1 Entwicklungstendenzen des Verpackungsmarktes für gefährliche Güter und wünschenswerte Leistungen der BAM Dr. Jürgen Bruder Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller
2 Gliederung 1. Zum 2. Der Markt für Gefahrgutverpackungen in Deutschland und Europa 3. Erwartungen an die BAM aus Sicht der Verpackungsindustrie
3 1. Zum Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller
4 Mitglieder des Fachvereinigung Behälterglasindustrie Gesamtverband der Aluminiumindustrie Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) Industrievereinigung Kunststoffverpackungen Verband Metallverpackungen
5 Zusammenarbeit der -Verbände im Bereich Gefahrguttransport Gemeinsame Vertretung im AGGB Ausschuss für Gefahrgutbeförderung beim BMV -Sitz in Gremien der BAM (Zertifizierungsstelle; Fachbeirat Gefahrstoffe/Gefahrgüter) Abstimmung gemeinsamer Anträge/Aktivitäten z.b. gegenüber BAM, BMV, BMWi Abstimmung bei internationalen Aktivitäten über europ./intern. Verbände Gemeinsames Sekretariat für Gefahrgutverpackungen beim IK
6 Beispiel für gemeinsame Aktivitäten von IK und VMV auf europäischer Ebene Mitunterzeichner eines (geplanten) gemeinsamen Aufrufs der europäischen Gefahrguttransportindustrie an UN, Gemeinsame Tagung und IMO zur Weltweiten Harmonisierung der Gefahrguttransport - Regelungen für verschiedene Verkehrsträger Getragen von: AEGPL, AISE, CEFIC, CEPE, CLECAT, FIATA, ECTA, EFMA, Empac (ex-sefel), EuPC, FEA, FECC, GEA, IRU, ITCO, SERRED
Liste der Abkürzungen 7 AEGPL (European Liquefied Petroleum Gas Association) AISE (International Association of Soap, Detergent and Maintenance Products) CEFIC (European Chemical Industry Council) CEPE (European Council of Paint, Printing Ink and Artists Colours Industry) CLECAT (European Organisation for Forwarding and Logistics) & FIATA (International Federation of Freight Forwarders Associations) ECTA (European Chemical Transport Association) EFMA (European Fertilizer Manufacturers Association) Empac (ex-sefel) (European Metal Packaging) repräsentiert durchvmv- Vertreter EuPC (European Plastics Converters) repräsentiert durch IK-Vertreter FEA (European Aerosol Federation) FECC (European Federation of Chemical Distributors) GEA (Global Express association) IRU (International Road Transport Union) ITCO (International Tank Container Organisation) SERRED (European Federation of Drum Reconditioners): to be confirmed
8 2. Der Markt für Gefahrgutverpackungen in Deutschland und Europa
9 Der Gefahrgutverpackungsmarkt 2006 Deutschland gesamt - Stahlfässer und Weißblechverpackungen - (in Mio. Stück) davon Gefahrgutverpackungen Spund- und Deckelfässer 200 l Spund- und Deckelfässer <200 l 12,0 2,5 Weißblechverpackungen (ohne Aerosoldose) 350 12,0 2,5 100 Europa gesamt 38 6,5 k.a. davon Gefahrgutverpackungen 38 6,5 k.a.
10 Der Gefahrgutverpackungsmarkt 2006 - Kunststofffässer und kanister - (in Mio. Stück) Spundfässer > 120 l Deckelfässer > 120 l Fässer <120 l, Kanister 2 bis 60 l Deutschland gesamt 1,5 3,1 90-110 davon Gefahrgutverpackungen 1,5 3,1 25-35 Europa gesamt 4,5 6,5 k.a. davon Gefahrgutverpackungen 4,5 6,5 k.a.
11 Der Gefahrgutverpackungsmarkt 2006 - Kombinations-IBC s - (in Mio. Stück) Kombi-IBCs Deutschland gesamt 1,9 davon Gefahrgut-IBC s 1,3 Europa gesamt 5,5 davon Gefahrgut-IBC s 3,8
12 Der Gefahrgutverpackungsmarkt 2006 - FIBC und Foliensäcke - (in Mio. Stück) FIBC FIBC Foliensäcke Foliensäcke Deutschland Deutschland (einschl. gesamt ca. 20-25 350-400 Nichtgefahrgut) davon davon Gefahrgut- 1,6-2 17-18 Gefahrgutverpackungen Europa Europa gesamt 50-60 k.a. davon Gefahrgutverpackungen 4-5 k.a.
13 Der Gefahrgutverpackungsmarkt 2006 - Kisten aus Wellpappe - Tonnage Stückzahl Deutschland gesamt 4 Mio t k.a. davon Kisten für chemische Industrie (überwiegend für Gefahrgut) 400.000 t ca. 400 Mio, (bei Ø Gewicht von 1000 g / Kiste)
14 Der Gefahrgutverpackungsmarkt 2006 - Rekonditionierte Verpackungen - (in Mio. Stück) Deutschland gesamt davon Gefahrgutverpackungen Stahlfässer 3,0 2,4 Kunststofffässer Kombi-IBCs 0,5 0,7 1,0 0,5 0,7 0,5 Europa gesamt 12 k.a. 2,7 davon Gefahrgutverpackungen 9,6 k.a. 1,3
15 3. Erwartungen an die BAM aus Sicht der Verpackungsindustrie
Wichtige Etappen in der Zusammenarbeit BAM-Verpackungsindustrie seit 1997 16 1997 Rede des Gefahrgutpreisträgers Bruno Pötz mit Kritik am Zustand des damaligen Zulassungswesens 2000 Gemeinsame Vorschläge / BAM zur Optimierung des Zulassungsverfahrens 2000 -Sitz im Beirat der BAM-Zertifizierungsstelle 2002 Abschluss der gemeinsamen Erarbeitung der GGR 003 durch IK/BAM (Vorreiterrolle in Europa hinsichtlich Vergleichbarkeit von HDPE-Formstoffen)
Wichtige Etappen in der Zusammenarbeit BAM-Verpackungsindustrie seit 1997 17 2003 -Initiative zur Neustrukturierung des ASV 2004 Abschluss der gemeinsamen Erarbeitung der GGR 001 durch Verpackungsindustrie / BAM (Einbindung QS; Reduzierung der Überwachungsfrequenz) 2007 Sitz der Verpackungsindustrie im BAM Fachbeirat Gefahrstoffe/Gefahrgüter
18 Entwicklungen im Ausland auf dem Gebiet Prüf- und Zulassungswesen Privatisierung bei BVI, BVT, PIRA 1) führt zu gewinnorientiertem Denken: Je mehr prüfen desto besser ; kein Interesse an selective testing Einseitige Fokussierung auf Forschung EMPA, LNE, SP, TNO führt zu Bedeutungsverlust bei Regelsetzung und fortschreibung Konsequenzen für BAM?? 1) Bis März 2007; jetzt wieder öffentl.-rechtl. Institution
Was wünscht sich die Verpackungsindustrie von der BAM? 19 Eine starke und kompetente Institution, die die internationale Harmonisierung von Regelungen, Qualifikationsnachweisen und Prüfdurchführungen vorantreibt eine Deregulierung i.s. Kosten- und Zeitersparnis dort vornimmt, wo sicherheitstechnisch vertretbar für ein effizientes, serviceorientiertes Zulassungs- und Anerkennungswesen steht
Was wünscht sich die Verpackungsindustrie von der BAM? 20 Eine starke und kompetente Institution, die das Zusammenführen aller Beteiligten (Regelsetzern, Verpackungswirtschaft, Wissenschaft) gewährleistet Erarbeitung eines nationalen Standpunktes konsequente internationale Vertretung des deutschen Standpunktes ausgewählte angewandte, vorwettbewerbliche Forschung zum Nutzen der deutschen Verpackungsindustrie betreibt (Beispiel:Chemikalienverträglichkeit) neue Vorschläge zur Regelsetzung auch unter Aspekten der Kosten-Nutzen-Relation und der Wettbewerbsneutralität bewertet.
Erwartung der Verpackungsindustrie an die BAM: 21 Serviceorientierte Behörde der öffentlich-technischen Sicherheit d.h. keine Privatisierung von Aufgaben keine Umwandlung in eine wissenschaftliche Einrichtung aber: offensivere europäische / internationale Ausrichtung
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Herzlichen Dank an die vielen Experten und Kollegen aus der Verpackungsindustrie für Hinweise und statistische Einschätzungen!