Umweltgerechtigkeit: Gleichheitsaspekte im Zusammenhang mit Umwelt und Gesundheit

Ähnliche Dokumente
Die soziale Verteilung von Umweltbelastungen und gesundheitlichen Folgen an industriellen Belastungsschwerpunkten in Nordrhein-Westfalen

Sozialberichterstattung NRW. Kurzanalyse 2/ Bildung und Armut

Prof. Dr. Rolf Becker IfE, Abt. Bildungssoziologie Universität Bern Muesmattstrasse 27 CH-3012 Bern.

Langzeitbelastung mit Feinstaub und Koronarsklerose

Umweltgerechtigkeit -

Ergebnisse der Elternbefragung von Grundschülern/-innen der Jahrgangsstufen 1 bis 3 zum Übergang in weiterführende Schulen 2013

Zusammenfassung der Ergebnisse zum Forschungsvorhaben

REPRÄSENTATIVBEFRAGUNG Institut für Betriebswirtschaft und Marktforschung Prof. Dr. Simone Loose und Dr. Gergely Szolnoki

Die Rolle von primären und sekundären Herkunftseffekten für Bildungschancen von Migranten im deutschen Schulsystem

Bericht zum Thema "PISA-Sonderauswertung" Bitte der Fraktion BÜNDNIS go/die GRÜNEN um einen schriftlichen

ARMUT UND EINWANDERUNG

Tabakkonsum von Jugendlichen: Zur Bedeutung der sozialen Herkunft und der Schulbildung

Daten für Taten - Bewegungsstörungen und Adipositas Beispiel: Brandenburger Einschüler und Schulabgänger

Integration durch Bildung

Alle Kinder brauchen gute Zukunftsperspektiven! Was folgt aus dem demografischen Wandel in Bremerhaven?

VERSTEHEN UND VERARBEITEN EINES HÖRTEXTES

Inanspruchnahme sozialstaatlicher Angebote für die frühe Kindheit

Gesundheitliche Auswirkungen von Armut

Auswertung der Einschulungsuntersuchungen

Welchen Einfluss hat der Kitabesuch auf die Entwicklung der Kinder?

Auswertung der Böckler-Aktion Bildung 1. Auswahlrunde

Leben in Nürnberg 2011 Armutsgefährdung

Evidenztabelle: Innenraum - Luftschadstoffe. Protektiver Effekt

ERWERBSARMUT IN EUROPA

Eine Bestandsaufnahme: Kinder-/Armut in Deutschland

Body Mass Index und Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands. Ergebnisse aus dem MONICA/KORA - Projekt Augsburg

Emissionen aus Kleinfeuerungen am Beispiel der Stadt Essen

Soziale Determinanten der Gesundheit

Elternfragebogen zur Schuleingangsuntersuchung 1. ANGABEN ZUR FAMILIE (KIND, MUTTER, VATER, GESCHWISTER) KIND MUTTER VATER

Ausbildungsplatzsuche aus Sicht der jungen Menschen Anpassung um jeden Preis?

Kurzgutachten Zur sozialen Lage von (kleinen) Kindern im Land Brandenburg

Tabelle 1: Veränderungswünsche Was würden Sie derzeit gern in Ihrem Leben ändern?

Arme Eltern, schlechte Schüler

Junge Migrantinnen und Migranten auf dem Weg von der Hauptschule in die Berufsausbildung

Wer studiert dual und warum?

Hilfebedürftigkeit im jungen Erwachsenenalter Lebensumstände, Bezugsdauer, subjektive Verarbeitung und Förderangebote

Gesundheitsförderung von Familien in defizitären Wohnverhältnissen

Sophia Fachtagung Migrationshintergrund: ein Einflussfaktor auf die kindliche Entwicklung?

Theoretische Rahmenkonzepte

Emnid-Umfrage zum Komplettausstieg aus Glyphosat für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Rückfragen bitte an:

Tabelle 1: Zustimmung zu verschiedenen Aussagen Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zu?

Armut ein wachsendes Krankheitsrisiko

Der Healthy Migrant Effect im Alter? Physische und mentale Gesundheit von Migranten in 11 europäischen Ländern.

Web-Tabelle 21.1: Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf den Bio-Kauf und die Barrieren für den Bio-Kauf (Deutschland 2012)

Passivrauchbelastung der Kinder in Deutschland und Krankheitslasten durch Passivrauch. André Conrad. Umweltbundesamt, Abteilung für Umwelthygiene

ebus Rezyklat Diese Studie wurde im Auftrag von PET Recycling Schweiz durch GfK Switzerland AG in Hergiswil durchgeführt.

Soziale Ungleichheit in Oberösterreich

Indikatoren- und Merkmalskatalog zum Demografischen Wandel

Sozialstatus, Migrationshintergrund und Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland

Lebenssituation von MigrantInnen in Oberhausen

Angebote für die frühe Kindheit

Menschen mit Migrationshintergrund in Rheinland-Pfalz

Volks-/ Hauptschule. mittl. Bild. Absch Jahre Jahre Jahre Jahre 60 + Basis (=100%)

Datenreport 2016 ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland. Statement von Dr. Mareike Bünning (WZB)

Überqualifizierung von Akademikern in Deutschland: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr ungleich verteilt

Gesundheit von Migranten Hintergründe

Bildung Individualisierung der Bildungsbiografie. Tagung Entsicherte Kindheit Erfurt,

Armut in Deutschland 2017

Etablierung eines Stillmonitorings über die Brandenburger Einschulungsuntersuchung Stillquoten & Stilldauer 2016-

Evidenztabelle: Innenraum Schimmel und Feuchtigkeit Risikofaktor

BEKANNTHEIT UND IMAGE DER SCHROTHKUR BEI DER DEUTSCHEN BEVÖLKERUNG

Die im letzten Jahr nach Magdeburg und Freiburg zugewanderten Personen kommen aus folgenden Bundesländern bzw. aus dem Ausland: Ausland 7%

Erste Erfahrungen mit dem QFT-Plus

Versorgungssituation beim malignen Melanom in Deutschland

Der Europäische Sozialfonds in der Wahrnehmung der Bürger im Frühjahr 2013

Determinanten der Kinderarmut Aktuelle Entwicklungen in Deutschland und Baden-Württemberg

Kita-Besuch als förderlicher Einflussfaktor auf die vorschulische kindliche Entwicklung

Tabelle 1: Strompreise großer Energiekonzerne Wie bewerten Sie die Strompreise großer Energiekonzerne? Jahre Jahre.

Übergewicht bei Kindern in Bayern

Übergänge von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Ausbildung


Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS Proseminar zur soziologischen Forschung:

Kinderarmut kompakt. Die Diakonie Baden fordert:

Volks-/ Hauptschule. mittl. Bild. Absch Jahre Jahre Jahre Jahre. Basis (=100%) mich aber nicht in Frage.

Die Entwicklung von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und SGB II-Leistungsbezug in verschiedenen Zuwanderergruppen

Kinderarmut in Deutschland und der OECD

Der Arbeitsmarkt in Deutschland

Sozioökonomische Situation bei Erwerbsminderung

Gesundheitsziele für Kinder abgeleitet aus der Gesundheitsberichterstattung Berlins

BILDUNGSSITUATION IN BILLSTEDT

ANKERPERSON: Soziodemografie, Bildung/Erwerbstätigkeit, Einkommen, Wohnen, Partnern, Kindern, Eltern, Geschwister

Volks-/ Hauptschule. mittl. Bild. Absch Jahre Jahre Jahre Jahre. Basis (=100%)

Veränderte Familienverhältnisse

Aktuelle Daten zum Passivrauchen

Prävalenz und Determinanten des Tabakkonsums im frühen Jugendalter: Aktuelle Ergebnisse der HBSC-Studie 2005/06

Statistik 2015 Statistische Auswertung der Bildungsveranstaltungen des Programms Bildung trifft Entwicklung (BtE) für das Jahr 2015

Der ESF im Landkreis Sigmaringen Förderperiode Arbeitsmarktstrategie im Landkreis Sigmaringen Förderjahr 2018

Jugend in Arbeit plus - Jahresbericht 2012

Zweigbibliothek Medizin

Wohnungsmarktbeobachtung Nordrhein-Westfalen Mieterbefragung NRW. Schwerpunkt: Zur Situation einkommensschwacher Haushalte

Bildung in Deutschland 2016

Armutsgefährdungsquoten von Migranten (Teil 1)

Gesundheitsnachteile von MigrantInnen: Evidenz und Wahrnehmung

Verteilungs- und Bildungspolitik ist Gesundheitspolitik Prof. Dr. Rolf Rosenbrock BKK Thementag Gesundheit 13. September 2017 Frankfurter Kunstverein

Informationen aus der Statistik

Prävalenz von ADHS Entwicklungen über Zeit und Raum zwischen 2009 und 2016

Individuelle Förderung und Integration: Herausforderung für ganztägige Schulen. Ausnahmslos Pädagogik!

Tabelle 1: Assoziation mit dem Datum 9. November 1989 Was von dem Folgenden verbinden Sie mit dem Datum 9. November 1989 am ehesten?

Ergebnisse. Genussstudie mit Lieferando

Transkript:

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen Umweltgerechtigkeit: Gleichheitsaspekte im Zusammenhang mit Umwelt und Gesundheit Auswertung der Hot Spot - Daten unter dem Gesichtspunkt der Umweltgerechtigkeit (APUG NRW) Fachtagung Umweltgerechtigkeit: Berlin, 27./28. Oktober 2008 Knut Rauchfuss Abt. 3 Umwelteinwirkungen 1

Sozioökonomische Faktoren in der Umweltepidemiologie 10

Sozioökonomische Faktoren in der Umweltepidemiologie Expositionsvariation! 11

Sozioökonomische Faktoren in der Umweltepidemiologie Expositionsvariation! Effektmodifikation! 12

Hot-Spot-Studie (MUNLV 2004) Humanbiomonitoring: 965 Kinder bei Einschulungsuntersuchungen 1999 Duisburg Süd Dortmund Duisburg Nord + Borken (Vergleichsareal) 14

Beschreibung der Studienpopulation Indikatoren der sozialen Lage Probanden % Geschlecht (965) Mädchen 51,5 Jungen 48,5 Wohnort (965) Duisburg-Nord 28,4 Duisburg-Süd 26,4 Dortmund-Hörde 23,1 Borken 22,1 Geburtsland des Kindes(876) Nicht Deutschland 3,7 Nationalität des Kindes (946) Nicht deutsch 25,5 Migrationshintergrund (948) 44,7 Indikatoren der sozialen Lage Probanden % Schulbildung der Eltern (915) <10 Jahre 26,4 =10 Jahre 47,7 >10 Jahre 25,9 Berufliche Bildung der Eltern Keine Ausbildung 17,5 Ausbildung 63,8 Fachhochschule/Uni 18,8 Arbeitslosigkeit (935) 1 Elternteil 9,0 Beide Eltern 1,8 Relative Armut (492) Ja 20,1 15

Vor- und Nachteile einzelner Indikatoren I Herkunft der Kinder Geburtsland des Kindes ungeeignet (nur 3.7% der Kinder außerhalb D) Nationalität bei Kindern häufig ungeeignet, da oft deutsche Nationalität In Subgruppen Differenzierung teilweise nicht möglich Migrationshintergrund oft besser geeignet Nationalität nicht deutsch Migrationshintergrund Borken 2(1%) 35(17,3%) DU-N 137(59%) 188(69%) 16

Vor- und Nachteile einzelner Indikatoren II Relative Armut setzt Angabe von Haushaltseinkommen voraus (Hot Spot: 51%) Berechnung des Äquivalenzeinkommens (nach Haushaltsgröße bedarfsgewichtetes Haushaltsnettoeinkommen) gut bei Gruppen mit systematisch unterschiedlicher Kinderzahl Relative Armut: Netto-Äquivalenzeinkommen < 50% des gesamtgesellschaftlichen Durchschnitts 17

Vor- und Nachteile einzelner Indikatoren III Arbeitslosigkeit eng assoziiert mit Bildung und relativer Armut eigenständiger Einfluss schwer zu erheben fragliche Bedeutung für Vorschulkinder 18

Vor- und Nachteile einzelner Indikatoren IV Bildung der Eltern Schulbildung Ausbildung Wirkung über Lebensstilfaktoren, Wertehaltungen vertikale Strukturierung, Expositions-Wirkungsbeziehungen Vorteile / Nachteile Schulbildung: Anzahl der Schuljahre (statt Schulabschluss) bei internationalen Kollektiven leicht zu erheben unabhängig vom Schulsystem Richtung der Kausalität meist eindeutig schlechte Differenzierung in unterer Gruppe Vorteile / Nachteile berufliche Ausbildung: weitere Differenzierung der untersten Gruppe Richtung der Kausalität bei Mutter nicht eindeutig 19

Soziale Lage Die Hälfte der nicht-deutschen Kinder kommen aus Haushalten mit < 10 Jahren Schulbildung (19% der deutschen Kinder) Bei knapp der Hälfte der nicht-deutschen Kinder haben die Eltern keine Berufsausbildung (9% der Deutschen) Ca. doppelt so viel nicht-deutsche Kinder wie deutsche haben arbeitslose Eltern und sind arm. Kinder mit Migrationshintergrund haben mehr Geschwister und sind öfter Nachgeborene 20

Soziale Lage und Expositionsvariation 21

Prozent Prozent Soziale Lage und Expositionsvariation: Schwebstaub I 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Migrationshintergrund Migrationshintergrund Kein Migrationshintergrund <=30 >30-45 >45-60 >60-75 >75-90 TSP [microg/m3] Nationalität Nicht deutsch Deutsch <=30 >30-45 >45-60 >60-75 >75-90 TSP [microg/m3] 22

Prozent Prozent Prozent Prozent Soziale Lage und Expositionsvariation II 40 35 30 25 Arbeitslosigkeit in der Familie Nein Ja 50 45 40 35 30 Schulbildung der Eltern <10 Jahre = 10 Jahre >10 Jahre 20 25 15 10 5 20 15 10 5 0 0 45 40 35 30 25 20 <=30 >30-45 >45-60 >60-75 >75-90 TSP Relative [microg/m3] Armut Nein Ja 60 50 40 30 <=30 >30-45 >45-60 >60-75 >75-90 Ausbildung TSP [microg/m3] der Eltern Keine Ausbildung Abschluss Ausbildung Fachhochschule/Uni 15 20 10 5 10 0 0 <=30 >30-45 >45-60 >60-75 >75-90 <=30 >30-45 >45-60 >60-75 >75-90 TSP [microg/m3] TSP [microg/m3] 23

Prozent Wohnungseigenschaften nach sozialer Lage 60 50 Prävalenz: Ungünstige Eigenschaften der Wohnung 40 30 20 10 0 Nicht deutsch Deutsch Nicht-Migranten Migranten <10 Jahre = 10 Jahre >10 Jahre Keine Ausbildung Abschluss Ausbildung Fachhochschule/Uni Keine Arbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit Keine Armut Armut 24

Soziale Lage und Expositionsvariation Konsistentes Muster: Stärkere Betroffenheit sozial Benachteiligter objektive Messwerte (Schwebstaub) subjektive Fragebogenangaben Übereinstimmung mit nationalen und internationalen Studien 26

Soziale Lage und gesundheitliche Endpunkte 27

Soziale Lage und gesundheitliche Endpunkte Fragebogenangaben und Untersuchungsbefunde Stärkere Betroffenheit der sozial besser gestellten Gruppe bei FB-Angaben (Infekte, Allergien) Geringere Unterschiede bei Untersuchungsbefunden zur Immunologie und allergologischen Untersuchungen Stärkere Betroffenheit der sozial Benachteiligten bei Lungenfunktionsbefunden und nephrologischen Befunden 34

Effektmodifikation der Umwelt- Gesundheitsbeziehungen durch die soziale Lage 35

Umwelt-Gesundheitsbeziehungen 12 10 OR (95% KI) für die Assoziation zwischen ungünstigen Wohnungseigenschaften und allergologischen Befunden. 8 6 4 2 0 Adjustiert für Passivrauchen und Schwebstaubkonzentration. alle Migranten Nicht-Migranten OR (95% KI) für die Assoziation zwischen einem Anstieg der Schwebstaubkonzentration um 10 microg/m3 und Lungenfunktionsbefunden. Adjustiert für Passivrauchen und Wohnungseigenschaften. 1,8 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 alle Migranten Nicht-Migranten 36

Umwelt-Gesundheitsbeziehungen 1,6 Odds Ratio (95% KI) für die Assoziation zwischen einem Anstieg der Schwebstaubkonzentration um 10 microg/m3 und Fragebogenangaben zu Allergien. Adjustiert für Passivrauchen und Wohnungseigenschaften. 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 alle Migranten Nicht-Migranten Armut Keine Armut 37

Umwelt-Gesundheitsbeziehungen 1,6 Odds Ratio (95% KI) für die Assoziation zwischen einem Anstieg der Schwebstaubkonzentration um 10 microg/m3 und Fragebogenangaben zu Allergien. Adjustiert für Passivrauchen und Wohnungseigenschaften. 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 alle Migranten Nicht-Migranten Armut Keine Armut 38

Umwelt-Gesundheitsbeziehungen 1,6 Odds Ratio (95% KI) für die Assoziation zwischen einem Anstieg der Schwebstaubkonzentration um 10 microg/m3 und Fragebogenangaben zu Allergien. Adjustiert für Passivrauchen und Wohnungseigenschaften. 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 alle Migranten Nicht-Migranten Armut Keine Armut 39

Umwelt-Gesundheitsbeziehungen 2,5 OR (95% KI) für die Assoziation zwischen Schwebstaub und allergologischen Befunden. Adjustiert für Passivrauchen und Wohnungseigenschaften. 2 1,5 1 0,5 0 alle Migranten Nicht-Migranten 40

Umwelt-Gesundheitsbeziehungen Soziale Lage Effektmodifikatior in unterschiedlichen Subgruppen: Schwebstaub Allergien, allergologische Befunde Schwebstaub - Lungenfunktion Wohnungseigenschaften allergologische Befunde Passivrauchbelastung Allergien Passivrauchbelastung Infekte Geeignete Kriterien Migrationshintergrund, Armut Schulbildung, Ausbildung: Gruppengröße 41

Heterogenität der Subgruppen Sichtbar sowohl bei Fragebogenangaben als auch bei Untersuchungsbefunden Reporting bias nicht alleinig verantwortlich Erklärungsmodelle für mögliche Effektmodifikation Infektionshypothese bei Allergien Frühkindliche Expositionen gegenüber Schadstoffen Lebensstilfaktoren, z. B. Ernährung Erklärung für wenig plausible OR <1? Subgruppenanalysen notwendig 42

Umwelt-Gesundheitsbeziehungen Assoziationen zwischen Expositionen und gesundheitlichen Endpunkten Schwebstaub und Lungenfunktionsbefunde Wohnungseigenschaften und allergologische Befunde Schwebstaub und Allergien bzw. allergologischen Befunden bei Migranten schwache Assoziationen bei Passivrauch und Infekten sowie Allergien (Migranten) 43

Limitationen Enge Assoziation einzelner Indikatoren untereinander eigenständiger Einfluss schwer zu erheben Ungleiche Verteilung einzelner sozialer Gruppen auf die Belastungsareale Schwebstaub: Vergleich nicht-deutscher Kinder in DU-N mit deutschen Kindern in Borken Niedrige Probandenzahl in Subgruppen Keine spezifischen Expositions-Wirkungsbeziehungen durch zusammengefasste Kategorien 44

Dank an: Hoffmann B., Kolahgar B., Jöckel K.-H. Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum der Universität Duisburg-Essen Eberwein G. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Franzen-Reuter I., Kraft M. Ministerium für Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW 45