Neue Ergebnisse aus MILA. Kasuserwerb bei DaZ-Kindern mit SSES

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1 Neue Ergebnisse aus MILA Kasuserwerb bei DaZ-Kindern mit SSES Dissertation von Rabea Schwarze Kolloquium Spracherwerb am 20.Januar 2014

2 Ausgangspunkt LiSe-Zweifelsfälle - SVK (PROfessio-Kind, Alter unbekannt) Wo den geht. Weil den möchte den Wurst essen. MILA-Kind (DaZ-SSES, 7;9 Jahre, 49 KM) Den Hund will den fangen, den Ball. Den Hund will den essen. 2

3 Ausgangspunkt Äußerungen von DaZ-Kindern im LiSe-DaZ UT Kasus (Schulz & Tracy 2011): das Eichhörnchen sitzt...? (Item 9.1, Dativ) DaZ sprachunauffällig (TD) in Baum (4;2 und 15 KM) die sitzt da auf dem Baum (4;8 und 25 KM) DaZ sprachauffällig (SLI/SSES) Baum (6;2 und 35 KM) auf Baum (8;0 und 58 KM) aufe Baum (7;1 und 41 KM) in der Baum (8;3 und 55 KM) in den Baum (7;9 und 49 KM) 3

4 Die große Fragen... Unterscheiden sich DaZ-Kinder mit einer SSES von TD DaZ-Kindern im Kasuserwerb? Wenn ja, wodurch sind diese Unterschiede charakterisiert? 4

5 Gliederung 1. Theoretischer Hintergrund: Kasus im Deutschen 2. Forschungsstand Kasuserwerb 1. bei monolingualen TD-Kindern 2. bei frühen TD-Zweitsprachlernern 3. bei Kindern mit einer SSES 3. Studie: Kasus bei DaZ-SSES 1. Fragestellungen 2. Probanden 3. Methode 4. Erste Ergebnisse 5. Zusammenfassung 4. Diskussion und offene Fragen 5. Ausblick und Fragen an euch 5

6 Ziel des Vortrags 1. erste Ideen und Ergebnisse vorstellen 2. Feedback und Diskussion der Auswertungskriterien/ Kodierungen der Analysen und Ergebnisse 6

7 Theoretischer Hintergrund 7

8 Theoretischer Hintergrund: Kasus im Deutschen Morphologische Aspekte 4 Fälle, z.t. sichtbar an... Artikeln (bestimmte und unbestimmte Artikel) 8

9 Theoretischer Hintergrund: Kasus im Deutschen Artikel Singular Maskulinum Femininum Neutrum Plural Nominativ der/ein die/eine das/ein Akkusativ den/einen die/eine das/ein Dativ dem/einem der/einer dem/einem Genitiv des/eines der/einer des/eines Nominativ Akkusativ die die Dativ den Genitiv Genitiv selten in gesprochener Sprache und Daten zum kindlichen Spracherwerb, erst nach 6;0 Jahren (Mills 1985, Eisenbeiss et al. 2006) der 9

10 Theoretischer Hintergrund: Kasus im Deutschen Morphologische Aspekte 4 Fälle, z.t. sichtbar an... Artikeln (bestimmte und unbestimmte Artikel) Pronomen: ich, mir, mich, meinem etc. Präpositionen: im, am, zum, ins etc. Adjektiven: der kleine Hase, ein kleiner Hase z.t. am Nomen selbst: dem kleinen Hasen case vs. Case (Chomsky 1981, vgl. Dürscheid 1999) Case = abstrakter Kasus (syntaktische Relation, die durch Kasusmarkierung morphologisch gekennzeichnet werden kann, aber nicht muss) case = morphologischer Kasus Kasusfilter: *NP, wenn NP keinen Kasus zugewiesen bekommt 10

11 Theoretischer Hintergrund: Kasus im Deutschen außerdem: 3 Genera: maskulinum, femininum, neutrum 2 Numera: Singular und Plural Nominativ als default im Deutschen, Akkusativ als default im Englischen (Edmonds 1985, Schütze 1997) mad magazine sentences Me cleaning the car, no way. Ich das Auto putzen, kommt nicht in Frage. 11

12 Theoretischer Hintergrund: Kasus im Deutschen Struktureller vs. lexikalischer Kasus (vgl. Chomsky 1981, Haider 1988, Olsen 1990, Eisenbeiss 2002, Stiebels 2002, Eisenbeiss, Bartke & Clahsen. 2006, Schönenberger et al. 2012, 2013, Dürscheid 1999) Struktureller Kasus konstruktionsabhängig, NP kann Kasus bei syntaktischen Prozessen ändern (z.b. Passivierung), vorhersagbar (Subjekt und Objekt) Nominativ Akkusativobjekte Akkusativ nach Präpositionen Dativ bei indirekten Objekten ditransitiver Verben Der kleine Junge schenkt diesen Teddy seiner Schwester. Der Hund läuft in den Park. 12

13 Theoretischer Hintergrund: Kasus im Deutschen Kasuszuweisung durch INFL bei transitiven Verben muss mindestens ein Objekt im AKK realisiert werden! die Kinder j sehen i t j [NOM] einen Hasen [AKK] t i 13

14 Theoretischer Hintergrund: Kasus im Deutschen Lexikalischer Kasus im Lexikon festgelegt, lexikalische Spezifikationen ersetzen strukturelle Kasuszuweisung Dativ nach Präpositionen, Ich springe auf dem Tisch. Dativ (statt Akk) nach transitiven Verben wie danken und helfen 14

15 Kasuserwerb Monolinguale TD-Kinder 15

16 Kasuserwerb bei monolingualen TD-Kindern 3 Phasen im Erwerb der Kasusmorphologie (Clahsen 1984: 7f, 4, N=3, Alter: 1;2-3;6) I keine Markierungen gleich wauwau suche II kasusneutrale Markierungen - Übergeneralisierung des Nominativs ich bau ein Mast III Kasusmarkierungen - erstmals eindeutig kasusmarkierte Formen IIIa Akkusativformen ich hab ihn aufgesetzt IIIb Dativformen ich will nur mit der Eisenbahn bauen Mastery ca. mit 3;6 Jahren 16

17 Kasuserwerb bei monolingualen TD-Kindern Hypothetische Entwicklungsstufen (Tracy 1984) 1. Artikel, Adjektive und Pronomen 2. Protoartikel de Mann 3. Bewusstheit, dass Artikel sich verändern in Abhängigkeit von Genus und Nummer (innerhalb der NP) 2. Kasus a) Prinzipien der Kasuszuweisung werden erkannt b) Erkennen, dass es keinen strikten Zusammenhang zwischen Wortstellung und Kasus gibt 17

18 Kasuserwerb bei monolingualen TD-Kindern Fehlertypen (Eisenbeiss 2002, Tracy 1984) 1. Übergeneralisierungen von strukturellem Kasus auf lexikalischen Kasus (ausgehend von struktureller Position, lexikalische Ausnahme noch nicht erworben) Ich winke dich, mit den 2. Auslassung der Kasusmorpheme bei unbestimmten Artikeln noch ein-ø Fisch malen 3. Substitutionen von Dativ -m durch Akkusativ -n Julia auf den Bein sitzen 18

19 Kasuserwerb bei monolingualen TD-Kindern Im Englischen (Roeper, Ramos, Abdulkarim, & Seymore 2001; Wexler, Schütze & Rice 1998) Kasusfehler bei der Subjektmarkierung (struktureller Kasus) Me like ketchup Her can cook something Them have a party Akkusativsubjekte häufig zusammen mit falscher/fehlender Subjekt- Verb-Kongruenz him cry 19

20 Kasuserwerb bei monolingualen TD-Kindern Struktureller vs. lexikalischer Kasus (Clahsen 1984, Tracy 1986, Eisenbeiss 2002, Eisenbeiss et al. 2006, Schönenberger, Rothweiler & Sterner 2012) N=5, 2;7-3;10 wenige Fehler bei strukturellem Kasus, keine Ersetzungen eines Kasus durch einen anderen struktureller DAT besser als lexikalischer DAT ABER: viele Kasusfehler bei strukturellem DAT in elizitierter Sprachproduktion (Schönenberger et al. 2011, 2012) viele Fehler bei lexikalischem DAT nach Präpositionen Übergeneralisierung von AKK/NOM auf DAT-Kontexte mit die Birne 20

21 Kasuserwerb Frühe TD-Zweitsprachlerner (alle Studien AoO bei 2-4 Jahren) 21

22 Kasuserwerb bei frühen TD-Zweitsprachlernern charakteristisches Merkmal früher DPs: Markierung von Definitheit, aber häufige Auslassungen bei indirekten Objekten und in PPs (Lemke 2008) Artikelauslassungen: 19,6 % im Alter von 4;0-6;0 (Schönenberger, Sterner & Ruberg 2011) Übergeneralisierungen von AKK auf DAT-Kontexte (Kaltenbacher & Klages 2006, Schönenberger, Sterner & Ruberg 2011) Probleme in der DAT-Markierung auch noch mit 5 Jahren (Marouani 2006) individuell verschiedene Erwerbswege (Lemke 2008, Marouani 2006) 22

23 Kasuserwerb bei frühen TD-Zweitsprachlernern Struktureller vs. lexikalischer Kasus sehr häufig AKK statt DAT nach Präpositionen (Marouani 2006) der sitzt auf den Stuhl DaZ-TD (2;6-3;6) = DaM-TD (Schönenberger, Sterner & Rothweiler 2012; Schönenberger, Sterner & Rothweiler 2013) Spontansprache wenige Fehler bei strukturellem Kasus (99% korrekt) lexikalischer Kasus nach Präpositionen problematisch (nur 71,2% korrekt) ABER: elizitierte Produktion (Schönenberger, Sterner & Rothweiler 2012) mehr Fehler bei strukturellem DAT als bei strukturellem AKK ich schenke die Maus eine Blume 23

24 Kasuserwerb Kinder mit SSES 24

25 Kasuserwerb bei monolingualen Kindern mit einer SSES Fehlertypen Auslassung von Artikeln, wenn vorhanden, häufig falscher Kasus oder Genus (Clahsen 1991) übermäßig häufig NOM statt AKK und DAT (Clahsen 1991) auch: DAT statt NOM oder AKK ABER: nicht unterschieden zwischen strukturellem und lexikalischem Kasus keine Defizite im strukturellen Kasus (Eisenbeiss et al. 2006) ABER: statt indirektem Objekt PP zu Ente geben (Eisenbeiss et al. 2006) lexikalischer Kasus defizitär häufig: AKK statt DAT nach Präpositionen, aber nicht umgekehrt, ähnlich TD (Eisenbeiss et al. 2006) Persistierende Probleme mit Kasusmarkierung, aber auch z.t. Verbesserungen (Clahsen 1991, Eisenbeiss et al. 2006) 25

26 Kasuserwerb bei DaZ-Kindern mit einer SSES Struktureller vs. lexikalischer Kasus (Schönenberger, Sterner & Rothweiler 2013) N=4 (age 5;8-7;11), Spontansprache, Vergleich mit Eisenbeiss et al wenige Fehler bei strukturellem Kasus (NOM und DAT) einige Fehler bei strukturellem AKK = Indikator bei DaZ-SSES? Schwierigkeiten mit lexikalischem DAT nach Präpositionen (zu wenige Daten zu lexikalischem Dativ nach Verben) Dativ: insg. zu wenige Daten keine Aussage zu lexikalischem vs. strukturellem Dativ möglich große individuelle Unterschiede Fehlertypen? lediglich NOM statt AKK wird berichtet 26

27 Kasuserwerb Zusammenfassung 27

28 Zusammenfassung: Kasuserwerb DaM-TD (3;6) DaM-SLI (3;2-9;6) DaZ-TD (2;6-3;6) DaZ-SLI (5;8-7;11) struktureller Kasus AKK? DAT lexikalischer Kasus DAT z.t.? Artikeln? Persistierende Probleme -?? 28

29 Zusammenfassung: Kasuserwerb erwartete Fehlermuster Artikelauslassungen wurden aus Analysen z.t. ausgeschlossen Struktureller AKK Struktureller DAT Fehlermuster NOM statt AKK a) AKK statt DAT b) NOM statt DAT b) ambig statt DAT = > Lexikalischer DAT STRUK statt LEX Artikelauslassung Artikelauslassung Artikelauslassung > 29

30 Zusammenfassung: Kasuserwerb zusätzlich: individuelle Variationen und Erwerbswege überwiegend Spontansprachdaten (Ausnahme Schönenberger et al. 2012) unterschiedliche Ergebnisse je nach Methode (spontan vs. elizitiert) dünne Datenlage zu DaZ-SSES (lediglich Schönenberger et al. 2013) und was ist mit Genus bei L2? (vgl. Wegener 1995, Marouani 2006, Lemke 2008, Ruberg 2013) Wegener (1995): Numerus -> Kasus -> Genus (spät L2) 30

31 Studie Kasuserwerb bei DaZ-SSES 31

32 Fragestellungen Q1) Unterscheiden sich SSES DaZ-Kinder von TD DaZ-Kindern im Erwerb des strukturellen und lexikalischen Kasus hinsichtlich 1. der Häufigkeit der Fehler 2. der Art der Fehler Hypothesen: (H1a) Struk AKK >= Struk DAT > Lex DAT (H1b) Mehr Fehler bei DaZ-SSES, insbesondere bei lex DAT (H2) Ähnliche Fehlermuster (NOM statt AKK, AKK statt DAT, Struk statt Lex) Q2) Wie entwickeln sich die DaZ-Kinder mit und ohne SSES über die Zeit? 32

33 Methode: Probanden angestrebte Stichprobe N=38 el2-td 1 el2-sli 2 N Age at T1 in years (range) ø 3;9 (3;5-4;1) ø 6;9 (4;3-9;3) Age of Onset in years 2;9 3;0 Length of Exposure in years 0;10 3;7 1 TD-Klassifikation: unauffälliger T-Wert in < 2/9 UTs aus LiSe-DaZ, altersgerechter nonverbaler IQ 2 SSES-Klassifikation: auffälliger T-Wert in mind. 2/9 UTs aus LiSe-DaZ, altersgerechter nonverbaler IQ 33

34 Methode: Probanden Untergruppe (bisher ausgewertet) N=15 DaZ-TD-jung 1 DaZ-SSES 2 DaZ-TD alt 1 N Age at T1 (range) ø 3;7 (3;6-3;10) ø 7;1 (5;6-8;0) ø 8;3 (7;0-9;5) AoO (range) ø 2;9 (2;6-3;1) ø 3;4 (3;1-3;7) (zwischen 2 und 4) LoE at T1 (range) ø 0;7 (0;6-1;1) ø 3;9 (2;4-4;10) ø 5;2 (3;11-6;0) 1 TD-Klassifikation: unauffälliger T-Wert in < 2/9 UTs aus LiSe-DaZ, altersgerechter nonverbaler IQ 2 SSES-Klassifikation: auffälliger T-Wert in mind. 2/9 UTs aus LiSe-DaZ, Sprachtherapie, 4/5 Kinder mit spätem Beginn von MWÄ,, altersgerechter nonverbaler IQ 34

35 Methode: Datenerhebung 4 Messzeitpunkte für DaZ-TD-jung und DaZ-SLI ( MZP: halbjährlich; MZP: 1 Jahr Abstand) 1 Messzeitpunkt für DaZ-TD-alt (=MZP A) LiSe-DaZ (Schulz & Tracy 2011): UT Kasus (elizitierte Sprachproduktion) 9 Items (4x AKK, 5x DAT bzw. 6x strukturell, 3x lexikalisch) bisher transkribierte/kodierte/ausgewertete Items: N =

36 Methode: Datenerhebung Zielantworten - AKK struktureller Kasus Item 5a/b: Und was macht Lise hier? Die nimmt den Hund auf den Arm. Item 10.2: Und für wen sind die Nüsse? Für das Eichhörnchen. Item 13.2: Und wen kannst du hier noch sehen? Den Hund. 36

37 Methode: Datenerhebung Zielantworten - DAT Item : lexikalischer Kasus (PPs) Das Eichhörnchen sitzt...? Auf dem Baum. Die Enten sind...? Im Wasser. Der Hase sitzt...? Hinter dem Ball. Item 10.1 und 10.3: struktureller Kasus Die Karotte gibt sie wem? Dem Hasen. Und wem hat sie das Brot gegeben? Den Enten. 37

38 Methode: Datenanalyse aus Analyse ausgeschlossen (N=163): Item 5b, da nie produziert, Kategorie andere, Eichhörnchen-Äußerungen, Äußerungen mit falschem Genus (Und wen kannst du hier noch sehen? Die Hund, N=33) Kodierung Erwerbstyp, Messzeitpunkt Zielstruktur: AKK, DAT, strukturell, lexikalisch Realisierung: falsch, richtig, andere Fehlertyp: Artikelauslassung, Substitution (NOM statt AKK, AKK statt DAT, NOM statt DAT, DAT statt AKK, ambig), andere Genus: falsch, richtig, unklar/nicht analysierbar Kategorie andere : Nullreaktionen, Nein, nonverbal (Gestik/zeigen), oben, hier, kuschelt mit sein Hund, Vorläufer: de Hund, aufe Baum, 38

39 Methode: Datenanalyse Kodierungsbeispiele - struktureller AKK Und wen kannst du hier noch sehen? (Item 13.2) korrekt inkorrekt andere den Hund einen Hund ein Hund die drei und den Hund (nur 1x Kasus ausgewertet) Hund (Artikelauslassung) ein Hund (Substitution NOM statt AKK) der Hund (Substitution NOM statt AKK) hier is eine Hund de Hund 39

40 Methode: Datenanalyse Kodierungsbeispiele - struktureller DAT Die Nüsse gibt sie wem? (Item 10.1) korrekt inkorrekt andere dem Hasen? dem Hase ihm Hase (Artikelauslassung) Hasen (Artikelauslassung) den Hase (Substitution AKK statt DAT)? den Hasen (Substitution AKK statt DAT) /zeigen/ 40

41 Methode: Datenanalyse Kodierungsbeispiele - lexikalischer DAT Die Enten sind...? (Item 9.2) im Wasser aufm Wasser korrekt inkorrekt andere in dem Fluss, die schwimmen auf dem Meer Wasser(Artikelauslassung) hier in Wasser (Artikelauslassung) auf Wasser (Artikelauslassung) schwimmen in den See (Substitution AKK statt DAT) hier da aufe Wasser nicht kodiert, ob Präposition zielsprachlich 41

42 Methode: Datenanalyse MZP 1-4 (Zeitraum 2 Jahre) und A als ein Korpus analysiert DaZ-TDj (N=5) DaZ-SLI (N=5) DaZ-TDa (N=5) gesamt Struk AKK Struk DAT Lex DAT gesamt

43 Erste Ergebnisse Q1) Unterscheiden sich SSES DaZ-Kinder von TD DaZ-Kindern im Erwerb des strukturellen und lexikalischen Kasus hinsichtlich a) der Häufigkeit der Fehler Hypothesen: (H1a) Struk AKK >= Struk DAT > Lex DAT (H1b) Mehr Fehler bei DaZ-SSES, insbesondere bei lex DAT 43

44 Erste Ergebnisse - korrekt vs. inkorrekt 100% 90% 80% ** [8] [10] Realisierung 70% 60% 50% 40% 30% [14] [12] [15] [13] [32] [42] inkorrekt korrekt 20% 10% 0% [13] [4] [17] [16] Struk AKK Struk DAT Lex DAT Struk AKK [1] Struk DAT [11] Lex DAT Struk AKK [9] [2] Struk DAT [5] Lex DAT DaZ-TDj (3;6-5;10) DaZ-SLI (5;6-9;10) DaZ-TDa (7;0-9;5) 44

45 Erste Ergebnisse Q1) Unterscheiden sich SSES DaZ-Kinder von TD DaZ-Kindern im Erwerb von strukturellem und lexikalischem Kasus hinsichtlich b) der Art der Fehler Artikelauslassung Und wen kannst du hier noch sehen? Hund Substitutionen (z.b. AKK statt DAT) der Hund 45

46 Erste Ergebnisse - Art der Fehler 100% 90% 80% [5] [10] [2] [5] [13] [25] [7] Realisierung 70% 60% 50% 40% 30% Substitution Auslassung 20% 10% [8] [13] [2] [7] [15] [14] [0] [6] [3] 0% Struk AKK Struk DAT Lex DAT Struk AKK Struk DAT Lex DAT Struk AKK Struk DAT Lex DAT DaZ-TDj (3;6-5;10) DaZ-SLI (5;6-9;10) DaZ-TDa (7;0-9;5) 46

47 Ergebnisse - Art der Fehler Realisierung 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% [1] [1] [4] [6] [4] [1] [1] [8] [13] [2] [5] [7] [10] [3] [2] [5] [18] [2] [15] [14] [1] [4]? [2] [1] [4] [2] [0] [3] ambig Akk Nom Dat Auslassung Struk AKK Struk DAT Lex DAT Struk AKK Struk DAT Lex DAT Struk AKK Struk DAT Lex DAT DaZ-TDj (3;6-5;10) DaZ-SLI (5;6-9;10) DaZ-TDa (7;0-9;5) 47

48 Ergebnisse - Art der Fehler vs. korrekte Antworten Alle Einzelwortäußerungen bzw. Äußerungen ohne Artikel ausgeschlossen Realisierung 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% [1] [1] [4] [6] [4] [1] [1] [5] [13] [4] [17] [16] [10] [3] [2] [1] [5] [18] [2] ambig Akk Nom Dat korrekt Struk AKK Struk DAT Lex DAT Struk AKK Struk DAT Lex DAT Struk AKK Struk DAT Lex DAT [11] [1] [2] [1] [4] [4] [2] [9] [2] [5] DaZ-TDj (3;6-5;10) DaZ-SLI (5;6-9;10) DaZ-TDa (7;0-9;5) 48

49 Zusammenfassung der Ergebnisse Q1) Unterscheiden sich SSES DaZ-Kinder von TD DaZ-Kindern im Erwerb des strukturellen und lexikalischen Kasus hinsichtlich a) der Häufigkeit der Fehler Hypothesen: (H1a) Struk AKK >= Struk DAT > Lex DAT ( ) DaZ-SLI: viele Fehler in allen Bedingungen Struk AKK > Struk DAT = Lex DAT DaZ-TD: Struk AKK mit ca. 6-7 Jahren erworben, DAT in allen Altergruppen schwierig (H1b) Mehr Fehler bei DaZ-SSES, insbesondere bei lex DAT DaZ-SLI: mehr Fehler bei DAT verglichen mit DaZ-TDj, vorallem bei lex DAT und mehr Fehler bei struk AKK als bei DaZ-TDa 49

50 Zusammenfassung der Ergebnisse Q1) Unterscheiden sich SSES DaZ-Kinder von TD DaZ-Kindern im Erwerb von strukturellem und lexikalischem Kasus hinsichtlich b) der Art der Fehler Hypothesen: (H2) Ähnliche Fehlermuster (NOM statt AKK, AKK statt DAT, Struk statt LEX) struk AKK und struk DAT: DaZ-TDj und DaZ-SLI vergleichbares Fehlermuster (NOM statt AKK bzw. AKK/ambig statt DAT) lex DAT: Artikelauslassungen bei DaZ-TDj, struk AKK/ambig bei DaZ-SLI 50

51 Diskussion und offene Fragen elizitierte Produktion Daten der Kinder sind vergleichbarer Vergleich mit bisherigen Studien: Schwierigkeiten bei struk AKK auch als ein möglicher Indikator für SSES bei DaZ? (vgl. Schönenberger et al. 2013) keine eindeutige Aussage zu Asymmetrie von struk vs. lex DAT (Rolle der Präpositionen, Artikelauslassungen, DAT generell problematisch) ABER auffällig bei DaZ-SLI: viele AKK-Realisierungen bei lex DAT (bisher nicht berichtet) Nature of the deficit? wesentlich mehr Artikelauslassungen (im Vgl. zu Schönenberger et. al 2011), vor allem bei DaZ-TDj bei lex DAT alle Erwerbstypen zeigen größtenteils die erwarteten Fehlermuster (vgl. u.a. Eisenbeiss 2002, Eisenbeiss et al. 2006, Kaltenbacher & Klages 2006) Entwicklungsmuster über die Zeit (Fehlermuster, Fortschritte bzw. Persistenz)? 51

52 Ausblick LiSe-DaZ (Schulz & Tracy 2011): UT Kasus (Sprachproduktion) gesamte Sprachproduktion u.a. Subjektkasus MILA-Kind (DaZ-SSES, 7;9 Jahre, 49 KM) Den Hund will den essen. W-Fragen zusätzliche Items struktureller Kasus (DAT und AKK) statistische Analysen Längsschnittanalyse: Veränderungen von Fehlertypen und - häufigkeiten Spontansprache für Untergruppe von Kindern, 2 MZP lexikalischer Kasus nach Verben wie helfen (bisher nur nach Präpositionen) Der (L2-) Erwerb der PP (vgl. z.b. Gutzmann & Turgay 2011) individuelle Analysen Profile (Performanz in anderen Tests/ grammatischen Bereichen, z.b. SVK) 52

53 Meine Fragen an euch... Fragen und Anmerkungen, die sich aus den ersten Ergebnissen ergeben haben? Welche weiteren Daten sollten noch ausgewertet werden (LiSe-WF, gesamte Sprachproduktion, Spontansprache)? Was sollte noch ausgewertet/kodiert bzw. anders kodiert werden (z.b. welche Präpositionen verwendet werden)? Brauche ich die älteren DaZ-TD Kinder? 53

54 Meine Fragen an euch... Auswertung/Kodierung: Eichhörnchenproblematik Vorschlag: ausschließen die Karotte gibt sie wem? die Eichhörnchen (Nom/Akk statt Dat bei falschem Genus?) Und für wen sind die Nüsse? der Eichhörnchen (Nom statt Akk bei falschem Genus?) für den Eichhörnchen (Kasus korrekt bei falschem Genus?) Wie Kasus bewerten, wenn falscher Genus? Vorschlag: ausschließen bzw. getrennt analysieren Der Hase sitzt...? in die Fußball (ambige Substitution bei falschem Genus?) 54

55 Meine Fragen an euch... Kasus nur am Artikel markiert, nicht aber am Nomen und umgekehrt. Bewertung? Und für wen sind die Nüsse? Die Karotte gibt sie wem? für den Haseø Die Karotte gib sie den Hasen. Fehlertyp Artikelauslassung - wie sollte ich mit Antworten ohne Artikel umgehen? Was bedeuten Artikelauslassungen? spiegeln ein frühes Erwerbsstadium wider Einfluss der L1 kann ausgeschlossen werden?! 55

56 Literatur Chomsky, N. (1981). Lectures on Government and Binding. The Pisa Lectures. Dordrecht: Foris. Clahsen, H. (1991). Child Language and Developmental Dysphasia: Linguistic Studies of the acquisition of German. Amsterdam: Benjamins. Clahsen, H. (1984). Der Erwerb der Kasusmarkierungen in der deutschen Kindersprache. Linguistische Berichte 89:1-31. Dürscheid, C. (1999). Die verbalen Kasus des Deutschen. Untersuchungen zur Syntax, Semantik und Perspektive. Berlin, New York: de Gruyter. Eisenbeiss, S. (1994). Kasus und Wortstellungsvariation im deutschen Mittelfeld. Theoretische Überlegungen und Untersuchungen zum Erstspracherwerb. In: B. Haftka (ed.). Was determiniert Wortstellungsvariation?, Opladen: Westdeutscher Verlag. Eisenbeiss, S. (2000). The acquisition of DP in German child language. In: M.-A. Friedemann & L. Rizzi (eds.), Acquisition of syntax. Issues of comparative developmental linguistics, London: Longman. Eisenbeiss, S. (2002). Merkmalgesteuerter Grammatikerwerb. Eine Untersuchung zum Erwerb der Struktur und Flexion von Nominalphrasen. Dissertation. Universität Düsseldorf. Eisenbeiss, S., S. Bartke & H. Clahsen (2006). Structural and lexical case in child German: Evidence from language impaired and typically developing children. Language Acquisition 13: Gutzmann & Turgay (2011). Funktionale Kategorien in der PP und deren Zweitspracherwerb. Zeitschrift für Sprachwissenschaft 30, Haider (1988). Die Struktur der deutschen Nominalphrase. Zeitschrift für Sprachwissenschaft 7: Hopp, H. (2011): Internal and external factors in the child L2 development of the German determiner phrase. Linguistic Approaches to Bilingualism 1. John Benjamins Publishing Company. (pp ) Kaltenbacher, E. & H. Klages (2006). Sprachprofil und Sprachförderung bei Vorschulkindern mit Migrationshintergrund. In: B. Ahrenholz (Ed.). Kinder mit Migrationshintergrund. Spracherwerb und Fördermöglichkeiten. Freiburg: Fillibach, Lemke, V. (2008). Der Erwerb der DP: Variation im frühen Zweitspracherwerb. Dissertation, Universität Mannheim. Marouani, Z. (2006). Der Erwerb des Deutschen durch arabischsprachige Kinder. Eine Studie zur Nominalflexion. Dissertation. Universität Heidelberg. 56

57 Literatur Mills, A. (1985). The acquisition of German. In: D. Slobin (ed.), The cross-linguistic study of language acquisition, Vol. 1, Hillsdale: Lawrence Earlbaum. Roeper, T. Ramos, Abdulkarim, and Seymore, (2001). Language disorders as a window on a universal grammar: An abstract theory of agreement for IP, DP, and V-PP. Brain and Language, 77(3), Schönenberger, M., F. Sterner & T. Ruberg (2011). The realization of indirect objects and dativ case in German. In: J. Herschersohn & D. Tanner (eds.). Proceedings of the 11th Generative Approaches to Second Language Acquisition Conference (Gasla 2011), Somerville MA: Cascadilla Proceedings Project. Schönenberger, Rothweiler & Sterner (2012). Case marking in child L1 and early child L2 German. In: K. Braunmüller & C. Gabriel (eds.). Multilingual Individuals and Multilingual Societies, Amsterdam/ Philadelphia: John Benjamins. Schönenberger, M, F. Sterner, M. Rothweiler (2013). The Acquisition of Case in Child L1 and Child L2 German. In: Stavroula Stavrakaki & Marina Lalioti & Polyxeni Konstantinopoulou (eds.). Advances in Language Acquisition. Cambridge: Cambridge Scholars Publishing Schulz, P. & R. Tracy (2011). Linguistische Sprachstandserhebung Deutsch als Zweitsprache (LiSe-DaZ). Göttingen: Hogrefe Verlag. Schütze, C.T. & K. Wexler (1996).Subject Case Licensing and English Root Infinitives. BUCLS 20 Proceedings, Schütze (1997). Infl in child and adult language: Agreement, case and licencing.. Ph D. dissertation: MIT: Cambridge, Mass. Stiebels, B. (2002). Typologie des Argumentlinkings: Ökonomie und Expressivität. Berlin: Akademie Verlag. Tracy, R. (1986). The acquisition of case morphology in German. Linguistics 24: Turgay, K. (2011). Der Zweitspracherwerb des deutschen Kasus in der Präpositionalphrase. ZGL 3: Wegener, H. (1995). Das Genus im DaZ-Erwerb. Beobachtungen an Kindern aus Polen, Rußland und der Türkei. In: Handwerker, B. (ed.). Fremde Sprache Deutsch: grammatische Beschreibung - Erwerbsverläufe - Lehrmethodik. Tübingen: Narr,

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