Integriertes Wohn- und Arbeitsprojekt: Das in Hobrechtsfelde Historische Postkarte Modernes Wohnen in altem Gewand
Historie und aktueller Zustand des es Das des ehemaligen Stadtguts Hobrechtsfelde wurde im Jahr 1910/11 errichtet. Seine ursprüngliche Funktion war die Versorgung und die Unterbringung von Saisonarbeitskräften für den landwirtschaftlichen Betrieb des Stadtguts. In den kleinen Räumen waren bis zu 60 Arbeitskräfte untergebracht, im Haus konnten sie sich waschen und bekamen zu essen. Einen großen Teil der wenigen Freizeit verbrachten die Männer und Frauen in der Gaststätte im Erdgeschoss des Gebäudes. Im Jahre 1913 wurde das Gebäude um einen ca. 350 m² großen Saalbau mit Bühne ergänzt. Bis zur Schließung im Jahr 1990 waren Saal und Gaststätte ein attraktiver Veranstaltungsort für Feiern und Konzerte. Seit 2010 ist unsere Genossenschaft im Besitz aller Wohngebäude in Hobrechtsfelde, somit auch des ehemal. es. 2010 wurden alle für die Erhaltung der Gebäudesubstanz erforderlichen Baumaßnahmen, insb. der Holzschutz fachmännisch ausgeführt. Bestandsplan EG des es Nun soll das Haus so ausgebaut werden, dass darin wieder Wohnen und Gemeinschaft Platz finden. Dabei soll das Haus als Projekt für gemeinschaftliches Wohnen seinen ursprünglichen Charakter in moderner Form wieder erhalten. 2
Der Standort Lageplan von Hobrechtsfelde, die dunklen Flächen gehören der WBG Bremer Höhe eg. Das dreiflüglige ist am rechten Bildrand leicht zu erkennen. Hobrechtsfelde liegt nur 1 km vor der nördlichen Stadtgrenze Berlins, je 3 bzw. 4 km von den S-Bahnhöfen Buch und Zepernick und 18 km vom Alexanderplatz entfernt inmitten des Naturparks Barnim. Seine Anziehungskraft wurde in den letzten Jahren durch den Bau eines asphaltierten Radweges, der Teil des Fernradwegs Berlin- Usedom ist, durch die Etablierung einer bewirtschafteten Wald-Weide, Angebote für Reitsport und durch die Aktivitäten des Naturpark Barnim e.v. erheblich gesteigert. In den 22 Wohnhäusern des Ortsteils leben ca. 180 Menschen in verschiedenen Haushaltsformen, manche von ihnen schon seit Zeiten, als das Stadtgut noch betrieben wurde, manche sind erst in den letzten Jahren aus den angrenzenden Gebieten sowohl aus Berlin als auch aus dem Landkreis Barnim - hinzugezogen. 3
Entwicklungskonzept Integriertes Wohn- und Arbeitsprojekt Tanzsaal Wohnen Gemeinschafts- bereich Wohnen Grundrissentwurf des Erdgeschosses Nutzungskonzept In dem dreigeschossigen will die Genossenschaft ein integriertes Wohn- und Arbeitsprojekt für ca. 30-35 Menschen einrichten und das Haus entsprechend ausbauen. In mehreren Wohneinheiten im südlichen und im östlichen Flügel des Hauses sollen Wohngruppen, Wohngemeinschaften und betreute Wohnformen untergebracht werden. Idealerweise wird im Gelenk der drei Flügel im Erdgeschoss ein großer Gemeinschaftsbereich eingerichtet, der als Arbeitsprojekt in den Bereichen Gastronomie und Kultur auch den anderen Ortsbewohnern oder einer breiteren Öffentlichkeit offen stehen soll. Der Saal soll im ersten Schritt lediglich notdürftig instandgesetzt werden, um für einfache Nutzungen zur Verfügung zu stehen. Auf längere Sicht ist es wünschenswert, dass die Gemeinschaft der Hausbewohner ein Nutzungskonzept für den Saal entwickelt und umsetzt. Für die Wohnnutzung ist ein gewisses Maß an Toleranz für die gesellige Nutzung des Saals Voraussetzung. 4.
Private und gemeinschaftlichen Außenanlagen Grundrissentwurf des Erdgeschosses Außenanlagen: Um das Haus herum gibt es mehrere Grünflächen, die von den Hausbewohnern gestaltet und genutzt werden sollen. Die Einbindung eines Teils der Grünflächen in das Konzept des Arbeitsprojektes ist ebenfalls denkbar. Die umfangreichen Außenanlagen können für verschiedene Zwecke genutzt werden: für Erholung, Spielflächen und ruhige Gartenbereiche ebenso wie für Anbauflächen. Auch Kleintierhaltung ist in Teilen der Außenanlage denkbar. Um den Haupteingang und im westlichen Bereich des Saals wird es Außenbereiche für eine gemeinschaftliche Nutzung, die auch Gäste und Veranstaltungsbesucher einschließt, geben. Zusammen mit der Gemeinde soll das langfristige Projekt, den Dorfteich zu revitalisieren, angegangen werden. 5
Möglichkeiten für gemeinschaftliche Wohnformen Das Wohnen im Haus soll gemeinschaftlich gestaltet werden. Verschiedene Wohnformen von einzelnen Wohneinheiten über Wohngemeinschaften, Wohngruppen bis hin zu Cluster-Wohnen sind vorstellbar. Auch die Kombination verschiedener Wohnformen ist möglich. DG OG Schema 1: Bis zu 16 individuelle Wohneinheiten EG 6
Darstellung verschiedener Aufteilungsschemata DG OG Schema 2: Bis zu 8 Wohngemeinschaften/Wohngruppen EG 7
Darstellung verschiedener Aufteilungsschemata DG OG Schema 3: Haus in Haus: drei Einheiten über drei Etagen mit jeweils großen Gemeinschaftswohnküchen im EG EG 8
Zahlen Geschätzte Kosten und Finanzierung Die Nutzflächen im Haus betragen insgesamt ca. 1.120 m². Hinzu kommt der Saal mit ca. 380 m². Rechnet man mit 2.000 /m² Baukosten für die Wohn- und Gemeinschaftsnutzungen (ohne Saal), muss man von Kosten in Höhe von rund 2,24 Mio. ausgehen. Hinzu kommen ca. 100.000 für die Außenraumgestaltung sowie ca. 300.000, um den Saal notdürftig instand zu setzen. Die Finanzierung erfolgt über Bankdarlehen auf der Grundlage von ca. 20-25 % Eigenkapital. Dieses wird zur Hälfte durch die Anteilszeichnung der zukünftigen Nutzer sowie aus liquiden Mittel der Genossenschaft aufgebracht. Die zu zeichnende Anteilshöhe wird sich auf ca. 250-300 /m² Wohnfläche belaufen. Die Miethöhe soll sich einkommensabhängig zwischen 7,00 und 9,00 /m² nettokalt bewegen. Angestrebter Zeitpan Die Planung soll 2017 erfolgen. Baubeginn in der zweiten Jahreshälfte 2017, angestrebte Fertigstellung Ende 2018. Der Saal Impressionen aus dem es 9
Impressum Wohnungsbaugenossenschaft Bremer Höhe eg Schönhauser Allee 59 D-10437 Berlin Tel: 030/44 67 76-0 Fax: 030/44 67 76-20 info@bremer-hoehe.de www.bremer-hoehe.de Vorstand: Dr. Barbara König Ulf Heitmann Achim Frank Aufsichtsratsvorsitzender: Andreas Bachmann 10