Agenda. Bekanntheitsgrad und Einsatz



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Transkript:

Profiler in der Personalentwicklung Hintergründe, Anwendungsbeispiele und Erfahrungen mit dem GPOP (Golden Profiler of Personality) Ein Beitrag von Matthias Weißenborn zum 9. Kongress für Wirtschaftspsychologie vom 18. - 19.5.2012 in Potsdam Zitat "It is not the purpose of a psychological typology to classify human beings into categories - this in itself would be pretty pointless. C.G.Jung 2

Agenda 1. Idee und Hintergründe des Profilers 2. Reichweite, Grenzen und Selbstverständnis in der Anwendung 3. Golden Profiler of Personality im Überblick, Geschichte und Steckbrief 4. Einsatzmöglichkeiten und Haltung 5. Best Practice - konkrete Anwendungsbeispiele, Erfahrungen und Tipps 6. Fragen und Diskussion 3 Bekanntheitsgrad und Einsatz 4

Idee Menschliches Verhalten ist nicht zufällig es existieren Muster Menschliches Verhalten ist klassifizierbar es ist bis zu einem gewissen Grad vorhersagbar Menschliches Verhalten ist unterschiedlich es sind bestimmte Präferenzen identifizierbar Jeder Mensch verfügt dabei über alle Grunddimensionen der Verhaltensmuster. Das Anderssein entsteht durch die jeweils unterschiedliche Gewichtung. Die Ausprägung unterschiedlicher Wahrnehmungs- und Entscheidungsstile hat praktische Konsequenzen. 5 Reichweite und Grenzen Selbstauskunft, Problem soziale Erwünschtheit Persönlichkeitsmodelle bilden unsere Persönlichkeit in ihrer ganzen Komplexität und Einzigartigkeit nicht vollständig ab Beschreibung psychischer Prozesse - keine Kompetenzen Der entscheidende Wert für die Person liegt weniger in den Präferenzwerten/Prozenträngen, sondern vielmehr im gemeinsamen Gespräch zu Validierung, Auswertung, Reflexion Aussagen sind als Tendenzen/Gewichtung zu verstehen, als Katalysator/Anregungen zur Reflexion Als Instrument nicht alleine einsetzen, immer mehrere Zugänge wählen 6

Selbstverständnis Typologien/Profiler sind nie wahr oder falsch, sondern bestenfalls nützlich Selbstreflexion - Wie Neigungen unser Verhalten beeinflussen Interesse/Akzeptanz des Instruments ist grundsätzliche Voraussetzung Introspektion psychischer Prozesse statt Testergebnisse Entwicklungsgedanke, -dynamik Anwendung Reflexion des eigenen Typus ist Voraussetzung Keine Fixierung oder Schubladendenken für sich oder andere! Dynamik und potenzielle Konfliktstellungen antizipieren Toleranz, Nutzung von Unterschiedlichkeiten Authentisch bleiben Typologien bleiben Werkzeuge, Instrumente und Hilfsmittel und sind auch nur so einzusetzen 7 Geschichte GPOP 1900 1950 2000 1921 Carl Gustav Jung - Lehre der Psychologischen Typen 1960 Freigabe und Veröffentlichung des MBTI 1970er Durchbruch durch Vermarktung 1940 Entwicklung des MBTI Myers-Briggs Typenindikators (Isabel Myers und Catherine Myers- Briggs) 1990er Entwicklung der deutschen Version durch Prof. Dr. Richard Bents (Minnesota) und Dr. Rainer Blank (Hamburg), Validierung durch die Beltz Test GmbH 2004 Weiterentwicklung zum GPOP Golden Profiler of Personality durch J. P. Golden, R. Bents und R. Blank (Kulturadaption, neue Stressskala, Facettenskalen, empirische Normierung) 8

GPOP Steckbrief Deutsche Fassung, Sprachversionen in Vorbereitung 116 Items Differenzierte Antwortmöglichkeiten auf einer siebenstufigen Skala, forced choice ca. 20-30 Min. Bearbeitungszeit Anwendung nur durch lizenzierte Berater und Trainer Buchstaben-Code beschreibt das bewusste Verhalten Schriftliche Auswertung: Grobskalen, Prozentangaben, Typenbeschreibung, Facettenskalen Besprechung ferner zu: Führungsstil, Kommunikationsstil Das Validierungsgespräch ermöglicht Selbstverständnis und produktiven Umgang mit den Ergebnissen 9 Dimensionen im Überblick Extraversion Außenorientierung Sensing Sinneswahrnehmung Thinking Analytische Entscheidung Judging Strukturorientierung Anspannung Introversion Innenorientierung INtuition Intuitives Wahrnehmen Feeling Wertorientierte Entscheidung Perception Wahrnehmungsorientierung Gelassenheit 10

Anwendungsfelder Im Rahmen von Beratung und Coaching Teamberatung, -building, -reflexion Entwicklungsprogramme, Qualifizierungsmaßnahmen Potenzialanalysen, Orientierungscenter 11 Anwendungsbeispiel Beratung und Coaching Anlass und Einsatz Einstieg bzw. Modul in Coachingprozess Führung, Stress, Ziele, Entwicklung, Selbstbild/Fremdbild, Standortbestimmung Begleitung im Change sowie von Prozessen zur Plazierung/Outplacement, Nachfolgeplanung, (Führungs)Feedback Ziel Sich erkennen, (als Führungskraft) besser verstehen und akzeptieren, Ressourcen (wieder)entdecken Ansatzpunkte für Anliegen und (potenzielle) Konfliktstellungen identifizieren Dynamiken zwischen Personen oder im Team begreifen, Toleranz und Wertschätzung entwickeln persönlichen Entwicklung reflektieren und anstoßen Ablauf (im Rahmen der Prozesse) Erstgespräch, Online-Bearbeitung, Validierungsgespräch (ca. 2-3 Stunden), eigene Notizen, persönlicher Ergenisbericht mit Unterlagen im Gespräch, ggf. Folgegespräche Erfahrungen Phänomene werden be-greifbar/benennbar, wertschätzende Analyse, Außenperspektive einnehmbar, persönliche Themen und schwierige Situationen sowie Ziele kristallisieren sich heraus, Sensibilisierung/ Qualifizierung, eigenes Anliegen ist Voraussetzung! 12

Anwendungsbeispiel Teamberatung, -building, -reflexion Anlass und Einsatz Einstieg bzw. Modul im Teamentwicklungsprozess (anlasbezogene) Standortbestimmung, Reflexion... im Rahmen von Projektgruppen Ziel Impuls (individuelle sowie Team-Perspektive) Kommunikation und Zusammenarbeit reflektieren, persönliche Unterschiede erkennen und nutzen, Wertschätzung Ansatzpunkte identifizieren Teamprofil, Verteilungen, Stärken stärken, Produktivität steigern, Steuerung, Reflexion typischer Muster (Problem-/Konfliktlösung, Stress etc.) Ablauf Erstgespräch mit Leitung, Vorstellung im Meetig und Entscheidung, Online-Bearbeitung, Auswertung im Workshop (persönlicher Ergenisbericht), Einzelgespräche im Nachgang Erfahrung Voraussetzung Kommunikations- und Konfliktkultur Achtung bei aktuellen Konflikten! Vor dem Hintergrund einer konkreten Herausforderung, konkrete Vereinbarungen/ Aktionspläne entwickeln, fördert enorme Energie 13 Anwendungsbeispiel Entwicklungsprogramme, Qualifizierungsmaßnahmen Anlass und Einsatz Impuls zur Kompetenzerweiterung Reflexion und Persönlichkeitsentwicklung als Teil eines Entwicklungsprogramms Ziel Kommunikation und Zusammenarbeit reflektieren und optimieren, persönliche Unterschiede erkennen und nutzen, Wertschätzung, Stärken und potenzielle Fallstricke identifizieren, Ansatzpunkte zur eigenen Entwicklung erkennen und nutzen... als Tool oder im Mittelpunkt Beispiele Beziehungsmanagement mit Kunden - schwierige Verhandlungsführung Workshop in einem Förderkreis: Führungskonzept und schwierige Mitarbeiter Führungskräfteentwicklungs-Programm: Extra-Modul, Selbsteinschätzung nach Einführung, thematisch nachhaltige Fortführung/Vernetzung (persönliche Zielsetzung, Module, Arbeitstreffen, Projektteam etc.), individuelle Einzelgespräche, ggf. Coaching Erfahrungen Reflexionsbereitschaft und kompetenz ist sehr unterschiedlich, Dynamik verstehen, großer Effekt bei Projektteam, Improvisationsschauspieler, wirkt sehr nachhaltig 14

Anwendungsbeispiel Potenzialanalysen, Orientierungscenter Anlass und Einsatz Potenzialgespräche zur persönlichen Standortbestimmung, Entwicklung und Plazierung von Mitarbeitern, zweite Einschätzung Angebot in Orientierungscenter bzw. Development Center Ziel Identifikation von Entwicklungspotenzial und ggf. Personalentwicklungsbedarf Unterstützung in der Laufbahnplanung Anregung zur Selbstreflexion (im Verlauf eines OC) Beispiele Potenzialgespräch: Vorgespräch mit Leitung (Zielsetzung, Schwerpunkt, Informationen), Erstgespräch mit Entscheidung, Interview(s), Gespräche/Bericht Orientierungscenter: Vorabinfo, Online-Bearbeitung, Einführung, Ergebnisbericht, Auswertung in der Gruppe, Nachgespräch mit dem Vorgesetzten, ggf. Maßnahmen Erfahrung Transparenz und Freiwilligkeit entscheidend, Datenhoheit liegt explizit bei den Teilnehmern, komplementärer Zugang zu Kompetenzeinschätzungen der Beobachter, erkennen sich wieder, sehr effektiv (Evaluation) und nachhaltig 15 Kontakt Ansprechpartner Matthias Weißenborn p3 trainieren.beraten.entwickeln Gartenstraße 13, 60594 Frankfurt am Main fon 0 69.61 99 18 05, fax 0 69.61 99 18 06 www.p-drei.de matthias.weissenborn@p-drei.de 16