Qualitätsgemeinschaft Soziale Dienste e.v. Fachgruppe Berliner Wohnungslosenhilfe

Ähnliche Dokumente
Am Beispiel der Pflegefachkraft des Fachdienst Soziales im Rheingau-Taunus-Kreis

KESB-Kennzahlen Kanton Zürich. Bericht Verabschiedet am 21. August KPV KESB-Präsidien- Vereinigung Kanton Zürich

ALLGEMEINE HINWEISE UND AUSFÜLLHINWEISE ZUM ANTRAG AUF LEISTUNGEN FÜR BILDUNG UND TEILHABE

1. Einleitung. 3. Wer ist hörbehindert?

Rahmenvereinbarung kooperative und koordinierte zahnärztliche und pflegerische Versorgung von stationär Pflegebedürftigen

Änderungen der Prüfungsordnungen in den Bachelor-Studiengängen BBA, BIS und IBS ab WS 2011/12. Information für Studierende

Antrag auf Gewährung höherer Gelder an Hochwassergeschädigte (gilt nur für Privathaushalte)

Newsletter e-rechnung an die öffentliche Verwaltung

Regionale ESF-Arbeitsmarktstrategie für die Stadt Heidelberg Förderjahr (Umsetzung des Europäischen Sozialfonds in der Förderperiode )

Gröhe: Mehr Hilfe für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Bundeskabinett verabschiedet Entwurf des Pflegestärkungsgesetzes II

Tischvorlage zur Anhörung im Ausschuss für Soziales und Gesundheit des Abgeordnetenhauses von Berlin am

Freiburger Bildungspaket Förderkriterien

Stellungnahme zum "Hessischen Energiezukunftsgesetz" (Kabinettsentwurf vom 27. Februar 2012)

Stadt Rödental. Paralleles Markterkundungsverfahren und Auswahlverfahren nach Nr der bayerischen Breitbandrichtlinie

Entwurf einer Bayerischen Rahmenleistungsvereinbarung für ambulant betreutes Wohnen für Erwachsene mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung

Online-Texte der Evangelischen Akademie Bad Boll. Erfahrungen mit dem Sozialraumbudget in der Jugendhilfe

Tätigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2013

LOPS Monitor Zusammenfassende Ergebnisse einer Befragung bei Leitungen im OP im April September 2012

Das Persönliche Budget: Erfahrungen in der Eingliederungshilfe

Wer nicht hören will, muss fühlen!

Hinweis DEÜV Datensatz-Version 02

Altes und Neues zum Genehmigungsverfahren: UVP und Rechtsschutz. Dr. Andreas Hinsch Dr. Mahand Vogt 8. Oktober 2014

STADT ALSFELD. Begründung. Magistrat der Stadt Alsfeld Markt Alsfeld Vogelsbergkreis Regierungsbezirk Mittelhessen Land Hessen

emedien-verbünde in Bayern ein Mehrwert!

Newsletter e-rechnung an die öffentliche Verwaltung

Criminal Compliance: Modul III. Interne Erhebungen: Mitarbeiterbefragungen

Studienordnung. Management im Sozial- und Gesundheitswesen (kurz: Management)

Netzwerk AUTISMUS Niedersachsen - Projektgruppe Integration ins Arbeitsleben

meinungsraum.at April 2012 Radio Wien Abschied vom Auto als heilige Kuh

Aufruf zur Interessenbekundung für das Programm. Stark im Beruf Mütter mit Migrationshintergrund steigen. ein ESF-Förderperiode

GEMEINSAME ERKLÄRUNG 3. November Bündnis für ein technikgestütztes und selbstbestimmtes Wohnen

Abrechnung im Stundenlohn. Ein Vorteil für den Unternehmer?

Positionspapier SVEB - Abschlüsse (November 2012) Abschlüsse der Weiterbildung und der Höheren Berufsbildung

RDA-INFO. Datenschutzrechtliche und wettbewerbsrechtliche Voraussetzungen für die Werbung. per Briefpost, , Telefon, Fax und SMS

Antrag auf Übernahme von Bestattungskosten gemäß 74 Sozialgesetzbuch (SGB) XII

CATIA Richtlinien. Es wird zuerst ein quadratischer Tank (geschlossene Form) konstruiert, dieser wird zu:

MERKBLATT Patientenrechtegesetz

Wir freuen uns, Sie zur Eröffnungsveranstaltung der Weiterbildung

Lobbyisten zu Transparenz verpflichten!

Grenzen und Möglichkeiten der Kooperation von Krankenhäusern - aus medizinrechtlicher Sicht -

Paketlösungen. TripleS Consulting GmbH. - Strategies - Solutions - Services -

Datenschutz im Landratsamt Enzkreis

Eine Information des Ingenieurbüro Körner zur Baustellenverordnung

Patienteninformation vor der Vereinbarung von Wahlleistungen

eine Person zwei Personen

Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt beschlossene Änderungen

Schlechtwetterkündigung ( 46 RTV) im Maler- und Lackiererhandwerk

Hilfeplanung bei den Kreisen in Schleswig Holstein

Betreuungsangebote für Demenzkranke Hintergründe und Tipps zum Förderverfahren nach 45c SGB XI

Einsatz des Viable System Model (VSM) zur organisatorischen Verankerung von IT- Servicemanagement-Prozessen in Banken

Zur Erfahrung der Suchtberatung mit dem SGB II

Vitako-Positionspapier. Checkliste «Lizenzaudit»

Vorbereitung der Abiturzeugnisse mit CUBE-SVS

Erweiterung bestehender Qualifizierungen um Aspekten der Deutschförderung und weiterbildungsbegleitender Hilfen

Neuer Web-Shop. oder wenn noch kein ISP Login vorhanden start2013 (bitte nach erstmaligen Login ändern).

Um auf diese Herausforderungen zu reagieren, entwickeln sich Kindertagesstätten zu Familienzentren.

Informationen zur Einschreibung in die Lehramts-Bachelorstudiengänge

Schritt 1 der gender-sensitiven Personalauswahl und -beurteilung: Anleitung Anforderungsanalyse

1. Angaben zur Person ( 1 Nummern 1 bis 6 und HSchulDSV)

TactonWorks EPDM Integration. Lino EPDM pro. Whitepaper. unter Nutzung des TactonWorks Add-in EPDM von Tacton Systems AB

Fragen rund um das Coaching

Sparpotential Gemeindeverwaltung

1. Das Modulhandbuch in der Qualitätssicherung von Studiengängen

Duisburger Netzwerk W

19th Annual Global CEO Survey Wie lassen sich höhere Erwartungen erfüllen?

Informationen zur Anerkennung einer Legasthenie an Fachoberschulen und Berufsoberschulen Verfahrensweise in Südbayern

Schüler/innen im Alter von 17 bis 19 Jahren. Arbeitsschritt 4 / Plenum Abschließend führen Sie die Planungen im Plenum zusammen.

Kriterien von GREENPEACE für sauberen Strom

Organisationsregelung für das Forschungszentrum Immunologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (gegründet: )

Checkliste "Drogenabhängigkeit und Schwangerschaft/ Elternschaft"

Erlä uterungen zu Meldungen IP Losses Art. 101 CRR

Verhalten in Krisenfällen

Zusammenfassung des Projektes Training der Sozialen Kompetenz

Zusammenfassung der 105-seitigen Studie: GKV/ PKV-Reformagenda: Reformierte Dualität

SUN-Projekt Eupen Unterstadt. Informationen zu den Aktionen und Maßnahmen im Themenbereich Wirtschaft

Vertrag über freie Mitarbeit / Honorarvertrag

Bearbeitungsreglement: KLuG Krankenversicherung

Basisrente (Rüruprente) Schicht 1 - Alterseinkünftegesetz

Soziale Stadt Integration hat Priorität!

Sozialhilfefragebogen für Leistungen nach dem SGB XII

Zertifikat. Kunststoffverwertung. Brockmann Recycling GmbH Heinrich-Brockmann-Straße Nützen/Kaltenkirchen

Statuten Student Impact - Consulting for Sustainable Ideas

Allgemeine Nutzungsbedingungen MeinMaklerplatz

Kommanditgesellschaft (einschl. GmbH & Co. KG)

Alltagsnahe Umsetzung von Wissensmanagement

I) Gesprächsteilnehmende. 1. Japanische Delegation

Anhang. Dr. Franz Arztmann, Musterstadt. Bitte Zutreffende s 5 P 999/01(1.SW) Walter Sach Musterstr Musterstadt

Überregionale Straßensozialarbeit Konzeption

Themen-Dossiers bei IUWIS

Position des Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.v. zu Photovoltaik und Naturschutz

Systemische Familienhilfe

Nutzen für die Betroffenen:

CuraSoft. Sie werden es lieben.

Ziel- und Qualitätsorientierung. Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 SGB XII

Grundqualifikation oder Weiterbildung?

Revision beschlossen vom Föderationsvorstand am

Systemhausstudie 2015

APK Löwenherz-Familienhilfe

Wirtschaftliche Situation der auf Basisversorgung ausgerichteten bayrischen Frauenärzte

Transkript:

Qualitätsgemeinschaft Sziale Dienste e.v. Fachgruppe Berliner Whnungslsenhilfe Familien in der Whnungslsenhilfe Herausfrderung für die Hilfen nach 67 SGB XII Ausgangslage Die angespannte Lage am Berliner Whnungsmarkt hat dazu geführt, dass zunehmend auch Familien d. h. Haushalte mit Kindern vn Whnungslsigkeit bedrht der betrffen sind. Dahinter verbergen sich häufig Alleinerziehende, darunter besnders häufig alleinerziehende Frauen. Freie Träger der Whnungslsenhilfe stellen seit einigen Jahren fest, dass gerade im Rahmen der ambulanten Hilfen gem. 67 ff SGB XII vermehrt Klient*innen betreut werden, die mit Kindern leben. Der Umfang der Hilfen ist in der Regel deutlich höher als der bei alleinstehenden Klient*innen. Neben der größeren Vielfalt an Themen erfrdert z. B. allein die Stellung vn Anträgen und die Prüfung vn Leistungsbescheiden im Bereich des SGB II bei mehrköpfigen Haushalten einen erheblichen Mehraufwand. Hinzu kmmen zusätzliche Antragstellungen und deren Durchsetzung etwa für Unterhaltsvrschuss und Kindergeld, Bildung und Teilhabe swie die szialräumliche Erschließung vn Betreuungsund Schulplätzen. Dies stellt die Leistungsanbieter zunehmend vr Prbleme, auch weil die in den Leistungstypen gem. 67 SGB XII vrgesehenen Persnalschlüssel den intensiveren Bedarf vn Familien nicht berücksichtigen. Vr diesem Hintergrund war es der QSD sehr wichtig, einen genaueren Blick auf die Bedarfslagen vn Familien in Whnungsnt zu werfen. Die Fachgruppe Berliner Whnungslsenhilfe der QSD hat daher eine entsprechende Befragung verbandsübergreifend durchgeführt. Zentrale Fragestellungen waren: Welche Merkmale weisen Familien auf, die in den Hilfen nach 67 SGB XII betreut werden? Wie erflgt die Unterbringung dieser Familien? Welche zusätzlichen Hilfebedarfe haben diese Familien? Und welche zusätzlichen Hilfen werden umgesetzt? Mit Stichtag 01.07.2016 haben sich 33 Einrichtungen der Whnungsntfallhilfe aller Whlfahrtsverbände beteiligt. [1]

Zwei Einrichtungen, die ausschließlich Unterbringung im Whnheim nach Berliner Ordnungsrecht (ASOG) anbieten, lieferten zusätzlich relevante Daten. Auswertung und Ergebnisse Vn den insgesamt 1.814 Maßnahmen gem. 67 ff SGB XII betrafen am Stichtag 301 als knapp 17 % Haushalte mit Kindern, wbei es sich mit 237 Fällen überwiegend um alleinerziehende Haushalte handelte. Neunzig Przent der insgesamt 535 Kinder waren minderjährig. In nahezu allen Fällen wurde ein mittlerer bis hher Unterstützungsbedarf beschrieben. Jeweils knapp die Hälfte dieser Haushalte lebte in einer Trägerwhnung (43 %) der (nch) in eigenem Whnraum (42 %). Etwa 8 % waren in ASOG-Einrichtungen untergebracht, 7 % lebten in snstigen ungesicherten Whnverhältnissen. Bei knapp der Hälfte aller nach 67 SGB XII betreuten Familien wäre nach Einschätzung der Mitarbeiter*innen grundsätzlich ein Anspruch gem. SGB VIII zu prüfen. Nur wiederum knapp die Hälfte davn erhielt auch flankierende Hilfen nach dem Achten SGB. Die parallele Gewährung vn Hilfen nach dem SGB XII und dem SGB VIII wird trtz vermuteter zusätzlicher Jugendhilfebedarfe ftmals nicht realisiert. Gründe hierfür lassen sich zum einen in der gängigen Verwaltungspraxis finden, zum anderen gibt es seitens der betrffenen Persnen mit Kindern häufig zunächst Bedenken hinsichtlich der Einbeziehung des Jugendamts. Hier ist es auch Aufgabe der Maßnahme nach 67 SGB XII, Besrgnisse abzubauen und auf die Bereitschaft zur Annahme einer ergänzenden Jugendhilfemaßnahme hinzuwirken. Bei 21% aller Fälle wurde ein Bedarf gem. 53 SGB XII vermutet, der bei wiederum drei Viertel dieser Fälle als mittel bis hch eingestuft wurde. In nur drei Fällen wurde eine entsprechende zusätzliche Hilfe realisiert. Ähnlich wie bei den Hilfen nach dem SGB VIII ist die Bereitschaft der betrffenen Persnen, Eingliederungshilfe anzunehmen bzw. sich auf das höherschwellige Antrags- und Begutachtungsverfahren einzulassen, nicht immer gegeben. Zudem ist das Hilfesystem in der Regel nicht auf die Parallelgewährung eingestellt, In diesem Zusammenhang wurde seitens der Leistungserbringer darauf hingewiesen, dass sie sich insbesndere bei Klient*innen, die neben der Hilfe gem. 67 SGB XII auch Bedarf gem. SGB VIII und / der gem. 53 SGB XII haben, vn den jeweils zuständigen Fachstellen häufig nicht ausreichend beraten und unterstützt fühlen. Mit der Verantwrtung für derart kmplexe Prblemlagen, gerade in Familienknstellatinen, würden Träger der Whnungsntfallhilfe ftmals alleingelassen. Dies beträfe nicht zuletzt das Thema Kindeswhlgefährdung, bei dem der Erwerb zusätzlicher Expertise und der fachliche Austausch zu diesem Thema zwingend ntwendig seien. Die Befragung ergab durch die Teilnahme zweier ASOG-Einrichtungen darüber hinaus, dass 29 Familien im Whnheim nach ASOG untergebracht waren, hne eine Hilfe zur Überwindung ihrer besnderen Lebenslagen und ihrer szialen Schwierigkeiten zu erhalten. Diesem Umstand flgte die Anmerkung vn Teilnehmer*innen, dass die Unterbringung vn Familien in einem Whnheimen nach ASOG häufig erflgen bzw. anhalten dürfte, weil Trägern häufig kein für Mehrpersnenhaushalte geeigneter Whnraum zur Verfügung stehe. [2]

Ergänzend wurde in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Träger der Berliner Whnungsntfallhilfe nach wie vr keine Finanzierungssicherheit für die fachlich ntwendige und in den Anlagen der Leistungstypbeschreibungen für Hilfen gemäß 67 SGB XII z. T. implizierte Vrhaltung vn Trägerwhnraum haben. Schlussflgerungen Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im Rahmen der Hilfen gem. 67 f SGB XII betreute Familien bereits einen signifikanten Teil der Gesamtklientel ausmachen. Aufgrund der anhaltenden Verknappung preiswerten Whnraums muss plausibel angenmmen werden, dass sich die Zahl der vn Whnungsnt bedrhten der betrffenen Familien weiter erhöht. Die Unterstützung vn Haushalten mit Kindern gem. 67 SGB XII erfrdert intensivere bzw. zeitaufwendigere Betreuungen mit einem erweiterten Spektrum an Themenfeldern und bringt Träger regelmäßig an Belastungsgrenzen. Mitarbeiter*innen arbeiten im Spannungsfeld zwischen Verantwrtung für diese Klientel, die in der Regel die zusätzliche Erbringung nicht refinanzierter Leistungen erfrdert, und den aktuell gegebenen Rahmenbedingungen. Ergeben sich in den Maßnahmen zusätzlich Bedarfe, die Schnittstellen zu anderen Fachbereichen anzeigen, sind die Leistungserbringer aufgrund der kmplexen Prblemlagen zudem in besnderer Weise gefrdert. Die Unterstützung vn Haushalten mit Kindern gem. 67 SGB XII ist mittlerweile jedch Betreuungsalltag, fachlich unabdingbar und nicht in Frage zu stellen. Vielmehr müssen im Leistungsgeschehen verbesserte Bedingungen und Verfahrensweisen geschaffen werden, die eine adäquate Unterstützung und qualitative Betreuung dieser Zielgruppe ermöglichen. Die Fachgruppe Berliner Whnungslsenhilfe der QSD sieht hierfür flgende Ansatzpunkte: 1. Um die Bearbeitung familiärer Hilfebedarfe zeitlich und qualitativ zu ermöglichen, wären im Rahmen des Berliner Leistungstypensystems zu den Hilfen nach 67 SGB XII eine bedarfsrientierte Flexibilisierung der ein neuer Leistungstyp für Familien mit entsprechendem Stundenumfang sinnvll. 2. Wenn sich bei Haushalten mit Kindern zusätzliche Bedarfe herauskristallisieren, die Schnittstellen zu anderen Fachbereichen ergeben, erfrdert dies vn den Leistungserbringern der Maßnahmen gem. 67 SGB XII erhöhte Sensibilität hinsichtlich der kmplexeren Prblemlagen und der ergänzenden Hilfeptinen. Hier sind unseres Erachtens die Leistungserbringer nch mehr gefrdert, einerseits die Bereitschaft der Klient*innen zur Annahme flankierender Maßnahmen zu fördern, zum anderen aber auch, Beantragungen stärker zu verflgen. 3. Im Interesse vn Schnittstellen-Klientel und insbesndere vn Haushalten mit Kindern bedarf es zudem einer weitaus besseren Verständigung bzw. Kperatin zwischen den Vertreter*innen der verschiedenen Rechtskreise swhl innerhalb der Bezirke als auch gegenüber den Leistungserbringern. Dieser Przess sllte im Regelfall über das Gesamtplanverfahren gem. 58 bzw. 68 (1) SGB XII erflgen und muss zum Ziel haben, dass alle Beteiligten ihrer Verantwrtung gegenüber bedürftigen Haushalten mit Kindern gemeinsam gerecht werden können. [3]

4. Mit aller Deutlichkeit muss hinterfragt und diskutiert werden, warum die parallele Gewährung ntwendiger Hilfen in einzelnen Bezirken kaum realisierbar ist, bwhl dies für die Leistungsberechtigten eine Verletzung zumindest ptentiell bestehender gesetzlicher Leistungsansprüche darstellt. Die Fachgruppe Berliner Whnungslsenhilfe der QSD bedankt sich an dieser Stelle bei allen Trägern, Einrichtungen und Diensten, die an der Erhebung teilgenmmen haben. Wir hffen, mit den Ergebnissen neue Impulse für eine verbesserte Versrgung whnungslser Familien geben zu können. Berlin, den 15.08.2017 Für die Fachgruppe Berliner Whnungslsenhilfe Sara Janina Zielke (Internatinaler Bund) Hartmut Heidt (Lukas-Gemeinde) sara.janina.zielke@internatinaler-bund.de h.heidt@lukas-gemeinde.de Tel 030 6290 1721 Tel 030 623 99 03 Ergebnisse der Befragung Familien in der Whnungslsenhilfe (hne Befragungsergebnisse der ASOG-Einrichtungen) siehe Anlage 1 Die vllständigen Ergebnisse der Befragung (mit Befragungsergebnissen der ASOG-Einrichtungen) finden Sie auf der QSD Webseite. www.qsd-nline.de/fg-whnungslsenhilfe.html [4]

Anlage 1 Ergebnisse der Befragung Familien in der Whnungslsenhilfe (hne Befragungsergebnisse der ASOG-Einrichtungen) Ausgewertete Träger / Einrichtungen: 33 Ausgewertete Gesamtfälle: 1814 Fälle mit Kindern : 301 (16,59 % vn 1814) Persnen in diesen Haushalten: 902 Erwachsene in diesen Haushalten: 367 (40,69 % vn 902) Kinder in diesen Haushalten: 535 (59,31 % vn 902) Davn Minderjährige Kinder in diesen Haushalten: 488 (54,10 % vn 902) Davn Vlljährige Kinder in diesen Haushalten: 47 (5,21 % vn 902) Alleinerziehende Haushalte: 237 (79,00 % vn 301) Durchschnittliche Haushaltsgröße: 3,01 Durchschnittliche Anzahl an Kindern pr Haushalt: 1,78 Bedarf nach 67 SGB XII: In 294 Fällen (98 %) wurde ein Bedarf identifiziert, in 283 Fällen (94 %) wurde ein mittlerer bis hher Bedarf identifiziert. In zwei Fällen (1 %) wurde keine Hilfe bewilligt: Eine Familie mit mittlerem Bedarf lebte in eigener Whnung, war alleinerziehend mit einem minderjährigen Kind; zusätzlich bestand ein mittlerer Bedarf nach SGB VIII, ein Antrag wurde jedch nicht gestellt. Eine Familie mit mittlerem Bedarf war alleinerziehend mit einem vlljährigen Kind, hatte keine weiteren Bedarfe. Bedarf nach SGB VIII: In 140 Fällen (47 %) wurde ein Bedarf gesehen, in 108 Fällen (36 %) wurde ein mittlerer bis hher Bedarf gesehen. In 137 Fällen (98 %) wurde bereits eine Leistung nach 67 erbracht bzw. war in Beantragung, in einem Fall wurde eine ambulante Leistung nach SGB VIII erbracht, eine Leistung nach 67 SGB XII wurde nicht beantragt, in einem Fall wurde eine Leistung nach 67 abgelehnt, eine Leistung nach SGB VIII nicht beantragt. In einem Fall wurden keine Angaben gemacht. In 54 Fällen (39 %) wurde trtz des vermuteten Bedarfs nach SBG VIII keine Hilfe beantragt; in 25 Fällen lebten die Familien in einer eigenen Whnung, in 21 Fällen lebten die Familien in einer Trägerwhnung, in sieben Fällen bestand eine Unterbringung nach ASOG, in einem Fall lebten die Familien in einer snstigen Whnfrm. In drei Fällen (2 %) wurde keine Hilfe bewilligt: Eine Familie mit geringem Bedarf lebte in einer eigenen Whnung, war alleinerziehend mit vier minderjährigen Kindern. Eine Familie mit hhem Bedarf lebte in einer Trägerwhnung, war alleinerziehend mit einem vlljährigen Kind; eine statinäre Jugendhilfe wurde abgelehnt; zusätzlich bestand ein mittlerer Bedarf nach 53 SGB XII, ein entsprechender Antrag wurde jedch nicht gestellt. [5]

Eine Familie mit hhem Bedarf war nach ASOG untergebracht, war alleinerziehend mit einem vlljährigen Kind. Bei allen drei Familien bestand ein hher Bedarf nach 67 SGB XII, und ein BEW wurde bewilligt. Bedarf nach 53 SGB XII: In 62 Fällen (21 %) wurde ein Bedarf gesehen, in 52 Fällen (16 %) wurde ein mittlerer bis hher Bedarf gesehen. In 47 Fällen (76 %) wurde trtz des vermuteten Bedarfs keine Hilfe beantragt; in 21 Fällen lebten die Familien in einer eigenen Whnung, in 22 Fällen lebten die Familien in einer Trägerwhnung, in drei Fällen bestand eine Unterbringung nach ASOG, eine Familie lebte in einer snstigen Whnfrm. In zwei Fällen (3 %) wurde keine Hilfe bewilligt: Eine Familie mit mittlerem Bedarf lebte in eigener Whnung, war alleinerziehend mit einem minderjährigen Kind, zusätzlich bestand ein geringer Bedarf nach SGB VIII, für den auch eine Familienhilfe bewilligt wurde. Eine Familie mit mittlerem Bedarf lebte in eigener Whnung, war nicht alleinerziehend mit zwei minderjährigen Kindern. Bei beiden Familien bestand ein hher Bedarf nach 67 SGB XII, und ein BEW wurde bewilligt. W waren die Familien in der jeweiligen Hilfe nach 67 SGB II untergebracht? ASOG snstiges Trägerwhnung eigene Whnung gesamt BGW 0,00 % (0) 0,00 % (0) 0,33 % (1) 0,00 % (0) 0,33 % (1) BEW 5,32 % (16) 3,32 % (10) 40,53 % (122) 32,23 % (97) 81,40 % (245) WUW 1,00 % (3) 1,66 % (5) 2,66 % (8) 8,64 % (26) 13,95 % (42) in Bearb. 0,66 % (2) 1,00 % (3) 0,00 % (0) 1,00 % (3) 2,66 % (8) abgelehnt 0,00 % (0) 0,33 % (1) 0,00 % (0) 0,33 % (1) 0,66 % (2) n. beantr. 0,66 % (2) 0,33 % (1) 0,00 % (0) 0,00 % (0) 1,00 % (3) / k. A. gesamt 7,64 % (23) 6,64 % (20) 43,52 % (131) 42,19 % (127) 100,00 % (301) Welche Merkmale wiesen die Familien je nach Unterbringungsfrm auf? ASOG 7,64 % (23) 5,46 % (13) 12,50 % (7) 6,06 % (2) snstiges / k. A. 6,64 % (20) 6,72 % (16) 3,57 % (2) 0,00 % (0) Trägerwhnung 43,52 % (131) 47,90 % (114) 28,57 % (16) 36,36 % (12) eigene Whnung 42,19 % (127) 39,92 % (95) 55,36 % (31) 57,58 % (19) [6]

Welche Merkmale wiesen die Familien je nach Hilfefrm gem. 67 SGB XII auf? * BGW 0,33 % (1) 0,42 % (1) 0,00 % (0) 0,00 % (0) BEW 81,40 % (245) 83,19 % (198) 80,36 % (45) 90,91 % (30) WUW 13,95 % (42) 13,03 % (31) 16,07 % (9) 9,09 % (3) n. beantragt / k. 1,00 % (3) 0,84 % (2) 1,79 % (1) 0,00 % (0) A. abgelehnt 0,66 % (2) 0,84 % (2) 0,00 % (0) 0,00 % (0) Welche zusätzlichen Hilfen nach SGB VIII wurden umgesetzt? * amb. Familienhilfe 16,61 % (50) 16,39 % (39) 26,79 % (15) 33,33 % (11) snst. amb. Hilfe 2,33 % (7) 2,94 % (7) 3,57 % (2) 6,06 % (2) snst. Hilfe 2,66 % (8) 2,52 % (6) 1,79 % (1) 0,00 % (0) n. beantragt / k. 72,76 % (219) 73,11 % (174) 64,29 % (36) 57,58 % (19) A. abgelehnt 1,00 % (3) 1,26 % (3) 1,79 % (1) 3,03 % (1) Welche zusätzlichen Hilfen nach 53 SGB XII wurden umgesetzt? * amb. Hilfe 0,66 % (2) 0,84 % (2) 0,00 % (0) 0,00 % (0) snst. Hilfe 0,33 % (1) 0,42 % (1) 0,00 % (0) 0,00 % (0) n. beantragt / k. 95,35 % (287) 95,38 % (227) 100,00 % (56) 100,00 % (33) A. abgelehnt 1,00 % (3) 0,84 % (2) 0,00 % (0) 0,00 % (0) *Hilfen in Beantragung sind nicht aufgeführt. [7]