DGWF Jahrestagung 2015 23.-25.09.2015 in Freiburg. Katharina Hombach Katharina.hombach@fh-muenster.de



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Transkript:

DGWF Jahrestagung 2015 23.-25.09.2015 in Freiburg Curriculumentwicklung im Netzwerk Das Netzwerk Masterstudiengänge in Teilzeit an der FH Münster als Konzept zur Unterstützung der Curriculumentwicklung in den Fachbereichen Katharina Hombach Katharina.hombach@fh-muenster.de Fachhochschule Münster Wandelwerk Zentrum für Qualitätsentwicklung

Ausgangsfrage Was kann der Ertrag eines Netzwerks über den Austausch der Teilnehmer/innen hinaus sein? 2 von 18

Agenda 1. Netzwerktheorie und -forschung 2. Das Netzwerk Master in Teilzeit (M.i.T.) der FH Münster 3. Fazit: Ertrag des Netzwerks M.i.T. für die Curriculumentwicklung 4. Fragen und Anregungen zur Diskussion 3 von 18

Netzwerktheorie und -forschung Was ist ein Netzwerk? Als Netzwerk bezeichnet man in der Regel den losen Zusammenschluss von eigenständigen Akteuren mit unterschiedlichen, eigenständigen Interessen und mindestens einem gemeinsamen Ziel oder einer gemeinsamen Vision. (Brocke 2003) Netzwerke im Bildungswesen stehen unter einer zentralen, durch den Netzwerkinitiator vorgegebenen Themenstellung und sollen über einen begrenzten Zeitraum bestimmte Ergebnisse erzielen (Rürup et al. 2015) 4 von 18

Netzwerktheorie und -forschung Prinzipien der Netzwerkarbeit Gemeinsame Ziele der Akteure Flache Hierarchien Transparente Kommunikation Netzwerkmanagement und Netzwerkmoderation Zeitliche, finanzielle und soziale Ressourcen 5 von 18 30.09.2015

Netzwerktheorie und -forschung Arten von Netzwerken Typisierung von Netzwerken im Bildungssystem nach ihrem Zweck (Rürup et al. 2015) 6 von 18

Netzwerktheorie und -forschung Gelingensbedingungen von Netzwerken Proximity -Konzept (Boschma 2005): Die Nähe beeinflusst die Interaktion und die Lernfähigkeit des Netzwerks: Kognitive Nähe Organisatorische Nähe Soziale Nähe Institutionelle Nähe Geographische Nähe Ein zu Wenig an Nähe hemmt die Lernfähigkeit, ein zu Viel an Nähe mindert die Innovationsfähigkeit. 7 von 18

Das Netzwerk Master in Teilzeit Einbettung in das QM-System der FH Münster Expertenforen als Bestandteil des QM der FH Münster: Arbeitskreis der QM- Beauftragten AG Prüfungswesen Master in Teilzeit - Netzwerk Runder Tisch hochschulweite Studienberatung E-Learning- Netzwerk Dekanate- Runde Systematische Anregung von (wechselseitigen) Lernprozessen Akteure aus unterschiedlichen Organisationseinheiten frühzeitig in die Konzeption neuer Maßnahmen einbinden 8 von 18

Das Netzwerk Master in Teilzeit Rahmen: QPakt Lehre-Projekt Wandel bewegt Bestandteil des Qualitätspakt Lehre-Projekts Wandel bewegt Wandelfonds Spezial 2015 Master in Teilzeit : Neue Zielgruppen erschließen Adressatengerechte Studienangebote flexiblere Studienprogramme 9 von 18

Das Netzwerk Master in Teilzeit Merkmale und Ziele des Netzwerks Gründung des M.i.T.-Netzwerks im Oktober 2014 Netzwerkinitiator: Wandelwerk Themenstellung des Netzwerks: Kompetenzorientierte Curriculumentwicklung Ziel: Austausch Entwicklung Transfer von Reformelementen Zielgruppe: Professoren und Lehrende verschiedener Fachbereiche, die einen Teilzeit-Masterstudiengang (weiterbildend oder konsekutiv) entwickeln bzw. kompetenzorientiert überarbeiten 10 von 18

Das Netzwerk Master in Teilzeit Merkmale und Ziele des Netzwerks Funktional-organisatorische Merkmale: Strategisches Netzwerk Tertiäres Netzwerk Interdisziplinäres Netzwerk Teilmoderierte Bottom-Up-Entwicklung Innenperspektive: offen, flexibel, bedarfsorientiert, kooperativ, verbindlicher Charakter Netzwerkgestaltung durch das Wandelwerk: Netzwerkmoderation, Impulsgeber, Servicedienstleistungen, Beratung und Begleitung, Reflexion und Begleitforschung 11 von 18 30.09.2015

Das Netzwerk Master in Teilzeit Bisheriger Verlauf des Netzwerks 10/2014 01/2015 03/2015 06/2015 09/2015 11/2015 Initiierung des Netzwerks M.i.T. Gründungstreffen: Vorstellung und Überblick über die geplanten Reformelemente Phasen und Prozess der Curriculumentwicklung Gastreferat zum Thema Instrumente der Curriculumentwicklung Einblick in zwei Studiengangprojekte Nutzung der Präsenzphasen 12 von 18

Exkurs: Kompetenzorientierte Curriculumentwicklung Kompetenzprofile für Studiengänge Module mit Modulzielen Lernszenarien und Prüfungsformen Fördermaßnahmen - Bestimmung der zu erreichenden Kompetenzen anhand von Rahmenvorgaben (DQR, HQR, ggf. fachspez. QR) - Anforderungs- und Bedarfsanalysen durchführen - Kompetenzprofile ableiten und formulieren Bildung eines Expertengremiums zur Steuerung, Einbezug der Stakeholder - Module outcomebezogen konzipieren und Kompetenzziele je Modul formulieren - Erstellung eines Modulplans - Kompetenzorientierte Lehr-/ Lernarrangements planen - Kompetenzorientierte Prüfungsformen planen Evaluations- und Qualitätssicherungsmaßnahmen planen Revision und Optimierung des Curriculum - Studienbegleitenden Fördermaßnahmen planen 13 von 18

Teilzeitstudium und Digitalisierung Das Netzwerk Master in Teilzeit Themen des Netzwerks Heterogenität der Studierenden (Self-) Assessment zu Beginn Brückenkurse / Angleichkurse Zeitliche und räumliche Flexibilisierung des Lernens Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen Gestaltung von Betreuungskonzepten Blended Learning Konzepte Didaktische Aufbereitung von Fernlernmaterialien Gestaltung der Präsenzphasen Lebenswelt- und Praxisbezug durch Praxisprojekte 14 von 18

Fazit: Ertrag des Netzwerks Kollegialer Austausch und darüber hinaus bedarfsorientierter fachlicher Input, Beratung, Betreuung Curriculumentwicklung ist präsent Verknüpfung von Einzelmaßnahmen Anstoß für gemeinsame Ideenentwicklung: Beispiel: Anerkennungsverfahren von Kompetenzen: Anerkennung durch Wissenstransfer interdisziplinäre Debatte auf Metaebene: Beobachterperspektive zu eigenen Studienprogrammen einnehmen Praxisberichteffekt: Reflexion und Begründung für getroffene Entscheidungen im Rahmen der Studiengangentwicklung im Netzwerk vertreten Katalysatorwirkung: Beschleunigung von Prozessen, Meilensteine in der Studiengangentwicklung erreichen Beispiel: Nutzung der Kompetenzmatrix 15 von 18

Fragestellungen und Anregungen für die Diskussion Welche weiteren Erträge des Netzwerks sind denkbar? Wie lassen sich die Interdisziplinarität der Teilnehmenden und die verschiedenen Stadien der Entwicklung des Curriculums gewinnbringend im Netzwerk nutzen? Worin kann trotz der Vielfalt der Studiengänge ein gemeinsamer Rahmen aller Masterstudiengänge bestehen? 16 von 18

Literatur Boentert, A. (2013): Qualitätskultur durch Kommunikation. Das Beispiel der Fachhochschule Münster. In: Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 2/2013, S. 126-137 Boschma, Ron (2005): Proximity and Innovation. Regional Studies, Volume 39, Issue 1, S. 61-74. Brocke (2003) zitiert in: Quilling, Eike/Nicolini, Hans/Graf, Christine/Starke, Dagmar (2013): Praxiswissen Netzwerkarbeit: Gemeinnützige Netzwerke erfolgreich gestalten. Wiesbaden: VS. Rürup, Matthias/Röbken, Heinke/Emmerich, Marcus/Dunkake, Imke (2015): Netzwerke im Bildungswesen. Eine Einführung in ihre Analyse und Gestaltung. Wiesbaden: VS. 17 von 18

Die Netzwerkinitiative Master in Teilzeit ist Teil des Projekts Wandel bewegt. Das Projekt "Wandel bewegt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL11069 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Fachhochschule Münster. 18 von 18