Geisteswissenschaft Melanie Denk Versteckte Signale der Ovulation - Verhalten und Selbstwahrnehmung in Abhängigkeit vom Menstruationszyklus Diplomarbeit
INHALTSVERZEICHNIS - 1 - BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich G - Psychologie - VERSTECKTE SIGNALE DER OVULATION VERHALTEN UND SELBSTWAHRNEHMUNG IN ABHÄNGIGKEIT VOM MENSTRUATIONSZYKLUS Diplomarbeit zur Erlangung des Grades eines Diplompsychologen Eingereicht von: Melanie Denk SEPTEMBER 2004
INHALTSVERZEICHNIS - 2 - Danksagung Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Evolutionspsychologie und der Fertigstellung dieser Arbeit wurde ich vielfältig unterstützt. An dieser Stelle möchte ich daher meinen Dank einer Reihe von Menschen aussprechen, die in unterschiedlichster Weise zu dem Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Mein herzlicher Dank geht zunächst an die 69 Probandinnen, die engagiert und beeindruckend offen an dieser Studie teilgenommen haben. Herr Professor Dr. Manfred Hassebrauck unterstützte und förderte mich in meinem Vorhaben ohne ihn wäre diese Arbeit in der vorliegenden Form nicht realisierbar gewesen. Frau Dipl. Soziologin Angelika Kümmerling hielt mir durch die Gewährung flexibler Arbeitszeiten den Rücken frei beiden mein besonderer Dank. Weiterhin danke ich Dipl. Psych. Sascha Schwarz für seine methodischen Ratschläge. Vor allen danke ich meiner kleinen Förderstedter-Familie, meinen Eltern und ganz besonders meiner Schwester Sarah für ihre Unterstützung und ihr bedingungsloses Verständnis. Mein innigster Dank gilt Sebastian Böttner ihm widme ich diese Arbeit. Remscheid, 2004 Melanie Denk
INHALTSVERZEICHNIS - 3 - Erklärung gemäß 18 (7) der Diplom-Prüfungsordnung für den integrierten Studiengang Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal Hiermit versichere ich, Melanie Denk, dass ich diese Diplomarbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Zitate oder Gedanken sind als solche gekennzeichnet. Zudem hat die vorliegende Arbeit in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen. Remscheid, 27.09.2004 Melanie Denk
INHALTSVERZEICHNIS - 4 - INHALTSVERZEICHNIS ZUSAMMENFASSUNG... 9 1 EINLEITUNG... 10 2 EVOLUTIONSPSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN... 13 2.1 DIE EVOLUTIONSTHEORIE VON CHARLES DARWIN... 13 2.2 SEXUELLE SELEKTION...14 2.3 GRUNDANNAHMEN DER EVOLUTIONSPSYCHOLOGIE... 16 2.4 EVOLUTIONSPSYCHOLOGISCHE SEXUALSTRATEGIEN DES MENSCHEN.. 17 2.4.1 DAS KONZEPT DES PARENTALEN INVESTMENTS... 17 2.5 PARTNERWAHLPRÄFERENZEN... 19 2.5.1 PARTNERWERT UND PARTNERPRÄFERENZEN VON FRAUEN... 21 2.5.2 PHYSISCHE ATTRAKTIVITÄT ALS PARTNERKRITERIUM... 22 2.6 WEIBLICHE SEXUELLE STRATEGIEN DER PARTNERWAHL UND DES INTRASEXUELLEN WETTBEWERBES... 27 2.6.1 GRÜNDE FÜR DIE WAHL EINES KURZZEITPARTNERS SEITENS DER FRAU... 33 2.7 DIE VERSTECKTE OVULATION... 36 2.8 DER EINFLUSS DES FERTILITÄTSSTATUS AUF WEIBLICHE SEXUALSTRATEGIEN... 38 3 GEGENWÄRTIGER FORSCHUNGSSTAND... 40
INHALTSVERZEICHNIS - 5-4 HYPOTHESENABLEITUNG... 44 4.1 ABLEITUNG DER ZENTRALEN HYPOTHESEN... 45 4.1.1 SYSTEMATISCHE UNTERSCHIEDE IN DER WEIBLICHEN SELBST- WAHRNEHMUNG IN ABHÄNGIGKEIT DES FERTILITÄTSSTATUS... 45 4.1.2 SYSTEMATISCHE UNTERSCHIEDE DES WEIBLICHEN VERHALTEN IN ABHÄNGIGKEIT DES OVULATIONSZYKLUS... 46 4.2 EXPLORATIVE FRAGESTELLUNG... 46 4.3 NEBENFRAGESTELLUNG: DER BEZIEHUNGSSTATUS ALS SYSTEMATISCHE EINFLUSSGRÖßE AUF WEIBLICHE SEXUELLE STRATEGIEN... 47 4.4 ZUSAMMENFASSUNG DER HYPOTHESENABLEITUNG... 48 4.5 HYPOTHESEN... 49 5 EMPIRISCHE VORGEHENSWEISE... 51 5.1 DURCHFÜHRUNG DER DATENERHEBUNG... 51 5.2 MESSINSTRUMENTE... 52 5.3 OPERATIONALISIERUNG DER UNABHÄNGIGEN VARIABLEN... 53 5.4 OPERATIONALISIERUNG DER ABHÄNGIGEN VARIABLEN... 56 5.4.1 INDEXKONSTRUKTION... 56 6 ERGEBNISTEIL... 59 6.1 DARSTELLUNG DES STATISTISCHEN ANALYSEVERFAHREN... 59 6.2 BESCHREIBUNG DER STICHPROBE... 60 6.3 ERGEBNISDARSTELLUNG... 61
INHALTSVERZEICHNIS - 6-6.3.1 SYSTEMATISCHER VERÄNDERUNGEN DER SELBST- WAHRGENOMMENEN ATTRAKTIVITÄT VON FRAUEN IN ABHÄNGIGKEIT IHRES FERTILITÄTS- UND BEZIEHUNGSSTATUS...61 6.3.2 DER EINFLUSS DES WEIBLICHEN OVULATIONSZYKLUS AUF DIE VERWENDUNG VON KOSMETIKA... 64 6.3.3 SYSTEMATISCHE VERÄNDERUNGEN DES SELBSTBEURTEILTEN KLEIDUNGSSTILS VON FRAUEN IN ABHÄNGIGKEIT IHRES FERTILITÄTS- UND BEZIEHUNGSSTATUS... 67 6.3.4 DER EINFLUSS DER WEIBLICHEN ZYKLUSPHASE UND DES BEZIEHUNGSSTATUS AUF DIE UNTERNEHMUNGSLUST BZW. TATSÄCHLICHEN UNTERNEHMUNGEN VON FRAUEN... 69 7 ZUSAMMENFASSENDE INTERPRETATION UND DISKUSSION DER ERGEBNISSE... 72 8 AUSBLICK... 80 9 LITERATURVERZEICHNIS... 82 10 ANHANG... 92 A1: DER WEIBLICHE MENSTRUATIONSZYKLUS... 92 A2: TAGEBUCH-FRAGEBOGEN... 94 A3: DEMOGRAPHISCHER FRAGEBOGEN... 99 A4: VARIABLENÜBERSICHT... 101 A5: STATISTISCHER ANHANG... 102
VERZEICHNIS DER TABELLEN - 7 - VERZEICHNIS DER TABELLEN Tabelle 6-1: Stichprobenbeschreibung: Alters- und Zyklusstruktur unter Berücksichtigung des Beziehungsstatus... 60 Tabelle 6-2: Univariate Ergebnisse zur weiblichen Selbstwahrnehmung der eigenen Attraktivität Haupteffekt Fertilitätsstatus, Interaktion Fertilitätsstatus*Beziehungsstatus... 62 Tabelle 6-3: Univariate Ergebnisse zur Verwendung von Kosmetika Haupteffekt Fertilitätsstatus, Interaktion Fertilitätsstatus*Beziehungsstatus... 64 Tabelle 6-4: Weibliche Singles vs. Frauen mit Partner a priori Kontraste Verwendung von Kosmetika... 66 Tabelle 6-5: Univariate Ergebnisse zur Beurteilung des eigenen Kleidungsstils Haupteffekt Fertilitätsstatus, Interaktion Fertilitätsstatus*Beziehungsstatus... 67
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN - 8 - VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN Abbildung 3-1: Graphische Darstellung der Einflussvariablen... 49 Abbildung 5-1: niedrig vs. hoch fertile Phase eines 28-Tage Zyklus... 55 Abbildung 5-2: niedrig vs. hoch fertile Phase eines 31-Tage Zyklus... 55 Abbildung 6-1: Selbstwahrgenommene Attraktivität von Frauen in Abhängigkeit ihrer Zyklusphase... 62 Abbildung 6-2: Selbstwahrgenommene Attraktivität von Single-Frauen vs. Frauen in einer festen Paarbeziehung in Abhängigkeit ihrer Zyklusphase... 63 Abbildung 6-3: Verwendung von Kosmetika von Frauen in Abhängigkeit ihrer Zyklusphase... 65 Abbildung 6-4: Beurteilung des Kleidungsstil sexy von Single-Frauen vs. Frauen in einer festen Paarbeziehung in Abhängigkeit ihrer Zyklusphase... 69 Abbildung 6-5: Unternehmungslust von Single-Frauen vs. Frauen in einer festen Paarbeziehung in Abhängigkeit ihrer Zyklusphase... 70
ZUSAMMENFASSUNG - 9 - ZUSAMMENFASSUNG Die vorliegende Arbeit untersucht unter Einbezug evolutionspsychologischer Erklärungsansätze gemäß der parental investment Theorie und der good genes Theorie, ob die weibliche Fertilität als auch der Beziehungsstatus im Sinne von evolvierten sexuellen Strategien einen systematischen Einfluss auf die Selbstwahrnehmung und das Verhalten von Frauen ausüben. Um diese möglichen Veränderungen in Kognition und Verhalten zu untersuchen, wurde eine Studie an 40 Frauen durchgeführt, die keine hormonellen Kontrazeptiva einnahmen und täglich über die Länge ihres Menstruationszyklus einen Fragebogen ausfüllten, der die zu untersuchenden Merkmale beinhaltete. Diese longitudinale Vorgehensweise ermöglichte den kontrollierten Vergleich von hoch fertiler und niedrig fertiler Phase und deren Einfluss auf die weibliche Wahrnehmung der eigenen Attraktivität sowie auf das Schmink- Kleidungsverhalten der Frauen. Aus explorativer Sicht wurde zusätzlich die weibliche Unternehmungslust bzw. die tatsächlichen Unternehmungen der Frauen in Abhängigkeit ihrer Konzeptionswahrscheinlichkeit und ihres Beziehungsstatus untersucht. Die Ergebnisse der vorliegenden Längsschnittstudie belegen hypothesenkonform den systematischen Einfluss des Fertilitätsstatus als auch des Beziehungsstatus auf die weibliche Selbstwahrnehmung der eigenen Attraktivität. Zudem kann ein signifikanter Einfluss des Ovulationszyklus auf das weibliche Schmink- und Kleidungsverhalten von Frauen nachgewiesen werden. Eine Interaktion von Konzeptionswahrscheinlichkeit und Beziehungsstatus wird nur in Bezug auf die Verwendung von Kosmetika zum Schminken der Augen und einen sexy Kleidungsstil tendenziell signifikant. Jedoch deuten die Mittelwerte darauf hin, dass mittels einer größeren Stichprobe eine durchgängige Signifikanz der Interaktion von Fertilitäts- und Beziehungsstatus erreicht werden könnte. Obgleich die Hypothesen bezüglich der systematischen Einfluss des Fertilitätsstatus auf die weibliche Unternehmungslust und das Unternehmungsverhalten von Frauen nicht aufrechterhalten werden konnten, stützen die Befunde unter Einbezug des Beziehungsstatus den systematischen Einfluss der weiblichen Fertilität auf die Unternehmungslust von Frauen.