5 Management der Informationswirtschaft Herstellung des informationswirtschaftlichen Gleichgewichts als übergeordnetes Ziel Grundlegende Elemente des Lebenszyklus der Informationswirtschaft Management von Informationsnachfrage und bedarf Informationsquellen Informationsressourcen Informationsangebot Informationsverwendung Infrastrukturen Informationsmanagement 5-10
Management der Informationsnachfrage Informationsnachfrage bzw. -bedarf ist der Auslöser für den Start des Lebenszyklus der Informationswirtschaft Unter Informationsbedarf wird im Allgemeinen die Art, Menge und Beschaffenheit von Informationen verstanden, die ein Individuum oder eine Gruppe zur Erfüllung einer Aufgabe benötigt (Picot 1988, S. 236) Die tatsächlich geäußerte Informationsnachfrage stellt eine Teilmenge des subjektiven Informationsbedarfs dar Informationsmanagement 5-20
Informationsbedarf, -nachfrage und -angebot Informationsnachfrage Informationsangebot Informationsnachfrage Informationsbedarf Informationsangebot Relevante Schnittmenge Informationsmanagement 5-30
Verfahren zur Ermittlung des Informationsbedarfs Subjektive Verfahren Offene Befragung Wunschkataloge Befragung der Mitarbeiter im Tätigkeitsumfeld Objektive Verfahren Strategieanalyse Prozessanalyse Entscheidungsanalyse Gemischte Verfahren Strukturierte Befragung Methode der kritischen Erfolgsfaktoren Balanced Scorecard Informationsmanagement 5-40
Management der Informationsquellen Internes Informationsangebot Externes Informationsangebot Interne Informationsnachfrager Betriebliche Informationssysteme Fachinformationen Externe Informationsnachfrager Publikationen Public Relations nicht relevant In Anlehnung an Krcmar (2005) Informationsmanagement 5-50
Management der Informationsressourcen (1) Mehrfach verwendbare Informationsquellen werden zu Informationsressourcen Management der Informationsressourcen Verifizierung der Informationsquelle Speicherung der Informationen unter Berücksichtigung der - organisatorischen, - ökonomischen, - Datensicherheits- und - Datenschutzgesichtspunkte Informationsmanagement 5-60
Management der Informationsressourcen (2) Methoden der Informationsstrukturierung und Repräsentation Hierarchische Klassifikation (Taxonomie) Indizierung nach Schlagwortverfahren (Thesaurus) Assoziative Repräsentation durch Graphen (Semantic Web) Management der Informationsqualität Keine verbindlichen Standards und Vorgaben für die Qualität von Informationen Ausschlaggebend ist die Eignung der Informationen für den jeweiligen Einsatzzweck Informationsmanagement 5-70
Management der Informationsressourcen (3) Informationsmanagement 5-80
Management des Informationsangebots und der Bereitstellung (1) Suche nach der Nadel im Heuhaufen Entscheidungsrelevante Informationsmenge Aufbereitetes Informationsangebot für für das das Management 1 1 Report Report ~ ~ 500 500 Kilobytes Kilobytes Aufbereitetes Informationsangebot für für das das Management 10 10 Zahlen Zahlen mit mit Überschriften Überschriften ~ ~ 500 500 Bytes Bytes Gesamtes Informationsangebot Neuproduktion Neuproduktion pro pro Jahr Jahr ~ ~ 5 5 Exabytes Exabytes Auswahl von von Datenträgern: Druckwerke, Druckwerke, Filme, Filme, optische optische Datenträger, Datenträger, magnetische magnetische Datenträger Datenträger In Anlehnung an Krcmar (2005) Informationsmanagement 5-90
Management des Informationsangebots und der Bereitstellung (2) Ziel des Managements des Informationsangebots und der Bereitstellung: die benötigten Informationen anforderungsgerecht bereitzustellen Mögliche Klassifikation der Informationsressourcen Interne und externe Informationsressourcen Aktive und passive Informationsressourcen - Passive Ressourcen werden nur auf Initiative und Betreiben eines Informationsbenutzers verwendet - Aktive Ressourcen bedeuten, dass die Inhalte der Informationsressourcen in Informationsprodukte und -dienste überführt werden, die an die Informationsbenutzer distribuiert werden Informationsmanagement 5-100
Management des Informationsangebots und der Bereitstellung (3) Mögliche Lösungen für das Management des Informationsangebots Das Berichtswesen: die Versorgung der betrieblichen Entscheidungsträger mit den notwendigen unternehmensinternen Informationen Data Warehouse: a subject-oriented, integrated, nonvolatile, time-variant collection of data in support of management s decision (Inmon 1996) Portal: ein zentraler Einstiegs- und Navigationspunkt, der dem Anwender Zugang zu einem virtuellen Angebotsraum bietet und ihn auf weiterführende Informationen entsprechend seiner jeweiligen Interessen lenkt (Fricke 2001) Informationsmanagement 5-110
Management der Verwendung Idealtypischer Verlauf des Informationskreislaufs: aus der Nachfrage nach Informationen entsteht ein Angebot, welches dann verwendet wird Zwei Aspekte des Managements der Verwendung Verwendbarkeit von Informationen: Informationsverarbeitungsprozess Bewertbarkeit von Informationen Informationsmanagement 5-120
Informationsverarbeitungsprozess im Überblick Informationsverarbeitung i.w.s. Informationsbeschaffug Informationsspeicherung Informationsverarbeitung i.e.s. Informationsspeicherung Informationsweitergabe Translation der Information in eine andere Form Transformation: die beschaffte Information wird mit vorhandenem Wissen verbunden In Anlehnung an Najda (2001, S. 46) Informationsmanagement 5-130
Bewertbarkeit der Informationen (aus betriebswirtschaftlicher Sicht) Normativer Wert der Information Folgende Alternativen werden mit einander verglichen: - Die Sachenscheidung ohne (zusätzliche) Informationsbeschaffung, d.h. das Entscheidungsfeld vor Information ) und - Die Sachenscheidung nach Beschaffung (zusätzlicher) Information, d.h. Entscheidungsfeld nach Information Realistischer Wert der Information Der Wert, der den empirisch messbaren Gewinn darstellt, der bei der Nutzung der Information durch Entscheider entsteht Subjektiver Wert der Information Dieser Wert ist immer an ein Individuum gebunden Informationsmanagement 5-140
Management der Infrastrukturen Nicht allein informatorischen Aspekt betrachten, sondern auch personelle und technische Infrastruktur Auf Ebene der Informationswirtschaft ist die Aufgabe des Informationsmanagements, die Anforderungen an die Ebene der Informationssysteme und der Infrastrukturen der Informationsverarbeitung zu spezifizieren Informationsmanagement 5-150
Initiierung weiterer Durchläufe des Lebenszyklus Interpretation Besseres Verständnis für das Ganze Erkenntnisgegenstand Interpretation Besseres Verständnis für einen Teilausschnitt Erkenntnisgegenstand Interpretation Ursprüngliches Problemverständnis In Anlehnung an Krcmar (2005) Informationsmanagement 5-160