Pädagogik Friedel Buergel-Goodwin Eine kurze Darstellung des Werks "Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt" von Peter Kropotkin Rezension / Literaturbericht
Studienarbeit aus dem Fachbereich: Theorien, Werte und Normen, Soziale Arbeit und Gesellschaft (TWNG) Sprache in der Sozialen Arbeit Thema: Peter Kropotkin: Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt Fachhochschule München Fachbereich: 11 Sozialwesen Am Stadtpark 20 81243 München Abgabetermin: 14.01.2004 Verfasser: Herr Buergel-Goodwin, Friedel 1
Gliederung Einführung 1. Teil A: Inhaltliche Zusammenfassung des Buches Gegenseitige Hilfe von Peter Kropotkin 1.1. Erstes Kapitel: Gegenseitige Hilfe bei den Tieren 1.2. Zweites Kapitel: Gegenseitige Hilfe bei den Tieren (Fortsetzung) 1.3. Drittes Kapitel : Gegenseitige Hilfe bei den Wilden 1.4. Viertes Kapitel: Gegenseitige Hilfe unter den Barbaren 1.5. Fünftes Kapitel: Gegenseitige Hilfe in der Stadt des Mittelalters 1.6. Sechstes Kapitel: Gegenseitige Hilfe in der Stadt des Mittelalters (Fortsetzung) 1.7. Siebtes Kapitel: Gegenseitige Hilfe in unserer Zeit 1.8. Achtes Kapitel: Gegenseitige Hilfe in unserer Zeit (Fortsetzung) 2. Teil B: Eigene Auseinandersetzung mit der Thematik 2. 1. Kooperation und Konkurrenz die subtile Balance 2.2. Alles hängt zusammen 2.3. Kooperation versus Egoismus Anhang TIT FOR TAT 1. Das Grundproblem des Gefangenendilemmas 2. Die Evolution der Kooperation 3. Der Gewinner des Gefangenendilemma-Turniers 4. Relevanz und praktische Folgerungen 2
Einführung Die Evolutionstheorie von Charles Darwin, Rousseaus entgegengesetzte romantisch anmutende Anschauung der Natur, die Studie zur gegenseitigen Hilfe von Peter Kropotkin; alle versuchen sie die Welt, in der wir leben, handeln und uns stetig weiter entwickeln, zu verstehen, ihre Lebensmechanismen mit ihren schwer zu begreifenden und oft widersprüchlich erscheinenden Eigenheiten zu erkennen und erklärbar zu machen. Alle versuchen sie es auf ihrem Weg und doch liegt die Antwort, so ist meine persönliche Annahme, wohl in der Verbindung aus all diesen unterschiedlichen Sichtweisen und Blickwinkeln. Ich werde auf den folgenden Seiten versuchen zuerst einen inhaltliche Zusammenfassung des Buches Gegenseitige Hilfe von Peter Kropotkin zu geben und mich im zweiten Teil dieser Arbeit mit meiner eigenen Sichtweise zu dieser Thematik befassen. 1. Teil A: Inhaltliche Zusammenfassung des Buches Gegenseitige Hilfe von Peter Kropotkin Während seiner Jugendreisen durch das östliche Sibirien und die nördliche Mandschurei empfing Kropotkin aus dem Tierreich zwei starke Eindrücke. Einer waren seine Erlebnisse von grausamer Härte des Kampfes um die Existenz. Auf der anderen Seite hatte er auf seinen Reisen durch Nordasien viele Erlebnisse von gegenseitiger Hilfe und Unterstützung und er begann zu zweifeln, ob der darwinistische Kampf ums Dasein wirklich Hauptfaktor der Evolution sein konnte. Keine Werke und Schriften seitens der Verfechter des Darwinismus konnten ihn zufrieden stellen. Denn entgegen seiner Ahnung von der Wichtigkeit des Faktors der gegenseitigen Hilfe versuchten sie alle zu beweisen, dass der Kampf ums Dasein und um die Existenzmittel ein Naturgesetz sei. Durch einen Vortrag des russischen Naturforschers Kessler, über das Gesetz des gegenseitigen Kampfes und das Gesetz der gegenseitigen Hilfe, welchem er besondere Wichtigkeit einschob, begann Kropotkin zu sammeln und richtete sein Hauptaugenmerk von nun an darauf, die Bedeutung der gegenseitigen Hilfe als Entwicklungsfaktor nachzuweisen. Das Buch Gegenseitige Hilfe entstand ursprünglich aus mehreren Artikeln des Magazins Nineteenth Century als Antwort auf Huxley s Kampf ums Dasein - Manifest im Jahre 1888, welches nach Kropotkin ein völlige Entstellung der wirklichen Tatsachen der Natur darstellte. Nach Kropotkin ist es ein Buch über das Gesetz der 3