DAS VERSTÄNDNIS EXHAUSTIVER W-FRAGEN BEI SECHSJÄHRIGEN

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1 Goethe-Universität Frankfurt Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache Arbeitseinheit.: Deutsch als Zweitsprache Spracherwerb Prof. Dr. Petra Schulz DAS VERSTÄNDNIS EXHAUSTIVER W-FRAGEN BEI SECHSJÄHRIGEN Zwischenbericht zu einer Abschlussarbeit Wintersemester 2011/ Oktober 2011

2 GLIEDERUNG 1. Theoretischer Hintergrund 1.1 Einfache W-Fragen 1.2 Multiple W-Fragen 1.3 W-alles-Fragen 2. Übersicht über vorangegangene Studien 2.1 Wojtecka (2010) 2.2 Blume & Schuler (2009) 3. Die Studie 3.1 Die Probanden 3.2 Fragestellung und Hypothesen 3.3 Methode und Durchführung 4. Ergebnisse 4.1 Vortest 4.2 Haupttest 4.3 Fehleranalyse 4.4 Mastery 5. Schlussfolgerungen 6. Diskussion 2

3 3 1. THEORETISCHER HINTERGRUND

4 1. THEORETISCHER HINTERGRUND 1.1 EINFACHE W-FRAGEN Frage: Wer spielt Flöte? Zielsprachliche Antwort: Die Mutter und das Mädchen Die Antwort besteht aus einer Liste all derer Individuen, welche die erfragte Eigenschaft (Flöte spielen), teilen. (Krifka 2001, Groenendijk & Stockhof 1984, Nelken & Shan 2006) 4

5 1. THEORETISCHER HINTERGRUND 1.2 MULTIPLE W-FRAGEN doppelt Frage: Wer malt was? Zielsprachliche Antwort: Mutter-Auto Mädchen-Blume Junge- Sonne Oma-Baum Opa-Haus Die Antwort besteht aus einer vollständigen Liste der Individuum- Objekt-Paare 5 triple (Krifka 2001, Grebenyova 2006)

6 1. THEORETISCHER HINTERGRUND 1.3 W-ALLES-FRAGEN Frage: Wer liest alles ein Buch? Zielsprachliche Antwort: Die Oma, der Junge, der Opa, das Mädchen, der Vater alles ist ein spezifischer lexikalischer Exhaustivitätsmarker Daher ist die exhaustive Lesart obligatorisch 6 (Reis 1992, Beck & Rullmann 1999)

7 7 2. ÜBERSICHT ÜBER VORANGEGANGENE STUDIEN

8 2. ÜBERSICHT ÜBER VORANGEGANGENE STUDIEN 2.1 WOJTECKA (2010) Zielgruppe: 5-jährige sprachunauffällige Kinder Methode: question-with-picture task Einfache, multiple und W-alles-Fragen ABER: Keine Mastery bei den triplen w-fragen 8

9 2. ÜBERSICHT ÜBER VORANGEGANGENE STUDIEN 2.1 WOJTECKA (2010) Schlussfolgerungen: 5-jährige SU-Kinder geben exhaustive Antworten auf einfache und multiple W-Fragen ABER: Exhaustivität wird nicht simultan in allen Fragetypen erworben triple W-Fragen später Keine signifikanten Unterschiede zwischen einfachen W-Fragen und W-alles-Fragen Offen blieb, wann die triplen w-fragen vollständig erworben werden. 9

10 2. ÜBERSICHT ÜBER VORANGEGANGENE STUDIEN 2.2 BLUME & SCHULER (2009) Probanden: SSES-Kinder und SU-Kinder Alter SU-Kinder: 4;4-6;5 (Durchschnitt: 5;2) 6-jährige: N=7 Methode: question-with-picture task Einfache, multiple und w-alles-fragen Ergebnisse: Die SU-Kinder: Zeigten signifikant bessere Leistungen bei den einfachen als bei den doppelten W-Fragen Verstanden die triplen W-Fragen signifikant besser als die doppelten w-fragen Einfache W-alles-Fragen wurden signifikant besser verstanden als einfache W-Fragen ohne alles 10

11 2. ÜBERSICHT ÜBER VORANGEGANGENE STUDIEN 2.2 BLUME & SCHULER (2009) 5-jährige SU-Kinder (N=19) 11 6-jährige SU-Kinder (N=7)

12 12 3. DIE STUDIE

13 3. DIE STUDIE 3.1 DIE PROBANDEN Monolinguale Kinder (L1 Deutsch) N=15 Alter: 6;0-6;11 (Durchschnittsalter: 6;5) Alle Kinder besuchten zum Testzeitpunkt die erste Klasse einer deutschen Grundschule Zwei Grundschulen: Volksschule Johannesberg (Bayern), Heinrich Seliger-Schule in Frankfurt am Main (Hessen) Die Erwachsenen (Wojtecka, 2010) N=20 Alter: (Durchschnittsalter: 33) 13

14 3. DIE STUDIE 3.2 FRAGESTELLUNG UND HYPOTHESEN Merkmal Exhaustivität bei triplen W-Fragen noch nicht adult-like (Vgl. Wojtecka 2010) Erwartung: Sechsjährige monolinguale Kinder antworten adult-like auf alle Arten von exhaustiven W-Fragen. Hypothesen: H1: 6-jährige, sprachunauffällige monolinguale Kinder geben exhaustiv gelistete Antworten auf einfache und einfache w-alles-fragen. H2: 6-jährige, sprachunauffällige monolinguale Kinder geben exhaustiv gelistete Antworten auf multiple w-fragen. 14

15 3. DIE STUDIE 3.3 METHODE UND DURCHFÜHRUNG Methode: question-with-picture task Kontrolle der Intonation (Fragen wurden vorher eingesprochen) Insgesamt 50 Bilder mit dazugehörigen Fragen 36 Testitems 8 einfache W-Fragen 8 einfache W-alles-Fragen 8 doppelte W-Fragen 4 triple W-Fragen 14 Kontrollitems Zeigen nur ein Individuum, welches die erfragte Eigenschaft teilt 15

16 3. DIE STUDIE 3.3 METHODE UND DURCHFÜHRUNG Beispiele: 16 Wer trinkt was? Testitem: doppelte W-Frage Wer baut was? Kontrollitem

17 2. DIE STUDIE 2.2 METHODE UND DURCHFÜHRUNG Reihenfolge der Tests Vortest: Schulz/Tracy (2011): Linguistische Sprachstandserhebung Deutsch als Zweitsprache (LiSe- DaZ) Untertests Sprachverständnis: Verbbedeutung, W-Fragen, Negationen Sprachproduktion: Satzklammer, SVK, Wortklassen, Kasus Haupttest: Wortschatztest vor den Testitems Blockdesign Test- und Kontrollitems gemischt Zwei Testläufe Version A: einfache, doppelte und triple W-Fragen Version B: W-alles Fragen Mindestens 24 Stunden zwischen den Testläufen 17

18 3. DIE STUDIE 3.3 METHODE UND DURCHFÜHRUNG Durchführung Rahmenhandlung: Frosch lebt bei Familie im Teich Einführung der Handpuppe (sieht schlecht, ist schüchtern) Wortschatzüberprüfung vor den eigentlichen Testbildern Jedes Bild wird eingeleitet: Schau mal was hier los ist. Guck mal, was passiert denn hier? Keine Korrektur oder Nachfragen: Sind das wirklich alle? 18

19 19 4. ERGEBNISSE

20 4. ERGEBNISSE 4.1 VORTEST LiSe DaZ Alle Probanden waren in LiSe-DaZ unauffällig Keine Auffälligkeiten beim Verständnis von W- Fragen 20

21 4. ERGEBNISSE 4.2 HAUPTTEST Kinder vs. Erwachsene (korrekte Antworten in %) 21

22 4. ERGEBNISSE 4.2 HAUPTTEST Testitems (korrekte Antworten in %) 22

23 4. ERGEBNISSE 4.2 HAUPTTEST Kontrollitems (korrekte Antworten in %) 23

24 4. ERGEBNISSE 4.3 FEHLERANALYSE Einfache W-Fragen (16% Falschantworten) 24

25 4. ERGEBNISSE 4.3 FEHLERANALYSE Einfache W-alles-Fragen Nur ein Kind gab auf alle w-alles-fragen stets eine Singleton-Antwort Alle anderen Kinder antworteten zu 100% exhaustiv Diskussion 25

26 4. ERGEBNISSE 4.3 FEHLERANALYSE Doppelte W-Fragen (33% Falschantworten) 26

27 DA SOLLTE GENAUER HINGESEHEN WERDEN 27

28 4. ERGEBNISSE 4.3 FEHLERANALYSE -DOPPELTE W-FRAGEN- 5 Probanden, die mindestens 6 von 8 Fragen falsch beantwortet haben Betrachtet man den einen Probanden als Spezialfall, fallen acht ein-paar-antworten weg Die häufigsten Fehler sind dann Subjektlisten Genauere Betrachtung der Fehler: Bei Fragen mit Objektfragepronomen was ist die Antwort stets nicht-exhaustiv Bei wo und wen geben die Probanden Pluralantworten oder antworten exhaustiv (zielsprachlich), aber nie mit einer Subjekt oder Objekt-Liste ITEMEFFEKT? 28

29 4. ERGEBNISSE 4.3 FEHLERANALYSE Triple W-Fragen (18% Falschantworten) 29

30 4. ERGEBNISSE 4.4 MASTERY Kriterien Einfache und doppelte W-Fragen: 7 von 8 Triple W-Fragen: 4 von 4 30

31 4. ERGEBNISSE 4.4 MASTERY Einfache W- Fragen Keine Mastery Doppelte W-Fragen Keine Mastery Mastery Mastery Anzahl der Probanden Triple W- Fragen Keine Mastery Doppelte W-Fragen Keine Mastery Mastery Mastery Anzahl der Probanden Anzahl der Probanden Anzahl der Probanden 31

32 5. SCHLUSSFOLGERUNGEN H1: bestätigt Sechsjährige geben exhaustiv gelistete Antworten auf einfache und einfache W- alles-fragen H2: teilweise bestätigt Grundsätzlich geben Sechsjährige exhaustiv gelistete Antworten auf multiple W-Fragen. Sie erzielen aber keine adultlike -Kompetenz Mögliche Gründe: Itemeffekt bei den doppelten W-Fragen Intonation Optionales Objekt bei essen, lesen und trinken Mastery-Kriterium streng bei triplen W-Fragen, Vergleichbarkeit zu doppelten W-Fragen gegeben? 32

33 FRAGEN, ANREGUNGEN, KRITIKEN, MEINUNGEN? 33

34 6. DISKUSSION Die schlechtesten Ergebnisse wurden bei den doppelten W-Fragen erzielt. Kann dies, trotz kontrollierter Intonation, an der Art der Testfrage liegen? was könnte als etwas interpretiert werden. Ein Kind antwortete auf alle Fragen grundsätzlich mit einer Singleton-Antwort. Muss bei diesem Kind von einer SSES ausgegangen werden? (in LiSe unauffällig, aber LiSe testet keine Semantik) ( Spezialfall?) 34

35 BIBLIOGRAPHIE Beck, S., Rullmann, H., A Flexible Approach to Exhaustivity in Questions. Natural Language Semantics 7, Blume, A., Verstehen von einfachen und multiplen exhaustiven W-Fragen. Sprachunauffällige Kinder und Kinder mit SSES im Vergleich. (Unveröffentlichte Bachelorarbeit), Universität Frankfurt. Grebenyova, L., Multiple interrogatives in child Language. In: D. Bamman, T. Magnistkaia, and C. Zaller (Eds.), BUCLD Proceedings, Somerville, MA: Cascadilla Press. Groenendijk, J., Stockhof, M., Studies on the Semantics of Questions and the Pragmatics of Answers. Ph.D. thesis, University of Amsterdam. Krifka. M., For a structured meaning account of questions and answers. In C. Feryand W. Sternefeld(Eds.), Audiatur vox sapentia. A Festschrift for Arnim von Stechow. Berlin: Akademie Verlag,

36 BIBLIOGRAPHIE Nelken, R., Shan, C., A Modal Interpretation of the Logic of Interrogation. Journal of Logic, Language and Information 15, Reis, M., The Category of Invariant alles in Wh-clauses: On Syntactic Categories vs. Quantifying Particles in German. In: R. Tracy (Ed.), Who climbs the Grammar Tree. Tübingen: Niemayer, Schuler, R., Wenn eine W-Frage mehr als eine Antwort erfordert. (Unveröffentlichte Bachelorarbeit), Universität Frankfurt. Schulz, P., Tracy, R., Linguistische Sprachstandserhebung Deutsch als Zweitsprache (LiSe-DaZ). Wojtecka, M Eine experimentelle Studie zum Verstehen von exhaustiven W-Fragen bei Vorschulkindern mit Deutsch als Muttersprache. Unveröffentlichte Magisterarbeit, Universität Frankfurt. 36

37 37 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT.

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