Lebenswelten gestalten im Betrieb

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Transkript:

Lebenswelten gestalten im Betrieb Sylvia Seider Dipl. Sozialpädagogin (FH) M.A. Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung und Prävention Landratsamt Passau SG Gesundheit

Überblick Suchtprävention- ein Bestandteil von BGM? Grundlagen Merkmale gelungener Suchtprävention im Betrieb Praktische Beispiele Forum Suchtprävention 2015 2

Betriebliches Gesundheitsmanagement Arbeitsschutz Betriebliche Gesundheitsförderung Betriebliches Eingliederungsmanagement Forum Suchtprävention 2015 3

Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung EU Verbesserung der Arbeitsorganisation und der Arbeitsbedingungen Förderung einer aktiven Mitarbeiterbeteiligung Stärkung persönlicher Kompetenzen «..wächst die Bedeutung des Arbeitsplatzes als Handlungsfeld der öffentlichen Gesundheit (Public Health).» (Luxemburger Deklaration 2007) Forum Suchtprävention 2015 4

WHITEHEAD und DAHLGREN (1991)

Handbuch ÖGD Allgemeine gesundheitliche Aufklärung und Prävention Gesetzliche Grundlagen IfSG 3, 20, 34 TFG 3 AGTTG Art. 1 GDVG Art. 8, 9, 13, 14 Kurzbeschreibung / besondere Tätigkeitsmerkmale Verhaltens- und Verhältnisprävention Information, Aufklärung der Bevölkerung über gesundheitsrelevante Themen wie z. B. Vorsorge und Früherkennung, Suchtprävention, Infektionsschutz, sexuell übertragbare Krankheiten (HIV), Organspende Information über Beratungs- Betreuungs- und Versorgungsangebote Umsetzung von landes- und bundesweiten Kampagnen Initiierung, Planung und Durchführung von regionalen Projekten und Kampagnen Beratung von Individuen, Institutionen und Gruppen Multiplikatoren- und Netzwerkarbeit Ziel Verhinderung von Krankheit, deren Fortschreiten und Folgeschäden Forum Suchtprävention 2015 6

Bedarfsanalyse 5 % der MitarbeiterInnen 10 % der Führungskräfte sind alkoholkrank 10 % der MitarbeiterInnen konsumieren riskant 1-2 % Medikamentenabhängige Unbestimmte Zahl von Konsumenten illegaler Drogen Unbestimmte Anzahl Betroffene mit verhaltensbezogenen Süchten Schätzung der DHS Forum Suchtprävention 2015 7

Zielsetzung Gesundheit am Arbeitsplatz Krankheitsstände und Fehlzeiten Unfallverhütung Menschengerechte Gestalten von Arbeit und Organisation BGM = Managementthematik: modernes betriebliches Steuerungs-, Integrations- und Führungsinstrument Empowerment Ökonomisch hocheffektiv (Quelle BKK 2012) Forum Suchtprävention 2015 8

Schwerbehinderte Betroffene/Gefährdete Männer/Frauen Suchthelfer Betroffene Azubi- Vertretung Auszubildende Mitglieder MitarbeiterInnen Führungskräfte/Personal Forum Suchtprävention 2015 9

Partizipation Quelle: unternehmenswert Mensch Forum Suchtprävention 2015 10

Betriebliches Suchtpräventionsprogramm Träger/Steuerung: Arbeitskreis Sucht/Gesundheit Einbindung in das betriebliche Gesundheitsmanagement Abstimmung von Zielen und Maßnahmen Erstellung eines Interventionsleitfadens/einer Handlungsanleitung Entwurf einer Betriebs-/Dienstvereinbarung Evaluation Vorbeugende Aktivitäten z.b ABS Intervention + Qualifizierung Personalverantwortliche Beratung + Hilfsangebote Öffentlichkeits- Arbeit Qualitätssicherung Forum Suchtprävention 2015 11

Vernetzung und Zusammenarbeit SAK AK Betriebe Gesundheitsregion plus Säule: Gesundheitsförderung und Prävention Wirtschaftsforum/Regionalentwicklung Krankenkassen und Hochschulen Forum Suchtprävention 2015 12

Dokumentation und Evaluation Steuerungsgremium BGM Intern (Projektberichte, Suchtvereinbarung, Jahresberichte, Newsletter etc.) Extern (Mitgliederbefragung, Projektevaluation, Gefährdungsbeurteilungen etc.) Forum Suchtprävention 2015 13

Praktische Umsetzung - Beispiele Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte, Personalverantwortliche und Personalräte Gesundheitsprojekte (z.b. Stressmanagement) Teamentwicklung Supervision/Coaching Gesundheits- und Fitness-Checks Gesundheitstage. Forum Suchtprävention 2015 14

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Nun ist noch Zeit für Fragen