Lehrstuhl für Praktische Theologie Das Projekt Kirchengemeinde und Depression Verlauf und Projektergebnisse 10.02.2012, Stefanie Koch, Tagung Difäm/Tropenklinik
1. Erhebung kirchlicher und säkularer Gesundheitsdienste 1. Phase: Erhebung zu verfügbaren kirchlichen und säkularen Gesundheitsdiensten Zugängliche Informationen zur Thematik psychische Erkrankungen? Welche Unterstützungs- und Beratungsangebote sind vorhanden? Möglichkeiten zur Integration im Gemeindealltag? 2 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
1. Erhebung kirchlicher und säkularer Gesundheitsdienste 1. Phase: Erhebung zu verfügbaren kirchlichen und säkularen Gesundheitsdiensten Ergebnisse: Eine Vielzahl zur Verfügung stehender Gesundheitsdienste, sowohl in kirchlichem als auch säkularem Kontext. Mehrere Gemeinden mit beispielhafter Integration der Thematik. Viele Gemeinden jedoch mit anderen Schwerpunkten, daher: Aufklärungsarbeit und Beratungsbedarf. 3 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage 2. Phase: Quantitative Erhebung - Online-Umfrage unter Pfarrerinnen und Pfarrern des Kirchenbezirks 2.1 Häufigkeit der Begleitung depressiv Erkrankter 4 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage 2.2 Anlässe des Kontakts Seelsorge in akuten Krisen Kasualien (z. B. Bestattung mit Trauerbegleitung) eher en passant, beiläufig, zwischen Tür und Angel durch ehrenamtliche und andere Mitarbeiter Geburtstagsbesuch bei Älteren Eigeninitiative von Betroffenen 5 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage 2.3 Verhältnis von Seelsorge und medizinischer Begleitung 6 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage 2.4 Geschlechterverteilung 7 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage 2.5 Thematisierung von Religion 8 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage 2.6 Seelsorgeverständnis der Pfarrerinnen und Pfarrer Starke Orientierung an systemischer und biografischer Seelsorge Seelsorge als offener Raum Alltagsseelsorge selten Gemeinsames Gebet : Geteilte Zustimmung Ablehnung 9 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage 2.7 Vorbereitung auf den Umgang mit depressiv Kranken 10 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage 2.7 Vorbereitung auf den Umgang mit depressiv Kranken 11 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
2. Quantitative Erhebung Online-Umfrage Fazit: Wunsch vonseiten der Pfarrerinnen und Pfarrern nach: mehr niederschwelligen Angeboten in ihrer Kirchengemeinde Schulung von Ehrenamtlichen mehr Zeit für die Seelsorge mehr Vernetzung von Kompetenzen stärkere Enttabuisierung der Krankheit und einen "offeneren Umgang" mit der Thematik 12 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
3. Qualitative Erhebung Leitfaden-Interviews 3. Phase: Durchführung qualitativer Leitfaden-Interviews Überblick über die Interviewpartner/-innen: Betroffene Angehörige Experten aus den Gesundheitsdiensten Gemeindepfarrer/-innen Ehrenamtliche mit direktem Bezug zum Thema Ehrenamtliche mit indirektem Bezug zum Thema 13 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
3. Qualitative Erhebung Leitfaden-Interviews 3.1 Der Glaube als Bewältigungshilfe? Eine Betroffene berichtet Also im Großen und Ganzen ja, es gab aber Phasen, wo ich so depressiv war, dass ich net mal mehr beten konnt, also, dass ich net mal mehr des Vaterunser hingekriegt hab, dass ich nach zwei Sätzen abgeschweift bin mit m Grübeln und so. Grundsätzlich: Glaube als Ressource In akuten Phasen der Depression: - fehlender Zugang zur Religion - Möglichkeit der Religionspraxis stark eingeschränkt 14 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
3. Qualitative Erhebung Leitfaden-Interviews 3.2 Erfahrungen aus der Seelsorge mit Depressiven Klassische Konzepte der Seelsorge erweisen sich nicht als tragfähig Problem: Empathiekonzepte Religion hat zentrale Rolle inne 15 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
3. Qualitative Erhebung Leitfaden-Interviews 3.3 Der Kirchenchor als niederschwelliges Angebot Achtsamkeit der Chormitglieder untereinander Teilhabe und Inklusion Glauben erfahrbar machen 16 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
3. Qualitative Erhebung Leitfaden-Interviews Aus: Matthew Johnstone, Mein schwarzer Hund. Wie ich meine Depression an die Leine legte 17 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen
Danke. Kontakt: Stefanie Koch Wissenschaftliche Mitarbeiterin Lehrstuhl für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Pastoraltheologie und Seelsorgelehre stefanie.koch@uni-tuebingen.de 18 Stefanie Koch 2010 Universität Tübingen