Arbeitsmarktsituation von Migrantinnen und Migranten in Österreich

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Transkript:

Beatrix Wiedenhofer-Galik Fachausschuss Erwerbstätigkeit/Arbeitsmarkt Wiesbaden, 31.5-1.6.2016 Arbeitsmarktsituation von Migrantinnen und Migranten in Österreich www.statistik.at Wir bewegen Informationen

Schwerpunkte/Fragestellungen Wie groß ist der Anteil von Personen mit ausländischen Wurzeln in Österreich? Sind die formalen Qualifikationen je nach Geburtsland unterschiedlich? Ist die Erwerbsbeteiligung der untersuchten Gruppen vergleichbar? Findet der Zugang zum Arbeitsmarkt auf die gleiche Weise statt? Sind die Vergleichsgruppen in ähnlich hohem Ausmaß entsprechend ihrer Qualifikation beschäftigt? www.statistik.at Folie 2

Datenquellen Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung, Grundprogramm, Jahresdurchschnitt 2015: Kontinuierliche Erhebung in allen Wochen, Fünftel-Rotation (CAPI, CATI), rd. 90.000 Haushalte pro Jahr (0,6% Stichprobe) Ad-hoc-Modul 2014 Arbeitsmarktsituation von Migrantinnen und Migranten in Österreich Anschließend an das Grundprogramm in allen vier Quartalen 2014 erhoben Alle 15- bis 64-Jährigen der Erstbefragungen (CAPI) Ausschöpfung nahezu 100% (Auskunftspflicht) 23.463 Ps. Auch Fremdauskünfte möglich (28,1%) Variablen laut EU-VO, Zusatzfragen gemäß nationaler VO www.statistik.at Folie 3

Bevölkerung nach Geburtsland 2015 Nicht-Österreich 1.433.800; 16,9% Österreich 7.036.500; 83,1% Türkei 152.900; 10,7% Andere 278.900; 19,5% ex- Jugoslawien (ohne Slow., Kroa.) 353.900; 24,7% EU15 (ohne Ö) 283.500; 19,8% EU-Beitrittsländer ab 2004 364.600; 25,4% absolut und in % der österreichischen Wohnbevölkerung absolut und in % der nichtösterreichischen Wohnbevölkerung Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung - Jahresdurchschnitt 2015. - Bevölkerung in Privathaushalten ohne Präsenzund Zivildiener. 2015 waren 16,9% der österreichischen Bevölkerung im Ausland geboren, knapp die Hälfte (45,2%) davon kam aus anderen EU-Staaten, ein Viertel (25,4%) aus den seit 2004 beigetretenen Staaten. www.statistik.at Folie 4

Erste und zweite Migrationsgeneration nach Geburtsland der Eltern 2015 EU15 (ohne Ö) dar. Deutschland 16,3 5,9 11,6 3,5 Erste Generation Zweite Generation EU-Beitrittsländer ab 2004 21,7 25,9 ex-jugoslawien (o.slow.,kroa.) 26,9 32,0 Türkei 11,6 24,6 Andere 15,7 19,2 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 in % der Angehörigen der Ersten und Zweiten Migrationsgeneration Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung - Jahresdurchschnitt 2015. - Bevölkerung in Privathaushalten ohne Präsenz- und Zivildiener. - Bei Personen mit Migrationshintergrund wurden beide Elternteile im Ausland geboren. Bei unterschiedlichem Geburtsland von Mutter und Vater wird das Geburtsland der Mutter herangezogen. 21,4% der Bevölkerung haben Migrationshintergrund, davon 15,7% 1. und 5,6% 2. Generation. Aufgrund der heterogenen Struktur (Herkunftsland, Alter - 72,5% der 2. Gen. jünger als 25 Jahre) wird für die nationale Datenanalyse vorwiegend das eigene Geburtsland herangezogen. www.statistik.at Folie 5

Schulbildung nach Geburtsland 2015 Höchste abgeschlossene Ausbildung Pflichtschule Lehre, BMS Höhere Schule (AHS, BHS) Universität, FH, hochsch.la Insgesamt 14,4 52,2 15,9 17,5 Österreich 11,0 57,4 15,1 16,5 Nicht-Öster. zus. 26,2 34,0 18,6 21,2 EU15 (ohne Ö) 5,9 36,1 18,1 39,9 dar. DE 5,3 42,0 17,6 35,0 EU-Beitrittsl. ab 2004 12,7 35,7 28,1 23,5 ex-jugosl. (o.slow., Kroat.) 34,0 45,3 14,5 6,2 Türkei 66,9 22,0 7,6 (3,5) Andere 23,4 22,1 20,2 34,3 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% in % der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung gleichen Geburtslands Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung - Jahresdurchschnitt 2015. - Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren. - Werte mit weniger als hochgerechnet 6.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet. Migrantinnen und Migranten sind in den niedrigsten, aber auch höchsten Bildungsstufen überproportional vertreten. www.statistik.at Folie 6

in % der 15- bis 64-jährigen Bevölkerung gleichen Geburtslands Erwerbstätigenquoten nach Geburtsland 2015 90,0 Insgesamt 80,0 70,0 60,0 50,0 75,1 76,0 72,8 71,1 69,5 67,1 64,7 71,7 58,2 80,4 81,6 76,0 76,4 71,3 71,3 70,3 77,4 65,2 65,3 70,3 60,2 Männer Frauen 67,2 52,9 54,6 62,4 47,6 40,0 37,7 30,0 20,0 10,0 0,0 Insgesamt Österreich Nicht-Öster. zus. EU15 (ohne Ö) dar. Deutschland EU-Beitrittsl. ab 2004 ex-jugosl. (o.slo.,kro.) Türkei Andere Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung - Jahresdurchschnitt 2015. Die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen mit österreichischem Geburtsland betrug 2015 72,8%, bei ausländischem nur 64,7% (Frauen 58,2%). www.statistik.at Folie 7

in % der Erwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeitslosenquoten nach Geburtsland 2015 18,0 16,0 (16,2) 15,9 16,8 14,0 12,0 10,0 8,0 11,0 10,6 10,0 Insgesamt Männer Frauen 11,5 10,7 9,9 9,7 10,3 9,0 14,2 13,2 14,7 6,0 4,0 5,7 6,1 5,3 4,6 4,9 4,2 (4,8) 4,7 (4,6) (4,6) (5,5) 2,0 0,0 Insgesamt Österreich Nicht-Öster. zus. EU15 (ohne Ö) dar. Deutschl. EU-Beitrittsl. ab 2004 ex-jugosl. (o.slow.,kroa.) Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung - Jahresdurchschnitt 2015. - ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet 6.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet. - Werte mit weniger als 3.000 Personen sind statistisch nicht interpretierbar. Von Arbeitslosigkeit sind Migrantinnen und Migranten in deutlich höherem Ausmaß betroffen. Ihre Arbeitslosenquote war doppelt so hoch (10,6%) wie bei in Österreich Geborenen (4,6%). www.statistik.at Folie 8 Türkei Andere

Zugangswege in den Arbeitsmarkt 2014 nach Geburtsland Verwandte, Freunde, Bekannte Stellenanzeige in Zeitung, Internet Blindbewerbung, direkte Kontaktaufnahme bei Arbeitgeber Direkte Kontaktaufnahme durch den Arbeitgeber AMS, private Arbeitsvermittlung Bildungseinrichtung Andere Methode 2,7 2,9 (2,0) 2,0 1,9 (2,2) 5,1 8,4 9,5 8,0 7,5 9,6 13,5 22,0 22,0 21,9 21,1 23,5 35,8 32,7 Insgesamt Österreich Nicht-Österreich 45,8 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 in % der 15- bis 64-jährigen unselbständig Erwerbstätigen gleichen Geburtslands Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul "Arbeitsmarktsituation von Zuwanderern und ihren direkten Nachkommen" - Jahresdurchschnitt 2014. - ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet 10.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet. - Unselbständig Erwerbstätige (15 bis 64 J.), die seit max. fünf Jahren ihre derzeitige Tätigkeit ausüben. Persönliche Netzwerke stellen den wichtigsten Zugangsweg in den Arbeitsmarkt dar: Insgesamt fanden 35,8% ihren aktuellen Job auf diese Weise; deutlich mehr waren es bei ausländischem Geburtsland (45,8%). www.statistik.at Folie 9

in % der 15- bis 64-jährigen unselbständig Erwerbstätigen gleicher beruflicher Position Zugangswege in den Arbeitsmarkt 2014 nach Geburtsland und beruflicher Position 100% (3,5) 5,3 5,1 (3,9) 9,5 9,5 90% 14,6 12,9 13,5 15,1 21,3 80% (2,0) 23,5 22,4 11,3 9,6 8,1 70% 23,9 2,9 10,9 2,0 60% 6,8 7,5 3,7 3,7 50% 42,1 45,8 55,7 40% 34,2 23,0 32,7 44,5 30% (11,4) (12,9) 29,1 Anderes Direkte Kontaktaufn. durch Arbeitgeber Blindbewerbung, dir. Kontaktaufn. bei Arbeitg. Bildungseinrichtung AMS, priv. Arbeitsvermittlung 20% 10% 0% 22,0 GEBURTSL. ÖSTERREICH zus. 14,7 Hilfs- bis angelernte Tätigk. 23,4 Mittlere Tätigkeit 28,4 Höhere bis führende Tätigk. www.statistik.at Folie 10 21,9 GEBURTSL. NICHT-ÖSTERR. zus. 15,2 Hilfs- bis angelernte Tätigk. 26,2 Mittlere Tätigkeit 30,4 Höhere bis führende Tätigk. Verwandte, Bekannte Stellenanzeige in Zeitung, Internet Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul 2014. - ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet 10.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet. - Werte mit weniger als 5.000 Personen sind statistisch nicht interpretierbar. - Unselbständig Erwerbstätige (15 bis 64 J.), die seit max. fünf Jahren ihre derzeitige Tätigkeit ausüben. - Lehrlinge nicht gesondert dargestellt. Persönliche Netzwerke insbesondere beim Zugang zu geringer qualifizierten Tätigkeiten von Bedeutung

Zugangswege in den Arbeitsmarkt 2014 nach Geburtsland (Hauptgruppen) in % der 15- bis 64-jährigen unselbständig Erwerbstätigen gleichen Geburtslands 100% 9,5 5,1 (6,7) (5,6) 90% 12,4 13,5 12,4 (14,9) (13,4) 15,9 80% (15,8) 23,5 (2,0) 9,7 9,6 (7,7) 70% (13,1) (13,0) (7,4) (9,0) 2,9 60% 7,5 Andere Methode Direkte Kontaktaufnahme durch den Arbeitgeber Blindbewerbung, direkte Kontaktaufn. bei Arbeitgeber 50% 40% 30% 32,7 45,8 30,8 29,4 44,9 57,8 49,2 43,5 Bildungseinrichtung AMS, priv. Arbeitsvermittlung 20% 10% 0% 22,0 21,9 32,3 32,6 Persönliche Netzwerke bei unselbständig Erwerbstätigen aus ex-jugoslawien (außerhalb EU) am wichtigsten (57,8%), bei EU15 nur 30,8% www.statistik.at Folie 11 24,7 16,0 (13,6) 19,2 Verwandte, Bekannte Stellenanzeige in Zeitung, Internet Österreich Nicht- Österr. zus. EU15 (ohne Ö) dar. Deutschl. EU-Beitrittsl. ab 2004 ex-jugosl. (o.slo.,kroa.) Türkei Andere Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul "Arbeitsmarktsituation von Zuwanderern und ihren direkten Nachkommen" - Jahresdurchschnitt 2014. - ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet 10.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet. - Werte mit weniger als 5.000 Personen sind statistisch nicht interpretierbar. - Unselbständig Erwerbstätige (15 bis 64 J.), die seit max. fünf Jahren ihre derzeitige Tätigkeit ausüben.

in % der Erwerbstätigen gleicher/n Ausbildung und Geburtslands Berufliche Qualifikation nach Ausbildung und Geburtsland 2015 100% 90% 80% 70% Geburtsland Österreich 13,6 13,7 14,0 11,2 26,8 3,6 17,9 15,0 38,1 14,9 10,3 19,2 Geburtsland Nicht-Österreich 6,2 9,4 (2,0) 11,1 14,4 13,7 8,3 15,3 60% 50% 40% 40,8 39,5 52,6 68,1 29,4 73,9 41,5 35,8 54,6 30% 42,0 20% 10% 0% 15,6 3,2 Öster. zus. 25,3 17,6 Lehre, BMS 7,9 Höhere Schule Lehrlinge Unselbständige, Mittlere Tätigkeit Selbständige und Mithelfende 15,4 1,6 Univ., FH, hoch.la 1,1 4,2 Auch bei gleicher formaler Ausbildung je nach Geburtsland unterschiedliche berufliche Positionierung (laut Angaben zu beruflicher Stellung und Tätigkeit) www.statistik.at Folie 12 40,0 Pflichtschule Nicht- Öster. zus. Pflichtschule 40,5 37,2 Lehre, BMS Höhere Schule 19,6 11,4 Univ., FH, hoch.la Unselbständige, Hilfs- bis angelernte Tätigkeit Unselbständige, Höhere bis führendetätigkeit Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung - Jahresdurchschnitt 2015. - ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet 6.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet.

Fragestellung zu Überqualifizierung Subjektive Einschätzung der Befragten in Bezug auf die gegenwärtige berufliche Tätigkeit, Frage an alle Erwerbstätigen. Diese Frage gab es bereits öfters im Rahmen eines Ad-hoc-Moduls, stabile Ergebnisse. Unterqualifizierung wurde nur sehr selten angegeben (unter 1,0%). Insgesamt etwas mehr als jede zehnte erwerbstätige Person (11,4%) von Überqualifizierung betroffen. www.statistik.at Folie 13

in % der 15- bis 64-jährigen Erwerbstätigen Überqualifizierung 2014 nach Geburtsland 45,0 40,0 35,0 Insgesamt 38,3 30,0 25,0 Männer Frauen 28,0 30,2 28,1 27,9 28,6 27,2 20,0 23,5 23,0 15,0 10,0 5,0 11,4 9,3 13,8 8,8 7,1 10,7 19,3 18,2 16,3 15,8 14,6 (14,8) (16,9) 19,7 19,0 (14,4) 14,0 0,0 Insgesamt Österreich Nicht- Öster. zus. EU15 (ohne Ö) dar. Deutschl. EU-Beitrittsl. ab 2004 ex-jugosl. (o. Slo., Kro.) Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul 2014. - Überqualifizierung gemäß Selbsteinschätzung. - ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet 10.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet. - Werte mit weniger als 5.000 Personen sind statistisch nicht interpretierbar. Zuwanderer in dreimal so hohem Ausmaß von Überqualifizierung betroffen Türkei www.statistik.at Folie 14 Andere

in % der 15- bis 64-jährigen Erwerbstätigen mit gleichem Bildungsabschluss Überqualifizierung 2014 nach Bildungsstand 45,0 40,0 40,9 35,0 30,0 Insgesamt 25,0 27,2 Österreich 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 11,4 8,8 23,5 4,6 3,7 (6,6) 9,6 7,9 21,6 19,2 13,8 Insgesamt Pflichtschule Lehre, BMS Höhere Schule (AHS, BHS) 14,2 10,2 Universität, FH, hochsch. LA Nicht-Österreich Höchste abgeschlossene Ausbildung Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul "Arbeitsmarktsituation von Zuwanderern und ihren direkten Nachkommen" - Jahresdurchschnitt 2014. - Überqualifizierung gemäß Selbsteinschätzung. - ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet 10.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet. Bei höherer Ausbildung ist das Ausmaß an Überqualifizierung größer, am stärksten bei sekundärem Bildungsabschluss (AHS: Matura: 24,7%). www.statistik.at Folie 15

in % der 15- bis 64-jährigen Erwerbstätigen Deutschkenntnisse und Überqualifizierung 2014 45,0 40,0 42,7 35,0 30,0 Insgesamt Männer 33,1 30,6 34,7 29,3 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 11,4 9,3 13,8 9,1 Frauen 10,9 7,5 18,5 14,5 22,1 26,4 24,4 19,6 19,4 0,0 Insgesamt Muttersprache Deutsch Deutschkennt. fast wie bei Muttersprache Fortgeschrittene Deutschkenntnisse Durchschnittliche Deutschkenntnisse Geringe Deutschkenntnisse Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul "Arbeitsmarktsituation von Zuwanderern und ihren direkten Nachkommen" - Jahresdurchschnitt 2014. - Überqualifizierung gemäß Selbsteinschätzung. Bessere Deutschkenntnisse verringern das Ausmaß an Überqualifizierung. www.statistik.at Folie 16

in % der im Ausland geborenen 15- bis 64-jährigen Erwerbstätigen gleicher Aufenthaltsdauer in Österreich Überqualifizierung 2014 nach Aufenthaltsdauer 45,0 40,0 41,5 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 23,5 19,3 28,0 35,5 29,8 28,3 21,8 34,0 Insgesamt Männer Frauen 21,1 18,0 24,3 17,6 14,8 21,1 10,0 5,0 0,0 Im Ausland geborene Erwerbstätige insg. Bis 4 Jahre 5 bis 9 Jahre 10 bis 19 Jahre 20+ Jahre Aufenthaltsdauer Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul "Arbeitsmarktsituation von Zuwanderern und ihren direkten Nachkommen" - Jahresdurchschnitt 2014. - Überqualifizierung gemäß Selbsteinschätzung. Überqualifizierung bei kurzer Aufenthaltsdauer am höchsten, hier ist auch der Anteil von Personen mit geringeren Deutschkenntnissen am größten. www.statistik.at Folie 17

in % der 15- bis 64-jährigen Erwerbstätigen gleicher Bildung, gleichen Geburtslands und Sprachkenntnissen Überqualifizierung 2014 nach Bildungsstand, Sprachkenntnissen und Geburtsland 50,0 45,0 40,0 Insgesamt 44,6 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 Pflichtschule Lehre, BMS Höhere Schule, Universität, FH, hochschulv.la 23,5 21,6 33,6 18,1 16,7 21,5 27,3 25,7 10,0 5,0 0,0 8,8 3,7 7,9 12,1 Österreich zus. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul 2014. Auch bei gleicher Schulbildung und vergleichbaren Sprachkenntnissen höheres Ausmaß an Überqualifizierung bei Migrantinnen und Migranten. www.statistik.at Folie 18 (6,6) Nicht-Österreich zus. Muttersprache Deutsch (bzw. fast so gut) (5,9) Max. fortgeschrittene Deutschkenntnisse

Überqualifizierung 2014 nach Anerkennung der Ausbildung 80,0 70,0 60,0 Insgsamt (67,8) 50,0 Männer 53,9 40,0 Frauen 30,0 20,0 10,0 23,5 19,3 28,0 13,8 12,0 16,1 27,1 22,4 31,8 21,7 20,7 22,7 27,2 22,2 32,2 0,0 Nicht-Österreich zus. Bildungsabschluss in Österreich Bildungsabschluss im Ausland Ausbildung anerkannt Antrag abgelehnt bzw. laufendes Verfahren 74,6% der Zuwanderer schlossen die höchste Ausbildung im Ausland ab, davon stellten 24,0% einen Antrag auf Anerkennung. Bei Nicht-Anerkennung ist das Ausmaß an Überqualifizierung am höchsten (53,9%). www.statistik.at Folie 19 Keinen Antrag auf Anerkennung gestellt Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Ad-hoc-Modul "Arbeitsmarktsituation von Zuwanderern und ihren direkten Nachkommen" - Jahresdurchschnitt 2014. - Überqualifizierung und Deutschkenntnisse gemäß Selbsteinschätzung. - ( ) Werte mit weniger als hochgerechnet 10.000 Personen sind sehr stark zufallsbehaftet. - Werte mit weniger als 5.000 Personen sind statistisch nicht interpretierbar.

Zusammenfassung 16,9% (1,43 Mio.) der österreichischen Wohnbevölkerung im Ausland geboren. Geringere Einbindung von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt: niedrigere Erwerbstätigenquote (Geburtsland Nicht-AT: 64,7%; AT: 72,8%), höhere Arbeitslosenquote (Nicht-AT:10,6%; AT: 4,6%) Soziales Netzwerk wichtigster Faktor für Eintritt in den Arbeitsmarkt (Nicht-AT: 45,8%; AT: 32,7%), insbesondere bei geringer qualifizierten Tätigkeiten 23,5% der Erwerbstätigen mit ausländischem Geburtsland überqualifiziert (AT: 8,8%) Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse reduziert Ausmaß der Überqualifizierung www.statistik.at Folie 20

Rückfragen bitte an: Mag. Beatrix Wiedenhofer-Galik Kontakt: Guglgasse 13, 1110 Wien Tel: +43 (1) 71128-8287 beatrix.wiedenhofergalik@statistik.gv.at Arbeitsmarktsituation von Migrantinnen und Migranten in Österreich 2014/2015 Ergebnisse des Ad-hoc-Moduls der Arbeitskräfteerhebung 2014, Grundprogramm 2015 www.statistik.at Folie 21