Intensivklasse an der Geschwister-Scholl-Schule. Foto: Dirk Höflich

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Transkript:

Intensivklasse an der Geschwister-Scholl-Schule. Foto: Dirk Höflich

Vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur: Vielfältige Perspektiven eröffnen EIN GESAMTSCHULISCHES DAZ-KONZEPT FACHTAGUNG KMK - PAD BONN, 24. MAI 2016 GESCHWISTER-SCHOLL-SCHULE, BENSHEIM DR. POLICHRONIA THOMOGLOU

Gliederung 3 Die Schule DaZ-Bereich Sprachförderung Gesamtschulisches DaZ-Konzept Fazit

Die Schule 4 DATEN BESONDERHEITEN DER SCHULE KOOPERATIONEN ANTEIL DER DAZ-SCHÜLER/INNEN IN DEN SCHULFORMEN

Daten 5 Kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe & Ganztagesschule ca. 1700 Schüler ca. 160 Lehrkräfte Migrantenanteil: ca. 20% DaZ-Intensivbereich: 64 Schülerinnen und Schüler

Besonderheiten der Schule 6 Drei Schulformen - drei Abschlüsse Ganztagsangebot der Schule DaZ-Bereich - als Querschnittsaufgabe: 1 integraler Bestandteil der Schulgemeinde und eine schulzweigübergreifende Aufgabe 2 selbständige Organisationseinheit: die Gestaltung von Integrationsprozessen und der interkulturellen Schulentwicklung werden vom DaZ-Bereich vertreten und mit anderen Maßnahmen der Schule abgestimmt

Kooperationen Integrationslotsen der Stadt Bensheim 7 Berufliche Schulen Bildungsträger - Übergang älterer Jugendlicher in berufsbildende Maßnahmen Active Learning

Anteil der DaZ-Schüler/innen in den Schulformen in der Hospitationsphase im Schuljahr 2015/2016 8 DaZ-Schüler/innen 6% 36% 58% HS RS G

DaZ-Bereich 9 ZIELE MASSNAHMEN

Ziele und Maßnahmen 10 ZIELE Erhöhung bzw. Verbesserung der Bildungschancen bei Schüler/innen nicht deutscher Herkunft Gestaltung von Integrationsprozessen Systematische Interkulturelle Schulentwicklung Verankerung durchgängiger Sprachbildung MASSNAHMEN Intensive Sprachförderung im DaZ-Bereich Sprachförderung in der Regelbeschulung Durchgängige Sprachbildung Gesamtschulisches Konzept Verankerung im Schulprogramm Pädagogischer Tag Fortbildung

Verankerung im Schulprogramm 11 DaZ als Querschnittsaufgabe: zur Etablierung der innerschulischen Kooperation und gegenseitige Verständigung: Entwicklung eines systematischen Vorgehens, Erstellung von Handreichung für Kolleg/innen Einberufung Runder Tische als Plattform des Austausches zum Thema DaZ Ermittlung des Fortbildungsbedarfs, Einsatz von fortgebildeten Kolleginnen und Kollegen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Schwerpunktesetzung in Curricula und Schulprogramm

Sprachförderung 12 SPRACHFÖRDERMASSNAHMEN SPRACHFÖRDERKONZEPT UNTERSTÜTZUNGSSYSTEME

Sprachfördermaßnahmen Intensivklasse 13 Regelklasse & DaZ- Förderkurse eigenständige Klasse 16 Schüler/innen 22 Wochenstunden i. d.r 1 Schuljahr Verweildauer Hospitation in der Regelklasse DaZ-Förderkurse auf WPU- Leiste Jahrgangsbezogen

Sprachförderkonzept DaZ-Konzeption für Intensivmaßnahmen: Ziel B1/DSD I 1. Schulhalbjahr 2. Schulhalbjahr 3. Schulhalbjahr 4. Schulhalbjahr 5./6. Schulhalbjahr Niveaustufe GeR: A1 A2 A2/B1 A2/B1 Nach Förderbedarf Ø Bausteine: LV + HV / MK / SK Intensivklasse Intensivklasse Regelklasse + DaZ-Förderkurs Regelklasse + DaZ-Förderkurs Regelklasse A2 Test Probelauf A2/B1 DSD I Prüfung 1 Deutsch als Zweitsprache 2 Fachunterricht 3 AG s und Projekte 4 Regelunterricht in musisch-ästhetischen Fächern und Sport 5 Ganztagsangebote Unterricht in Regelklasse + DaZ-Förderkurse: DaZ (B1) DaZ im Fach voll am Regelunterricht Bei Bedarf additive DaZ-Förderung: DaZ DaZ im Fach

Sprachförderkonzept weitere Elemente 15 Individuelle Betreuung der DaZ-Schüler Portfolioarbeit Erstellung von Schülerprofilen Erstellung von DaZ-Förderplänen Entwicklung und Durchführung von Diagnostikverfahren Entwicklung von Kriterien für die Benotung Gestaltung und Organisation von Förderkursen

Unterstützungssysteme 16 DaZ-Förderkurse: DaZ-Förderkurse für das Erreichen des Hauptschul- und des Realschulabschlusses DaZ-Förderkurse in der gymnasialen Oberstufe Fremdsprachenkonzept: Möglichkeit mit einer neuen Fremdsprache in den Jahrgangsstufen 7 und 9 und der Orientierungsphase der gymnasialen Oberstufe zu beginnen Anerkennung einer bereits erworbenen Sprachfähigkeit jenseits des Deutschen als 2. Fremdsprache neben Englisch Das dient neben der Integration von DaZ-Schüler/innen auch dazu, insgesamt eine Kultur der Mehrsprachigkeit zu etablieren Förderung vom Herkunftssprachlichen Unterricht

Gesamtschulisches DaZ-Konzept 17 ERSTINTEGRATIONSMAßNAHMEN - TEIL DES GESAMTKONZEPTES GESTALTUNG VON INTEGRATIONSPROZESSEN

Erstintegrationsmaßnahmen Teil des Gesamtkonzeptes 18 Die Intensivklassen sind Erstintegrationsmaßnahmen Als Erstintegrationsmaßnahmen sind Teil der Inklusion mit dem Ziel Überleitung in die Regelklasse und Integration in die Schulgemeinschaft Sie sollen als Zwischenschritt gesehen werden und nicht isoliert vom gesamtschulischen DaZ-Konzept

Gestaltung von Integrationsprozessen Aktive Beteiligung an schulischen Angeboten Teilnahme an Ganztagesangebote der Schule AGs Teilnahme an theaterpädagogischen Kursen Bildungspartnerschaften mit Schüler/innen der Oberstufe Schülerpatenschaften mit Schüler/innen der Regelklasse Elternpatenschaften Beratung und Unterstützung bei alltäglichen Problemen Vernetzung mit außerschulischen Institutionen 19

FAZIT 20 INTENSIVE SPRACHARBEIT DURCHGÄNGIGE SPRACHBILDUNG GESAMTSCHULISCHES DAZ-KONZEPT DAZ ALS QUERSCHNITTSAUFGABE

Danke! ES GIBT NUR EINS, WAS AUF DAUER TEURER IST ALS BILDUNG, KEINE BILDUNG JOHN F. KENNEDY

Kontakt http://www.gss-bensheim.de Polichronia.thomoglou@kreis-bergstrasse.de Geschwister-Scholl-Schule, Eifelstr. 39-43, 64625 Bensheim