Magistratsdirektor Mag. Martin Haidvogl T: 0316/ E:

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Transkript:

Verwaltungsmanagement Stadt Graz Magistratsdirektor Mag. Martin Haidvogl T: 0316/872-2200 E: martin.haidvogl@stadt.graz.at 1

Verwaltungsmanagement in der Landeshauptstadt Graz 1 2 3 4 Zahlen, Daten, Fakten Die letzten 10 Jahre New Public Management in Graz Aktuelle Schwerpunkte Zukunftsszenarien 2

EinwohnerInnen: 259.038 Hauptwohnsitze Weiblich: 134.261 (52%) Männlich: 124.777 (48%) Kulturhauptstadt 2003, World Choir Games 2008, UNESCO Weltkulturerbe 4 Universitäten 127,58 Quadratkilometer, davon 40% Grünfläche Österreichische und Europäische Verwaltungspreise für Gender Mainstreaming und Baby Urkunden Service 2009 Magistrat Graz 33 Abteilungen 4.400 MitarbeiterInnen Budget: OG: 828 Mio. und AOG: 113 Mio. Beteiligungen 39 Beteiligungen 3.900 MitarbeiterInnen Erträge: 561 Mio. 1 Zahlen, Daten, Fakten 3

Ziele für das Reformprojekt 2000 + Ordnungsstaat NPM Good Governance New Public Management = Übertragung privatwirtschaftlicher Denkmuster auf öffentliche Verwaltungen Schwerpunkte KundInnenorientierung Zeitgemäßes Management / Steuerbarkeit der Verwaltung Mehr Spielraum im Budget Ab 2004 verstärkt auch Budgetkonsolidierung 2 Die letzten 10 Jahre New Public Management in Graz 4

2000 Produktkatalog Dezentrale Ressourcenverantwortung Kostenrechnung Service Center Magistratsstruktur Neu Interne Leistungsverrechnung Eigenbetriebe Aufgabenkritik Prozessoptimierung egovernment Balanced Score Card Grazer Steuerungsmodell Eckwertbudgetierung 2009 2 Die letzten 10 Jahre New Public Management in Graz 5

Aktuelle Schwerpunkte Reorganisation Haus Graz Neue Service-Standards Sozialraumorientierung egovernment und Prozessbausteine 3 Aktuelle Schwerpunkte 6

TRANSPARENTERE STEUERUNG KLARERE STRATEGIE (FINANZEN UND LEISTUNGEN) NACHHALTIGE ERGEBNISVERBESSERUNG im Haus Graz d.h. der Stadt Graz inkl. aller Beteiligungen 3.1 Aktuelle Schwerpunkte Haus Graz 7

Steuerung nach 4 Logiken Hoheits- und Förderungsverwaltung Dienstleistungen der Daseinsvorsorge Shared Services Marktleistungen Beispiele Magistrat Graz Infrastruktur GBG Ankünder. ITG.. Steuerung über Gesetze/VO Politische Entscheidungen Leistungsdefinitionen Leistungsdefinitionen (Versorgungsumfang, Qualität, Nachhaltigkeit ) Preis Mittelfristpläne (Inv., Betrieb) Prinzipien Marktmechanismen im Rahmen von definierten Spielregeln (Risken, Region, ) Finanzsteuerung Eckwerte Etwaige Zuschüsse Eckwerte ILV mit null Ergebnisziel Betriebswirtschaftliche Rendite Politischer Einfluss 100 % Bei Strategie, Preisen, Zuschüssen Bei Strategie Keiner 3.1 Aktuelle Schwerpunkte Haus Graz 8

Konkrete Haus Graz - Projekte: Bündelung der IT in einer Shared Service - Gesellschaft Bündelung des Facility Management in einer Shared Service - Gesellschaft Zusammenführung von Wirtschaftsbetriebe und Kanal mit den Infrastrukturbereichen der Graz AG als Teil der Daseinsvorsorge und Rechtsformänderung in GmbH Neuausrichtung der Finanz- und Qualitätssteuerung und des Reporting Neue einheitliche Marke Betriebsaufnahme 1.1.2011!! Potenzial > 10 Mio. p.a. 3.1 Aktuelle Schwerpunkte Haus Graz 9

Lfd. Verbesserung der Dienstleistungen durch konsequente Geschäftsprozessoptimierung Beachtung von Diversity Management - Vielfalt (zb Geschlecht, Alter, Behinderung, Ethnie) beachten und auch als Wert nutzen Konsequente Orientierung am KundInnen-Nutzen Österreichischer Verwaltungspreis und Auszeichnung als European Best Practice für Grazer Baby-Urkunden-Service Kein Ämter-Marathon mehr nach der Geburt; im Sanatorium (LKH) kann von der Geburtsurkunde über die Wohnsitzanmeldung bis zur Staatsbürgerschaft und Vaterschaftsanerkenntnis alles erledigt werden Gender Mainstreaming Anpassung der Produkte bei Bibliotheken, Sport, Gesundheit, Kindergärten etc. durch Analyse des Bedarfs von Männern und Frauen 3.2 Aktuelle Schwerpunkte Neue Service-Standards 10

Wirkungsfelder der Sozialraumorientierung Fachbereich Organisation Steuerung Finanzbereich Flexible, passgenaue Hilfen Orientierung am Willen der Betroffenen Einbeziehung sozialräumlicher Ressourcen Konkret überprüfbare Ziele mit Terminisierung Raumbezogene Organisation: Einteilung des Stadtgebietes in 4 Sozialräume; die Fachkräfte des Amtes sind personell den Sozialräumen zugeteilt Matrixorganisation Sozialräumliche Trägerorganisation Steuerungsverantwortung im Bereich JWF für Sozialraum liegt bei SR-LeiterIn Steuerung erfolgt über Fach- und Finanzcontrolling Einbezug der Leistungserbringer Finanzierung mittels Globalbudgetierung, fixe Festlegung des budgetären Rahmens in Form von Sozialraumbudgets Gemeinsame Finanzverantwortung von SR-LeiterIn und freiem Träger statt: statt: statt: statt: starr vorgehaltenes Angebot an Hilfen Hilfen ohne Ende fachbezogene Organisation Fachabteilungsstruktur Steuerungsverantwortung des/der FachbereichsleiterIn für Fachbereich Steuerung über Einzelfall Einzelfallfinanzierung, Kostensteigerung durch ständig steigende Fallzahlen und Hilfen Isolierte Steuerung durch das Jugendamt 3.3 Aktuelle Schwerpunkte - Sozialraum 11

Entwicklung der Jugendwohlfahrtsausgaben: 40 % Stadt 60 %Land Chronologie zur Sozialraumorientierung: 2004/05 Projektstart; Einteilung der Sozialräume; Benennung von SozialraumleiterInnen 2006 Änderung der Aufbauorganisation 2007 Eröffnung des 1. Sozialraumzentrums 2008 Gestaltung der sozialräuml. Trägerlandschaft 2009 Grundsatzbeschlüsse Stadt/Land; Vereinbarungen mit Trägern; 2010 Eröffnung des 2. Sozialraumzentrums 2010 2011 2012 Pilotprojekt Einführung eines Sozialraumbudgets in der Jugendwohlfahrt 3.3 Aktuelle Schwerpunkte - Sozialraum 12

egovernment als Treiber einer ganzheitlichen Verwaltungsreorganisation Umfangreiches und heterogenes Dienstleistungsportfolio Trotzdem starke Strukturanalogien innerhalb der Verwaltungseinheiten und über diese hinweg Herkömmliche Prozessoptimierungsansätze wirken nur punktuell Prozessbausteine/-Schablonen, die nach dem Lego-Prinzip zusammengestellt werden können (dzt. 24 Prozesse) 3.4 Aktuelle Schwerpunkte - egovernment 13

3.4 Aktuelle Schwerpunkte - egovernment 14

Visionen No Stop Shop Vergabe von Berechtigungen ohne Antrag? Behörde kennt in Zukunft durch Register alle Voraussetzungen für zb Pass. Warum soll er noch beantragt werden Foto lässt sich technisch prüfen... Berechtigungen ohne Ausweis oder Urkunde? Meldezettel jetzt schon vielfach nicht mehr notwendig. In Zukunft vielleicht auch keine Parkberechtigung, Führerschein etc. Generelle Aufhebung von örtlichen Zuständigkeiten Dzt. schon bei Reisepass oder durch Dienstleistungsrichtlinie (einheitlicher Ansprechpartner) 4 Zukunftsszenarien 15

Gefahren der Zukunft Datenschutz und Persönlichkeitsschutz ( der gläserne Mensch ) Schäden durch Fehler werden größer Fortpflanzung von Fehlern im System von Geburt bis zur Bahre Vervielfachung von Fehlern, da keine Beschränkung auf Einzelfällen (bei fehlerhaften Prüfroutinen) und oft erst spätem Erkennen bei automatisierten Verfahren Totalgefährdung durch Systemabstürze (auch durch Terror) Unfinanzierbarkeit der Verwaltung 4 Zukunftsszenarien 16

Für Fragen: Magistratsdirektor Mag. Martin Haidvogl T: 0316/872-2200 E: martin.haidvogl@stadt.graz.at 17