Positive Leadership. GablerPLUS. Zusatzinformationen zu Medien des Gabler Verlags

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Transkript:

GablerPLUS Zusatzinformationen zu Medien des Gabler Verlags Positive Leadership Psychologie erfolgreicher Führung Erweiterte Strategien zur Anwendung des Grid-Modells Kurzzusammenfassung Utho Creusen, Nina-Ric Eschemann, Thomas Johann www.gabler.de

2 Fragestellung und Zielsetzung Wie führt man positiv und wie verhält man sich positiv? Oder anders formuliert: Wie macht man die Mitarbeiter glücklich und erhöht gleichzeitig den unternehmerischen Erfolg, also den Gewinn? Motivierte, engagierte und positiv denkende Führungskräfte und Mitarbeiter sind statistisch gesehen immer noch die Ausnahme. Wir möchten mit diesem Buch einen Beitrag dazu leisten, dass sich dies in Zukunft ändert. In Unternehmen hat man es mit Menschen zu tun. Diese richtig zu behandeln ist die Herausforderung unserer Zeit. Wir glauben, dass jeder Mitarbeiter und vor allem jeder Manager fundierte Grundkenntnisse über die menschliche Psyche haben sollte.

3 In diesem Buch erfahren Sie warum Sie heutzutage anders mit Mitarbeitern und Kollegen umgehen sollten als sie es vielleicht gewöhnt sind; wie Sie mit Hilfe moderner Methoden führen können; welche Konzepte von besonderer Relevanz sind und wie Sie diese einsetzen können; anhand vieler anschaulicher und ganz konkreter Beispiele, wie wir in unserem täglichen Berufsalltag seit Jahren erfolgreich damit arbeiten; wie Sie testen können, ob Sie positiv führen.

4 Gliederung Einführung: Positiv Führen, Mehr Leisten, Besser Leben I Positive Leadership mit Grid II Talente und Stärken als Kern eines positiven Lebens IIIEngagement Positive Emotionen erfahren bei maximaler Leistungsfähigkeit IV Psychologisches Kapital führt zu positiven Ergebnissen V Vision Sinngebung schafft Identifikation und Motivation VI Mitarbeiterbeteiligung mit Grid

5 Viele Menschen sind am Arbeitsplatz demotiviert. Volkswirtschaftlicher Schaden: 92,3 bis 121,5 Mrd. EUR pro Jahr

6 Erklärungsansätze Dafür verantwortlich sind vor allem Defizite im Personalmanagement und der Führung. Positiv emotionalisierende Reaktionen wie Anerkennung, Dankbarkeit und Lob werden von Führungskräften viel zu selten ausgesprochen. Auch können sich Mitarbeiter nicht ausreichend einbringen, da ihre Meinung kaum zu interessieren scheint. Positive Leadership zeigt Lösungen auf! 6

7 Positive Emotionen erhöhen die Leistungsfähigkeit. Auftreten weiterer positiver Emotionen; Entstehung einer Aufwärtsspirale Bessere Gesundheit, Erfolg, Erfüllung Aufbau anhaltender persönlicher Ressourcen (bspw. soziale Unterstützung, Fähigkeiten, Wissen) erweitern Neue Gedanken, Aktivitäten und soziale Beziehungen Positive Emotionen 7 Quelle: Cohn, M. A. / Fredrickson, B. L. (2009): Positive Emotions, in: Lopez, S. J. / Snyder, C. R. (Hrsg.): Oxford Handbook of Positive Psychology, S. 13-24, Oxford 2009.

8 Es gibt ein ideales Verhältnis Positive Emotionen : Negative Emotionen 5 : 1 Positive Kommunikation : Negative Kommunikation 8

9 Gliederung Einführung: Positiv Führen, Mehr Leisten, Besser Leben I Positive Leadership mit Grid II Talente und Stärken als Kern eines positiven Lebens IIIEngagement Positive Emotionen erfahren bei maximaler Leistungsfähigkeit IV Psychologisches Kapital führt zu positiven Ergebnissen V Vision Sinngebung schafft Identifikation und Motivation VI Mitarbeiterbeteiligung mit Grid

Hoffnung Optimismus Selbstwirksamkeit Widerstandsfähigkeit Utho Creusen, Nina-Ric Eschemann, Thomas Johann Positive Leadership 10 Der Positive Leadership Ansatz Vision Beteiligung Talente Engagement Psychologisches Kapital 10

11 emotionale Aspekte) GRID Menschenorientierung (sozio- hoch 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1.9 Führungsverhalten sorgfältige Beachtung der zwischenmenschlichen Beziehungen führt zu einer bequemen und freundlichen Atmosphäre und zu einem entsprechenden Arbeitstempo 1.1 Führungsverhalten Geringst mögliche Einwirkung auf Arbeitsleistung und auf die Menschen 5.5 Führungsstil Genügende Arbeitsleistung möglich durch das Ausbalancieren der Notwendigkeit zur Arbeitsleistung und zur Aufrechterhaltung der zu erfüllenden Arbeitsleistung. 9.9 Führungsstil Hohe Arbeitsleistung von begeisterten Mitarbeitern. Verfolgung des gemeinsamen Zieles führt zu gutem Verhalten. 9.1 Führungsverhalten Wirksame Arbeitsleistung wird erzielt, ohne dass viel Rücksicht auf zwischenmenschliche Beziehungen genommen wird. niedrig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Sachorientierung (sach-rationale Aspekte) hoch

12 Positive Leadership mit Grid Positive Leadership GRID R4 - Reflexion R3 - Resultate Vision Beteiligung R2 - Relationen Talente, Engagement, Psychologisches Kapital R1 - Ressourcen

13 Take-Away-Message Positive Leadership basiert auf den vier Komponenten Talente, Engagement, Vision und Beteiligung. Das psychologische Kapital der Mitarbeiter bildet das Fundament. Grid ist ein bewährtes und erfolgreiches Instrument der immateriellen Beteiligung von Menschen. Grid unterscheidet zwischen einer Menschen- und Sachorientierung. Eigenes und fremdes Verhalten kann damit analysiert und geändert werden. Positive Leadership und Grid sind zusammen ein Ansatz, um psychologisches Wohlbefinden und unternehmerischen Erfolg miteinander zu vereinen. 13

14 Gliederung Einführung: Positiv Führen, Mehr Leisten, Besser Leben I Positive Leadership mit Grid II Talente und Stärken als Kern eines positiven Lebens IIIEngagement Positive Emotionen erfahren bei maximaler Leistungsfähigkeit IV Psychologisches Kapital führt zu positiven Ergebnissen V Vision Sinngebung schafft Identifikation und Motivation VI Mitarbeiterbeteiligung mit Grid

15 Grundgedanken der Stärkenpsychologie Talente sind wiederkehrende Denk-, Gefühls- oder Verhaltensmuster, die produktiv eingesetzt werden können. Es handelt sich um natürliches Verhalten, welches nicht unterdrückt werden kann. Sie können Ihre Talente mittels Selbstbeurteilungsinstrumenten identifizieren. Stärken sind eine Kombination von Talenten, Fähigkeiten und Wissen. Ihr Ziel sollte es sein, Ihre Talente und Stärken in Ihren Berufsalltag und in der Freizeit größtmöglich zu nutzen. Glücksempfinden und eine höhere Produktivität sind die Folge. 15

16 Der PLUS -Test von Positive Leadership zur Bestimmung von Stärken. P = Performen: Ich habe eine Begabung für diese Aktivität und bekomme Anerkennung dafür. L = Lernen: Ich freue mich immer sehr darauf, mir neue Fähigkeiten und Techniken rund um diese Aktivität anzueignen. U = Umsetzen: Diese Aktivität geht mir leicht von der Hand. S = Spaß: Die Ausübung dieser Aktivität macht mir Spaß und erfüllt mich mit Zufriedenheit. 16

17 Auf Teamebene kann der Team Match von Positive Leadership helfen, Teamarbeit bewusst zu initiieren. Analytische Kompetenz Neugier / Flexibilität / Markt- und Kundenorientierung / Veränderungskompetenz Zukunftsorientierung / Strategische Kompetenz Vertrauen / Soziale Kompetenz / Teamorientierung Ziel- und Ergebnisorientierung / Leistungsorientierung Selbstbewusstsein / Führungsfähigkeit / Konfliktmanagement Verlässlichkeit Kommunikation Ausprägungen, die in einem Team vertreten sein sollten 17

18 Gliederung Einführung: Positiv Führen, Mehr Leisten, Besser Leben I Positive Leadership mit Grid II Talente und Stärken als Kern eines positiven Lebens IIIEngagement Positive Emotionen erfahren bei maximaler Leistungsfähigkeit IVPsychologisches Kapital führt zu positiven Ergebnissen V Vision Sinngebung schafft Identifikation und Motivation VI Mitarbeiterbeteiligung mit Grid

Herausforderungen Utho Creusen, Nina-Ric Eschemann, Thomas Johann Positive Leadership 19 Flow ist die Grundlage für Engagement. Hoch Unruhe Angst FLOW Sorge Kontrolle Apathie Relaxation 19 Gering Quelle: Nakamura, J. / Csikszentmihalyi, M. (2009): Flow Theory and Research, in: Lopez, S. J. / Snyder, C. R. (Hrsg.): Oxford Handbook of Positive Psychology, S.195-206, Oxford 2009. Langeweile Fähigkeiten Hoch

20 Take-Away-Message Flow ist ein Zustand des Zusammentreffens hoher Herausforderungen und hoher Fähigkeiten. Flow ist die Voraussetzung für Engagement in Unternehmen. Mitarbeiter im Flow sind glücklicher und leistungsfähiger. Sie gehen in Ihrem Tun auf. Jeder Mitarbeiter sollte Tätigkeiten identifizieren, bei denen er im Flow ist. Solche Tätigkeiten gilt es auszuweiten. Es gibt Instrumente zur Befragung von Mitarbeitern hinsichtlich ihres Engagements. Aufgrund dieser Messung können Managementhandlungsempfehlungen im Team erarbeitet werden. Die Umsetzung solcher Maßnahmen steigert Wohlbefinden und Produktivität. 20

21 Gliederung Einführung: Positiv Führen, Mehr Leisten, Besser Leben I Positive Leadership mit Grid II Talente und Stärken als Kern eines positiven Lebens IIIEngagement Positive Emotionen erfahren bei maximaler Leistungsfähigkeit IV Psychologisches Kapital führt zu positiven Ergebnissen V Vision Sinngebung schafft Identifikation und Motivation VI Mitarbeiterbeteiligung mit Grid

22 Psychologisches Kapital beinhaltet vier positiv-psychologische Ausprägungen. Selbstwirksamkeit Hoffnung Optimismus Resilienz / Widerstandsfähigkeit 22

23 Selbstwirksamkeit Selbstwirksamkeit ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten, wünschenswerte Zustände selbst erzeugen zu können. Dieser Glaube ist meist wichtiger als die tatsächlichen Fähigkeiten. Selbstwirksamkeitsüberzeugungen entstehen durch Leistungserfahrungen, stellvertretende Erfahrungen, imaginäre Erfahrungen, verbale Überzeugungen sowie physiologische und emotionale Zustände. Mitarbeiter können hierüber gezielt selbstwirksamer werden. 23

24 Hoffnung In der Hoffnungstheorie geht es um das effektive Setzen von Zielen. Hoffnung wird dabei ausgelöst durch (1) zielorientierte Gedanken mit ausreichendem individuellem Wert, (2) die subjektive Einschätzung, dass das Ziel auch erreicht werden kann sowie (3) das Nachdenken über verschiedene Wege, wie das Ziel erreichbar ist. Hoffnung kann durch spezielle Interventionen gezielt gesteigert werden. 24

25 Optimisten Zeitliche Dimension Verbreitungsdimension Attributionsdimension Ein Optimist ist ein Mensch, der positive Ereignisse als permanent, alle Lebensbereiche umfassend und eigenverursacht ansieht. Negative Ereignisse gelten in seiner Wahrnehmung als temporär, nur ein einziges Event betreffend und fremdverursacht. Ein Pessimist nimmt positive Ereignisse als temporär, nur ein einziges Event betreffend und fremdverursacht wahr. Negative Ereignisse werden als permanent, alle Lebensbereiche umfassend und eigenverursacht angesehen. 25

26 Erklärungsstil Optimismus oder Pessimismus, beziehungsweise ein entsprechender Erklärungsstil, kann mittels des Attributional Style Questionnaire (ASQ) von Prof. Peterson und seinen Kollegen gemessen werden. Damit stellen Sie fest, wie Sie sich Ihre Welt erklären. Ein Pessimist kann zu einem Optimisten werden. Anzustreben ist ein realistischer Optimismus sowie ein flexibler Optimismus. Zu einem realistischen Optimismus können Sie mittels der Nachsicht gegenüber der Vergangenheit, dem Wertschätzen der Gegenwart und dem Suchen nach zukünftigen Möglichkeiten gelangen. 26

27 Resilienz Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, trotz Widrigkeiten, Konflikt, Misserfolg oder positiven Ereignissen, Fortschritt und Verantwortungszunahme zurückzufedern, also zum Beispiel nicht zu verzweifeln in scheinbar ausweglosen Situationen. Widrigkeiten und Risiken, förderliche und schützende Faktoren sowie Werte spielen bei positiven Anpassungsprozessen eine sich gegenseitig beeinflussende Rolle. 27

28 Resilienz Anni Friesinger-Postma Olympische Spiele Vancouver 2010 Stehaufmännchen-Qualitäten sind in der Arbeitswelt so wichtig wie noch nie. Doch die Fähigkeit, mit Krisen umzugehen, ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Unter Resilienz versteht man die seelische Widerstandsfähigkeit eines Menschen und konkret Elastizität, Schwung, Unverwüstlichkeit. Während der eine Rückschläge locker wegsteckt, aus Krisen sogar gestärkt hervorgeht, berappeln sich andere nur mühsam. 28

29 Gliederung Einführung: Positiv Führen, Mehr Leisten, Besser Leben I Positive Leadership mit Grid II Talente und Stärken als Kern eines positiven Lebens IIIEngagement Positive Emotionen erfahren bei maximaler Leistungsfähigkeit IV Psychologisches Kapital führt zu positiven Ergebnissen V Vision Sinngebung schafft Identifikation und Motivation VI Mitarbeiterbeteiligung mit Grid

Den Kern bewahren Zeitliche Stabilität Die Weiterentwicklung fördern Utho Creusen, Nina-Ric Eschemann, Thomas Johann Positive Leadership 30 Bestandteile einer Unternehmensvision geringer höher Zukunftsvision Riskantes, hochgestecktes Ziel Unternehmenszweck Grundwerte Die Weiterentwicklung fördern Den Kern bewahren höher Konkretisierungsgrad geringer 30

31 Vom Sinn zur Vision Jeder Mensch ist bestrebt, Sinn im Leben zu finden. Sinnerfahrungen entspringen verschiedensten Quellen. In Unternehmen entsteht Sinn durch eine Vision. Unternehmen mit einer Vision sind erfolgreicher als andere. Jeder Mitarbeiter sollte die Unternehmensvision, also die Grundwerte, den Unternehmenszweck, die riskanten, hochgesteckten Ziele und die Zukunftsvision kennen. 31

32 Gliederung Einführung: Positiv Führen, Mehr Leisten, Besser Leben I Positive Leadership mit Grid II Talente und Stärken als Kern eines positiven Lebens IIIEngagement Positive Emotionen erfahren bei maximaler Leistungsfähigkeit IV Psychologisches Kapital führt zu positiven Ergebnissen V Vision Sinngebung schafft Identifikation und Motivation VI Mitarbeiterbeteiligung mit Grid

33 emotionale Aspekte) GRID Menschenorientierung (sozio- hoch 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1.9 Führungsverhalten sorgfältige Beachtung der zwischenmenschlichen Beziehungen führt zu einer bequemen und freundlichen Atmosphäre und zu einem entsprechenden Arbeitstempo 1.1 Führungsverhalten Geringst mögliche Einwirkung auf Arbeitsleistung und auf die Menschen 5.5 Führungsstil Genügende Arbeitsleistung möglich durch das Ausbalancieren der Notwendigkeit zur Arbeitsleistung und zur Aufrechterhaltung der zu erfüllenden Arbeitsleistung. 9.9 Führungsstil Hohe Arbeitsleistung von begeisterten Mitarbeitern. Verfolgung des gemeinsamen Zieles führt zu gutem Verhalten. 9.1 Führungsverhalten Wirksame Arbeitsleistung wird erzielt, ohne dass viel Rücksicht auf zwischenmenschliche Beziehungen genommen wird. niedrig 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Sachorientierung (sach-rationale Aspekte) hoch

34 Die Grid-Führungsstile im Überblick (1) 9,1 Stil (Hohe Sachorientierung und niedrige Menschenorientierung): Kontrolle im Sinne von Anweisen und Dominieren. Menschen mit einem solchen Stil erwarten Ergebnisse und kontrollieren den Ablauf, indem sie klare Vorgaben machen. 1,9 Stil (Niedrige Sachorientierung und hohe Menschenorientierung): Entgegenkommen im Sinne von Nachgeben und Einwilligen. Menschen mit diesem Stil konzentrieren sich darauf, die Harmonie zu stärken bzw. wieder herzustellen. Sie sorgen für Begeisterung, indem sie sich auf die positiven und angenehmen Aspekte der Arbeit konzentrieren. 34

35 Die Grid-Führungsstile im Überblick (2) 5,5 Stil (Mittlere Sachorientierung und mittlere Menschenorientierung): Status quo im Sinne von Ausgleichen und Kompromisse suchen. Mitarbeiter und Manager mit einem solchen Stil unterstützen populäre Ziele und warnen vor unnötigen Risiken. Sie sondieren, wie ihre Ansichten bei den Beteiligten ankommen. 1,1 Stil (Niedrige Sachorientierung und niedrige Menschenorientierung): Gleichgültigkeit im Sinne von Ausweichen und Vermeiden. Menschen mit einem solchen Stil halten sich von aktiver Verantwortungsübernahme fern, um sich nicht in Probleme zu verstricken. Unter Druck verhalten sie sich passiv oder unterstützend. 35

36 Die Grid-Führungsstile im Überblick (3) PAT-Stil (Abwechselnd 9,1 und 1,9, je nach Situation): Patriarch im Sinne von Vorschreiben und Anleiten. Menschen mit diesem Stil verstehen unter Führung, Ziele und Erwartungen für sich und andere festzulegen. Sie bedanken sich für Unterstützung und belohnen diese, während sie Anfechtungen unterbinden. OPP-Stil (Einsatz aller Stile, jeweils zum eigenen Vorteil): Opportunist im Sinne von Ausnutzen und Manipulieren. Mitarbeiter und Manager mit einem solchen Stil überreden andere dazu, die Ziele zu unterstützen, die ihnen den größten persönlichen Vorteil einbringen. Um sich einen Vorteil zu sichern, ist ihnen jedes Mittel recht. 36

37 Die Grid-Führungsstile im Überblick (4) 9,9 Stil (Hohe Sachorientierung und hohe Menschenorientierung): Leadership mit der Zielsetzung, hohes Engagement bei Mitarbeitern zu erzeugen und dabei gleichzeitig auf optimale Ergebnisse zu achten. Menschen mit diesem Stil initiieren Teamarbeit so, dass die Teammitglieder dazu ermuntert werden, sich einzubringen und zu engagieren. Gemeinsam im Team erörtern sie alle Fakten und Alternativen, damit sich alle gemeinsam auf die beste Lösung verständigen können und so optimale Leistungsergebnisse erzielt werden können. 37

38 Take-Away-Message (1) Beteiligung ist der Kern des Positive Leadership. Die Mitarbeiter müssen zu Partnern werden, um gerade auch langfristigen Erfolg zu ermöglichen. Grid ist ein Modell, um durch Erkenntnis und Einsicht zu lernen. Die einzelnen Führungsstile ergeben sich aus der Kombination zwischen zwei Orientierungen, die im zwischenmenschlichen, professionellen Bereich auftreten. So kann Verhalten unterschiedlich stark ergebnisorientiert/sachorientiert oder personenorientiert/menschenorientiert sein. 38

39 Take-Away-Message (2) Grid unterscheidet sieben Interaktionselemente (Relationen), die sich praxisnah aus der täglichen Zusammenarbeit ergeben: Kritik üben, Initiative ergreifen, Informationen gewinnen, Standpunkte vertreten, Entscheidungen treffen, Konflikte lösen, widerstandsfähiger werden/mit Misserfolgen umgehen. Anhand der Sach- und Menschenorientierung und dieser Interaktionselemente können sieben Grid-Stile unterschieden werden. Ziel ist es, durch Einsicht zu lernen sowie den 9,9-Stil als das überlegene Verhalten zu erkennen. 39

http://www.springer.com/978-3-8349-2215-1