51. Hygienekreis Zürich 19. April 2016, Zürich Change management with empowerment of nursing staff to reduce urinary catheter use HWIs sind die am kostengünstigsten nosokomialen Infektionen Nicole Bartlomé, MPH Fachexpertin für Infektionsprävention im Gesundheitswesen Kilgora et al (2008) Med care 46: 101-4...und haben eine geringe Mortalität...sind aber die häufigsten nosokomialen Infektionen! Laupland et al (2005) Crit Care 9: R60-5 Kilgora et al (2008) Med care 46: 101-4 1
Epidemiologie Harnwegsinfektionen sind häufig Bis zu 80% nosokomialer HWIs assoziiert mit einem Blasenkatheter Bei liegendem DK steigt das Risiko einer Harnwegsinfektion um 3-7% pro Tag Ausgangslage KSA Prävalenzmessung 2012 Prävalenzmessung 2013 - Nicolle (2008) Clin Infect Dis 46, 251-3, Chenowth and Saint (2007), Bennett & Brachman`s Hospital Infections (5 th ed), - Bouza (2011) Clin Microb. Infect. 2011, Oct 7(10):532-42 - Saint and Chenoweth (2003). Infect Du Clin N Am 17: 411-432 6 Forschungsfrage Change Management 1. Welcher Effekt auf DK-Rate, Liegedauer und Infektrate kann erreicht werden, wenn Wissen im Bereich DK/HWI bei Medizinalpersonen verbessert und die Verantwortlichkeit für die DK-Entfernung von den Ärzten auf das diplomierte Pflegepersonal übertragen werden? 2. Welchen zusätzlichen Effekt bringt die Einführung eines regelmässig zu beantwortenden Memofensters im elektronischen Patientendossier? «Auftauen» Sensibilisierung Unfreeze Change «Ändern» Entscheidungsträger «Einfrieren» Nachhaltigkeit Refreeze 2
Definitionen und Endpunkte Definition: nosokomiale CAUTI Basierend auf den Kriterien des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Klinische Endpunkte Primärer Endpunkt Anzahl Kathetertage pro 1`000 Patiententage Sekundäre klinische Endpunkte Anzahl DKs pro 1`000 Hospitalisationen und 1`000 Patiententage Dauer der Katheterisierung Anzahl CAUTIs pro 1`000 Hospitalisationen, pro 1`000 Patienten- sowie Kathetertage Prozess-Endpunkt Verhaltensänderung, Einstellung und Wissen über DK und CAUTI zwischen Ärzte- und Pflegeschaft Methode und Patienteneinschluss Nicht-randomisierte Interventionsstudie Bettenstationen KSA: medizinische Universitätsklinik, Neurologie und Stroke Unit UST vor jeder DK-Entfernung, Urikult bei symptomatischen HWI Keine externe Finanzierungsquelle Fragebogen (Wissensabfrage, Einschätzung zum DK Management erfahren) Einschluss Patienten >18 Jahre DK Einlage während der Hospitalisation Ausschluss Schwangerschaft, Nierentransplantation, Zystofix oder DK bei Eintritt Eintritt mit symptomatischem HWI 7/2013 Start Methode Baseline 10/2013 Teaching Intervention I 11/2013 12/2013 Indication list for UC Empowerment of nurses Observation I Intervention II 4/2014 Observation II Automatic electronic alert in patients charts 8/2014 End Teaching- Inhalte DK Indikationen (verbindlicher Kriterienkatalog) Alternativen für einen DK Intermittierende Katheterisierung Kondomurinal Inkontinenzeinlagen Sorgfältige Hautpflege, Lagerung (Dekubitusprophylaxe) Beurteilung Volumenstatus nach Gewicht, Klinik Suprapubischer Katheter Beobachtung der Einlagetechnik auf dem INZ 3
Kriterienkatalog DK Alert im KISIM 1 4 Indikation begründen DK Alert im KISIM 4
Studienergebnisse Patientencharakteristika Table legend: IQR= interquartile range, *Macrohematuria and perioperative states not documented, Palliative and immobilizing back or pelvic pain in female patients Resultate: Anzahl DKs und Kathetertage nach Intervention I und II Resultate: Anzahl Katheter-assoziierter HWIs nach Intervention I und II Table legend: IRR= incidence rate ratio; CI= confidence interval; CAUTI= catheter-associated urinary tract infection Table legend: IRR= incidence rate ratio; CI= confidence interval; SD= standard deviation; IQR= interquartile range 5
Studienevaluation: Wer entscheidet? Studienevaluation Frage E: Wie beurteilen Sie die Nachhaltigkeit der elektronischen Erinnerung im KISIM? Frage F: Wie beurteilen Sie die Interventionsstudie Insgesamt? Frage C: Wer entscheidet ob ein DK gezogen wird? Frage D:...und nach der Intervention II Ärzteschaft: weisser Balken Pflege: schwarzer Balken Ärzteschaft: weisser Balken Pflege: schwarzer Balken Limitationen der Interventionsstudie Limitierte Generalisierbarkeit Single centre Patienten mit einer Nierentransplantation ausgeschlossen Bias: Hawthorne-Effekt Fehlende umfassende Instruktion beim Pflegepersonal Urinuntersuchung während der Studiendauer Zusammenfassung Die Studie hat zu einer Veränderung des Handelns bei Ärzten und Pflege geführt Stringente Einlagekriterien und Monitorisierung reduzierten DK- Frequenz Veränderte Verantwortlichkeit und elektronischer Reminder reduzieren additiv die DK-Liegedauer Basierend auf amerikanischen Kostenzahlen liess sich durch diese Intervention bei uns 100 000 Franken Kosten reduzieren 24 6
Fragen Danke für Ihre Aufmerksamkeit photo: Google 16.09.2013 7