Nahtstelle Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie IFAS Institut für angewandte Sozialfragen ggmbh Kumbier-Jordan, November 2011
Agenda 1. 25 Jahre RPK-Erfahrung 2. Basisdokumentation 3. Medizinische Rehabilitation 4. Evaluation 5. Ausblick 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 2
Ziel der Rehabilitation... bei drohenden oder bereits manifesten Beeinträchtigungen der Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben durch frühzeitige Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen abzuwenden, zu beseitigen oder eine Verschlimmerung zu verhüten. 09.11.11 Kumbier-Jordan, IFAS 3
Leistungsträger der RPK Die RPK-Empfehlungsvereinbarung regelt die Zusammenarbeit... Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen SGB IX Krankenversicherungen SGB V Rentenversicherungen SGB VI Bundesagentur für Arbeit SGB III 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 4
Rehabilitationsansatz...... RPK ist eine Komplexleistung Nahtlose Verknüpfung von medizinischer und beruflicher Rehabilitation Ganztags ambulant oder stationär Möglichst wohnortnah Multiprofessionelles Team 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 5
Agenda 1. 25 Jahre RPK-Erfahrung 2. Basisdokumentation 3. Medizinische Rehabilitation 4. Evaluation 5. Ausblick 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 6
Basisdokumentation Zahlen und Fakten auf einen Blick Der durchschnittliche RPK-Rehabilitand ist... -... 30 Jahre alt -... männlich -... Ledig -... Haupt- oder Realschulabschluss -... 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 7
Erwerbs- und Ausbildungssituation Angaben zu Beginn der Maßnahme: 11% 10% Allgemeiner Arbeitsmarkt 8,2 % Vollzeit, 1,9 % Teilzeit 1,4 % Hinzuverdienst/Geleg.arb. Ausbildung/Umschulung 54% 1% 24% Erwerbsfähig, aber ohne Beschäftigung Teilhabebeeinträchtigung (WfbM) Grundgesamtheit: Alle Maßnahmen = 1209 Teilnehmer Teilhabebeeinträchtigung (ohne Beschäftigung) BAG-RPK: Basisdokumentation und Katamnese für den Berichtszeitraum 2010
Integrationsergebnisse nach LTA Alle LTA-Maßnahmen: 8% 17% 26% Alle planmäßig beendeten LTA- Maßnahmen: 25% 24% 9% 9% 30% Allgemeiner Arbeitsmarkt Ausbildung/Umschulung Erwerbsfähig, aber ohne Beschäftigung Erwerbsgemindert (WfbM) Erwerbsgemindert (ohne Beschäftigung) 24% 28% 1 Grundgesamtheit aller LTA-Maßnahmen: N = 308, nur planmäßig beendet: N = 254) BAG-RPK: Basisdokumentation und Katamnese für den Berichtszeitraum 2010
Verteilung der Diagnosen Erstdiagnose (ICD10, N = 1304): 20% 1% 1% 2% Zweitdiagnose (ICD10, N = 708): 4% 1% 20% 26% 5% 0% 39% 4% 21% 19% 11% 26% F1x F2x F3x F4x F5x F6x F8x F9x Gut ein Drittel Schizophrenie-Diagnose (F2) Ca. 20 % Zweitdiagnose Sucht (DD-Typ I) Ein Drittel Erst- oder Zweitdiagnose F6 (DD-Typ II) BAG-RPK: Basisdokumentation und Katamnese für den Berichtszeitraum 2010
Agenda 1. 25 Jahre RPK-Erfahrung 2. Basisdokumentation 3. Medizinische Rehabilitation 4. Evaluation 5. Ausblick 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 11
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Zielgruppe: Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren Jugendliche mit psychotischen Erkrankungen oder psychischen Erkrankungen mit vergleichbarer Beeinträchtigung der sozialen Integration Nicht aufgenommen werden: Patienten, die einer Akutbehandlung bedürfen Patienten mit schwerwiegenden Störungen des Sozialverhaltens 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 12
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Aufnahmeverfahren: Informationsgespräch Gutachtengespräch durch ärztlichen Leiter Antrag an die Krankenkasse: Schriftliche Empfehlung durch vorbehandelnden Arzt Positives Gutachten der Fachklinik Antrag des Klienten oder der Sorgeberechtigten Nach ca. 4 6 Wochen Kostenzusage 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 13
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Ganzheitlicher Ansatz: Medizinisch- therapeutischer Bereich Pädagogischpflegerischer Bereich Komplementär- therapeutischer Bereich Schulisch- beruflicher Bereich 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 14
Agenda 1. 25 Jahre RPK-Erfahrung 2. Basisdokumentation 3. Medizinische Rehabilitation 4. Evaluation 5. Ausblick 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 15
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Vorbehandlung: 16
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Ergebnis (1/5): Allgemeine Verbesserungen Lebensqualität 85% Selbstständigkeit 85% 85% psychische Belastbarkeit, emotionale Stabilität, Konfliktfähigkeit 46% 69% aus Teilnehmersicht aus Behandlersicht Kompetenz zur Krankheitsbewältigung 77% 69% soziale Kompetenzen 85% 77% 17
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Ergebnis (2/5): Lebensverhältnisse nach Rehabilitation 4% 2% 10% 53% 6% 25% Allein Partner Eltern betreutes Wohnen Wohngemeinschaft ohne festen Wohnsitz 18
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Ergebnis (3/5): Arbeitsfertigkeiten: 500 450 400 350 300 250 200 Reha-Beginn Reha-Ende 150 100 50 0 Konzentration Tempo Sorgfalt 19
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Ergebnis (4/5): Erwerbs-/Ausbildungssituation nach Rehabilitation-Ende 44% 16% 2% 38% Schüler Arbeitsmarkt berufliche Stützmaßnahmen Erwerbsminderungsrente 20
Medizinische Rehabilitation psychisch kranker Jugendlicher Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Ergebnis (5/5): Psychosoziales Funktionsniveau und Kohärenz Die Patienten sind nach der Rehabilitation angepasster an ihr soziales u. berufliches Umfeld. Die TN zeigten nach der Rehabilitationsmaßnahme ein höheres Gefühl der (inneren u. äußeren) Kohärenz. D.h. die TN...... empfinden sich und ihre Umwelt verständlicher und vorhersehbarer... verfügen über mehr Ressourcen, um den Anforderungen ihres Lebens zu begegnen... haben eine höheres Verantwortungsbewusstsein, ihre Lebensziele selbst in die Hand zu nehmen 21
Schnittstellen der medizinischen Rehabilitation Am Beispiel der Fachklinik Waldweg, Göttingen Jugendhilfe Und vieles mehr Betriebe Sozialhilfe Berufliche Reha Kinder- Jugendpsychiatrie Werkstatt für seelisch behinderte Menschen 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 22
Agenda 1. 25 Jahre RPK-Erfahrung 2. Basisdokumentation 3. Medizinische Rehabilitation 4. Evaluation 5. Ausblick 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 23
Ausblick Jugendliche Jugendhilfe Nahtlosigkeit Inklusion Sozialhilfe 16.11.2011 Kumbier-Jordan, IFAS 24
VIELEN DANK!