Rechtsfragen der Übertragung von Zahlungsansprüchen

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Transkript:

Rechtsfragen der Übertragung von Zahlungsansprüchen RA Dr. Wolfgang Krüger Deutscher Bauernverband Reinhardtstr. 18 10117 Berlin T: 030 31904 410 F: 030 31904 496 e-mail: w.krüger@bauernverband.de

EU-Ebene Rechtsgrundlagen Rechtsgrun dlagen EU-VO Nr. 1782/2003 mit gemeinsamen Regeln für Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und mit bestimmten Stützungsregelungen für Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe EU-VO Nr. 795/2004 mit Durchführungsbestimmungen zur Betriebsprämienregelung gemäß der VO (EG) Nr. 1782/2003, mit zahlreichen Änderungs-VO EU-VO Nr. 796/2004 mit Durchführungsbestimmungen zur Einhaltung anderweitiger Verpflichtungen zur Modulation und zum integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem, mit Änderungs-Vo Nationale Ebene Gesetz zur Durchführung der einheitlichen Betriebsprämie (Betriebsprämiendurchführungsgesetz) vom 09.07.2004 Betriebsprämiendurchführungsverordnung vom 09.12.2004 und Änderungs-VO Verordnung über die Durchführung bestimmter Stützungsregelungen und weiterer Maßnahmen im Rahmen eines integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems vom 09.12.2004 und Änderungs-VO

Rechtscharakter der Zahlungsansprüche Begründung von Zahlungsansprüchen in der Person des Betriebsinhabers, deren Entstehung, Nutzung und Übertragbarkeit nicht an eine konkrete Fläche gebunden ist. Entkopplung Unterschiedliche Rechtsauffassungen zur Verpflichtung des Pächters Zahlungsansprüche nach 596 BGB bei Beendigung von Pachtverträgen an den Verpächter zu übertragen ( bisher gegenteilige erstinstanzliche Gerichtsentscheidungen z.bsp.: AG Neubrandenburg im Vergleich zu AG Magdeburg ) BMELV : keine gesetzliche Verpflichtung zur Übertragung von Zahlungsansprüchen nach 596 BGB

Anforderungen bei Zusatzvereinbarungen in Pacht- verträgen für r die Übertragung von Zahlungsrechten 1. Kein gesetzlicher Anspruch auf Übertragung 2. Bei Einvernehmen zwischen Verpächter und Pächter 2.1. Betriebsindividuelle Anteile Ausgleich des Mehrwertes der Top Up s a) Zahlung nach berechnetem Mehrwert unter Beachtung Abschmelzungsprozess bis 2013, angemessene Abzinsung bei Einmalzahlung (Risikoverteilung?) b) Zahlung, berechnet nach Differenz des Marktwertes vergleichbarer Zahlungsansprüche (Sachverständiger?) c) Teilübertragung von Zahlungsansprüchen, um wertmäßig die Top Up s beim Pächter zu belassen. d ) jährliche Zahlung des tatsächlichen Mehrwertes ( Insolvenzgefahr ) 2.2. Stilllegungszahlungsrechte Anteilige Übertragung von Stilllegungszahlungsansprüchen. 2.3. Durch Abschluss langfristiger Pachtverträge (bis 2012/13 oder darüber hinaus) kann Erfordernis für Ausgleich der Top Up s relativiert werden.

Übertragung von ZA Voraussetzungen und Grenzen der Übertragung von Zahlungsansprüchen (Art. 46) VO (EG) 1782/2003 - nach Einführung des Betriebsprämiensystems - Zulässige Übertragungsformen Verkauf oder jede andere endgültige Übertragung mit oder ohne Fläche möglich. Verpachtung oder ähnliche Vorgänge dagegen nur zusammen mit gleichwertiger Hektarzahl und gleicher Laufzeit möglich. Auch Unterverpachtung von Flächen,nicht jedoch von ZA ist zulässig. Vor endgültiger Festsetzung ist eine Übertragung von Zahlungsansprüchen nicht möglich. Übertragung ist durch Vertragspartner innerhalb eines Monats nach Vertragsschluss (geplant ist nach Übertragung ) und mit genauer Identifizierung der Zahlungsansprüche formularmäßig anzumelden ( online über ZID ) Übertragungsvoraussetzungen Betriebsinhaber muss bei Übertragung ohne Fläche mindestens 80% seiner betrieblichen Zahlungsansprüche für die Dauer von mindestens einem Kalenderjahr genutzt haben oder sämtliche Zahlungsansprüche, die er im 1. Jahr der Einführung nicht genutzt hat, freiwillig an die nationale Reserve abtreten. Übertragungsgebiet Nur an Betriebsinhaber innerhalb des selben Mitgliedstaates Im deutschen Kombimodell bleibt regionale Bindung (Aktivierbarkeit) der Zahlungsansprüche erhalten.

Erforderliche Angaben für Anmeldung der Übertragung 1. Anzahl und Identifizierungsmerkmale ZA (Wert, Datum des Entstehens und der letzten Aktivierung, Ursprung- Erstfestsetzung oder nat. Reserve,Kauf, Pacht, Vererbung -, Art der ZA, regionale Beschränkungen) 2. Name/Anschrift Übergeber und Übernehmer sowie deren Betriebsnummer 3. Zeitpunkt der Übertragung 4. Art des der Übertragung zugrunde liegendem Schuldverhältnisses 5. Bei befristeten Übertragungen Zeitraum der Übertragung und der übertragenen beihilfefähigen Flächen

Die Zentrale Datenbank ZID Ablauf der Übertragung Das folgende Bild dokumentiert den Ablauf. 0 beide Beteiligte der Übertragung vereinbaren das Nötige 1 der Übergeber meldet die Übertragung mit seiner PIN-Nr. in der ZID an. 2 In der ZID werden die Angaben plausibilisiert ( z.bsp.überprüfung nat.reserve ) 3 Die ZID teilt dem Übergeber mit, ob`s geklappt hat. Falls ja erhält er einen Ausdruck u eine TAN 4 Der Übergeber teilt dem Übernehmer die TAN mit 5 Der Übernehmer meldet den Zugang mit Hilfe der TAN. Ab diesem Zeitpunkt kann er die Zahlungsansprüche aktivieren. 6 Auch der Übernehmer erhält eine Rückmeldung von der ZID

Mögliche Handelsplattformen für Zahlungsansprüche Keine gesetzlichen Beschränkungen oder Vorgaben Denkbar: Internetplattform,Anzeigenmarkt,Börse,Vermittle r Freie Internetdatenbanken ( z.bsp. www. ZA-Treuhand.de ; www.landpachtzentrale.de ; www.bodenkauf.de ; www.prämienbörse.de ) Internes Lotus-Notes gestütztes Maklersystem Niedersächs. Landvolk Internetbörse beschränkt für Mitglieder des BBV

Anwendungsbereiche für die Übertragung der Zahlungsansprüche ( ZA ) 1. Freier Verkauf / Verpachtung von ZA 2. Grundstücks- oder Betriebskauf (ausdrückliche Mitübertragung der ZA ) 3. Beitritt zu oder Ausscheiden von Gesellschafter aus einer Gesellschaft 4. Vertragliche Übertragung bei Beendigung eines Landpachtvertrages 5. Besonderheiten bei Erbfall / vorweggenommene Erbfolge ( auch bei Gesamtrechtsnachfolge nach dtsch. Umwandlungsrecht? )

Nationale Reserve (Art. 42) Bildung: zunächst lineare prozentuale Kürzung der Referenzbeträge bis zu max. 3 % (Deutschland 1 %), weitere lineare Kürzungen möglich Einzug von Zahlungsansprüchen, die in 3 aufeinander folgenden Kalenderjahren nicht genutzt werden (Rotation möglich). Abzüge bei Verkauf von Betrieben, Betriebsteilen oder Prämienrechten bis spätestens 15. Mai 2004 keine Anwendung in Deutschland Abzüge bei Verkauf von Zahlungsansprüchen mit oder ohne Fläche- ebenfalls keine Anwendung Beschränkung: für aus nationaler Reserve zugewiesene Ansprüche ist für einen Zeitraum von 5 Jahren Übertragung ausgeschlossen Ausnahme bei Übertragung durch Vererbung oder vorweggenommeneerbfolge offen bei betrieblichen Umstrukturierungen Ansprüche müssen im Fünfjahreszeitraum in jedem Jahr genutzt werden, ansonsten Einziehung gilt bereits für Zahlungsansprüche, deren Wert zu mehr als 20 % aus nat. Reserve erhöht wurde

Einflussfaktoren auf die Preisbildung von Prämienrechten Prämienrecht mit / ohne Fläche Regionales Preisniveau bzw. Nachfrage nach Pachtflächen Überschuss an Prämienrechten im Vergleich zur Aktivierungsfläche Sonderfälle des Prämienrechtes: Top up / Stilllegung / OGS Politische Halbwertzeit der GAP-Reform-Finanzierung bis 2013 oder länger gesichert? Zeitpunkt des Kaufes der Pacht 2006 oder 2007ff Allgemeine Rentabilität der Flächennutzung

Prof.Köhne: Beispiel zur Ermittlung des Ertragswertes für einen Zahlungsanspruch Kalkulation: - Region Niedersachsen - Bewertungsstichtag 1.12.05 Jahr Beträge vor Abzügen Beträge nach Abzügen Beträge nach Risikoabschläge n Beträge nach Abzinsung - Beträge vor Abzügen - Ausgangsjahr: 259 /ha - in 2013: 326 /ha -- Abzüge 1% und Modulation -- Auszahlung Ende des Jahres 2006 2007 2008 2009 259 259 259 259 246 244 244 244 246 227 227 227 232 202 190 179 -- Risikoabschläge - 2007 2009: 7% Jahr - 2010 2013 15 % Jahr -- Ende des Kalkulationszeitraumes: 2013 2010 2011 2012 2013 266 279 299 326 250 262 281 307 212 223 239 261 159 157 159 164 -- Kalkulationszinssatz - Basiszins: 4,5 % - mit Aufschlag: 6 % (s.text) 1442 = Ertragswert 700 Euro bei Halbteilung als möglicher Kaufpreis für ein normales Ackerprämienrecht realistisch??

Kauf und Pacht von Prämienrechten- Was ist betriebswirtschaftlich zu beachten? - EU-Zahlungen (Betriebsprämie) nicht mehr produktionsbezogen verbuchen aber Zahlungen sind Erlös aus Flächenbewirtschaftung - Ziel muss (theoretisch) sein: keine Quersubventionierung der Produktion aus der entkoppelten Betriebsprämie bedeutet höhere Produktpreise (illusorisch?) niedrigere Pachtpreise (noch illusorischer?) effizientere Produktion, niedrigere Kosten

Vorsicht bei der Kalkulation eines Preises für das Prämienrecht! - Beispiel: Getreidebau Bisher je ha Abteilung Produktion Neu je ha Abt. Flächenbewirtschaftung Markterlös Getreide (95dt/ha x 11 Euro/dt) Ausgleichszahlung en + 1.045 Euro/ha + 350 Euro/ha Markterlös Getreide Kalkulatorischer Wert der Mindestbewirtschaftung +1.045 Euro/ha + 50 Euro/ha Betriebsprämie { Kalkulatorische r Wert der Mindestbewirtschaftung + 350 Euro/ha./. 50 Euro/ha Kosten - Prozess (variabel) - Bereitschaft (fix) Zwischensumme./. 500 Euro/ha./. 450 Euro/ha 445 Euro/ha Kosten -Prozess - Bereitschaft Zwischensumme./. 500 Euro/ha./. 450 Euro/ha 145 Euro/ha Kosten für Kauf Prämienrecht Zwischensumm e./. 150 Euro/ha 150 Euro/ha Pacht Verbleiben./. 300 Euro/ha 145 Euro/ha 295 Euro/ha Pacht./. 300 Euro/ha - 5 Euro/ha

Fazit Prämienrechte nur kaufen, wenn - Flächenpacht günstig möglich ist - top-up-anteil kann u.u. nach Ertragswert bezahlt werden