Grundlagen der Arbeit mit einem Portfolio Prof. i. V. Renate von der Heyden Fachhochschule Bielefeld

Ähnliche Dokumente
Lernen mit Portfolio Chancen und Grenzen

Menschen - Kinder sind verschieden. Lernstandanalyse Buchstabenkenntnis. Mit Spiegeln verdoppeln Einführungsklasse. Portfolio: Wurzeln

Das Lernportfolio als Lern-, Reflexions- und Prüfungsmedium: ein innovatives Instrument der kompetenzorientierten Hochschuldidaktik

Prof. Dr. Eiko Jürgens

Kompetenzenportfolio. Definition Kompetenzenportfolio. Aufgaben der Lernenden. Einführung

Ergänzendes Online-Material: Portfolio-Arbeit mit d e u t s c h. p u n k t als Anknüpfung an die Lernstationen Schatz-Truhe

Portfolioarbeit in der Grundschule

Lernprozesse mit Portfolios unterstützen eine Möglichkeit auch für Tandemkurse?

Beurteilung von und mit Portfolios

Pädagogische Diagnostik Ergebnis und Ziel der Beobachtung, Begleitung und Reflexion der Lernprozesse im individualisierten Unterricht

(Termine, Daten, Inhalte)

Vorbereitungsworkshop zum Orientierungspraktikum und Einführung in die Portfolioarbeit mit AIMs

PORTFOLIO. Mag. a Monika Perkhofer-Czapek *

Kompetenzorientiertes Lernen in heterogenen Lerngruppen

Ein Schnellkurs in Sachen Portfolio

BERUFSWAHLPORTFOLIO R E A L S C H U L E P L U S K I R N I N T E G R A T I V E R E A L S C H U L E

Schriftliches Staatsexamen EWS Schulpädagogik

Petra Krüger, Deutsche Telekom, Telekom Ausbildung

Workshop. Methodenformat des Forschenden Lernens am Beispiel schulnaher Forschung. Prof. Dr. Eiko Jürgens Judith Meyer zu Darum Antje Greiling

PORTFOLIOARBEIT. Illlllllllllllllll Das Handbuch. Ilse Brunner Thomas Hacker Felix Winter (Hg.)

Portfolio als Baustein einer neuen Lernkultur

1.1 Was soll mit der Lerndokumentation erreicht werden?

Portfolio. Seite 1 von 5

Pädagnostik in der Sonderpädagogik

UNTERRICHT MIT NEUEN MEDIEN. Karl Ulrich Templ Didaktik der Politischen Bildung

Workflow: E-Portfolios in OPAL

2. Arbeitsjournal 3. Portfolio 4. Präsentation des Portfolios

Portfolios im Mathematikunterricht der Grundschule. Workshop auf dem 16. Symposium mathe 2000

Evaluation Handelsschule neu Praxis HAS

Herzlich Willkommen zu unserem Workshop Warum Portfolio im Kindergarten Saša Sprecher Krey und Mirjam Lanz

Förderung der SOZIALEN KOMPETENZ

MODULHANDBUCH. Bachelor-/Masterstudiengänge FREIE LEISTUNGSPUNKTE. Erlebnispädagogik

Das Projekt Verantwortung

ProTeGe GmbH, Gutenbergstraße 2, Greiz, Tel.:


Die Teilkriterien für die Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen sind direkt aus den entsprechenden Teilzielen dieser Kompetenzen abgeleitet.

Leistungs- und Bewertungskonzept. im Fach Informatik

Lernen mit einem eportfolio

MANUAL Ateliers Orientierung im Berufsfeld

so manche Gedanken sind uns neu Akademielehrgang COOL Mag. Barbara Simetzberger, Mag. Andreas Riepl, BHAK Steyr 05/06

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Zimmer. Hamburg, September 2010

Modulhandbuch des Studiengangs Evangelische Religionslehre im Master of Education - Lehramt an Grundschulen

Der Deutsche Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen. Ulrich Schüller, BMBF

Was ist das Praxissemester? Fragen und Antworten

Schulpraktika Spezialisierung Inklusive Pädagogik

Biologie heute entdecken 1 (2008): Nordrhein-Westfalen. Ein Lehr- und Arbeitsbuch. Braunschweig: Schroedel. ISBN Signatur: Cc 4

KV: Ergebnissicherung

Empfehlungen zur Eignungsabklärung in der ersten Phase der Lehrerausbildung. (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom

Verwaltungsvorschriften zur Leistungsbewertung in den Schulen des Landes Brandenburg (VV - Leistungsbewertung) Vom 21. Juli 2011

Übergangsempfehlung: Bausteine und Methoden alternativer Formen der Leistungsbeurteilung

Interne Evaluation als Instrument der Qualitätsentwicklung an bayerischen Schulen Reflexionsworkshop in Hirschberg

STAATLICHES SEMINAR FÜR DIDAKTIK UND LEHRERBILDUNG (BERUFLICHE SCHULEN) STUTTGART. Entwurf für das Schulpraxissemester 2013

Lern und Entwicklungsplanung. Dokumentation der Lernbiographie von Kindern mit Unterstützungsbedarf

OdA Gesundheit und Soziales Graubünden Berufsbegleitende HF Pflege Lernort Praxis

Mini-PEARL als Ansatz des forschenden Lernens für den Schulalltag Dr. Bettina Dimai, Mag. Hannes Hautz MSc

Infos zum Portfolio in den religionspädagogischen Studienrichtungen

Beurteilungskriterien 1. bis 3. Klasse Biologie Schuljahr 2015/2016

Lerntagebücher/ePortfolio! doch wie verwendet man sie konkret im Lehralltag?!

Kompetenzorientierung im Religionsunterricht

MODULHANDBUCH LEHRAMTSSTUDIENGÄNGE FREIER BEREICH ERLEBNISPÄDAGOGIK

Leitperspektive Berufliche Orientierung. Berufs- und Studienorientierung im Bildungsplan 2016

Universität Bereinigte Sammlung der Satzungen Ziffer Duisburg-Essen und Ordnungen Seite 3

PORTFOLIO - Schulpraxis -

Leistungsbeurteilung im Fach Politik/ Sozialwissenschaften. Emil-Fischer-Gymnasium Konsens der Fachkonferenz vom 19. Juli 2011

Formen und Bewertung der Sonstigen Leistungen

Lehrerbildung in Niedersachsen

Schülerselbstbewertung. Eine Präsentation von Anna Kassette, Sarah Maschek und Anne Simon

PÄDAGOGIK und DIDAKTIK der Grundschule

Lernen lernen. Bestandteil der neuen sächsischen Lehrpläne

ERMUTIGUNG UND STÄRKUNG

EF/1 EF/2 Q1/1 Q1/2 Q2/1 Q2/2 Gk Anzahl Gk Stunden 1 2 2U 2U 3U 3Z Lk Anzahl Lk Stunden - - 3U 3U 4U 4,25Z

Schüler-Selbstbewertung / -Mitbewertung

Modulhandbuch für den Masterstudiengang Lehramt im Fach Mathematik. Modulhandbuch für den Masterstudiengang. Lehramt im Fach Mathematik

weitergeben. Herausforderung Nahtstelle Sek I / Sek II

Open-Space-Workshop Gemeinschaftsschule und PH Freiburg

Lernen mit Portfolio

PORTFOLIOARBEIT. Das Handbuch. Use Brunner Thomas Hacker Felix Winter (Hg.) Konzepte Anregungen Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung

Fragebogen für Lehrkräfte (07/01) (OSZ Verkehr, Wohnungswirtschaft, Steuern)

Konkretisierung der Ausbildungslinien im Fach Spanisch

Lernentwicklungs- und Leistungsdokumentation für ALLE Kinder Beate Lück & Thomas Franzkowiak

Studienverlaufsplan Lehramt Bildungswissenschaften Haupt-, Real- und Gesamtschule

Didaktik der Geometrie Kopfgeometrie

ECVET-konformes Curriculum der Logopädie

Kompetenzerwerb und professionelle Entwicklung im Medizinstudium am Beispiel des Modellstudiengangs in Oldenburg

Selbständigkeitsförderndes Lernen an der KSZ

Anwendung von quantitativer und qualitativer Diagnostik in der Berufs- und Laufbahnberatung

Wie lernen Kinder heute?

Wenn Lehrkräfte und Sozialpädagogen kooperieren. Ein Projekt. Ingrid Sodemann (ZfsL) & Dr. Gabriele Nordt (TH Köln)

Die Portfolioarbeitein. Unterrichtskonzept

Kooperatives Lernen in studentischen Großgruppen

Kompetenzfeststellungsverfahren in der Praxis Bremer Weiterbildungs- und Beschäftigungsträger

Gute Lehre eine Hochschule setzt sich in Bewegung

oodle Prof. Dr. Jürgen Roth Guter Unterricht mit

GPD-M Name des Moduls: Der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Grundschule in Geschichte und Gegenwart

Entwicklung eines Beobachtungsrasters für Hospitationen. Rahmenkonzept Praxissemester Woran erkenne ich guten Mathematikunterricht?

Portfolio Aufbau deines Portfolios

Gymnasium der Stadt Frechen FK Spanisch

Deutsches Zentrum für Lehrerbildung Mathematik

Situiertes Lernen. Seminar zum semesterbegleitenden fachdidaktischen Praktikum Mathematik. Referentin: Stephanie Jennewein

Qualifizierungskonzepte für Anerkennungssuchende Anforderungen an die Gestaltung und Anknüpfungsmöglichkeiten an vorhandene Konzepte und Angebote

Transkript:

Grundlagen der Arbeit mit einem Portfolio 10.03.2017 Prof. i. V. Renate von der Heyden Fachhochschule Bielefeld

Überblick Geschichte der Arbeit mit Portfolio Theoretischer Hintergrund Definition Differenzierungen Entwicklung eines Portfolios Erarbeitung: Ein Portfoliokonzept skizzieren Grenzen

Portfolio Portare = tragen (lat.) Folium (foglio)= Blatt (lat.) Mappe oder Ordner mit Dokumenten, die zu unterschiedlichen Zwecken vorgelegt werden. z. B. (seit der Renaissance) von Künstlern und Architekten zur Darstellung des persönlichen Arbeitsstils sowie dessen Weiterentwicklung, im Bankgeschäft: Aufstellungen über Wertpapierbestände, für Bewerbungen zur Darstellung der eigenen Expertise. (Häcker, 2003)

Portfolios in Bildungsprogrammen Impuls in den USA, als Konsequenz aus der Kritik am Schulsystem 1989: Einführung eines portfoliobasierten Bewertungssystem Rasche internationale Verbreitung der Arbeit mit Portfolios Anfang der 90er Jahre: Erste Versuche in Deutschland Wenig Resonanz sowie kaum deutschsprachige Literatur Ab 2000: stetige Zunahme von Publikationen zur Arbeit mit Portfolios (Reich, 2008)

Wurzeln der Arbeit mit Portfolio Widersprüchliche Aufgabe von Lehrern: einerseits Unterschiede ausgleichen und gleichzeitig im Rahmen der Notengebung Unterschiede herstellen. Das Portfoliokonzept ist, seit dieser Begriff 1974 erstmals in Bibliografien nachgewiesen wird, einerseits mit den Gesichtspunkten des Nachweises bzw. der Darstellung und Einschätzung bzw. Bewertung von Kompetenzen und andererseits mit deren Weiterentwicklung verbunden. teaching to the test testing drives teaching (Brunner, Häcker & Winter, 2008, S. 27)

Arbeit mit Portfolios Die Portfolioarbeit zielt auf nichts weniger ab, als auf eine Veränderung der Lernkultur (Häcker, 2003)

Relative Theoriearmut Theoretischer Hintergrund Entwicklung aus der Praxis heraus Anknüpfung an subjektorientierte Theorien Konstruktivismus Multiple Intelligenzen Selbstwirksamkeit Selbstbestimmtheit Orientierung an den Prinzipien der Kommunikation, Transparenz und Partizipation dialogische Unterrichtspraxis (Brunner, Häcker & Winter, 2008, S. 31)

Rahmenmodell selbstregulierten Lernens nach Boekaerts (zitiert nach Frackmann, Tärre, 2009)

Definition Portfolio Ein Portfolio ist eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der/des Lernenden auf einem oder mehreren Gebieten zeigt. Die Sammlung muss die Beteiligung der/des Lernenden an der Auswahl der Inhalte, der Kriterien für die Auswahl, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie Hinweise auf die Selbstreflexion der/des Lernenden einschließen. (Paulson et al., 1991 zitiert nach Brunner, Häcker & Winter, 2008, S. 36)

Ziele der Arbeit mit Portfolios Dokumentation erbrachter Leistungen, Veränderung der Leistungsbeurteilung, Verbesserung des Unterrichts, Verbesserung der Möglichkeiten, Bewertungen auch beim Einsatz von handlungsorientierten Methoden sinnvoll vornehmen zu können, Lernwege und Lernergebnisse der Reflexion verfügbar machen, um selbstständiges Lernen zu unterstützen, die innerschulische Zusammenarbeit zu stärken, individuelle Förderung, Persönlichkeitsentwicklung. (vgl. Reich, 2008; Brunner, Häcker & Winter, 2008, S. 27)

Merkmale von Portfolios Das eigene Können wird anhand ausgewählter Leistungsprodukte dargestellt. Eine kontinuierliche Sammlung und Reflexion von Arbeitsergebnissen, die fortlaufend oder abschließend sein kann. Eine möglichst multidimensionale Sammlung von Ergebnissen, die der Breite und dem Umfang und der Tiefe des Lernprozesses entspricht. Erstellung in einem Prozess mehrfacher Überarbeitungen. Verknüpfung von Produkt und Prozess. Deep learning (noch nicht Gelerntes antizipieren) anstatt surface learning (Wissensrekonstruktion). Erfordern von den Lernenden eine aktive, selbstreflexive und eigenverantwortliche Auseinandersetzung mit ihrem Lernprozess. (Reich, 2008; Brunner, Häcker & Winter, 2008; Gläser Zikuda &Hascher, 2007)

In der Arbeit mit Portfolio werden Produkte gesammelt, geordnet, reflektiert, ausgewählt, gestaltet, besprochen, präsentiert, bewertet. (vgl. Gläser Zikuda & Hascher 2007)

Versuch einer Differenzierung Lerntagebuch Dokumentation und Reflexion des Lernens Unterstützung von Lernstrategieübungen Beitrag zur Veränderung des Lernverhaltens Zielt auf Self Monitoring ab Grundlage für Lernberatungen Keine Notenvergabe Prozess Portfolio Sich mit dem eigenen Lernen vertraut machen Ausgewählte Materialien zu Lernprozessen dokumentieren, analysieren und kommentieren Materialien, die den Lernprozess geprägt haben Effektive Arbeitsmethoden und techniken Portfolio Dokumentation erbrachter Leistungen Systematische Reflexion eigener Lernergebnisse Produkt Portfolio Lernende werden an der Auswahl der Leistungsbeurteilung beteiligt Instrument zur Bewertung von Leistungen Auswahl gelungener Arbeitsergebnisse und deren Auswertung

chronologische thematische Systematisierung hohe Standardisierung geringe Standardisierung privat öffentlich verpflichtend freiwillig Begleitung durch Lehrende selbstorganisiert Differenzierungsmerkmale von Portfolios individuelle Einzelauswertung globale Auswertung in der Gruppe Bewertung durch Lehrende keine Bewertung Entwicklungsinstrument Leistungsbeurteilungsinstrument Prozessorientierung Produktorientierung

Die Arbeit mit einem Portfolio konzipieren übergeordnete Zielsetzung klären Lernbedarfe der Zielgruppe analysieren Ziele fokussieren und eingrenzen Arbeitsblätter entwickeln Implementierung planen Arbeit mit dem Portfolio planen und koordinieren Feed back bzw. Reflexion zur Arbeit mit dem Portfolio planen Begleitende Unterstützungsmaßnahmen planen (vgl. Frackmann & Tärre, 2003)

Inhalte und Grundregeln zur Einführung von Portfolios Auswahl möglicher Portfolioinhalte Kritische Situationen Reflexives Tagebuch Tutorien und Lernpläne einschl. der Reflexion Erfahrungen aus er klinischen Routine Material zur Examensvorbereitung Videoaufzeichnungen von therapeutischen Situationen Projekte Kritische Reviews von Publikationen Grundregeln zur Einführung von Portfolios Wer hat Einblick in das Portfolio? Wer kann Beiträge einfügen? Was passiert mit dem verschriftlichen Material? Welche Rolle spielen Prüfungen und Bewertungen? Wann wird das Portfolio eingesetzt und wie viel Zeit steht für die Portfolioarbeit zur Verfügung? Wo wird das Portfolio aufbewahrt? ( vgl. Snadden & Thomas, 1998)

Ablauf der Arbeit mit einem Portfolio Arbeitsphase Platzierungs phase sammeln auswählen Tätigkeiten der Lernenden reflektieren und beraten Reflexionsphase mitgestalten (mit ) beurteilen Einführungsphase Veröffentlichungsphase (vgl. Endres, 2010)

Prozess der Erstellung eines Portfolios durch die Lernenden Materialsammlung, aufgeteilt in verschiedene Bereiche plus gezielte Reflexion Präsentation eines Themas, eines Ausbildungsabschnittes, usw.

Ein Portfoliokonzept entwerfen Inhalte Zweck Entscheidungen

9. Optimale Führung der Lerngruppe 1. Strukturiertheit der Lernenden 2. Effektive Unterrichtszeitnutzung 8. Positives Lernklima 7. Oszillieren zwischen Anforderung und Voraussetzung Qualitätskriterien für eine gelungene Portfolioarbeit 6. Lernprozesse vernetzt und kummulativ organisieren 5. Vorbereitung von Lernsituationen 3. Strukturierungshilfe und Lehrer Diagnose Kompetenz 4. Schwächere Lernenden unterstützen (vgl. Häcker, 2011, S. 47f)

Portfolioarbeit in Ausbildungsprogrammen therapeutischer Gesundheitsfachberufe Merkmale der Arbeit mit Portfolio Selbstorganisiertes Lernen Bewertung gelungener Lernleistungen Bewertungen erfolgen zeitversetzt und ggf. nach mehrfachen Überarbeitungen Verankerung in eine Lernkultur Kooperation der Lehrenden Fächerübergreifend Merkmale beruflicher Ausbildungsprogramme Ausbildungs und Prüfungsordnung Berufsgesetze Entwicklung und Nachweis beruflicher Handlungsfähigkeiten Bewertungen werden zeitnah und für spezifische Fächer/Lernbereiche vorgenommen Viele Honorarkräfte

Die Arbeit mit einem Portfolio ist nicht geeignet bei einfachen Wiedergaben, Auswendiglernen, Abbildungen eines vorhandenen Wissens, geringer Komplexität der Aufgabenstellung sowie mangelndem Interesse am Thema. bei Selektionsprüfungen, die vor allem darauf gerichtet sind, einen klaren Rang in der Gruppe zu verteilen. bei Lehrenden, die nicht hinreichend auf den Einsatz von Portfolios vorbereitet sind. bei fehlendem Engagement und mangelnder Bereitschaft zu intensiven Gesprächen bzw. externer Zeitdruck. bei fehlender Akzeptanz individueller qualitativer Bewertung von Lernleistungen. wenn die Unterrichtsstrukturen auf instruktiven Frontalunterricht ausgerichtet sind. wenn unter den Lehrenden und Lernenden ein standardisiertes Testverfahren und Ranking untereinander favorisiert werden. (Reich, 2008)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Literatur Bräuer, G. (2014) Das Portfolio als Reflexionsmedium für Lehrende und Studierende. Opladen: Budrich. Brunner, I., Th. Häcker, T. & Winter, F. (Hrsg.) (2008). Das Handbuch Portfolioarbeit. Konzepte, Anregungen, Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung. Seelze Velber: Klett/Kallmeyer. Endres, W. (Hrsg.). (2008). Das Portfolio in der Unterrichtspraxis. Weinheim: Beltz. Frackmann M, Tärre M. Welche Lernstrategien setzen Auszubildende ein? In: Frackmann M. und Tärre, M. Hrsg. Lernen und Problemlösen Ein Handbuch für LehrerInnen und AusbilderInnen in der Beruflichen Bildung. Hamburg: VSA; 2003 Frackmann M, Tärre, M. Lernen und Problemlösen in der beruflichen Bildung. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung; 2009 Friebe, J. (2012). Reflexion im Training. (2. Auflage). Bonn: managerseminare. Gläser Zikuda, M., Hascher, T. (Hrsg.). 2007. Lernprozesse dokumentieren, reflektieren und beurteilen. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Häcker, T. (2011). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. (3. Auflage). Hohengehren: Schneider. Reich, K. (2008). Konstruktivistische Didaktik. Lehr und Studienbuch mit Methodenpool. Weinheim: Beltz. Sehringer, W. Scheltwort, P. (2004). Unterrichten: Reflexion und Training. Donauwörth: Auer. Snadden, D. & Thomas, M. (1998). The use of portfolio learning in medical education, Medical Teacher, 20 (3), 192 199.