Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz Inklusion von Menschen mit Demenz 08.03.2018 Kerstin Klöppel 1
1,4 Mio. Menschen mit Demenz in D 300 000 Neuerkrankungen/Jahr 40 60% der Menschen mit Demenz wird die Erkrankung vom Hausarzt übersehen Nur etwa jeder 4. Demenzerkrankte (28%) wird psychiatrisch/neurologisch untersucht/behandelt 66 % der Erkrankten werden zu Hause gepflegt 08.03.2018 Kerstin Klöppel 2
Demenz Mens De Demens = ohne Geist = abnehmend = ohne Geist, weg vom Geist previews.123rf.com 08.03.2018 Kerstin Klöppel 3
Definition nach ICD 10: Syndrom in Folge einer meist chronischen oder fortschreitender Krankheit des Gehirns mit Störung höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. 08.03.2018 Kerstin Klöppel 4
Kernsymptome: (7 A) Amnesie (Gedächtnisstörung) Aphasie (Sprachstörung) Altgedächtnisstörung (Erinnerungsstörung) Apraxie (Handlungsstörung) Agnosie (Erkennungsstörung) Abstraktionsstörung (Denkstörung) Assessmentstörung (Beurteilungsstörung) 08.03.2018 Kerstin Klöppel 5
Altersdemenz? 08.03.2018 Kerstin Klöppel 6
Nein. Aber: JE ÄLTER, DESTO HÖHER DIE WAHRSCHEINLICHKEIT EINER DEMENZERKRANKUNG. Prävalenzrate: 65-69 Jahre: 1% Über 90: 40 % 08.03.2018 Kerstin Klöppel 7
Demenz Primäre D. Sekundäre D. - Ursprung im Gehirn - Folge einer bereits vorhandenen - Absterben von Nervenzellen Grunderkrankung - Verbindungen zwischen Nerven z.b. Depressionen, Alkoholsucht, gehen verloren Medikamente, Schilddrüsenerkr. - Auswirkungen auf Gedächtnis, Denken, Sprache, Orientierung soziales Verhalten, je nach Ort der Schädigung 08.03.2018 Kerstin Klöppel 8
Ursachen Alzheimer Erkrankung (häufigste primäre D. 60-70%): (Beta-Amyloid-Eiweiß) Eiweißablagerungen im Gehirn, die Stoffwechsel der Nervenzellen stören (Acetycholin niedrig, Glutamat hoch) Ursachen vaskuläre Demenz (zweithäufigste primäre D. 10 20%): Durchblutungsstörungen Weitere Demenzen: Lewy-Körperchen-Demenz (Proteinbildung in Nervenzellen, diese hemmen die Dopaminproduktion ausgeprägte Neuroleptikaunverträglichkeit) Frontotemporale Demenz (Nervenzellen sterben zuerst hinter der Stirn und Schläfen Veränderung Verhalten und Persönlichkeit) 08.03.2018 Kerstin Klöppel 9
Verlauf: Frühes Stadium: Einschränkungen KZG (neue Informationen, Orientierung in fremder Umgebung, Konzentration Scham, Angst, Furcht (Merken Einschränkungen, Ausreden, Trotz, anderen die Schuld geben, Rückzug aus einst geliebten Hobbys, Isolation) 08.03.2018 Kerstin Klöppel 10
Mittleres Stadium: Sprache und Sprachverständnis (Satzbau, roter Faden, Orientierung in Alltag erschwert, Schlaf-Wach- Rhythmus) Beeinträchtigung LZG (Kernereignisse von früher, Ehepartner+Kinder) Erinnerungen aus Kindheit/Jugend werden präsent Persönlichkeitsänderung (besonnene Schwiegermutter wird nervös und rastlos), Versuch sich krampfhaft zu orientieren Scheitern Ärger, Aggression (merken, dass sie scheitern, verstehen es nicht) 08.03.2018 Kerstin Klöppel 11
Spätes Stadium: Je weiter Demenz fortgeschritten ist, desto weniger Fähigkeiten bleiben dem Menschen Kommunikation (keine Gespräche mehr, nonverbale Kommunikation wichtig, alle Sinne) Körperlicher Abbau, Hilfe bei allen Tätigkeiten, 08.03.2018 Kerstin Klöppel 12
Hintergrund: 1,6 Mio. Menschen mit Demenz (2016) Bis 2050 ca. 3 Mio. Herausforderung aufgrund demografischer Entwicklung, Versorgung wird wichtigste gesellschaftliche Aufgabe Die Lokalen A. : nehmen Einfluss im direkten Lebensumfeld, keine Ausgrenzung, Akzeptanz der Bedürfnisse der Erkrankten und ihrer Angehörigen, individuelle Hilfen 08.03.2018 Kerstin Klöppel 13
Hauptziel: Bündelung und Vernetzung von Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Gesundheitswesen, um Bedürfnisse der Erkrankten und Angehörigen besser entsprechen zu können 08.03.2018 Kerstin Klöppel 14
Ziele: Grundlagen und Information: Wissen über die Krankheit Demenz erweitern und verbreiten Gesellschaftliche Verantwortung: Die Gesellschaft und den Einzelnen für die Bedürfnisse von dementiell Erkrankten sensibilisieren Unterstützung von Betroffenen und ihren Familien: Die Selbstbestimmung der Menschen mit Demenz fördern und zur Wertschätzung der pflegenden Angehörigen beitragen Gestaltung des Unterstützungs- und Versorgungssystems: Die Versorgung von Menschen mit Demenz verbessern 08.03.2018 Kerstin Klöppel 15
Themenschwerpunkte: Kommunale Vernetzung Pflege- und medizinische Versorgung Migration und Demenz Kultur und Demenz 08.03.2018 Kerstin Klöppel 16
Netzwerk Lokale Allianzen https://www.lokaleallianzen.de/projekte/projektuebersicht.html 08.03.2018 Kerstin Klöppel 17
Unsere Lokale Allianz: 01.09.2016 30.08.2018 Themenschwerpunkt: Jung und Alt Bisherige Aktivitäten: (Woche der Demenz 19 25.9.2016) 1. Auftaktveranstaltung 3.9.16 2. Informationsnachmittag Pflege und Demenz Bürgerbüro SZB Sonnenleithe 20.9.2016 3. Filmvorführung Honig im Kopf mit anschl. Gesprächsangebot in Schwarzenberg 21.9.2016 4. Benefizveranstaltung Schneeberg 19.11.2016 08.03.2018 Kerstin Klöppel 18
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Vorhaben 2017: Move for Dementia: 2.+3.09.2017 Veranstaltungen\Move for dementia 2017\Anschreiben an Initiativen für 2017 Seite 1 und 2 15.11.2017.pdf Woche der Demenz: 21.9.2017 Welt-Alzheimertag Gemeinsames Projekt mit der Westsächsischen Hochschule, Fakultät Kunst Schneeberg 08.03.2018 Kerstin Klöppel 20
Hilfen, Ansprechpartner Pflegeberatung/Leistungen der Pflegeversicherung Niedrigschwellige Hilfen: Alltagsbegleitung; Nachbarschaftshelfer, SHG 08.03.2018 Kerstin Klöppel 21
grosseltern.de 08.03.2018 Kerstin Klöppel 22