Pädagogische Strategien der Suchtprävention Veranstaltung: Veranstalter: Von: Pädagogische Aspekte der Gesundheitsförderung Ralf Tscherpel Kim Jeske & Alexander Tempel
Gliederung 1. Das Konzept der abschreckenden Information 2. Das Konzept der funktionalen Äquivalente oder Risikoalternativen 3. Das Konzept der Lebenskompetenzförderung 4. Sekundärpr rprävention durch Schadensminimierung 5. Suchtprävention als Bildungsaufgabe 6. Ansatzpunkte für f r substanzbezogene Prävention und Gesundheitsförderung
1. Das Konzept der abschreckenden Information Ziel: Herausbildung eines Anti-Drogen-Bewusstseins Reaktion auf die allgemeine Meinung (Ende der 60er) Strategien der Angsterzeugung => Abstinenz Beispiele: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Der Tag an dem Conny Kramer starb Übertriebene Gefahrendarstellung des Substanzkonsums ( Drogencurricula( Drogencurricula ) Expertenorientierung Motto: Der Arzt weiß,, was uns schadet
1. Das Konzept der abschreckenden Information Mitte der 70er: Wissensvermittlung rückt r ins Zentrum der Strategie Evaluation: Reine Wissensvermittlung hat wenig Einflüsse auf gesundheitsbezogenes Verhalten Heute: Zugang wird als relativ erfolglos gewertet Expertenstatus der Erwachsene wird nicht akzeptiert Doppelmoral Strategie wird in offensiver Form nicht mehr verfolgt sozial selektive Effekte Empfehlung des Autors: Förderung des Kohärenzgef renzgefühls (Salutogenese)
2. Das Konzept der funktionalen Äquivalente oder Risikoalternativen Ziel: Erziehung zum verantwortlichen Gebrauch von Drogen Personen werden als aktiv handelnde Subjekte betrachtet Zentraler Bezugspunkt: entwicklungspsychologische Überlegungen zur Funktionalität t des Drogengebrauchs Körperliche Grenzerfahrungen Gesellschaftliche Wert- & Normorientierungen Zugang zu Gleichaltrigen
2. Das Konzept der funktionalen Äquivalente oder Risikoalternativen Risikoalternativen anbieten: Aktivitäten ten die Substanzkonsum substituieren Ausrichtung auf stärkende, entwicklungsfördernde Ressourcen & Kompetenzen durch: Workshops, Projekte, usw. Probleme: Aktivitäten ten schwer individualisierbar Normalität t des Drogenkonsums => zielgruppen- & suchtunspezifisches Vorgehen Konzeptprobleme: Zielgruppenunspezifik Dethematisierung
3. Das Konzept der Lebenskompetenzförderung Ziel: Stärkung von Schutz- & Protektivfaktoren Ansatz an der Gesundheitsförderung Verfolgung einer positiven, ressourcen- & kompetenzorientierten Strategie Unterstützung tzung von Faktoren & Kompetenzen, die Selbstbestimmung ermöglichen positive Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen Schulische Präventionsprogramme: Rollenspiele, Übungen & Wissensvermittlung
Beispiel: Soester-Programm zur Suchtprävention Drei verschiedene Kompetenzebenen: 1. Allgemeine gesundheitsfördernde Faktoren Stärkung allgemeiner Bewältigungsfertigkeiten Konfliktfähigkeit soziale Kompetenzen positive Selbsteinschätzung tzung 2. Spezielle suchtpräventive Faktoren Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen Gruppendruck 3. Substanz- und suchtspezifisches Wissen Vermittlung von sucht- und drogenbezogener Informationen
3. Das Konzept der Lebenskompetenzförderung Image-Umkehr von negativen zu positiven Leitbildern Evaluationsergebnisse Peer-education education-ansatz: Sozialisation durch Gleichaltrige Beispiel: MIND-ZONE Kritik: Kritik: zu personenorientiert Pädagogische Aspekte der Suchtprävention
4. Sekundärpr rprävention durch Schadensminimierung Zielgruppe: Normal konsumierende Personengruppe Ziel: Verringerung von Drogenunfällen & Suchtgefahr Strategie der Schadensminimierung Vermittlung substanzbezogener Informationen und Risikowissens
5. Suchtprävention als Bildungsaufgabe Ziel: Selbstreflexion und Selbstbildungsprozesse Bildungsprozesse sollen negative Suchtentwicklungen verhindern Konsum zur Integration Schnittmenge der Konzepte
6. Ansatzpunkte für f r substanzbezogene Prävention und Gesundheitsförderung
Literatur Hurrelmann,, K., Klotz, T. & Haisch,, J. (Hrsg.) (2004). Lehrbuch für f Prävention und Gesundheitsförderung rderung. Bern: Huber. (S.179-187) 187) Sting, S. & Blum, C. (2003). Soziale Arbeit in der Suchtprävention. München: Reinhardt. (S. 69-91) 91)