Dr. Sven Dutzi, Leitung Produktmanagement AMAZONEN-WERKE



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Transkript:

Praxis-Bericht aus zwei Jahrzehnten AMAZONE-Feldversuchswesen Erfahrungen, Empfehlungen und Ausblick Dr. Sven Dutzi, Leitung Produktmanagement AMAZONEN-WERKE

Gliederung des Vortrages» Ziel der Praxisfeldversuche» Vorgehensweise und Strategie bei der Auswahl der Standorte» Versuchsanlage und Versuchsdurchführung» Auswertung und Darstellung der Ergebnisse/Ableitungen für die Praxis» Trends und Perspektiven für die Zukunft

Ziel der Praxisversuche: > standortangepasste Empfehlungen zu Verfahren national wie international > Trends und Potenziale frühzeitig erkennen und bewerten können > Anforderungen an zukünftige Entwicklungen formulieren > Erprobung und Bewertung von Vorseriengeräten > Darstellung von ackerbaulicher Kompetenz

Vorgehensweise und Strategie bei der Auswahl von Versuchsbetrieben Bei der Auswahl der Betrieb spielen folgende Parameter eine Rolle: > klimatische, bodenkundliche und geographische Gegebenheiten > differierende Betriebsstrukturen > neue Märkte oder neue Vertriebsregionen > geänderte politische Rahmenbedingungen > reale Marktpotenziale

Differenzierende Ansprüche erfordern standortangepasste Verfahren! Weitere Versuchsstandorte: - Niederlande (Region Rotterdam) - Großbritannien (Region Birmingham) - Dänemark (bei Nykobing) - Frankreich (bei Chatres) - Russland (siehe nächste Folien)

No Tillage Catros, AT 8 cm Cenius, AT 15 cm Cenius, AT 22 cm Pflug, AT 25 cm Active-Seminar 03.12.08 BBG Leipzig Versuchsfläche Hasbergen-Gaste

Pflug Cenius 25 cm, Schmalschare Cenius 15 cm, Wendelschare Alpego Cracker 40 cm Active-Seminar 03.12.08 BBG Leipzig tonig 39 m 39 m 39 m 39 m sandig Versuchsfläche Niederlande

Vorgehensweise und Strategie bei der Auswahl von Versuchsbetrieben Farm Hohmann Minimum till Farm Letnovo Minimum till Farm Funkner No till Farm Teichrip Minimum till Farm Doroschinskie No till Farm Martens No till Dr. Ziruliov No till/ minimum till Farm Sauer No till

16,375ha 41,892ha 13,452ha 9,591ha 9,17ha 29,190ha 10,461ha 10,792ha 20,216ha 68,06ha 32,36ha 40,502ha Active-Seminar 03.12.08 BBG Leipzig Versuchsanlage und Versuchsdurchführung Versuchsfläche Leipzig Mähdrusch: > Schneidwerksbreite 7,5m 9m, keine Strohbergung A B C D Stoppelbearbeitung (ganze Fläche): > Kompakt-Scheibenegge AT: 6-7cm Grundbodenbearbeitung: > Block A: Pflug mit Packer AT: 20-25cm > Block B: Grubber-Scheibeneggenkombination AT: 18-22cm > Block C: Grubber-Scheibeneggenkombination AT: 13-15cm > Block D: Kompakt-Scheibenegge AT: 8-10cm Saat: > Kreiselgrubberkombination mit Aufbaudrille Var.: 1,4,7,10 > Packerscharsämaschine Var.: 2,5,8,11 > Solosämaschine Var.: 3,6,9,12 11 12 AT= Arbeitstiefe; Var.= Variante 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Versuchsanlage und Versuchsdurchführung energetische Messungen Zugkraft und Zugleistung Dreh- und Stützkräfte Geschwindigkeit Kraftstoff Gemeinschaftsprojekt: AMAZONE-BBG und DLG-Testzentrum Groß-Umstadt

Auswertung und Darstellung der Ergebnisse/ Ableitungen für die Praxis

Auswertung und Darstellung der Ergebnisse/ Ableitungen für die Praxis Klimastation Leipzig

Auswertung und Darstellung der Ergebnisse/ Ableitungen für die Praxis Maisernte Leipzig 2008 Mais 2008: Ertrag und Pfl/m² Amazone / BBG / FAL Hager 17.09.2008 25 20 t/ha Pfl./m² 15 10 5 0 VK (%) 16,7 8,4 18,0 8,1 17,2 7,8 16,4 7,5 16 21 17 16 12 25 17 22 EKS/dt/ha EKS/Pfl./m² EKS/dt/ha EKS/Pfl./m² EKS/dt/ha EKS/Pfl./m² EKS/dt/ha EKS/Pfl./m² A: 24 cm B: 20 cm C: 12-15 cm D: 8 cm Pflug Konservierende Bodenbearbeitung

Auswertung und Darstellung der Ergebnisse/ Ableitungen für die Praxis bodenkundliche Untersuchungen Phosphorgehalte 18 P (mg/100g) 16 14 12 10 8 6 4 2 0 A B C D Block 0-5cm 5-10cm 10-15cm 15-20cm 20-25cm 25-30cm

Auswertung und Darstellung der Ergebnisse/ Ableitungen für die Praxis > Pflanzenbautage > Active-Seminare > Berater- und Hochschultage

Auswertung und Darstellung der Ergebnisse/Ableitungen für die Praxis

Trends und Perspektiven für die Zukunft» für Verfahrensfragen sind Praxisfeldversuche unabdingbar» eine internationale Aufstellung zukünftig immer wichtiger» Feldversuche nur in Kooperation erfolgreich und nachhaltig durchführbar» Transparenz der Ergebnisse erforderlich» zukünftige Strategien können schnell und im Vorfeld bewertet werden» Maßnahmen die heute utopisch erscheinen, sind vielleicht morgen gängige Praxis