Durch Erfahrung wird man klug! Was kann ich tun, damit Studierende im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der Universität selber einen Individualisierten Unterricht erleben? Merkmale des Erlebens? Ein Beispiel, wie Studierende Kompetenzen für Individualisierten Unterricht erwerben. Merkmale eines Individualisierten Unterrichts? Ulrike Prexl-Krausz Merkmale von Kompetenz? Erleben? Aktivität, Unmittelbarkeit, Spannung, Emotionalität, Abwechslung, Authentizität Individualisierter Unterricht und didaktische Differenzierung Kompetenz auch eine Frage des Willens Denkvoraussetzungen Lerninteressen Lernbereitschaft Lerntempo Lernstile Ziele Unterrichtsinhalte Sozialformen Unterrichtsmethoden und Medien Kompetenz als kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten,... sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten... (Weinert 2002, 27f) 1
Kompetenzmodell Kompetenzen zur Durchführung Individualisierten Unterrichts Bereitschaft und Fähigkeit den Entwicklungsstand der SchülerInnen zu diagnostizieren Lernziele und Lerninhalte differenziert auf die Ausgangslage der SchülerInnen abzustimmen WOLLEN differenzierte Aneignungsgformen von Lerninhalten anzubieten und zuzulassen dem Lernfortschritt entsprechende Leistungsrückmeldungen zu geben. 1. 2. 3. Ablaufmodell der Lehrveranstaltung Erheben der Ausgangslage, Ziele der Lehrenden mit Lernbedürfnissen der Studierenden abstimmen Lernressourcen identifizieren, Lernaktivitäten spezifizieren und Kriterien für Lernerfolg aufstellen Lernaktivitäten durchführen und Beratung und Unterstützung durch Lehrveranstaltungsleiterin Phase 1 Erheben der Vorerfahrungen und Lernwünsche Abstimmung der Ziele der Seminarleiterin mit den Lernwünschen der Studierenden 4. Rückmeldung zu den Ergebnissen der Studierenden, Rückmeldung zur Lehrveranstaltung durch die TeilnehmerInnen Bearbeitung strukturierter Fragen zum gewählten Thema Phase 2 Phase 3 Lernressourcen identifizieren Eigene Lernwege Was weiß ich bereits zum Thema? Was kann ich einbringen? Welche Informationen sind notwendig, um Antworten auf die Fragen zu bekommen? Wie und wo kann ich neue Informationen einholen? Wer kann Hilfe geben? Wie nehme ich die Hilfe in Anspruch? Welches sind meine besonderen Stärken? u.a. Lernaktivitäten spezifizieren und Kriterien für Lernerfolg aufstellen 2
Beratung und Unterstützung des Lernweges Arbeit mit Lernzielkatalogen Stationenbetrieb Übung zur Differenzierung an Hand eines konkreten Themas Die LehrerInnenrolle im Individualisierten Unterricht Fragen an LVleiterIn und Beratung Theorien der Schule und bildungspolitische Sichtweisen Darstellungen der Tierschule ein anormaler durchschnittlicher Aal als Sieger in der Schule??? Phase 4 Rückmeldung zu den Ergebnissen der Studierenden Portfolio Der Wert des negativen Wissens Gelegenheit zur Überarbeitung 3
Rückschau Analyse von Daten WOLLEN Lernergebnisse der Studierenden (Output-Ergebnisse) Wissenstest, Seminararbeit, abgehaltene Unterrichtseinheit, Selbsteinschätzung. Lernziele und Lerninhalte differenziert auf die Ausgangslage der SchülerInnen abstimmen, differenzierte Aneignungsformen von Lerninhalten anbieten und zulassen und dem Lernfortschritt entsprechende Leistungsrückmeldungen geben. Prozessergebnisse: Beitrag durch die Gestaltung der LV Schriftliche Befragung und Lernberichte der Studierenden Ausblick Wie erwerben Studierende Kompetenzen für Individualisierten Unterricht? Meine Einschätzung als Lehrende Schaffen von Situationen, in denen Individualisierung aktiv und authentisch erlebt wird Kultur des wertschätzenden Umgangs? Zeitgefäße für Betreuung: organisatorische und methodische Maßnahmen HALTUNG Errichtung inhaltlicher Strukturen für selbständiges Arbeiten Eine Rückmeldung... Um ehrlich zu sein hatte ich mir im Vorfeld des Seminars nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, was ich durch diese Veranstaltung lernen will. Dieser Zugang hat mich etwas überrascht, da ich es im allgemeinen an der Uni eher gewohnt war, dass in den einzelnen Veranstaltungen sowieso schon starre Strukturenvorherrschen, und man wenig Einfluss darauf nehmen kann. Somit war ich zwar etwas überrascht, habe diese aktive Einbindungen von uns Studenten aber als sehr gut empfunden. Man weiß zwar, dass man später seine Schüler aktiv am Unterricht und auch an der Planung dazu beteiligen soll, an der Uni erlebt man dies aber eher selten am eigenen Leib. Ein steiniger Weg... kostet Zeit... Führt er wirklich zum Ziel? 4
Lernfreude und Leistungen der Studierenden als Kraftspender Ein Besuch in der Tierschule Es gab einmal eine Zeit, da hatten die Tiere eine Schule. Das Curriculum bestand aus Rennen,Klettern, Fliegen und Schwimmen und alle Tiere wurden in allen Fächern unterrichtet. Die Ente war gut im Schwimmen; besser sogar als der Lehrer. Im Fliegen war sie durchschnittlich, aber im Rennen war sie ein besonders hoffnungsloser Fall. Da sie in diesem Fach so schlechte Noten hatte, musste sie nachsitzen und den Schwimmunterricht ausfallen lassen, um das Rennen zu üben. Das tat sie so lange, bis sie auch im Schwimmen nur noch durchschnittlich war. Durchschnittliche Noten waren aber akzeptabel, darum machte sich auch niemand Gedanken darüber, außer: die Ente. Der Adler wurde als Problemschüler angesehen und unnachsichtig und streng gemaßregelt, da er, obwohl er in der Flugklasse alle anderen schlug, darauf bestand, seine eigene Methode anzuwenden. Das Kaninchen war anfänglich im Laufen an der Spitze der Klasse, aber bekam einen Nervenzusammenbruch und musste von der Schule gehen wegen des vielen Nachhilfeunterrichts im Schwimmen. Das Eichhörnchen war Klassenbester im Klettern, aber sein Fluglehrer ließ seine Flugstunden am Boden beginnen anstatt vom Baumwipfel herunter und bekam Muskelkater durch Überanstrengung bei den Startübungen und immer mehr Befriedigend im Klettern und im Rennen Nicht Genügend. Die im Sinn fürs Praktische begabten Präriehunde gaben ihre Jungen zum Dachs in die Lehre, als die Schulbehörde es ablehnte, Buddeln in das Curriculum aufzunehmen. Am Ende des Jahres hielt ein anormaler Aal, der gut schwimmen und etwas rennen, klettern und fliegen konnte, als Schulbester die Schlussansprache. 5