Gegenseitige Hilfe und Unterstützung als ein wesentlicher Teil der Tradition und Kultur in der türkischen Community
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- Jutta Reuter
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1 B a b y l o n i s c h e s S p r a c h g e w i r r b e i m T h e m a E h r e n a m t w i e i n t e g r i e r t m a n N a t i o n e n i n d e n N e u k ö l l n e r A l l t a g Nalan Arkat 4. September 2013
2 Gegenseitige Hilfe und Unterstützung als ein wesentlicher Teil der Tradition und Kultur in der türkischen Community IMECE Zekat und Fitre Kurban
3 Begriffe - unterschiedliche Wahrnehmungen Helfen? JA! Natürlich, sehr gerne! Sich bürgerschaftlich engagieren: WAS IST DAS? Ehrenamt freiwilliges Engagement bürgerschaftliches Engagement Pate/Patin Mentor/Mentorin Ehrenamtliche/r bzw. Freiwilliger in der russischen Sprache: Волонтер (sprich: Volontjor) siehe Volunteer (englisch) Доброволец (sprich: Dobrovolez) auch genutzt im Zusammenhang mit Kriegsfreiwilligen Hier spielen die MO als Übersetzer eine wichtige Rolle
4 Verteilung deutscher und türkeistämmiger Engagierter auf die Bereiche (Quelle: Freiwilligensurvey - Untertersuchung des Zentrums für Türkeistudien) Umwelt, Naturschutz 0% 3% Wirtschaftliche Selbsthilfe 0% 0% Justiz/Kriminialität 2% 0% Bürgerschaftliche Aktivitäten am Wohnort 2% 2% Freizeit/Geselligkeit 3% 11% Gesundheitsbereich 3% 2% Jugendarbeit. Bildungsarbeit 3% 3% Berufl. Intersssenvertretung 3% 5% Deutsche Politik und politische Interessenvertretung 5% 4% Türkeistämmige Unfall-, Rettungsdienst, Feuerwehr 4% 4% Sozialer Bereich 8% 11% Kultur/Musik 10% 13% Schule/Kindergarten 12% 21% Sport und Bewegung 22% 22% Religiöser Bereich 11% 24% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
5 Organisationsbeteiligung der Bevölkerung in NRW mit Herkunft aus der Türkei (Quelle:Halm/Sauer 2007) in Einwandererorganisationen Religiöse Organisationen Kulturverein Sportverein Bildungsverein Ethnische/nation ale Gruppe Politische Vereinigung/Gruppe Sonstiges Berufsverband Freizeitverein 0,9 0,4 1,5 1,3 2,4 2,1 6,8 9,1 18, Politische Vereinigung/Gruppe Religiöse Organisationen in nicht-migrantischen Organisationen Gewerkschaft Sportverein Berufsverband Kulturverein Bildungsverein Freizweitverein Sosntiges 0,4 2,1 1,8 1,8 2,7 2,7 4,1 12,9 16,
6 Kenntnisse der MO über Einrichtungen der Freiwilligenförderung (Quelle: Studie Migrantenorganisationen in Hessen, INBAS, Susanne Huth, Dez. 2011) Kooperation vorhanden 14% Kontakte vorhanden 11% keine 43% davon gehört. 32%
7 Bekanntheit und Kontakt zu Freiwilligenagenturen (Untersuchung des Zentrums für Türkeistudien)
8 Hinderungsgründe, ein Engagement aufzunehmen - aus Sicht der MO (Quelle: Studie Migrantenorganisationen in Hessen, INBAS, Susanne Huth, Dez. 2011) ) viele wissen nicht, dass es uns gibt 19,1 viele bringen nicht die nötigen Kenntnisse oder Fähigkeiten mit 26,5 viele wissen nicht, wie und wo man bei uns mitarbeiten kann 29,4 viele trauen sich das nicht zu 32,4 viele haben kein Interesse 50 vielen sind andere Dinge wichtiger 69,
9 Individuelle Hinderungsgründe für bürgerschaftliches Engagement (Quelle: Studie Migrantenorganisationen in Hessen, INBAS, Susanne Huth, Dez. 2011) keine / zu wenig Anerkennung 13,8 Enttäuschung, Ziele nicht erreicht 15,4 keine / zu geringe Aufwandsent./Kostenerst. 21,5 andere Verpflichtungen /Interessen 38,5 Überlastung 38,5 familiäre Verpflichtungen 70,8 berufliche Verpflichtungen 76,
10 Engagementmotive und Erwartungen (individuell) (Quelle: Studie Migrantenorganisationen in Hessen, INBAS, Susanne Huth, Dez. 2012) beruflich vorankommen 15,5 eigene Interessen vertreten 27,4 Einfluss und Entscheidungsmöglichkeiten 34,5 Ansehen und Anerkennung 45,2 Kenntnisse und Erfahrungen weitergeben 50 Verantwortung haben 52,4 Spaß haben Verbesserung Lebenssituation Landsleute Herkunftskultur lebendig erhalten die Gesellschaft mitgestalten anderen Menschen helfen 63,1 63,1 66,7 70,2 71,4 mit anderen Menschen zusammenkommen 85,
11 Engagementmotive und Erwartungen (individuell) (Quelle: Studie Migrantenorganisationen in Hessen, INBAS, Susanne Huth, Dez. 2012) Erhalt und Weitergabe der eigenen Kultur, Identität und Sprache Austausch, Begegnung, Dialog und Brückenfunktion zwischen verschiedenen Kulturen Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten für Landsleute Beratung, Information und Hilfeleistungen für Landsleute Religionsausübung und seelsorgerische Betreuung Förderung von Integration Des Weiteren werden spezielle Themenschwerpunkte genannt, wie Bildung und Beschäftigung Förderung der Selbstständigkeit und Abbau von Isolation Entwicklungszusammenarbeit Interessenvertretung und Lobbyarbeit Fußball, Musik und Theater
12 Hinderliche Rahmenbedingungen für MO Quelle: Studie Migrantenorganisationen in Hessen, INBAS, Susanne Huth, Dez geringe deutsche Sprach-kenntnisse 21 kein/zu wenig hauptamt-liches Personal 25,9 fehlende Kontakte /Kooperation /Netzwerke 27,2 fehlende Geräte/ Arbeitsmittel 33,3 fehlende Informationen Fördermöglichkeiten 42 zu wenig Freiwillige 43,2 fehlende Räume 56,8 zu wenig Zeit 58 fehlende finanzielle Mittel 76,
13 Schwierigkeit, neue Freiwillige zu finden (MO) (Quelle: Studie Migrantenorganisationen in Hessen, INBAS, Susanne Huth, Dez. 2011) sehr leicht eher leicht teils / teils eher schwer sehr schwer Schwierigkeit, neue Freiwillige zu finden sehr schwer eher schwer teils / teils eher leicht sehr leicht 24 30,4 31,6 11,4 2,5 Dabei spielen persönliche Kontakte und Mundpropaganda eine herausragende Rolle: mehr als 90% Öffentlichkeitsarbeit spielt nur für ein gutes Viertel eine Rolle. Vereinzelt werden Veranstaltungen und Feste zur Ansprache und Gewinnung neuer Freiwilliger genutzt
14 Ein Beispiel aus Berlin/Kreuzberg Untersuchung Muslime in Berlin Hat sich der/die Interviewte in den letzten 24 Monaten zivillgesellschaftlich engagiert? Ja, in einer gemischten Organisation 7,90% 7,90% Ja,in einer rel./ethn. Organisation 1,60% 2,50% Nicht-Muslim Muslim Keine Antwort (Nein) 90,50% 89,60% Quelle: Muslime in Berlin At Home in Europe Projekt Open Society Institute, 2010
15 Zugehörigkeitsgefühl Quelle: Muslime in Berlin Zum Bezirk Zur Stadt Wie stark fühlt sich der/die Interviewte zum Bezirk zugehörig? Wie stark fühlt sich der/die Interviewte zur Stadt zugehörig? 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 48% 27% Sehr stark 36% 49% Ziemlich stark 11% 22% Nicht sehr stark 4% 1% 1% 1% Überhaupt nicht Weiß nicht 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 31% 32% Sehr stark 41% 40% Ziemlich stark 23% 21% Nicht sehr stark 7% 4% Überhaupt nicht 0% 1% Weiß nicht Muslime Nicht-Muslime Muslime Nicht-Muslime
16 Zugehörigkeitsgefühl Quelle: Muslime in Berlin Zum Land Wie stark fühlt sich der/die Interviewte zum Land zugehörig? 50% 47% 40% 30% 22% 31% 31% 27% 20% 13% 13% 14% 10% 0% Sehr stark Ziemlich stark Nicht sehr stark Überhaupt nicht 0% 2% Weiß nicht Muslime Nicht-Muslime
17 Vorurteile gegen die Migrantinnen und Migranten Eine kleine Bestandsaufnahme in Berlin Kreuzberg
18 Gruppen, gegen die es aufgrund ihres Aussehens /ihrer Hautfarbe Vorurteile gibt (Quelle: Muslime in Berlin) Fehlende Willkommenskultur... Migranten/innen fühlen sich nicht wohl Muslim Nicht-Muslim Araber Südasiaten (Inder, Pakistanis, Bangladescher) Schwarze (Kariben, Afrikaner) Chinesen Türken Menschen multikultureller Herkunft Buddhisten Hindus Juden Muslime Sikhs Asylsuchende/ Flüchtlinge Neue Immigranten Osteuropäer Andere Gesamtzahl der Befragten (mehrere Antworten waren möglich)
19 Warum klappt es nicht mit Hilfsorganisationen und Bevölkerungsschutz Das deutsche System des Bevölkerungsschutzes bei Menschen aus anderen Kulturkreisen nicht oder sehr wenig bekannt. enorme Unterschiede in der Ausgestaltung und Bewertung von Bevölkerungsschutz- und Katastrophenschutzsystemen in den verschiedenen Herkunftsländern selbst und ebenso enorme Wissensdefizite über das gleiche System hierzulande Vorurteile über bestimmte Organisationen Begegnung, Information und Diskussion auf gleicher Augenhöhe
20 Migrantinnen und Migranten ansprechen? Durch west-europäische Sicht geprägte Konzepte von Engagement vorgeben. Erfolgversprechend Sprache und Kulturkreis beachten. Persönlichen Kontakt aufbauen. Bedürfnisse, Interessen und Erfahrungen der Migrantinnen und Migranten in das Konzept einbauen. Vorschläge und Ideen der Ehrenamtlichen ernst nehmen und bei der Gesamtstrategie berücksichtigen.
21 Wir helfen gerne Wir engagieren uns seit Jahren ehrenamtlich
22 Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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