Bau-Information Güterzentrum Wien Süd

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Transkript:

Bau-Information Güterzentrum Wien Süd MAI 2015 Editorial Die Vorarbeiten im Rückblick Große Mengen werden bewegt Errichtung Anschlussstelle S1 Nachhaltiges Bauen - Die ersten Hochbauten Ausblick - Wie geht s weiter zugestellt durch post.at Von der Europäischen Union kofinanziert Transeuropäisches Verkehrsnetz (TEN-V)

2 Bau-Information Güterzentrum Wien Süd Editorial Liebe Leserinnen und Leser, nach einer jahrelangen, wechselhaften Planungsgeschichte fand am 2. August 2013 der feierliche Spatenstich zur Errichtung des Terminal Wien Inzersdorf statt. Seit Anfang des Jahres wird das Projekt unter dem neuen Namen Güterzentrum Wien Süd geführt und zukünftig unter dieser Standortbezeichnung auch vermarktet. Seit dem oben erwähnten offiziellen Baustart laufen die Arbeiten zur Errichtung des neuen Güterzentrums auf Hochtouren. Einige Baulose, wie zum Beispiel der Tunnel Hennersdorf, oder das Erdbaulos befindet sich schon in der Fertigstellungsphase. Andere, wie jenen zu den Unter- oder Oberbauarbeiten, konnten bereits begonnen werden. Mit dieser Bau-Information wollen wir Sie über die bisherigen Baufortschritte informieren und Ihnen einen Einblick in die bevorstehenden Bautätigkeiten geben. Auf diesem Weg möchte ich mich persönlich bei allen AnrainerInnen für die bisherige Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Verständnis bedanken. Wir sind bemüht alle Beeinträchtigungen, vor allem Lärm- und Staubentwicklung, so gering wie möglich zu halten. Bei Fragen zum Projekt stehen wir Ihnen natürlich weiterhin, unter den auf der Rückseite dieser Broschüre angeführten Kontaktadressen, gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen für das gesamte Projektteam Projektleiter Ing. Christian Trummer Luftbildansicht des Tunnel Hennersdorf Die Vorarbeiten im Rückblick Bevor es mit den Arbeiten auf der Baustelle richtig los ging, wurde noch die Ringwasserleitung lagemäßig verschoben und 12 Meter tiefer gelegt, Sondierungsbohrungen mussten durchgeführt und die querenden 110kV und 380KV Freileitungen der Wien Strom höher gelegt werden. Letzteres war notwendig da der zukünftige Arbeitsbereich der Portalkräne unter der Hochspannungsleitung verlaufen wird. Dann war es endlich soweit, die ersten Baufahrzeuge rollten an und die Arbeiten starteten an mehreren Stellen (Baulosen) gleichzeitig. Im südlichen Baustellenbereich erfolgte die Einrichtung der Baustellenzufahrt welche zukünftig zur Anschlussstelle an die S1 ausgebaut wird. In unmittelbarer Nachbarschaft begannen die Arbeiten zur Errichtung des Tunnel Hennersdorf und die umfangreichen Erdarbeiten im Erdbaulos. WISSENSWERTES Als Baulos bezeichnet man im Bauwesen die Unterteilung eines Bauwerkes in mehrere Abschnitte. Der Name stammt aus dem ursprünglich im Bauwesen üblichen Verfahren, bei mehreren Bietern die Verteilung der Abschnitte durch eine Verlosung vorzunehmen.

Bau-Information Güterzentrum Wien Süd 3 Fotos: ÖBB Stabilisierung des Untergrunds Erdarbeiten am Baufeld Nord Große Mengen werden bewegt Kaum einer der den Begriff Erdbaulos hört, wird sich Gedanken machen welche gewaltigen Leistungen damit verbunden sind. Nur einige Zahlen dazu: Es müssen bis Bauende, auf einer Fläche von 55 Hektar - das entspricht ungefähr der Größe von 77 (!) Fußballfeldern - bis zur Fertigstellung rund 1 Million Kubikmeter Erde, das entspricht ungefähr dem Volumen von etwa 15.385 40"-Containern (sprich: Vierzig Fuß Containern), bewegt werden. Der Bauumfang umfasste unter anderem die Errichtung der notwendigen Baustraßen, Geländemodellierungen und Lärmschutzdämme. Ein Großteil des Bodenaushubmaterials wurde zur Wiederverwertung innerhalb des Bauloses verführt, große Mengen wurden auch für die Geländemodellierung im nördlichen Baustellenbereich verwendet. Täglich sind an die 40 bis 50 LKW, 20 bis 30 Baumaschinen und an die 250 Fachkräfte auf der Bau stelle im Einsatz um das Bodenmaterial abzu graben, zu verladen und mit den Muldenkippern und LKWs zu verführen. Je nach Bodenqualität wurde das Erdreich an anderer Stelle wieder eingearbeitet, geschüttet oder je nach Beschaffenheit des Untergrundes noch aufbereitet, abgemischt und mit Kalk stabilisiert. Nur ein geringer Teil des Aushubmaterials musste abtransportiert werden. Ein Teil wurde zur ehemaligen Baustelle des Hauptbahnhofes Wien geführt, eine geringe Menge wurde in Foto: ÖBB Fundierungsarbeiten für die Hochbauten Baufeld Nord, rechts im Bild die Pottendorfer Linie

4 Bau-Information Güterzentrum Wien Süd Foto: ÖBB Errichtung des Retentionsbeckens Nord Deponien abtransportiert. Durch intelligente Bauabwicklung und Massenlogistik konnten viele LKW-Fahrten eingespart und auf der ohnehin stark frequentierten S1 auf ein Mindestmaß reduziert werden. Auch die Errichtung der Retentionsbecken, den dazugehörenden Pumpstationen samt Pump häusern und Druckleitungen, die Straßen- und Abstellflächenentwässerung und der Einbau von Ziehschächten und Hüllrohren für die Kabelleitungen waren Teil des Erdbauloses. Die beiden Entwässerungsbauten - die Retentionsbecken Nord und Süd - mitsamt deren Ableitungen und Einbauten, haben ein Fassungsvermögen von 17.200 Kubikmeter (Nord) und 12.500 Kubikmeter (Süd) und sind auf ein 100 jähriges Hochwasser ausgelegt. Alle Einbauten mussten immer im Einklang mit den Erdarbeiten erfolgen. Wobei die Wasserhaltung vor allem nach starken Regenfällen aufgrund des Untergrundes oftmals ein großes Problem darstellte. Hügelkette und Lärmschutzdamm Nord aus der Vogelperspektive WISSENSWERTES Was ist ein Retentionsbecken und was leistet es? Retention leitet sich vom lateinischen retinere = zurückhalten ab. Entlang von Bahnanlagen (oder auch Autobahnen) dienen sie der raschen Entwässerung von kurzfristig in großen Mengen anfallenden Niederschlagswässern. Man findet diese Becken häufig entlang von neu errichteten Bahntrassen und dort wo die Entwässerung großer Flächen - wie hier am Gelände des Güterzentrums - ohne eine Zwischenspeicherung zu einer Überlastung der Kanalsammelleitung führen würde. Im Gegensatz zum Hochwasserrückhaltebecken werden Regenrückhaltebecken in Erd- und Betonbauweise errichtet. Vorteile der Erdbauweise sind die geringeren Baukosten und die mögliche naturnahe Gestaltung. Panoramablick über das Baufeld Nord, die Anschlussstelle zur S1 und den Tunnel Hennersdorf

Bau-Information Güterzentrum Wien Süd 5 Foto: Paul Melon Foto: Paul Melon Foto: Paul Fotos: Melon ÖBB Errichtung Bohrpfähle Bauarbeiten am Tunnelportal Ost Mittelpfeiler der Brücke für die Anschlussstelle zur S1 Errichtung Tunnel Hennersdorf und Anschlussstelle S1 Die Querung der Wiener Außenring Schnellstraße S1 ist eine höchst komplexe Angelegenheit. Die Bauarbeiten müssen unter voller Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der S1 durchgeführt werden. Aufgabe war es, ein insgesamt 270 Meter langes Tunnelbauwerk und eine Brücke für die Anschlussstelle zur S1 zu errichten. Die Herstellung der Bauwerke erfolgte in mehreren Bauphasen. In einem ersten Schritt wurden sämtliche notwendigen Bauarbeiten für die Tunnelerrichtung auf einer Inselbaustelle zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen durchgeführt. Danach erfolgte die Abschnittsweise Sperre der Fahrspur in Richtung der Autobahnen A2 und A21 und die Umlegung der Fahrspuren. Seit Fertigstellung der ersten Tunnelhälfte wird der Straßenverkehr durch diese umgeleitet. Rechtzeitig vor Beginn der ersten Sommerferienwelle 2015 werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt sind dann wieder beide Hauptfahrbahnen für den gesamten Verkehr freigegeben und unbehindert befahrbar. ECKDATEN TUNNEL HENNERSDORF Gesamtlänge Tunnel Hennersdorf Gesamtbreite Lichte Weite je Richtungsfahrbahn Lichte Höhe 270 m 32,50 m 14,90 m 5,30 m Beton 11.800 m³ 512 Stück Bohrpfähle 8.250 m Stahl 5.400 t Parallel zu den bereits angeführten Arbeiten wurden die Baustellenzu- und Ausfahrt zur S1 hergestellt. Dies war notwendig, da der Großteil der Baustellen-Transportlogistik über die S1 abgewickelt wird. Durch diese Maßnahme konnten die AnrainerInnen im Norden der Baustelle fast gänzlich vom Baustellenverkehr entlastet werden. Foto: ÖBB

6 Bau-Information Güterzentrum Wien Süd Brücke der Anschlussstelle über die S1 Foto: ÖBB/Christian Zenger Schülerinnen bei der Bepflanzungsaktion Dieser provisorische Baustellenzubringer wird in weiterer Folge zur Anschlussstelle des Güterzentrums an die S1 ausgebaut. Das zentrale Element ist die bereits errichtete Rampenbrücke über die beiden Hauptfahrbahnen. Landschaft naturnah gestalten Eine kahle, braune Landschaft soll in saftige grüne Wiesen mit Bäumen und Sträucher umgewandelt werden. Bereits im Herbst 2014 wurde daher mit der Bepflanzung und Aufforstung der neuen Hügelformation entlang der Rosiwalgasse begonnen. Es war einer der ersten Aufforstungsmaßnahmen, welche seitens der Projektleitung gesetzt wurden. VIRTUELLER SPAZIERGANG IM NEUEN GÜTERZENTRUM Absolvieren Sie einen virtuellen Spaziergang durch das zukünftige Güterzentrum Wien Süd. Besuchen Sie den Terminalbereich oder schauen Sie sich das Güterzentrum aus der Vogelperspektive an. Nebenstehenden QR-Code in Ihr Smartphone einscannen und lossurfen. Für alle die kein Smartphone zur Hand haben, einfach ins Internet einsteigen, den Link: http://www.gueterzentrum.wien/ eingeben und die individuelle Besichtigungstour, mit anklicken an die roten Kreismarkierungen, starten. Gemeinsam mit SchülerInnen der nahe liegenden Volksschule Wendstattgasse und AnrainerInnen wurden Anfang November 2014 die ersten 115 Obstbäume und Sträucher eingesetzt. Insgesamt werden 770 Bäume und 374 Sträucher bei der Lärmschutzwand, 1.420 Bäume und 625 Sträucher am Lärmschutzhügel und im Bereich der Sichthügel 50 Obstbäume als Ersatz für den im Osten abgetragen Windschutzgürtel gepflanzt. Weitere Ersatzaufforstungen werden übrigens noch 2015 im südlichen Baustellenabschnitt folgen. Foto: Christian Socher Bürogebäude für den Kombinierten Ladungs Verkehr (KLV-Gate) Foto: Christian Socher Das Betriebsgebäude Nord wird in Holzbauweise errichtet

Bau-Information Güterzentrum Wien Süd 7 Foto: Christian Socher Fotos: Christian Socher Erkundungs- und Erdwärmebohrungen bis in 70m Tiefe Verlegung der Bohrsonden für die Erdwärmegewinnung Nachhaltiges Bauen - die ersten Hochbauten Im Norden der Baustelle wurde Ende 2014 mit den Arbeiten zu den ersten Hochbauten begonnen. Hier entstehen das neue KLV-Gate in Betonbauweise und in unmittelbarer Nachbarschaft das Betriebsgebäude Nord, das erste Betriebsgebäude seiner Art in Holz-Massivbauweise (Bilder Seite 6 unten). Es wird teils aus Stahlbeton, großteils aber aus kreuzweise verleimten Massivholzplatten errichtet. Ziel ist es, möglichst energie- und ressourcensparend zu bauen. 260 Kubikmeter Massivholzplatten werden im neuen Betriebsgebäude Nord verarbeitet. Die Erfahrungswerte die man daraus gewinnt, werden auch in zukünftige Bauprojekt einfließen. Erdwärme wird genutzt (geheizt und gekühlt) Nachhaltiges Bauen setzt natürlich auch optimale Energienutzung voraus. Da ein Fernwärmeanschluss nicht wirtschaftlich herstellbar war, wurde für die Klimatisierung der Hochbauten eine thermische Nutzung der Erdwärme vorgesehen. Erdwärme hat zudem noch den Vorteil, dass die Energie im Jahresverlauf konstant vorhanden ist. Zu diesem Zweck wurden an die 36 Sonden zu jeweils 70 Meter Tiefe eingebracht, die circa 2/3 der benötigten Heiz/Kühllast erzeugen. Das restliche Drittel dieser Lasten wird aus jenen Sonden eingebracht, welche in der Bewehrung der Bohrpfähle, auf denen die Gebäude gegründet sind, mitverlegt wurden. Ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme wird das Verhalten der Anlage unter verschiedenen Wetterbedingungen, der Energieertrag und andere Parameter analysiert. Die Erkenntnisse daraus fließen in die Planung weiterer Anlagen. Mit den beiden Projekte Holzbau und Erdwärme, tragen wir wesentlich zu einer Verringerung des CO2-Ausstoßes bei und folgen somit dem Nachhaltigkeitsbekenntnis unseres Unternehmens. Erdwärme Funktionsschema duktile Pfähle - 15m tief Bohrsonden - 70m tief Vorlauf Rücklauf Grafik: Werner Consult Ausblick Wie geht's weiter In den nächsten Wochen erfolgt die Montage der betriebsund sicherungstechnischen Ausrüstung für den Tunnel Hennersdorf und der Anschlussstelle zur S1. Ende Juni 2015 wird dann die Tunnelanlage für den gesamten Verkehr freigegeben. Bereits begonnen wurde mit den ersten Unterbauarbeiten entlang der S-Bahnhaltestelle Wien Blumental. In diesem Bereich wurde eine Brücke und die nördlich gelegenen Ein-/ Ausfahrtsgleise errichtet. Bis Mitte 2016 werden auch die restlichen Hochbauten für die Ausbaustufe 1 fertiggestellt sein. Zu diesem Zeitpunkt sollte auch der gesamte Unterbau, die Errichtung der Kranbahnen für die Portalkräne und die Aufbringung der Betonflächen für die Abstellbereiche der Wechselaufbauten und Container abgeschlossen sein. Nach Fertigstellung des gesamten Oberbaus bis hin zur Errichtung der Portalkräne startet Mitte des nächsten Jahres der erste Probebetrieb im Terminalbereich. Ende 2016 erfolgt die Inbetriebnahme des Terminals.

Kontakt: Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung. ÖBB-Infrastruktur AG Geschäftsbereich Marktmanagement & Kommunikation Team Projektinformation Praterstern 3, 1020 Wien Tel.: +43 1 93000 32611 E-Mail: infra.kundenservice@oebb.at infra.oebb.at/gueterzentrum-wien-sued Ombudsfrau Anna Hahn Tel. +43 (0) 664 617 20 42 E-mail: anna.hahn@oebb.at Infobox Güterzentrum: Rosiwalgasse 91 neben der S Bahn Haltestelle Wien Blumental Öffnungszeiten: Täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr und nach gesonderter Vereinbarung Kontakt: Ombudsfrau Anna Hahn QR-Code auf Ihr Smartphon einscannen und online informieren Impressum: ÖBB-Werbung GmbH im Auftrag der ÖBB-Infrastruktur AG Prod.Nr.: 127015-0695 Medieninhaber/Redaktion: ÖBB-Infrastruktur AG, Praterstern 3, 1020 Wien Text: ÖBB-Infrastruktur AG Fotos: ÖBB-Infrastruktur AG, Paul Malon, Christian Socher, Luftbildservice Redl Grafik: Irene Weichselbaumer Hersteller: Paul Gerin GmbH & CoKG, 2120 Wolkersdorf Stand Mai 2015