Altersverteilung Trauma Guide Lines Wirbelsäule M. Luxl Universitätsklinik für Unfallchirurgie 1 Ursachen: Begleitverletzungen Verkehrsunfälle 40% Stürze aus großer Höhe 20% Gewalteinwirkungen 15% Sportunfälle 13% Bernhard et al., Anaesthesist 2005 Höhenlokalisation Domeier et al., Prehosp Emerg Care 1997 1
Verletzung des Rückenmarks: primäre Schädigung Strukturelle Zerstörung des RM Verletzung intraspinaler Gefäße Intramedulläre Kontusionsherde RM Kompression 1. Hypotensive Episoden 2. Hypoxämie 3. Lagerungsschäden Verletzung des Rückenmarks: sekundäre Schädigung Prähospitale Zeichen bei WS - Verletzungen Domeier et al., J Trauma 2002 Präklinisches Management Reduktion und Prävention eines Funktionsverlustes infolge einer sekundären RM- Schädigung. Schmerz an einem anderen Ort lokalisiert! Domeier et al., Prehosp Emerg Care 1997 2
Distracting Injuries Kennmuskeln der UE o Frakturen der langen Röhrenknochen o Klinisch relevante Organverletzungen o Große Wunden o Großflächige Verbrennungen o Quetschverletzungen Kettner, Radiologe 2016 Funktionsbeschreibung nach ASIA 1.51 Empfehlung 2016 GoR A Eine gezielte körperliche Untersuchung, inklusive der Wirbelsäule und der mit Ihr verbundenen Funktionen, soll durchgeführt werden. Kettner, Radiologe 2016 Neurologische Ausfälle in 46,8% Die Inspektion (Verletzungszeichen/ Deformitäten) und das Abtasten (Druck-/ Klopfschmerz oder Stufen/ tastbare Lücken zwischen den Dornfortsätzen) der Wirbelsäule vervollständigen die Untersuchung. S3- Leitlinie Polytrauma/ Schwerverletzten- Behandlung 3
Neurogener Schock: Bei Verletzungen oberhalb von TH5 Ausfall des peripheren symphatischen Tonus arterielle Dilatation venöses Pooling Symphatische Denervierung des Herzens Bradycardie 1.53 Empfehlung 2016 GPP Die Halswirbelsäule soll bei der schnellen und schonenden Rettung vor der eigentlichen technischen Rettung immobilisiert werden. Die Notwendigkeit der Sofortrettung (z. B. Feuer/ Explosionsgefahr) stellt eine Ausnahme dar. Embedded PowerPoint Video ASIA Grad A Verbesserung in nur 3% der Fälle! Keine Veränderung in einem Beobachtungszeitraum von 24 72h kaum Chance auf neurologische Erholung Weber et al., Intensivmedizin 1997 Kreinest et al., Notfall Rettungmed 2016 Gefahren der Zervikalstütze: Abram et al., Surgeon 2010 Deasy et al., Injury 2011 Hood et al., Astralas Emerg Nurs J 2015 Sundstrom et al., j Neurotrauma 2014 o Einschränkungen der Lungenfunktion o Erschwerung des Atemmanagements o Intrakranielle Druckerhöhung o Verstärkung der neurologischen Symptomatik (M. Bechterew) o Tod durch Hirnstammdistraktion bei atlanto-okzipitaler Dislokation 4
Bei HWS- Verletzungen Leicht (AIS 1-2): 16% schweres SHT Schwer (AIS 3): 41% schweres SHT 1.52 Empfehlung 2016 GoR A Bei bewusstlosen Patienten soll bis zum Beweis des Gegenteils von dem Vorliegen einer Wirbelsäulenverletzung ausgegangen werden. Westhoff et al., Chirurg 2005 NEXUS Studie Bei BWS- Verletzungen 81% Lungenkontusionen 75% Hämato-/ Pneumothorax 75% Rippenfrakturen Bewusstseinsstörung Neurologisches Defizit Wirbelsäulenschmerzen/ Muskelhartspan Intoxikation Extremitätenverletzung Westhoff et al., Chirurg 2005 Domeier et al., J Trauma 2002 Muhr et al., Prehosp Emergenc Care 1999 Präklinisches Management Canadian C- Spine Rule 5
Kreinest et al., Notfall Rettungsmed 2016 1.54 GPP Empfehlung modifiziert 2016 Der Transport sollte möglichst schonend und unter Schmerzfreiheit erfolgen. Walters et al., Neurosurgery 2013 Stuke et al., J Trauma 2011 Haut et al., J Trauma 2010 Conell et al., Injury 2003 1.55 Empfehlung modifiziert 2016 GoR B Patienten mit neurologischen Ausfällen und vermuteter Wirbelsäulenverletzung sollten primär in ein geeignetes Traumazentrum transportiert werden. 6