DAS SKILLS-LAB-KONZEPT Perspektiven auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Chancen in der beruflichen Bildung der Gesundheitsberufe Tim Herzig, M.A., Annika Kruse, M.A. VORSTELLUNG DER REFERENTEN Tim Herzig, M.A. Vorstandsmitglied VIFSG Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Osnabrück, Institut für Gesundheitsforschung und Bildung (IGB) Physiotherapeut und Berufspädagoge in Gesundheit und Therapie Inhaltliche Schwerpunkte: Einsatz von Simulationspatienten im Institutionalisierung des Skills-Lab-Konzeptes in den Bildungseinrichtungen Das Kompetenzprofil Lehrender im Handlungsfeld Forschung und Entwicklung zum Skills-Lab- Konzept in der universitären Lehramtsausbildung für berufsbildende Schulen Annika Kruse, M.A. Vorstandsmitglied VIFSG Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Institut für Erziehungswissenschaft Ergotherapeutin und Berufspädagogin in Gesundheit und Therapie Inhaltliche Schwerpunkte: Anbahnung von Clinical-Reasoning Prozessen im Das als Brückenelement zwischen Therapie und Praxis Generierung von rekonstruktiven Fallgeschichten für das Skills-Lab-Konzept Entwicklung neuer Konzepte zur Berufs- und Studienorientierung in den Gesundheitsberufen 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 2 1
INHALTE Die Säulen des Skills-Lab-Konzeptes Das Skills-Lab-Konzept als Brückenelement in der Ausbildung Chancen und Grenzen Aktuelle Projekte Vorstellung des VIFSG 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 3 Skills-Lab- Methode Simulationspatienten 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 4 2
Skills-Lab- Methode Simulationspatienten 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 5 DAS SKILLS LAB ALS DRITTER LERNORT Einrichtung des Gesundheitswesens (2) Bildungseinrichtung (1) (3) Lernortkooperation (Herzig, 2012, 7) 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 6 3
Studienhospital Münster (Medizin) 7 8 Berner Bildungszentrum (Pflege) 4
Skills-Lab- Methode 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 9 Simulationspatienten Skills-Lab- Methode Simulationspatienten 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 10 5
PHASEN UND SCHRITTE DER SKILLS-LAB-METHODE Orientierungsphase Übungsphase Beherrschungsphase Schritt 1: Individuelle Vorbereitung Schritt 2: Trainingstreffen Schritt 3: selbständiges Üben Schritt 4: Simulation Schritt 5: Fähigkeitstest Schritt 6: Erproben und Weiterentwickeln (in Anlehnung an Nussbaumer & Reibnitz, 2008) 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 11 PHASEN UND SCHRITTE DER SKILLS-LAB-METHODE [ ] Die Skills-Lab-Methode wird folgend als Makromethode verstanden, in die andere Methoden integriert werden. Der Lernprozess im verläuft in Phasen und beinhaltet die Simulation am Klienten oder am Simulator als zentrale Dimension. Die Phasen können, je nach zu bearbeitender Situation, sowohl zyklisch als auch linear verlaufen. Der Unterschied gegenüber dem Lernen in Echtsituationen bietet die Reflexionsphase, die eine detaillierte Aufarbeitung sowohl der inhaltlichen Aspekte als auch der Clinical-Reasoning Prozesse durch Eigen- und Fremdreflexion ermöglicht [ ] (VIFSG, 2015, o. S.). 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 12 6
Skills-Lab- Methode 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 13 Simulationspatienten Skills-Lab- Methode Simulationspatienten 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 14 7
SIMULATIONSPATIENTEN ALS AKTEURE IM SKILLS LAB 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 15 DAS SKILLS-LAB-KONZEPT ALS BRÜCKENELEMENT IN DER AUSBILDUNG Skills-Lab-Konzept Fachtheoretischer Unterricht Fachpraktischer Unterricht Praxiseinsatz in den Einrichtungen des Gesundheitswesens Schule Praxis (Kruse & Klemme, 2015, 189) 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 16 8
DIDAKTISCHE VERORTUNG Situiertes Lernen Ermöglicht das Anlegen von Wissensnetzen Inhalte bleiben länger und besser in Erinnerung Handlungsorientiertes Lernen Komplexe Arbeitsaufgabe/Lernaufgabe ermöglicht handlungssystematisches Vorgehen Wissen und Fähigkeiten aus unterschiedlichen Lerneinheiten müssen zusammengebracht werden Lerntheorie des Kognitivismus Lernen am Modell Lehrende helfen, den Bildungsgehalt des Bildungsinhalts zu enttarnen (Kruse, 2015, S. 21 ff.) 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 17 GRENZEN UND CHANCEN relativ hoher Aufwand bei Implementierung und Entwicklung erster Lerneinheiten Simulierbarkeit der Krankheitsbilder Annahme der Methode durch die Lernenden 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 18 9
GRENZEN UND CHANCEN Praxisorientierte Lernumgebung Ausprobieren im Schonraum Bietet Brückenelement Bahnt durch selbsgesteuertes Lernen ein lebenslanges Lernen an Entlastung der Klienten von Ausbildungsaufgaben Attraktive und innovative Ausgestaltung der Ausbildung Möglichkeiten der Planbarkeit, Digitalisierung sowie Standardisierung Selbst- und Fremdreflexion Training von kommunikativen und sozialen Skills Training von Notfallsituationen Anbahnung von Clincal-Reasoning Kompetenzen Etc. 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 19 CHANCEN VOR DEM HINTERGRUND DER FACHKRÄFTESICHERUNG Exkurs: Pflegeberufe: Steigende Ausbildungszahlen bei sinkender Verbleibsrate (vgl. Zöller, 2014) Therapieberufe Sinkende Ausbildungszahlen (vgl. Zöller, 2014) 19. Mai 2017 Annika Kruse 20 10
CHANCEN VOR DEM HINTERGRUND DER FACHKRÄFTESICHERUNG Exkurs: (Driesel-Lange & Kruse, 2017) 19. Mai 2017 Annika Kruse 21 AUSBLICK AUF AKTUELLE PROJEKTE Handlungsorientierte Berufs- und Studienorientierung zur Fachkräftesicherung in den Gesundheitsberufen An der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsgruppe Berufspädagogik und Zentrum für Berufsorientierungs- und Berufsverlaufsforschung Prof. Dr. Ulrike Weyland, Dr. Katja Driesel-Lange, Annika Kruse Aufbau eines Netzwerks für den regionalen Berufsbildungsdialog Promotionsprojekt Annika Kruse (Driesel-Lange & Kruse, 2017) 19. Mai 2017 Annika Kruse 22 11
AUSBLICK AUF AKTUELLE PROJEKTE Interprofessional lab of teaching and learning for health and human services Osnabrück (ILTHOS) Universität Osnabrück, Institut für Gesundheitsforschung und Bildung (IGB), Abteilung Didaktik der Humandienstleistungsberufe Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Tim Herzig Forschung und Entwicklungsprojekt zum Skills-Lab-Konzept in der universitären Lehramtsausbildung für berufsbildende Schulen Promotionsvorhaben Tim Herzig 19. Mai 2017 Tim Herzig 23 INFORMATIONEN ZUM VIFSG E.V. Studium Arbeitsgruppe Verband Zielgruppe Ziele und Aufgaben Formate 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 24 12
Interprofessioneller Verband zur Integration und Förderung des Skills-Lab-Konzeptes in den Gesundheitsberufen e.v. TEL: +49 521 2994474 MAIL: info@vifsg.de WEB: www.vifsg.de Fachtagung am 23.06.2017 an der FH Bielefeld QUELLEN Driesel-Lange, K., Kruse, A. (2017). Gesund in Zukunft und Beruf Berufsorientierung in den Gesundheitsberufen aus regionaler Perspektive. In Veröffentlichung. Frei Blatter, V. & Ochsner Oberarzbacher, L. (2008). Der Einsatz von Simulationspatienten (SP) in der Pflegeausbildung eingebettet in die Skillslab-Methode. In: Nussbaumer, G. & Reibnitz, C. (Hrsg.), Innovatives Lehren und Lernen. Konzepte für die Aus- und Weiterbildung von Pflege- und Gesundheitsberufen (113 133). Huber. Herzig, T. (2012). Handlungskonzept zur Kundenbindung von Simulationspatienten am Standort Hochschule (unveröffentlichte Bachelorarbeit). Fachhochschule Bielefeld. Interprofessioneller Verband zur Integration und Förderung des Skills-Lab-Konzeptes in den Gesundheitsberufen [VIFSG] (2015). s Räume in der beruflichen Bildung. Abgerufen am 12.01.2016 von http://www.vifsg.de/das-skills-lab-konzept/skills-labs/ Interprofessioneller Verband zur Integration und Förderung des Skills-Lab-Konzeptes in den Gesundheitsberufen [VIFSG] (2015a). Skills- Lab-Methode. Abgerufen am 12.01.2016 von http://www.vifsg.de/das-skills-lab-konzept/skills-lab-methode/ Interprofessioneller Verband zur Integration und Förderung des Skills-Lab-Konzeptes in den Gesundheitsberufen [VIFSG] (2015b). Simulationspatienten. Abgerufen am 12.01.2016 von http://www.vifsg.de/das-skills-lab-konzept/simulationspatienten/ Kruse, A. (2014). Konzept zur Generierung von Fallgeschichten aus der beruflichen Praxis für das Skills-Lab-Konzept in der Ergotherapieausbildung. Bielefeld: unveröffentlichte Masterarbeit. Kruse, A. & Klemme, B. (2015). Das Skills-Lab-Konzept ein sinnvolles Brückenelement in der Ausbildung von Physiotherapeuten. In: Klemme, B., Siegmann, G. (Hrsg.), Clinical Reasoning. Therapeutische Denkprozesse lernen (187-194). Thieme. Zöller, M. (2014). Gesundheitsfachberufe im Überblick. URL: https://www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/download/id/7369 19. Mai 2017 Tim Herzig und Annika Kruse 26 13