4.9 Der Harmonische Oszillator

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Transkript:

4.9 Der Harmonische Oszillator Zum harmonischen Oszillator gehört klassisch die Hamiltonfunktion H = p m + k x. 4.58) Damit wird z.b. näherungsweise die Bewegung von einzelnen Atomen in einem Festkörper beschrieben, hier in Dimension. Wenn die Atome in der Gleichgewichtslage sind, so wirkt keine Kraft. Lenkt man ein Atom aus der Ruhelage um x aus, so wirkt auf das Atom eine rücktreibende Kraft fx). Diese Kraft kann man in eine Taylorreihe entwickeln fx) = f0) k x +... In der Ruhelage verschwindet die angreifende Kraft f0) = 0) und der Kraft k x entspricht das Potential k x. Die klassische Bewegungsgleichung m ẍ = k x hat die Lösung xt) = a cosωt) + b sinωt) mit ω = k m 4.59) Die Hamiltonfunktion H lässt sich somit auch schreiben als H = p m + ω m x. 4.60) Der Übergang zur Quantenmechanik erfolgt mittels Ersetzen der dynamischen Variablen durch Operatoren. Der Hamilton-Operator lautet dann Ĥ = ˆP m + ω m ˆQ. 4.6) Er ist nicht explizit zeitabhängig. Wir müssen daher nur die stationäre Schrödingergleichung Ĥ ψ n = E n ψ n lösen. Eine einfache, elegante, algebraische Lösung dieses Eigenwertproblems geht auf Dirac zurück. Sie vermeidet das explizite Lösen einer Differentialgleichung. Einen völlig analogen Formalismus benutzt man in der Vielteilchenphysik und der Quantenfeldtheorie zur Beschreibung von Systemen mit vielen Teilchen. 30

4.9. Methode von Dirac Der Hamilton-Operator lässt sich zu Ĥ = mω [ ˆQ + ) ] ˆP mω. umschreiben. Wir formen ihn weiter um. Wenn die Operatoren vertauschen würden, könnte die eckige Klammer als ) ˆQ i ˆP mω ˆQ + i ˆP mω) geschrieben werden. Aufgrund der Vertauschungsrelationen erhalten wir für dieses Produkt jedoch ) ) ˆP ˆP ˆQ i ˆQ+i mω mω = [ ) ] ˆP ˆQ + i mω mω [ ˆP, ˆQ] = [ ) ] ˆP ˆQ + mω mω ˆ. Damit kann man den Hamilton-Operator folgendermaßen schreiben ) ) Ĥ = mω ˆP ˆP ˆQ i ˆQ + i + ω mω mω ˆ { mω ˆP ) ) = ω ˆQ i mω ˆP ) ) } ˆQ + i + mω mω ˆ. Die Ausdrücke in Klammern nennen wir Leiteroperatoren oder ERZEUGUNGS- UND VERNICHTUNGSOPERATOREN a = a = mω ˆQ ˆP i mω ) mω ˆQ ˆP + i mω ). 4.6) Die Namen werden später erläutert. Weil ˆP und ˆQ selbstadjungiert sind, sind diese Operatoren zueinander adjungiert: a) = a und a ) = a. 4.63) Wir definieren noch den sogenannten 3

ANZAHL-OPERATOR ˆN ˆN = a a, 4.64) Es gilt ˆN = ˆN. Damit wird der Hamilton-Operator formal sehr einfach: HAMILTON-OPERATOR DES HARMONISCHEN OSZILLATORS Ĥ = ω a a + ˆ) = ω ˆN + ˆ). 4.65) Besonders wichtig sind die Vertauschungsrelationen von Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren [a, a ] = mω = mω = ˆ [ ] ˆQ ˆP + i mω ), ˆQ ˆP i mω ) [ ˆQ, ˆQ] + i mω ) i mω ) [ ˆP, ˆP ] =0 =0 i ) ) [ ˆQ, ˆP ] [ ˆP, ˆQ] mω [ ˆQ, ˆP ]=i ˆ VERTAUSCHUNGSRELATIONEN VON ERZEUGUNGS- UND VERNICHTUNGSOPERATOREN aa a a [a, a ] = ˆ aa = ˆN + ˆ [a, a ] = 0 [a, a ] = 0. 4.66) Wir benennen die Eigenwerte und Eigenvektoren von ˆN mit n und n. Wir werden bald sehen, dass n eine natürliche Zahl sein muss. Da sich die Operatoren Ĥ = ω ˆN + ˆ) und ˆN nur um ein Vielfaches des Einheits- 3

operators unterscheiden, haben sie dieselben Eigenvektoren: Wenn ˆN n = n n, dann Ĥ n = ω n + ) n. Daher hat Ĥ die Eigenwerte ωn + ). Weil die Operatoren hermitesch sind, sind die Eigenwerte reell. Wir müssen nun herausfinden, welche Eigenwerte n des Anzahloperators möglich sind. Dazu betrachten wir die Vertauschungsrelationen von ˆN mit a und a [ ˆN, a ] = [a a, a ] = a a a a a a a a+ˆ 4.67a) = a a a + a a a a = a 4.67b) [ ˆN, a ] = [a a, a ] = a a a a a a a a +ˆ 4.67c) = a a a a a a a = a 4.67d) Wir wenden die Vertauschungsrelation [ ˆN, a ] = a auf einen Vektor n an und benutzen ˆN n = n n : Analog [ ˆN, a ] n = a n ˆNa n a n n = a n ˆNa n = n + )a n 4.68) ˆN a n = n ) a n 4.69) Wenn also n Eigenvektor von ˆN zum Eigenwert n ist, so ist a n a n Eigenvektor zum Eigenwert n+) Eigenvektor zum Eigenwert n ) Man nennt a den Erzeugungsoperator und a den Vernichtungsoperator in Analogie zur Quantenfeldtheorie. Dort werden formal gleichartige Operatoren benutzt und n steht für eine Teilchenzahl. Die Operatoren a und a ändern dort die Teilchenzahl um.) Bei einem eindimensionalen Potentialproblem sind die gebundenen Eigenzustände von Ĥ nicht entartet Kap. 4.6.3). Ungebundene Zustände 33

gibt es beim harmonischen Oszillator wegen des unbeschränkten Potentials nicht. Der Vektor a n muss somit zu n proportional sein: a n = c n. 4.70) Das Adjungierte dieser Gleichung lautet n a = n c. 4.7) Nach links angewandt wirkt der Erzeugungsoperator daher wie ein Vernichtungsoperator und analog der Vernichtungsoperator wie ein Erzeugungsoperator s.u.))! Wir berechnen nun den Proportionalitätsfaktor. Die Eigenvektoren n sollen normiert sein. Zum einen gilt n a a n = n ˆN n n n = n n n = = n. Zum anderen können wir beim Produkt a a den Faktor a nach links und den zweiten Faktor a nach rechts anwenden: n a a n = c c n n = c. Daher muss der Normierungsfaktor c = n erfüllen. Wir wählen c = n. Daraus folgt a n = n n 4.7) Insbesondere 3 gilt a 0 = 0. Analoge Überlegungen für a n liefern a n = c n + n aa n = c c n + n + = c n aa n = n ˆN + ˆ) n = n +! = c 3 Man beachte, dass in der hier verwendeten allgemein üblichen Notation 0 für den Zustand mit n = 0 steht und nicht für den Nullvektor des Hilbertraums. Letzterer wird nicht explizit als Vektor, sondern als 0 geschrieben, z.b. = 0. 34

a n = n + n + 4.73) Die adjungierten Versionen von 4.7) und 4.73) zeigen, wie man a und a nach links anwendet: n a = n n n a = n + n +. Wir können nun mit einem beliebigen Eigenzustand n beginnen und den Operator a wiederholt anwenden a n = n n a a n = nn ) n a m n = n n ) n ) n m + ) n m 4.74) So erhalten wir die Eigenzustände n m zu immer kleiner werdenden Eigenwerten n m) von ˆN, wobei m die Anzahl von angewandten Operatoren a zählt. Das bedeutet, dass im Prinzip negative Eigenwerte erzeugt werden könnten. Es gilt aber für jeden Eigenzustand n n = n ˆN n = n a a n ψ ψ = ψ 0. Daher muss die Folge in Gl. 4.74) abbrechen. Dies geschieht genau dann, wenn n positiv ganzzahlig ist, weil dann a 0 = 0 auftritt. Wir erhalten: Die Eigenwerte des Anzahloperators ˆN sind die natürlichen Zahlen N 0. Weil die Eigenwerte von Ĥ nicht entartet sind, sind die Eigenzustände n orthonormal. EIGENWERTE UND EIGENVEKTOREN DES ANZAHL-OPERATORS ˆN n = n n n N 0 d.h. n = 0,,, 3... ), n m = δ n,m, n n = ˆ. n=0,,,... 4.75) 35

Die Eigenvektoren von Ĥ sind dieselben wie von ˆN. Für die Eigenwerte folgt EIGENWERTE DES HARMONISCHEN OSZILLATORS E n = ωn + ) 4.76) n N 0 Die Energie des Harmonischen Oszillators ist in Einheiten ω quantisiert. Sie wächst mit n linear an. Im Grundzustand 0 hat das Teilchen die Nullpunktsenergie ω. Ort und Impuls sind auch im Grundzustand unscharf, wie schon aus der Unschärferelation folgt. 4.9. Eigenzustände und Erwartungswerte Wir wissen nun, dass der n-te angeregte Zustand aus dem Grundzustand 0 durch n-faches Anwenden von a erzeugt werden kann. Es gilt n =... = n a n n n... a ) n 0 n = n! a ) n 0 4.77) Wir wollen nun die mittlere Auslenkung n ˆQ n, den mittleren Impuls n ˆP n und die Varianzen im Zustand n berechnen. Wir können die 36

Rechnungen algebraisch mit Hilfe der Operatoren a und a durchführen, ohne z.b. ˆP als Differentialoperator schreiben zu müssen. Dazu drücken wir ˆQ und ˆP wieder durch a und a aus. Mit Gl. 4.6) gilt ˆQ = mω a + a) =: ˆP = i mω x 0 a + a) 4.78) a a) =: i p 0 a a) 4.79) Hier haben wir auch eine für den harmonischen Oszillator charakteristische Längenskala x 0 und eine Impulsskala p 0 definiert. Der Faktor ist Konvention.) Einsetzen in die Erwartungswerte der Auslenkung und des Impulses liefert n ˆQ n = n ˆP n = i mω mω n a n n n =0 n a n n n =0 ) + n a n = 0 n+ n+ =0 ) n a n n+ n+ =0 = 0 In einem Eigenzustand von Ĥ sind die Erwartungswerte somit Null.4 Das trifft aber i.a. nicht für eine Linearkombination von Eigenzuständen zu s. Übungen). 4 Dies kann man auch leichter erkennen und es gilt auch für andere Potentiale, die wie der harmonische Oszillator spiegelsymmetrisch sind, V x) = V x). Dann sind die Eigenfunktionen symmetrisch oder antisymmetrisch: ψ n x) = ±ψ n x) und die Wahscheinlichkeitsdichte ψ n x) ist symmetrisch. Es folgt n ˆQ n = dx x ψ n x) = 0. Für gebundene Eigenzustände gilt auch immer n ˆP n = 0 Kap. 4..). 37

Nun berechnen wir den Erwartungswert von ˆQ im Zustand n. n ˆQ n = = = mω n mω n mω ) a + a n ) a + a ) + a a + a a n ) n a n + n a ) n + n a a n + n a a n Die ersten drei Erwartungswerte lassen sich mit Gl. 4.7) und Gl. 4.73) leicht berechnen n a n n n =0 n a ) n n n + =0 n a a n = n ˆN n = n n n =n. 4.80) Einen Ausdruck wie n a a n kann man auf unterschiedliche Arten berechnen: i) Mit Hilfe der Vertauschungsrelation 4.66) a a = ˆN + ˆ n a a n = n ˆN + ˆ) n = n +. ii) Durch Anwenden beider Operatoren nach rechts: n a a n = n a n + n + ) = n n + n + n = n +. iii) Durch Anwenden des linken Operators im Produkt aa nach links und des rechten nach rechts: n a a n = n n + ) n + n + ) = n +. Insgesamt erhalten wir, zusammen mit ˆn ˆQ n = 0, die Unschärfe n ˆQ) n = mω n + ) = x 0 n + ). Speziell für den Grundzustand n = 0) ist 0 ˆQ) 0 = mω = x 0 38. 4.8)

Analoge Überlegungen für den Impuls liefern ˆP = mω = mω n ˆP ) n = mω = mω a a ) a a ) a + a ) a a aa ) n a a n + n a a n ) n + ) = p 0 n + ). Für den Grundzustand ist die Unschärfe im Impuls 0 ˆP ) 0 = mω = p 0. Zusammenfassend: n ˆQ n = 0 n ˆP n = 0 n ˆQ) n = x 0 n ˆP ) n = p 0 n + ) n + ), 4.8) Für die Orts-Impuls-Unschärfe beim harmonischen Oszillator erhalten wir n ˆQ) ˆP ) n = x 0 p 0 n + ) = n + ). 4.83) Im Grundzustand des harmonischen Oszillators nimmt die Orts-Impuls- Unschärfe somit ihren minimal möglichen Wert an! 39

4.9.3 Grundzustand in der Ortsdarstellung Wir haben bisher die Eigenzustände n von Ĥ nur abstrakt ausgedrückt. Die Wellenfunktion, d.h. die Koeffizienten von n in der Ortsdarstellung, sind x n =: ψ n x). 4.84) Dies ist die Wahrscheinlichkeitsamplitude, das quantenmechanische Teilchen am Ort x anzutreffen, wenn es sich im Eigenzustand n befindet. Die Grundzustandswellenfunktion ψ 0 x) kann mit Hilfe von a 0 = 0 berechnet werden. Wir multiplizieren diese Gleichung von links mit x, d.h. wir betrachten sie im Ortsraum: mω 0 = x a 0 = x ˆQ 0 + i ) dψ 0x) dx = mω = x x 0 x ψ 0 x) + ψ 0 x). Die Lösung dieser Gleichung ist die mω x ˆP 0 ) d dx ψ 0x) mω GRUNDZUSTANDSWELLENFUNKTION DES HARMONISCHEN OSZILLATORS ψ 0 x) = πx 0 ) x 4 e x 0 4.85) Dies ist eine normierte Gaußsche Funktion mit σ = x 0. Die Wahrscheinlichkeit, ein Teilchen im Intervall x, x + dx) anzutreffen, ist quantenmechanisch dp x) = ψ 0 x) dx e x x 0 dx. Vergleich: Beim klassischen harmonischen Oszillator ist die Wahrscheinlichkeit proportional zur Verweildauer t des Teilchens im betrachteten Intervall P x x, x + x)) t = x. vx) 40

Bei einer klassischen Oszillatorbewegung mit Amplitude A gilt xt) = A cosωt) vx) = ẋ = ω A sinωt) = ωa cos ωt) = ωa x A ). Nach der Normierung auf erhalten wir dp x x, x + dx)) = ωa x A ) Die klassische Aufenthaltswahrscheinlichkeit ist vollständig durch die maximale Auslenkung A festgelegt. Diese Größe kommt in der quantenmechanischen Beschreibung nicht vor. Um beide Verteilungsfunktionen miteinander vergleichen zu können, wählen wir die Parameter so, dass die Energien gleich sind, nämlich ω m A = ω n + ). Es folgt A = n + ) = mω x 0 n + ). Dann sind auch die Varianzen Q) klassisch und quantenmechanisch gleich! Bei n = 0 ist daher A = x 0. dx Abbildung 4.7: Vergleich der Wahrscheinlichkeitsdichte ψ 0 x) im Grundzustand des harmonischen Oszillators mit derjenigen eines klassischen Pendels. Gestrichelte Linie: klassisches Ergebnis. Durchgezogene Linie: quantenmechanisches Ergebnis. Die Auslenkung x ist in Einheiten von x 0 angegeben. In Abbildung 4.7) sind die klassische und für den Grundzustand n=0) die quantenmechanische Wahrscheinlichkeitsdichte wiedergegeben. Sie unterscheiden sich drastisch. 4

4.9.4 Angeregte Zustände in der Ortsdarstellung Der n-te angeregte Zustand kann durch n-faches Anwenden des Erzeugungsoperators aus dem Grundzustand erzeugt werden. Das wollen wir ausnutzen, um die angeregten Zustände in der Ortsdarstellung zu bestimmen ψ n x) := x n = n! x a ) n 0 = = = = mit: z = x x 0 ) = mω n! ) n x mω n! ) n x ) n ˆP ˆQ i 0 mω ) n d ψ 0 x) mω dx x 0 ) n n x n 0 x x d 0 ψ 0 x) n! dx n x d ) n n! x 0 d x x 0 ) 4 π n! n 4 π x0 [ z d dz e x/x 0 ) x0 ) n ] e z z= x x 0 Die in der letzten Klammer auftretenden Funktionen bezeichnet man als Hermite-Polynome. DIE ANGEREGTEN ZUSTÄNDE IN DER ORTSDARSTELLUNG ψ n x) = n! n ] 4 [e z hn z) 4.86) π x0 z= x x 0 h n z) : Hermite-Polynom n-ten Grades h n z) : reelles Polynom der Ordnung n in z h n z) hat gerade oder ungerade Parität: h n z) = ) n h n z) 4

Beispiele: ψ x) z d z dz )e = ze z z z + )e = z h z) e z = x e x x o x 0 ψ x) z d dz ) e z = z d z dz )ze = z e z d z dz ze )) = z + z )e z = z ) h z) Die Wellenfunktion ψ x) ist wie erwartet antisymmetrisch und ψ x) ist wieder symmetrisch in x. Die Wellenfunktionen zu n = 0, und sind in Abb. 4.8) dargestellt. e z 3.5.5 0.5 0-4 - 0 4 Abbildung 4.8: Wellenfunktionen ψ n x) der ersten drei Eigenzustände n = 0,, ) des harmonischen Oszillators. Horizontal: Auslenkung in Einheiten von x 0. Vertikal: Wellenfunktion willkürliche Einheit), sowie Energie in Einheiten von ω.) 43

Die Eigenvektoren n des hermiteschen Operators Ĥ sind vollständig, und zueinander orthonormal. Daraus folgt eine entsprechende Orthogonalität der Hermite-Polynome n m = ψ nx)ψ m x) dx = δ n,m e z h n z)h m z)dz = δ n,m n! π n. Die Wahrscheinlichkeitsdichte ψ n x) nicht die Wellenfunktion) einiger Zustände ist in Abbildung 4.9) dargestellt und mit dem Ergebnis der klassischen Mechanik verglichen. Die Wahrscheinlichkeitsdichte für den Zustand n hat n Nullstellen. Der Abstand der Nullstellen ist ungefähr N.S. A/n + ) x 0 8/n für n. Qualitativ nähert sich das quantenmechanische Ergebnis für n dem klassischen Ergebnis an. Es bleiben aber deutliche Unterschiede: n Nullstellen die Maxima sind doppelt so hoch wie die Amplitude im klassischen Ergebnis. Experimentell haben wir aber immer eine endliche Auflösung x. Die experimentelle Wahrscheinlichkeitsdichte ist daher ρx) = x+ x/ x x/ x ρx) dx Für makroskopische schwingende Teilchen ist x 0 sehr klein x 0 0 6 m für m=g und ω=/sec) und bei makroskopischer Amplitude entsprechend die Quantenzahl n sehr groß. Dann ist der Abstand der Nullstellen sehr viel kleiner als die experimentelle Auflösung und die Kurven stimmen auch quantitativ überein. 44

Abbildung 4.9: Vergleich der Wahrscheinlichkeitsdichten ψ n x) des harmonischen Oszillators nicht der Wellenfunktion selber) mit dem klassischen Oszillator gestrichelte Linie). Durchgezogene Linien: quantenmechanisches Ergebnis für n = 0, n =, n = und n = 0 von oben nach unten). Die Auslenkung x ist wieder in Einheiten von x 0 angegeben. 45

4.9.5 Dynamik des harmonischen Oszillators Wir wollen hier die Zeitentwicklung der Wellenfunktion im Potential des harmonischen Oszillators untersuchen. Zur Zeit t = 0 sei der Zustand Φ 0. Zu einem späteren Zeitpunkt t > 0 ist er Φt) = e i t Ĥ Φ 0, 4.87) da der Hamilton-Operator des harmonischen Oszillators nicht explizit von der Zeit abhängt. Wir entwickeln den Anfangszustand Φ 0 nach den Eigenzuständen des harmonischen Oszillators Φ 0 = c n n 4.88) n=0 c n = n Φ 0 = n x x Φ 0 dx = ψ nx)φ 0 x) dx. 4.89) In Dimension können alle Koeffizienten c n reell gewählt werden, wie auch die Eigenfunktionen ψ n x). Einsetzen in Gl. 4.87) liefert für den Zustand Φt) = = = c n e i tĥ n n=0 c n e i i t ω ˆN+ ) n n=0 c n e iωtn+ ) n 4.90) n=0 und für die Wellenfunktion Φx, t) x Φt) = c n ψ n x) e iωtn+ ) n=0 = e iωt/ c n ψ n x) e iωtn. 4.9) n=0 Die Wellenfunktion zur Zeit t besteht somit aus einer Summe von Schwingungen mit Frequenzen n + )ω. Weil alle diese Frequenzen ganzzahlige 46

Vielfache von ω sind, ist die gesamte Wellenfunktion periodisch in der Zeit, mit der Periode T = π/ω. Dies ist auch die Schwingungsdauer des klassischen Oszillators. Φx, t + T ) = e iπ e iωt/ c n ψ n x) e iωtn } e iπn {{} 4.9) n=0 = Φx, t). 4.93) Der negative Vorfaktor hat keinen Einfluss auf Messgrößen. Wir berechnen nun das zeitliche Verhalten von ˆQ im Zustand Φt) = n=0 c n e in+ )ωt n, mit reellen Koeffizienten c n. Aus dem Ehrenfestschen Theorem wissen wir schon, dass ˆQ die klassische Bewegungsgleichung für den harmonischen Oszillator erfüllt. Wir erwarten deshalb bei passenden Anfangsbedingungen eine Schwingung mit Frequenz ω. Φt) ˆQ Φt) = x 0 Φt) a + a Φt) = x 0 c n c m n e in+ )ωt e im+ )ωt m + m + + h.c. n,m n=m+ = x 0 m m + c m+ c m e iωt = x 0 m + c m+ c m m ) + h.c. ) cos ωt. 4.94) ) Hier steht h.c. für das hermitesch Konjugierte des vorherigen Terms und wir haben ausgenutzt, dass Φ a Φ der zu Φ a Φ hermitesch konjugierte Ausdruck ist. Im Ergebnis sehen wir tatsächlich, dass der Erwartungswert des Ortsoperators in der Regel mit cos ωt schwingt, allerdings nur, falls es im Anfangszustand Φ 0 Terme c n+ c n 0 gibt. Ansonsten ist ˆQ z.b. in einem Eigenzustand n des Hamiltonoperators zeitunabhängig Null. 47

4.9.6 Kohärente Zustände Ein besonderer Fall sind kohärente Zustände. Dort ist die Wellenfunktion zu allen Zeiten gaußförmig wie im Grundzustand des harmonischen Oszillators, daher mit minimaler Unschärfe. Sie schwingt im Potential des harmonischen Oszillators als Ganzes!) mit der Frequenz ω. Ein solcher Zustand ist von allen Zuständen des quantenmechanischen harmonischen Oszillators einem klassischen Teilchen am ähnlichsten. Verallgemeinerungen von kohärenten Zuständen sind auch in der Vielteilchen-Quantenmechanik und Quantenoptik sehr wichtig. Formal ist ein kohärenter Zustand λ des eindimensionalen harmonischen Oszillators als rechtsseitiger Eigenzustand des nicht-hermiteschen) Vernichtungsoperators a definiert: a λ = λ λ, 4.95) wobei der Eigenwert λ eine beliebige komplexe Zahl ist. Die Zustände λ seien normiert. Im Folgenden sind einige wichtige Eigenschaften zusammengefasst s.a. Übungen). Man kann λ wie jeden Zustand des harmonischen Oszillators in der Basis { n } ausdrücken: λ = n=0 c n n. Durch Einsetzen in 4.95) erhält man eine Rekursionsgleichung, mit der Lösung λ = e λ / n=0 λ n n! n. 4.96) Man beachte, dass es zum Erzeugungsoperator a keinen rechtsseitigen Eigenzustand geben kann, weil nach Anwenden von a auf einen beliebigen Zustand n=n min c n n der Zustand n min im Ergebnis nicht mehr vorkommt. Es gilt aber wegen 4.95) bei Anwendung nach links: λ a = λ λ. 4.97) λ ) n n! Aus Gl. 4.96) folgt, dass die Wahrscheinlichkeiten n λ = e λ Poisson-förmig verteilt sind. In einem kohärenten Zustand kommen somit alle Anregungen n vor. Die Erwartungswerte sind λ ˆN λ = λ a a λ = λ 4.98a) λ ˆN) λ = λ 4.98b) 48

Die relative Unschärfe ˆN)/ ˆN ) nimmt daher mit wachsendem ˆN wie / ˆN ab. Genauso verhält sich die Unschärfe der Energie: Ĥ = ω ˆN + / = ω λ + /), und Ĥ) = ω λ. Die Erwartungswerte von ˆQ und ˆP in einem kohärenten Zustand lassen sich leicht ebenfalls berechnen x 0 =, p mω 0 = mω ) : λ ˆQ λ = x 0 λ a + a) λ = x 0 Re λ 4.99) λ ˆP λ = i p 0 λ a a) λ = p 0 Im λ 4.00) Für die Unschärfen erhält man λ ˆQ) λ = x 0 λ ˆP ) λ = p 0 λ ˆP ˆQ λ = 4.0) 4.0) 4.03) Die Unschärfen sind dieselben wie beim Grundzustand des harmonischen Oszillators. Insbesondere hat die die Orts-Impulsunschärfe ihren minimal möglichen Wert, unabhängig von λ. Dagegen können die Erwartungswerte ˆQ Re λ und ˆP Im λ beliebig groß werden. Die relativen Unschärfen ˆQ/ ˆQ und ˆP / ˆP werden daher bei makroskopischen Dimensionen sehr klein, Ort und Impuls verhalten sich nahezu klassisch. Die Größe der Unschärfe legt nahe, dass die Wellenfunktion eines kohärenten Zustands ein Gaußpaket ist. In der Tat ist die Wellenfunktion x λ = πx 0 { } ) 4 x ˆQ ) exp + i x 0 ˆP x 4.04) ein um den Betrag ˆQ Re λ verschobenes Gaußsches Paket mit einem Impuls von ˆP Im λ), d.h. der verschobene Grundzustand des harmonischen Oszillators. Dies kann man auch mit einer anderen Rechnung erkennen. Durch Einset- 49

zen von 4.77), n = n! a ) n 0 in 4.96) erhalten wir λ = e λ / n=0 λ n n! = e λ / e λa 0 a ) n n = e λa λ a 0 4.05) Die letzte Zeile kann man mit Hilfe der Vertauschungsrelationen von a und a zeigen. Der dort auf 0 wirkende Operator e λa λ a ist unitär. Wenn λ reell ist, d.h. ˆP = 0, dann wird der Exponent zu λa a) ˆP und wir erhalten λ = e i ˆP p λ 0 0 = e i ˆP ) x0 λ 0 = e i ˆP ˆQ 0 4.06) mit einem Translationsoperator der Gestalt e i ˆP x, der, wie wir in einem späteren Kapitel noch genauer sehen werden, einen Zustand um die Strecke x räumlich verschiebt. Die Zeitentwicklung eines kohärenten Zustands λt = 0) = λ kann man direkt aus der Darstellung 4.96) berechnen: λt) = e i Ĥt λ0) = e i ˆN+ ) t λ =... = = e i ω t λ e iωt 4.07) Der Zustand schwingt somit als Ganzes, wie ein klassisches Teilchen. 5 Wenn λ0) reell ist, dann ist der Anfangszustand ein verschobenes Gaußpaket ohne Impuls), analog zu einem klassischen ausgelenkten Pendel und wir erhalten ˆQt) = x 0 Re λt) = x 0 cos ωt 4.08) ˆP t) = i p 0 Im λt) = i p 0 sin ωt. 4.09) mit einer konstanten Breite 4.99) von ˆQ = x 0. 5 Siehe auch Applets von Basdevant und Dalibard unter www.quantumphysics.polytechnique.fr. 50

Kohärente Zustände zu verschiedenen Eigenwerten λ sind nicht orthogonal: µ λ = e µ λ. 4.0) Sie sind aber vollständig, im Sinne von dreλ dimλ λ λ =. 4.) π Deswegen kann man kohärente Zustande als eine übervollständige) Basis verwenden und beliebige andere Zustände des harmonischen Oszillators darin ausdrücken. Besonders wichtig wird dies in der Vielteilchen- Quantenmechanik z.b. Quantenelektrodynamik) und der zugehörigen Pfadintegralformulierung. Ausblick: In der Quantenoptik Quantenelektrodynamik) muss wegen der Translationsinvarianz der Naturgesetze jede Fouriermode, d.h. jede Wellenzahl k, einzeln behandelt werden. Man führt Erzeugungsperatoren a k, e ein, die jeweils ein Photon mit Wellenzahl k und Polarisationsrichtung e erzeugen, und Basiszustände n k, e gemäß der Anzahl solcher Photonen. Aus dem elektrischen und magnetischen Feld werden Operatoren mit einer Struktur wie a k, e + a k, e und a k, e a k, e, analog zu Orts- und Impulsoperator beim harmonischen Oszillator. Das kohärente Licht eines Lasers mit Impuls k und Polarisation e entspricht in dieser Darstellung tatsächlich einem quantenmechanischen kohärenten Zustand. In diesem schwingt der Erwartungswert des elektrischen Feldes in Zeit und Raum sinusförmig. Seine Unschärfe ist analog zu 4.0) unabhängig von der Feldstärke. Daher wird die relative Unschärfe mit größerer Stärke des Feldes immer kleiner. Auf diese Weise geht bei makroskopisch starken Felden, d.h. großer mittlerer Photonenzahl, aus der quantenmechanischen Beschreibung eine klassische Beschreibung mit festen Feldstärken hervor. 5

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