Budgetierung als Steuerungsinstrument in Hochschulen. Das Finanzmittel-Steuerungskonzept der Fachhochschule Ludwigshafen

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Transkript:

Budgetierung als Steuerungsinstrument in Hochschulen Das Finanzmittel-Steuerungskonzept der Fachhochschule Ludwigshafen

Gliederung Persönliches Ausgangslage, Ziel der Arbeit Vorgehensweise, Methodik Wichtige Ergebnisse (3 Folien) Fazit und Schlussfolgerungen

Persönliches Matthias Hess, Jg. 1971 vielfältige berufliche Vergangenheit, 2006 2011 beschäftigt an der Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein Assistent Geschäftsführer (Fusion der Evangelischen Fachhochschule Ludwigshafen und der staatlichen Fachhochschule Ludwigshafen) Stabsbereich Controlling 2009 2011 Studium Hochschul- und Wissenschaftsmanagement Anfertigung der Masterarbeit April-Juni 2011 Seit 2011 beschäftigt am KIT Karlsruhe/Präsidialstab

Ausgangslage, Ziel der Arbeit Hochschulen erhalten Handlungsspielräume, externe Anforderungen an Steuerungsfähigkeit der Hochschulen steigen Instrumente, Verfahren und Strukturen müssen entwickelt werden, welche die Selbststeuerungsfähigkeit gewährleisten (z.b. bei interner Weitergabe der Autonomie) Ziel: Entwicklung eines Budgetierungsmodells/-verfahrens zur Stärkung der Selbststeuerungsfähigkeit der FH Ludwigshafen Insbesondere: Wie kann autonomes Handeln der Dezentralen ermöglicht werden bei gleichzeitiger Ausrichtung dieses Handelns auf gemeinsame strategische Ziele?

Vorgehensweise/Methodik Erarbeitung der theoretischen und rechtlichen Grundlagen als Leitplanken und als Basis für die Reflexion der zu entwickelnden Konzepte New Public Management und dessen theoretische Bezüge Hochschulgesetz und Haushaltsrecht in Rheinland-Pfalz Budgetierung Leitfragen zur Analyse und Bewertung von Budgetierungsmodellen Koordination/Strategieorientierung/Zielorientierung Delegation von Verantwortung/Sicherung der dezentralen Autonomie Legitimationsfunktion Anreizsetzungs-/Motivationsfunktion Kommunikationsfunktion Analyse und Bewertung der bisherigen Mittelverteilung; Neukonzeption des Budgetierungsmodells Begründung, Bewertung und Aufzeigen von Entwicklungsbedarfen des entwickelten Budgetierungsmodells

Wichtige Ergebnisse - Budgetierungsmodell

Wichtige Ergebnisse - Zielvereinbarungen Zielvereinbarungen Bedeutendstes Instrument innerhalb des Budgetierungskonzepts Dezentralen: Verlässlichkeit, Verhinderung Beliebigkeit, Sichtbarkeit des eigenen Profils Zentrale: Koordinierung, Planungsinstrument, Strategiefähigkeit, strukturierte Kommunikation Funktion Partizipation, Gegenstromverfahren, Autonomie Leistungs-/Gegenleistungsprinzip, Ergebnisorientierung Strategiebezug, Anreiz für Innovationen Transparenz, Förderung der Kommunikation Probleme/Gefahren Weiche Ziele, geringe Steuerungswirksamkeit Hoher Aufwand Verlust von Autonomie durch strikte Vorgaben von oben Befürchtung vor Intransparenz und Lobbyismus Inflexibilität bei mehrjährigen Zielvereinbarungen

Wichtige Ergebnisse Veränderungsprozesse Herausforderung lag nicht nur in der Entwicklung eines neuen Budgetierungsmodells, sondern auch in der Prozessgestaltung Herstellen von Öffentlichkeit (verschiedene Adressatenkreise: Aufsichtsrat, Hochschulleitung, Fachbereichsleitungen usw.) Schaffen von Vertrauen, Transparenz Fachkompetenz; klare Zielvorstellung bei gleichzeitiger Offenheit, Impulse von Außen aufzunehmen Frühzeitige Einbeziehung der Budgetverantwortlichen, Vereinbarungen werden schrittweise getroffen, Entscheidungsspielräume Prognoserechnungen erst sehr spät erstellen!

Fazit und Schlussfolgerungen Ziele erreicht Kein abgeschlossener Prozess, sondern es müssen viele weitere Verfahren und Instrumente entwickelt werden, z.b. Entwicklung von Indikatoren für qualitative Aspekte Weiterentwicklung Hochschulentwicklungsplan Entwicklung Berichtswesen Einbezug weiterer Organisationseinheiten der Hochschule Impulse für die systematische Hochschulentwicklung insgesamt Herausforderung: Übertrag auf sehr große Hochschulen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!