Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft. Auswertung der Berliner Wirtschaftsdaten für die Jahre 2011/12



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Transkript:

Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft Auswertung der Berliner Wirtschaftsdaten für die Jahre 2011/12 Definition des Clusters Im Juni 2011 haben der Senat von Berlin und die Landesregierung Brandenburgs die Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innobb) beschlossen. Ziel der innobb ist es fünf gemeinsame Wirtschaftscluster zu entwickeln, zu denen auch das Cluster IKT, Medien, Kreativwirtschaft gehört. Dieses Cluster setzt sich zusammen aus dem technologiebezogenen Kernbereich, den Medien und der Kreativwirtschaft. Im Einzelnen werden dem Cluster folgende Teilmärkte bzw. Branchen zugeordnet: Teilmärkte der Branchen der Kulturwirtschaft Kommunikationswirtschaft Musikwirtschaft IT-Dienstleister Post- und Kurierdienste Buchmarkt Telekommunikation Call Center Herstellung von Geräten und Zubehör Organisationen der Kultur Filmwirtschaft Handel Handelsvermittlung, Groß- und Einzelhandel mit Gütern des Clusters Rundfunkwirtschaft Forschung und Entwicklung Markt für Darstellende Künste Software-/ Games- Industrie der Kreativwirtschaft Die Zuordnung der einzelnen Wirtschaftszweige zu den Teilmärkten ist in der Tabelle WZ-Zuordnung im Anhang aufgeführt. Zu einer Überschneidung kommt es in den Branchen Software-/Games-Industrie, da diese Wirtschaftszweige sowohl der Kreativwirtschaft als auch der Kommunikationswirtschaft zugeordnet werden. In den genannten Gesamtsummen für das Cluster sind die Zahlen nur einmal enthalten. 1

Die Auswertungen wurden auf der Basis der vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH gelieferten Daten vorgenommen. Grundlage für die Angaben zu den Unternehmen und den Umsätzen sind die Umsatzsteuerstatistiken der Statistischen Landesämter und des Statistischen Bundesamtes. Darin werden alle Unternehmen erfasst, die ihren Unternehmenssitz in Deutschland haben, umsatzsteuerpflichtig sind und einen Jahresumsatz von mind. 17.500 Euro haben. Die Informationen über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten stammen aus der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Für Unternehmen und Umsätze liegen Daten für die Jahre 2009 bis 2011 vor. Die Beschäftigtenzahlen umfassen eine Zeitreihe von 2008 bis 2012. Bedeutung des Clusters für die Berliner Wirtschaft Rund 32.000 zumeist kleine und mittelständische Unternehmen des Clusters IKT, Medien, Kreativwirtschaft erwirtschafteten 2011 einen Umsatz von über 25,8 Mrd. Euro. Mit über 148.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und einem hohen Anteil an freien und geringfügig Beschäftigten stellt das Cluster einen relevanten Arbeitsmarktfaktor in Berlin dar. Rechnet man die geringfügig Beschäftigten und Selbständigen hinzu, kann von über 240.000 Erwerbstätigen ausgegangen werden. Den Teilmärkten der Kreativwirtschaft wurden 26.800 umsatzsteuerpflichtige Unternehmen zugerechnet, dies entspricht 8 des Clusters. Der Umsatz betrug 2011 rd. 14,3 Mrd. Euro, und damit 5 des gesamten Clusters. In der (IKT) waren 6.500 Unternehmen ansässig, ein Anteil von 20% am gesamten Cluster. Bei den Umsätzen betrug der Anteil am Cluster mit 10,4 Mrd. Euro 40%. Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl an Unternehmen und die Umsätze in 2011 sowie die Beschäftigtenzahlen 2012 für die einzelnen Teilmärkte des Clusters: Cluster Unternehmen Umsätze in TEuro Erwerbstätige Davon SV- Pflichtige Geringfügig Beschäftigte Musikwirtschaft 1.217 691.817 12.470 4.114 499 Buchmarkt 1.659 648.084 7.828 5.546 438 2.415 542.173 5.686 3.939 729 Filmwirtschaft 1.843 733.830 10.208 4.354 925 Rundfunkwirtschaft 1.639 1.736.999 23.066 5.942 368 Markt für Darstellende Künste 1.588 510.149 12.743 3.721 546 4.049 772.985 11.372 4.750 914 2.596 447.039 8.589 4.705 406 1.849 2.632.815 11.425 8.102 639 1.065 618.865 10.457 4.104 737 Software-/ Games- Industrie 3.634 2.406.989 42.915 27.629 1.389 der Kreativwirtschaft 3.312 2.625.395 15.913 13.677 1.630 Kreativwirtschaft (KW) gesamt 26.866 14.367.140 172.672 90.583 9.220 6.520 10.420.000 71.935 52.160 2.554 2

2.407 3.446.645 39.945 33.590 6.355 Cluster gesamt 1) 32.159 25.826.796 241.637 148.704 16.740 1) Die Daten zu "Software-/ Games-Industrie" fließen sowohl in den Teilbereich Kreativwirtschaft als auch in die ein. In der Gesamtsumme für das Cluster sind sie nur einmal enthalten. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg sowie Bundesagentur für Arbeit, Auswertung IW Consult Köln/ Darstellung SenWTF Unternehmenszahlen Im Jahr 2011 zählten in Berlin 32.000 Unternehmen zum Cluster IKT, Medien, Kreativwirtschaft. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der Umsatzsteuerstatistik nur Unternehmen erfasst werden, die einen Jahresumsatz von über 17.500 Euro erwirtschaften. Aufgrund des hohen Anteils an kleinen und Mikrounternehmen ist davon auszugehen, dass die Unternehmenszahlen tatsächlich deutlich höher sind. Die bezogen auf die Unternehmensanzahl größten Branchen waren die (6.500 Unternehmen), die (4.000 Unternehmen) und der (2.600 Unternehmen). Zu den kleineren Teilmärkten gehörten der, die Musikwirtschaft und der Markt für Darstellende Künste mit unter 1.600 Unternehmen. Die folgende Grafik zeigt die prozentuale Verteilung der Unternehmen in den Teilmärkten bzw. Branchen des Clusters: Anteil der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen 2011 Musikwirtschaft Buchmarkt 7% Filmwirtschaft 8% Rundfunkwirtschaft 20% 6% Markt für Darstellende Künste 10% 6% 8% 1 Sonstige KW-Branchen Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl an Unternehmen in den Jahren 2009 bis 2011 für die einzelnen Teilmärkte: 3

Veränderung Unternehmen 2009 zu 2011 2009 2010 2011 in % absolut Musikwirtschaft 1.160 1.170 1.217 4,9 57 Buchmarkt 1.464 1.556 1.659 13,3 195 2.216 2.356 2.415 9,0 199 Filmwirtschaft 1.748 1.716 1.843 5,4 95 Rundfunkwirtschaft 1.688 1.605 1.639-2,9-49 Markt für Darstellende Künste 1.426 1.489 1.588 11,4 162 3.488 3.773 4.049 16,1 561 2.546 2.544 2.596 2,0 50 1.839 1.854 1.849 0,5 10 1.098 1.068 1.065-3,0-33 Software-/ Games-Industrie 3.035 3.288 3.634 19,7 599 sonstige Wirtschaftszweige der KW 3.085 3.111 3.312 7,4 227 Summe KW 24.793 25.530 26.866 8,4 2.073 5.773 6.059 6.520 12,9 747 1) 2.019 1.993 2.407 19,2 388 Summe Cluster gesamt 2) 29.550 30.294 32.159 8,8 2.609 1) Die Veränderung von 2009 zu 2011 ergibt sich teilweise dadurch, dass aus statistischen Gründen nicht für jedes Kalenderjahr Zahlen vorliegen. 2) Die Daten zu "Software-/ Games-Industrie" fließen sowohl in den Teilbereich Kreativwirtschaft als auch in die ein. In der Gesamtsumme für das Cluster sind sie nur einmal enthalten. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Auswertung IW Consult Köln/ Darstellung SenWTF Die Zahl der Unternehmen ist im Vergleichzeitraum insgesamt um 8,8% gestiegen. In der Software-/Games-Industrie (19,7%), der (16,1%) und im Buchmarkt (13,) sind die meisten Unternehmen hinzu gekommen. Umsätze Die Unternehmen des Clusters erwirtschafteten 2011 einen Umsatz von über 25,8 Mrd. Euro. Auch bei den Umsätzen ist zu berücksichtigen, dass in der Umsatzsteuerstatistik nur Umsätze erfasst werden, die über 17.500 Euro liegen. Die tatsächlichen Umsatzzahlen dürften daher höher liegen. Außerdem werden die Umsätze am Hauptsitz eines Unternehmens erfasst. Da in Berlin nur wenige Unternehmenszentralen angesiedelt sind, wird der hier erwirtschaftete Umsatz nicht ausgewiesen. Die größten Umsatzträger sind die (10,4 Mrd. Euro), der (2,6 Mrd. Euro) und die Rundfunkwirtschaft (1,7 Mrd. Euro). Die anteilige Aufteilung der Umsätze auf die einzelnen Teilmärkte zeigt die folgende Grafik: 4

Anteil der Umsätze 2011 1 2% 7% 2% 2% Musikwirtschaft Buchmarkt Filmwirtschaft Rundfunkwirtschaft Markt für Darstellende Künste 40% 10% 2% 10% Sonstige KW-Branchen Die folgende Tabelle zeigt die Umsätze in den Jahren 2009 bis 2011 für die einzelnen Teilmärkte des Clusters: Veränderung Umsatz in TEUR 2009 zu 2011 2009 2010 2011 in Prozent absolut Musikwirtschaft 638.548 699.500 691.817 8,3 53.269 Buchmarkt 651.454 650.089 648.084-0,5-3.370 395.425 471.022 542.173 37,1 146.748 Filmwirtschaft 808.705 772.893 733.830-9,3-74.875 Rundfunkwirtschaft 1.655.599 1.518.822 1.736.999 4,9 81.400 Markt für Darstellende Künste 423.150 473.911 510.149 20,6 86.999 687.368 734.487 772.985 12,5 85.617 459.136 426.952 447.039-2,6 12.097 3.114.778 3.104.016 2.632.815-15,5-481.963 555.931 591.741 618.865 11,3 62.935 Software-/ Games-Industrie 1.771.832 2.013.544 2.406.989 35,8 635.157 sonstige Wirtschaftszweige der KW 1.796.866 1.978.372 2.625.395 46,1 828.529 Summe KW 12.958.792 13.435.349 14.367.140 10,9 1.408.349 9.054.370 9.596.365 10.420.000 15,1 1.365.630 1) 4.336.948 4.822.956 3.446.645-20,5-890.303 Summe Cluster 2) 24.578.278 25.841.126 25.826.796 5,1 1.248.519 1) Die Veränderung von 2009 zu 2011 ergibt sich teilweise dadurch, dass aus statistischen Gründen nicht für jedes Kalenderjahr Zahlen vorliegen. 2) Die Daten zu "Software-/ Games-Industrie" fließen sowohl in den Teilbereich Kreativwirtschaft als auch in die ein. In der Gesamtsumme für das Cluster sind sie nur einmal enthalten. 5

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Auswertung IW Consult Köln/ Darstellung SenWTF Der Umsatz ist von 2009 zu 2011 um 5,1% gestiegen. Nach dem mit einem Wachstum um 37,1%, konnten die Software-/ Games-Industrie mit 35,8% und der Markt für Darstellende Künste mit 20,6% die Umsätze deutlich steigern. Beschäftigtenzahlen Im Jahr 2012 waren im gesamten Cluster 148.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 16.700 geringfügig Beschäftigte tätig. Die anteilige Aufteilung der Sozialversicherungspflichtigen auf die einzelnen Teilmärkte zeigt die folgende Grafik: 2 Anteil der SV-Pflichtigen 2012 Musikwirtschaft Buchmarkt Filmwirtschaft Rundfunkwirtschaft Markt für Darstellende Künste 3 9% Sonstige KW-Branchen Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der SV-pflichtig Beschäftigten von 2008 bis 2012 für die einzelnen Teilmärkte des Clusters: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Veränderung 2008 zu 2012 2008 2009 2010 2011 2012 in % absolut Musikwirtschaft 3.822 3.837 3.877 3.836 4.114 7,6 292 Buchmarkt 7.175 6.159 5.803 5.491 5.546-22,7-1.629 3.573 3.560 3.720 3.762 3.939 10,2 366 Filmwirtschaft 5.290 4.692 4.630 4.500 4.354-17,7-936 Rundfunkwirtschaft 6.372 6.200 5.743 5.797 5.942-6,7-430 Markt für Darstellende Künste 3.719 3.684 3.663 3.698 3.721 0,1 2 4.301 4.276 4.162 4.469 4.750 10,4 449 4.001 4.056 4.260 4.676 4.705 17,6 704 6.774 7.093 7.092 7.714 8.102 19,6 1.328 3.737 3.704 3.655 3.873 4.104 9,8 367 Software-/ Games-Industrie 17.984 19.358 21.052 24.028 27.629 53,6 9.645 6

sonstige Wirtschaftszweige der KW 10.658 10.480 11.930 12.433 13.677 28,3 3.019 Summe KW 77.406 77.098 79.587 84.277 90.583 17,0 13.177 42.888 43.687 45.220 47.406 52.160 21,6 9.272 28.134 29.025 28.665 30.627 33.590 19,4 5.456 Summe Cluster gesamt 1) 130.444 130.452 132.420 138.281 148.704 14,0 18.260 1) Die Daten zu "Software-/ Games-Industrie" fließen sowohl in den Teilbereich Kreativwirtschaft als auch in die ein. In der Gesamtsumme für das Cluster sind sie nur einmal enthalten. Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Auswertung IW Consult Köln/ Darstellung SenWTF In den Jahren 2008 bis 2012 ist die Zahl der SV-pflichtig Beschäftigten um 1 gestiegen. Neben der Software-/ Games-Industrie (53,6%) sind die sonstigen Wirtschaftszweige der Kreativwirtschaft (28,) und der (19,6%) deutlich gewachsen. Typisch für die Beschäftigungsstruktur im Cluster ist ein hoher Anteil an Selbständigen, die in der Beschäftigtenstatistik nicht aufgeführt werden. Um eine realistische Abbildung des Beschäftigungseffekts zu erhalten, hat das DIW 2006 im Wege einer Umfrage für verschiedene Branchen des Clusters Quoten für freie Mitarbeiter bzw. Selbstständige ermittelt. Unter Berücksichtigung dieser Quoten belief sich die Zahl der Erwerbstätigen 2012 auf 241.600 Beschäftigte. Die Branchen der haben mit 72.000 Erwerbstätigen den größten Beschäftigungsanteil, gefolgt von der Rundfunkwirtschaft (23.000 Erwerbstätige), dem Markt für Darstellende Künste (12.700) und der Musikwirtschaft (12.400). Die Grafik zeigt die Aufteilung der Erwerbstätigen auf die einzelnen Teilmärkte: Anteil der Erwerbstätigen 2012 Musikwirtschaft Buchmarkt 17% 2% 10% Filmwirtschaft Rundfunkwirtschaft Markt für Darstellende Künste 29% 7% Sonstige KW-Branchen 7

Die Zahl der Erwerbstätigen ist von 2008 bis 2012 um 17% auf 241.600 gestiegen. Auch hier dominieren die Software-/Games-Industrie mit einem Zuwachs von 47% (23.000 Personen) und der mit 1 (1.100 Personen). Berlin im Vergleich mit anderen Standorten und dem Bundesgebiet Berlin gehört neben München, Hamburg und Köln zu den führenden Standorten der Kreativwirtschaft Deutschlands. Bei der Unternehmenszahl und der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt Berlin im Ranking auf Platz 2 hinter München. Diese Zahlen bilden nicht die in Berlin besonders hohe Anzahl der Kleinstunternehmen unterhalb der Abschneidegrenze von 17.500 Jahresumsatz und der Freiberufler und Einzelunternehmer ab. Während die Anzahl der Unternehmen an beiden Standorten lediglich um 2.400 Unternehmen abweicht, ist der Umsatz in München deutlich höher. Dies ergibt sich insbesondere aus den Umsätzen in der Kommunikationswirtschaft (10,5 Mrd. in Berlin zu 48,2 Mrd. in München), der Umsätze in den sonstigen Wirtschaftszweigen der Kreativwirtschaft (2,6 Mrd. zu 4,9 Mrd. ) und den sonstigen Branchen (3,4 Mrd. zu 8,3 Mrd. ). Der deutlich höhere Umsatz in München ist u.a. darauf zurückzuführen, dass die Umsätze jeweils am Hauptsitz eines Unternehmens ausgewiesen werden. Dies bedingt erhebliche Verzerrungen zu ungunsten Berlins, da bei der umsatzbezogenen Betrachtung Standorte wie München mit einer großen Zahl von Hauptsitzen profitieren. Vergleicht man die Berliner Wachstumsraten mit denen der anderen Standorte und des Bundesgebietes ergibt sich ein sehr gemischtes Bild. Bei den Unternehmenszahlen liegen München, Köln und Berlin fast gleich auf und deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Dagegen liegen die Umsatzsteigerungen in Berlin und München unter dem Bundesdurchschnitt. Die herausragende Umsatzsteigerung in Hamburg ergibt sich daraus, dass für die Jahre 2009 und 2010 nicht für alle Wirtschaftszweige in der Rubrik Sonstige Wirtschaftszweige der Kreativwirtschaft Umsatzangaben vorlagen, deshalb wegen statistischer Ungenauigkeiten nicht aussagekräftig. Für 2011 ist dagegen die Gesamtsumme der Umsätze in dieser Rubrik ausgewiesen. Die Wachstumsrate bei der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Berlin am höchsten. Wirtschaftsdaten der Standorte 2011 bzw. 2012 Berlin München Hamburg Köln Bund Unternehmen 32.159 34.554 20.201 19.135 455.030 Wachstum 2009-11 10,4 10,9 4,6 12,4 0,2 Umsatz in TEUR 25.826.796 73.363.447 45.392.189 24.672.557 647.756.984 Wachstum 2009-11 5,1 7,7 56,9 30,9 9,5 SV-Pflichtige 148.704 189.778 120.367 95.299 2.519.737 Wachstum 2008-12 14,0 12,7 8,6 12,3 3,0 Ansprechpartnerin: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Frau Sylvia Fiedler Tel.: 9013 8327 Sylvia.fiedler@senwtf.berlin.de 8