogische Unterstützung und Präventionsmaßnahmen. Sie nutzen hierbei die Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Professionen und Einrichtungen, unterstützen individuell und arbeiten mit den Eltern der Schülerinnen und Schüler vertrauensvoll zusammen und beachten die soziale und kulturelle Diversität in der jeweiligen Lerngruppe. Tabelle 2: U 1 Diese Beschreibung schließt Behinderungen im Sinne der Behindertenrechtskonvention ein. Sie trägt zugleich dem Umstand Rechnung, dass die im bildungswissenschaftlichen Kompetenzbereich Erziehen zu berücksichtigende Unterschiedlichkeit sich nicht vor allem durch eine Behinderung begründet. Seite 5 von 9
E Den Erziehungsauftrag in Schule und Unterricht wahrnehmen E Unterricht durchgängig als erziehenden Unterricht anlegen Unterrichten und Erziehen an reflektierten Werten, Normen und Erziehungszielen ausrichten Den Erziehungsauftrag und das Erziehungskonzept der Schule vertreten Mit schulischen Partnern, Eltern und außerschulischen Partnern in Erziehungsfragen kooperieren (z. B. Jugendhilfe, Therapeuten, Schulpsychologen, Betrieben) Störungen und Konflikte in ihren systemischen Kontexten wahrnehmen, reflektieren, situationsgerecht intervenieren und präventive Maßnahmen ableiten Außerunterrichtliche Situationen erzieherisch wirksam werden lassen Wie konkretisiert sich der Erziehungsauftrag an meiner Schule? Wie kommt es zu abgestimmten Vereinbarungen zur Wahrnehmung des Erziehungsauftrags? Wie erfülle ich den Erziehungsauftrag im Unterricht? Wie kann ich durch mein eigenes Verhalten Vorbild sein und bereits dadurch erzieherisch wirken? Wie schaffe ich ein wertschätzendes, lernförderliches Unterrichtsklima? Wie gehe ich mit Störungen im Unterricht um und wie beuge ich Störungen meines Unterrichts vor? Was muss ich über die Mediengewohnheiten meiner Schülerinnen und Schüler wissen? Wer kann mich bei meiner Erziehungsarbeit unterstützen? Wie kann ich die Wirksamkeit meines erzieherischen Handelns überprüfen? Menschenbild, Berufsethos, Rollenübernahme und -klarheit, Vorbildfunktion Werte und Normen, rechtliche Vorgaben, Dienstpflichten der Lehrkräfte Schuleigene Vereinbarungen (z.b. Schul- und Hausordnung, Konferenzbeschlüsse, Schulprogramm) Befunde aus wissenschaftlichen Studien( u.a. Jugend- und Bildungsforschung, Integrations- und Inklusionsforschung, Hirnforschung) Medienerziehung Interkulturelles Lernen Demokratisches Lernen Soziales Lernen Mädchen- und Jungenförderung Classroom-Management Konfliktdiagnose, Konfliktmanagement Kompetenz 4 (siehe auch U): Lehrerinnen und Lehrer kennen die sozialen und kulturellen Lebensbedingungen, etwaige Benachteiligungen, Beeinträchtigungen und Barrieren der Entwicklung des Lernens von Schülerinnen und Schülern und für Schülerinnen und Schüler 2 und nehmen im Rahmen der Schule Einfluss auf deren individuelle Entwicklung. erkennen Benachteiligungen, Beeinträchtigungen auch gesundheitliche sowie Barrieren, realisieren pädagogische Unterstützung und Präventionsmaßnahmen. Sie nutzen hierbei die Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Professionen und Einrichtungen, unterstützen individuell und arbeiten mit den Eltern der Schülerinnen und Schüler vertrauensvoll zusammen und beachten die soziale und kulturelle Diversität in der jeweiligen Lerngruppe. Kompetenz 5: Lehrerinnen und Lehrer vermitteln Werte und Normen, eine Haltung der Wertschätzung und Anerkennung von Diversität und unterstützen selbstbestimmtes Urteilen und Handeln von Schülerinnen und Schülern. reflektieren Werte und Werthaltungen und handeln entsprechend, üben mit den Schülerinnen und Schülern eigenverantwortliches Urteilen und Handeln schrittweise ein und setzen Formen des konstruktiven Umgangs mit Normkonflikten ein. Kompetenz 6: Lehrerinnen und Lehrer finden Lösungsansätze für Schwierigkeiten und Konflikte in Schule und Unterricht. gestalten soziale Beziehungen und soziale Lernprozesse in Unterricht und Schule, erarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern Regeln des Umgangs miteinander und setzen sie um und wenden im konkreten Fall Strategien und Handlungsformen der Konfliktprävention und -lösung an. Tabelle 3: E 2 Diese Beschreibung schließt Behinderungen im Sinne der Behindertenrechtskonvention ein. Sie trägt zugleich dem Umstand Rechnung, dass die im bildungswissenschaftlichen Kompetenzbereich Erziehen zu berücksichtigende Unterschiedlichkeit sich nicht vor allem durch eine Behinderung begründet. Seite 6 von 9
L Lernen und Leisten herausfordern, dokumentieren, rückmelden und beurteilen L Rechtliche Vorgaben und Konferenzbeschlüsse zur Leistungserziehung und -bewertung im Schulalltag umsetzen Strukturierte Beobachtungen und diagnostische Verfahren zur fortlaufenden individuellen Kompetenzentwicklung nutzen Leistungsanforderungen und Beurteilungsmaßstäbe transparent machen Lernfortschritte und Leistungen herausfordern und dokumentieren Leistungen kriterienorientiert erfassen, beurteilen und gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern reflektieren Kompetenzen in der deutschen Sprache auch migrationssensibel in Lernund Leistungssituationen berücksichtigen Individuelle Rückmeldungen zu Lernfortschritten und Leistungen der Schülerinnen und Schüler so gestalten, dass sie eine Hilfe für weiteres Lernen darstellen Mit welchen diagnostischen Verfahren objektiviere ich meine Wahrnehmungen vom Lernerfolg und Kompetenzzuwachs meiner Schülerinnen und Schüler? Wer kann mich bei der Diagnose von besonderen Begabungen und Lernschwierigkeiten unterstützen? Wie konzipiere ich Aufgabenstellungen und Überprüfungsformen kriterien- und adressatengerecht? Wie stelle ich eine transparente, an fachlichen Standards sowie an Potenzialen orientierte Leistungsbewertung und adressatengerechte Leistungsrückmeldung sicher? Wie setze ich Lern- und Entwicklungspläne zur Leistungsrückmeldung und -dokumentation ein? Wie erfülle ich meine Dokumentationsaufgaben unter Beachtung des Datenschutzes und der Informationssicherheit? Wie kann ich Lernerfolgskontrollen und Feedbackverfahren zur Reflexion und Weiterentwicklung meines Unterrichts nutzen? Vorgaben des Grundgesetzes, der Landesverfassung, des Schulgesetzes und der Ausbildungs- und Prüfungsordnungen in den unterschiedlichen Bildungsgängen Richtlinien und Lehrpläne, schuleigene Vereinbarungen zur Leistungsbewertung Kulturelle Einflüsse Datenschutz, Informationssicherheit pädagogischer Leistungsbegriff Begabungsförderung Lern- und Entwicklungsstörungen Regelungen zum Nachteilsausgleich Lernprozessanalyse und Leistungsfeststellung Leistungserziehung und Bewertungspraxis evaluieren und Ergebnisse zur Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts nutzen Wie fördere ich den konstruktiven Umgang mit Fehlern? Kompetenz 7 (siehe auch B): Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern. erkennen Entwicklungsstände, Lernpotenziale, Lernhindernisse und Lernfortschritte, erkennen Lernausgangslagen und setzen spezielle Fördermöglichkeiten ein, erkennen besondere Begabungen und kennen Möglichkeiten der Begabungsförderung, stimmen Lernmöglichkeiten und Lernanforderungen aufeinander ab, setzen unterschiedliche Beratungsformen situationsgerecht ein und unterscheiden Beratungsfunktion und Beurteilungsfunktion kooperieren mit Kolleginnen und Kollegen bei der Erarbeitung von Beratung/Empfehlung und kooperieren bei Diagnostik, Förderung und Beratung inner- und außerschulisch mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit anderen Professionen und Einrichtungen. Kompetenz 8: Lehrerinnen und Lehrer erfassen die Leistungsentwicklung von Schülerinnen und Schülern und beurteilen Lernen und Leistung auf der Grundlage transparenter Beurteilungsmaßstäbe. konzipieren Aufgabenstellungen kriteriengerecht und formulieren sie adressatengerecht, wenden Bewertungsmodelle und Bewertungsmaßstäbe fach- und situationsgerecht an, verständigen sich auf Beurteilungsgrundsätze mit Kolleginnen und Kollegen, begründen Bewertungen und Beurteilungen adressatengerecht und zeigen Perspektiven für das weitere Lernen auf und nutzen Leistungsüberprüfungen als konstruktive Rückmeldung über die eigene Unterrichtstätigkeit. Tabelle 4: L Seite 7 von 9
Schülerinnen und Schüler und Eltern beraten B B Beratungsanlässe wahrnehmen und schulische Beratungskonzepte für die Planung von Beratung nutzen Schülerinnen und Schülern prozessbegleitendes Feedback über ihre Stärken und Schwächen geben mit dem Ziel der Lernberatung und Förderung Schülerinnen und Schüler und Eltern anlass- und situationsgerecht beraten Beratungssituationen fallbezogen im Team vorbereiten und gestalten Beratungssituationen reflektieren, auswerten und darüber in den kollegialen Austausch mit an der Schule vorhandenen Professionen treten An der Kooperation mit externen Beratungseinrichtungen (z.b. Jugendhilfe, Schulpsychologischer Dienst) mitwirken Welche Beratungsanlässe ergeben sich in meinem schulischen Alltag? Welche Beratungsangebote macht meine Schule? Welche Formen eines prozessbezogenen Feedbacks kann ich in meinem Unterricht einsetzen? Wie verstehe ich meine Rolle als Beraterin bzw. Berater? Wie kann ich mit den verschiedenen an meiner Schule vertretenen pädagogischen Professionen sowie außerschulischen Beratungsdiensten in der Beratung kooperieren? Wie führe ich ein adressatengerechtes Beratungsgespräch? Wie kann ich zu einer nachhaltigen Wirkung meiner Beratung beitragen? Wie kann ich Beratungsgespräche professionell nachbereiten? Rechtliche Vorgaben zur Beratung in der Schule und schuleigene Konkretisierungen Grenzen der Beratung Grundlagen der Gesprächsführung und beratungsspezifische kommunikative Kompetenzen Formen von Feedback Schulisches Beratungskonzept Individuelle Lernberatung Schullaufbahnberatung, Bildungsgangwechsel Kinderschutz Kompetenz 7 (siehe auch L): Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern. setzen unterschiedliche Beratungsformen situationsgerecht ein und unterscheiden Beratungsfunktion und Beurteilungsfunktion und kooperieren bei der Diagnostik, Förderung und Beratung inner- und außerschulisch mit Kolleginnen und Kollegen sowie anderen Professionen und Einrichtungen. Tabelle 5: B Seite 8 von 9
S Im System Schule mit allen Beteiligten entwicklungsorientiert zusammenarbeiten S Berufliche Haltungen, Erfahrungen und Kompetenzentwicklungen insbesondere in kollegialen und multiprofessionellen Zusammenhängen reflektieren und Konsequenzen ziehen Sich an Planung und Umsetzung schulischer Entwicklungen und Vorhaben auch mit Externen in kollegialer Zusammenarbeit beteiligen Chancen des Ganztags nutzen und gestalten Kollegiale Beratung als Hilfe zur Unterrichtsentwicklung und Arbeitsentlastung praktizieren Sich an internen und externen Evaluationen beteiligen und die Ergebnisse für die systematische Unterrichts- und Schulentwicklung nutzen In schulischen Gremien mitwirken An der Kooperation mit schulexternen Partnern mitwirken Welche Professionen sind an meiner Schule vertreten und können mich mit ihrer Expertise unterstützen? Wie kann ich durch Zusammenarbeit mit an Schule Beteiligten zu schulischen Entwicklungsprozessen beitragen? Wie kann ich mit Kolleginnen und Kollegen unter Nutzung von digitalen Medien kooperieren, sowie Unterricht und Beratung kontinuierlich und systematisch weiterentwickeln? Wie nutze ich die erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten des Ganztags für die Unterstützung des Lernens? Welche Vereinbarungen gibt es an meiner Schule und welche Verfahren werden genutzt (z.b. zur Evaluation)? Wie kann ich mit berufsspezifischen Anforderungen angemessen umgehen, meinen beruflichen Alltag zeitökonomisch organisieren und schulische Ressourcen nutzen? Wie erfahre ich Unterstützung durch die Personenorientierte Beratung mit Coachingelementen (POB-C) im Vorbereitungsdienst? Schulgesetz NRW Rechtliche Grundlagen und Grundsätze der Mitwirkung Referenzrahmen Schulqualität, systematische Qualitätsentwicklung Index für Inklusion Systematisch angelegte, auch interkulturelle Unterrichts- und Schulentwicklung, Schulprogramm Instrumente der internen und externen Evaluation Netzwerke, virtuelle Plattformen (z.b. LOGINEO NRW) Open Educational Resources Unterrichten in Kooperation Portfolio Lehrerausbildung POB-C, Kollegiale (Fall-)Beratung Lehrergesundheit / Selbst- und Ressourcenmanagement Verwaltungshandeln Kompetenz 9: Lehrerinnen und Lehrer sind sich der besonderen Anforderungen des Lehrerberufs bewusst. Sie verstehen ihren Beruf als ein öffentliches Amt mit besonderer Verantwortung und Verpflichtung. lernen, mit Belastungen umzugehen, setzen Arbeitszeit und Arbeitsmittel zweckdienlich und ökonomisch ein und praktizieren kollegiale Beratung als Hilfe zur Unterrichtsentwicklung und Arbeitsentlastung. Kompetenz 10: Lehrerinnen und Lehrer verstehen ihren Beruf als ständige Lernaufgabe. reflektieren die eigenen beruflichen Haltungen, Erfahrungen und Kompetenzen sowie deren Entwicklung und können hieraus Konsequenzen ziehen, nutzen Ergebnisse der Bildungsforschung für die eigene Tätigkeit, dokumentieren für sich und andere die eigene Arbeit und ihre Ergebnisse, geben Rückmeldungen und nutzen die Rückmeldungen anderer dazu, ihre pädagogische Arbeit zu optimieren, nehmen Mitwirkungsmöglichkeiten wahr, kennen und nutzen Unterstützungsmöglichkeiten für Lehrkräfte und nutzen individuelle und kooperative Fort- und Weiterbildungsangebote. Kompetenz 11: Lehrerinnen und Lehrer beteiligen sich an der Planung und Umsetzung schulischer Projekte und Vorhaben. wenden Ergebnisse der Unterrichts- und Bildungsforschung auf die Schulentwicklung an, nutzen Verfahren und Instrumente der internen Evaluation von Unterricht und Schule, planen schulische Projekte und Vorhaben kooperativ und setzen sie um und kennen und unterstützen Maßnahmen zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Schule und Unterricht. Tabelle 6: S Seite 9 von 9