Gegenüberstellung der Berufsangaben von Erwerbsminderungsrentner(inne)n aus RSD und Befragung
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- Tomas Fromm
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1 Gegenüberstellung der Berufsangaben von Erwerbsminderungsrentner(inne)n aus RSD und Befragung Projekt Sozioökonomische Situation von Personen mit Erwerbsminderung Stefanie Märtin & Pia Zollmann Deutsche Rentenversicherung Bund Bereich Reha-Wissenschaften Validität und Aussagefähigkeit von Berufsangaben FDZ-Jahrestagung
2 Überblick über den Vortrag 1. Vorbemerkung zum Projekt 2. Verwendete Berufsdaten 3. Berufe klassifizieren 4. Ergebnisse Berufsangaben gemäß Befragung Gegenüberstellung der Berufsangaben 5. Fazit 6. Beispielauswertung 2
3 Vorbemerkung: Eckdaten des EMR-Projekts Forschungsprojekt der Deutschen Rentenversicherung: Sozioökonomischen Situation von Personen mit Erwerbsminderung Finanziert vom Forschungsnetzwerk Alterssicherung Fokus auf: a) Materielle Lage der EM-Rentner(innen) und ihrer Haushalte b) Soziale Teilhabe bzw. Deprivation c) Rehabilitation im Vorfeld der Berentung Datenbasis: a) Routinedaten der Rentenversicherung (RSD) b) Daten aus einer schriftlichen Befragung von EM-Rentner(inne)n des Rentenzugangs 2008 Stichprobe: N=
4 Berufsdaten in der Befragung Fragen zur Ausbildung und beruflichen Tätigkeit Offene Frage: Und welchen Beruf haben Sie in Ihrem Erwerbsleben überwiegend ausgeübt? Geben Sie eine möglichst genaue Berufsbezeichnung an, z.b. Möbelschreiner(in), Textilverkäufer(in). Manuell kodiert mit dem Berufsschlüsselverzeichnis 2003 der Bundesagentur für Arbeit wenn mehrere genannt, stets erste (gültige) Angabe verwendet wenn keine Zuordnung möglich, als fehlend klassifiziert Daneben wurde in geschlossenen Fragen erfragt: a) Schulabschluss b) beruflicher Abschluss c) Stellung im Beruf 4
5 Berufsdaten in der RSD Beruf ist im Tätigkeitsschlüssel (TTSC) enthalten Meldung aus dem DEÜV-Verfahren (z.b. Jahresmeldung, Unterbrechungsmeldung oder Abmeldung) TTSC umfasst 3 Merkmale: a) die (zuletzt) ausgeübte Tätigkeit (Stelle 1-3) b) die Stellung im Beruf (Stelle 4) c) die Ausbildung (Stelle 5) Verwendet wurde die RSD-Verlaufserhebung bis zu 11 DEÜV-Meldungen mit TTSC Bei Rentenzugängen liegt die letzte Meldung häufig längere Zeit zurück bzw. sogar außerhalb des Erhebungszeitraums Manche Tätigkeitsmeldungen nicht sinnvoll, z.b. unbekannte Schlüssel oder nicht näher bezeichnete Tätigkeiten Stets letzte sinnvolle Tätigkeitsmeldung verwendet 5
6 Berufe klassifizieren Möglichkeiten, Berufe zu gruppieren: Nach Branchen Nach beruflicher Stellung/Prestige Nach sozioökonomischen Kriterien, z.b. Bildung Beispiele vorhandener Systematiken: ISCO-88 internationale Klassifikation, die Berufe in Gruppen, Untergruppen und Gattungen gliedert KldB 2010 nationale Klassifikation der Bundesagentur für Arbeit, die Berufe nach Berufsbereich und Anforderungsniveau gliedert SIOPS bzw. Treiman-Index internationale Klassifikation auf Basis der ISCO, die den Berufe nach ihrem Prestige gliedert Blossfeld Klassifikation nach sozio-ökonomischen Kriterien, zwischenzeitlich an neuere Berufsdaten angepasst (vgl. ZUMA-Methodenbericht 10/2003) 6
7 Berufe klassifizieren Das Blossfeld-Schema gliedert Berufe in Produktions-, Dienstleistungs- und Verwaltungsberufe Agrarberufe (AGR) Einfache manuelle Berufe (EMB) Techniker (TEC) Ingenieure (ING) Qualifizierte manuelle Berufe (QMB) Zusätzlich: Einfache Dienste (EDI) Qualifizierte Dienste (QDI) Semiprofessionen (SEMI) Professionen (PROF) Einfache kaufmännische Verwaltungsberufe (EVB) Qualifizierte kaufmännische Verwaltungsberufe (QVB) Manager (MAN) Personen ohne Beruf, z.b. noch in Ausbildung (KEIN) fehlende o. unklare Angaben (K. A.) 7
8 Ergebnisse: Berufe gemäß Befragung Verteilung der Berufe von EM-Rentner(inne)n (in %) 25 22, ,1 13,1 15,4 10 6,1 9,2 8, ,1 3,3 1,4 0,6 2,0 1,3 AGR EMB QMB TEC ING EDI QDI SEMI PROF EVB QVB MAN KEIN Keine Angabe/ keine Zuordnung möglich: N=295 8
9 Ergebnisse: Berufe gemäß Befragung Verteilung der Berufsgruppen nach Geschlecht (in %) AGR 4,0 2,2 SEMI 2,1 16,7 EMB 8,8 17,2 PROF 0,5 0,7 QMB TEC ING EDI QDI 7,1 3,9 2,7 2,0 0,7 13,9 12,2 3,2 9,1 37,6 EVB QVB MAN KEIN 2,0 1,9 2,1 1,1 1,6 15,3 10,3 20,7 Männer Frauen
10 Ergebnisse: Berufe gemäß Befragung Verteilung der Berufsgruppen nach Berufsbildung (in %) AGR 4,9 2,7 SEMI 4,2 10,5 EMB QMB TEC ING EDI QDI 9,9 1,3 3,8 0,1 1,7 9,6 3,4 6,7 14,8 26,0 24,8 25,6 PROF EVB QVB MAN KEIN 0,0 0,7 0,4 2,4 0,5 4,2 5,7 8,2 8,6 18,0 ohne beruflichen Abschluss mit beruflichem Abschluss
11 Gegenüberstellung der Berufsangaben Angaben aus Befragung und RSD (Zeilenprozente) 42 % stimmen unmittelbar überein k.a. gesamt: 697, davon Befragung N=298, RSD N=471 11
12 Gegenüberstellung der Berufsangaben Angaben aus Befragung und RSD (Zeilenprozente) k.a. gesamt: 697, davon Befragung N=298, RSD N=471 12
13 Gegenüberstellung der Berufsangaben Angaben aus Befragung und RSD (Zeilenprozente) k.a. gesamt: 697, davon Befragung N=298, RSD N=471 13
14 Gegenüberstellung der Berufsangaben Angaben aus Befragung und RSD (Zeilenprozente) k.a. gesamt: 697, davon Befragung N=298, RSD N=471 14
15 Fazit Gute Übereinstimmung der Berufsangaben aus der Befragung und RSD bei Anwendung der Blossfeld-Klassifikation Ein großer Teil stimmt überein o. ist ähnlich Abweichungen entstehen u. a. durch die unterschiedliche Erfassung des Berufs (hauptsächlicher vs. letzter Beruf, Selbstauskunft vs. DEÜV-Meldung) An vielen Stellen sind sie plausibel Die Berufsangaben in der RSD sind weitgehend sinnvoll bzw. korrekt Beide Quellen der Berufsmerkmale haben Vor- und Nachteile; sie bieten Material für unterschiedliche Fragestellungen 15
16 Beispielauswertung Rentenhöhe und Armutsrisiko nach der Berufsgruppe KEIN AGR EM-Rente (MW) Armutsrisiko* 484 Euro % 539 Euro % EMB QMB TEC ING EDI QDI SEMI PROF EVB QVB MAN 654 Euro 659 Euro 760 Euro 806 Euro 586 Euro 613 Euro 713 Euro 749 Euro 640 Euro 753 Euro 856 Euro (12) (7) (15) 49 % 47 % 31 % (23 %) 51 % 34 % 22 % (29 %) 32 % 23 % (19 %) k.a.: N=246 k.a.: N=581 * Schwelle 2011: 840 Euro 16
17 Gegenüberstellung der Berufsangaben von Erwerbsminderungsrentner(inne)n aus RSD und Befragung Projekt Sozioökonomische Situation von Personen mit Erwerbsminderung Kontakt: 17
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