KL WS 03/04 - Anke Lüdeling. Gliederung. Polysemie. Systematische Polysemie

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1 KL WS 03/04 - Anke Lüdeling Arbeitsgruppe Miniprojekt 1: Lexikalische Semantik Kann man systematische Polysemie kontextuell (automatisch) bestimmen? Anne Urbschat Ruprecht v.waldenfels Jana Drescher Emil Kroymann Gliederung 1. Linguistische Theorie: 2-Ebenen- Semantik 2. Korpuslinguistisch zu bearbeitende Fragestellung 3. Untersuchungsprojekt und Versuchsaufbau Polysemie Zur Erinnerung: Schule hat verschiedene Lesarten: Gebäude, Institution, Institutionstyp u.a. Die Schule steht neben dem Sportplatz. macht einen Ausflug. langweilt ihn. ist aus der Geschichte Europas nicht wegzudenken. Systematische Polysemie Schule gehört zu einer nat. Klasse: Die Schule/Die Universität/Das Theater steht neben dem Sportplatz. macht einen Ausflug. langweilt ihn. ist aus der Geschichte Europas nicht wegzudenken. Wie Schule: Universität, Museum, Gericht, Parlament, Ministerium, Theater, Oper, Börse, Bank, Versicherung, Fabrik, Kirche, Akademie, Klinik, Rundfunk, Gefängnis, Hotel (Bierwisch 83, S.82)

2 Frage: Erste Möglichkeit: Sind alle verschiedenen Bedeutungen von Schule, Universität etc. im mentalen Lexikon spezifiziert? Reicher Lexikoneintrag: [Schule] 1. Institution 2. Gebäude 3. Prozess Problem: Produktivität der Klasse Zweite Möglichkeit: Zwei-Ebenen-Semantik seit Bierwisch (1983): Unterspezifizierter Lexikoneintrag, der über kognitive Prozesse, in diesem Fall Bedeutungsverschiebung, zur jeweiligen Äusserungsbedeutung führt Nicht im mentalen Lexikon spezifizierte Polysemie, sondern: Unterspezifizierter Eintrag im Lexikon sem(schule)=lehr-und Lerntätigkeiten sem(fabrik)= Ableitungsfunktionen im kognitiven Apparat INSTITUTION (sem(x)) GEBÄUDE (sem(x))

3 Systematische Polysemie dient also als Argument für kognitive Mechanismen, die die unterspezifizierte Semantik des Lexems im Kontext zu der Äusserungsbedeutung verschieben. Frage: Aufgrund welcher Kriterien erfolgt die Interpretation als eine bestimmte Lesart? Konzeptuelle Verschiebung (z.b. Interpretation von Schule als Institution, Gebäude etc.) geschieht aufgrund allgemein: des Kontextes speziell: der Argumentstruktur eines Prädikates vgl. z.b. Dölling (2001), Lang (1994) Die Schule (=Gebäude) wurde renoviert. Die Schule (=Personen) machte einen Ausflug. => Renovieren verlangt ein dingliches Objekt, einen Ausflug machen eine Personengruppe als Subjekt *Die Schule wurde renoviert und machte einen Ausflug ist abweichend, da mehr als eine Lesart aktualisiert.

4 Gliederung 1. Linguistische Theorie: 2-Ebenen- Semantik 2. Korpuslinguistisch zu bearbeitende Fragestellung 3. Untersuchungsprojekt und Versuchsaufbau Korpuslinguistisch zu untersuchen Lassen sich die postulierten Lesarten der von Bierwisch genannten Gruppe in Textbeispielen nachweisen? Korpuslinguistisch zu untersuchen Lassen sich die postulierten Lesarten der von Bierwisch genannten Gruppe in Textbeispielen nachweisen? Wenn ja, kommen identische Lesarten unterschiedlicher Lexeme in einander ähnlichen sprachlichen Kontexten vor? Mögliche Kontextdefinitionen Alle Wörter im Satz. Alle Wörter bis zu einem Maximalabstand. Alle Adjektive links des Nomens Nur das Satzprädikat

5 Kontextdefinitionen numerical span quantitative Definition (numerical span) Vorteil: mehr Daten, ohne linguistische Vorannahmen qualitative Definition (syntactic span) Vorteil: mehr Aussagekraft in Bezug auf unsere Theorie Alle Wörter im Abstand von n Token. zu erwarten: bei n=20 Störfaktor zu groß, bei n=1 zu wenig Information Aber: auf jeden Fall mehr Daten syntactic span Sparse Data Problem Z.B. alle Attribute, Prädikat Erfordert syntaktisch annotiertes Korpus oder Heuristiken zur Bestimmung von Konstituenten Aber: linguistische Vorannahmen Bei z.b. nur 1000 Sätzen pro Lesart wahrscheinlich: Wörter, die rein zufällig mehr als einmal bei der einen Lesart, bei der anderen dagegen nie vorkommen. Immer statistische Signifikanz überprüfen! => Wir sollten soviel Information, wie wir bekommen können, verwenden.

6 Gliederung Korpuswahl 1. Linguistische Theorie: 2-Ebenen- Semantik 2. Korpuslinguistisch zu bearbeitende Fragestellung 3. Untersuchungsprojekt und Versuchsaufbau Abhängig von Kontextdefinition Lemmatisiert Part-of-speech tags Syntaktisch annotiert Korpuswahl Vorgehen Abhängig von Kontextdefinition Lemmatisiert Part-of-speech tags Syntaktisch annotiert Aber: Im Tiger Korpus z.b. nur 33 Vorkommen des Lemmas Schule Auswahl mehrerer Lexeme, etwa: Schule, Universität, Verlag, Fabrik Für jedes Lexem n Beispielsätze, die bezüglich der Lesart des Lexems manuell annotiert werden. Verschiedene Kontextdefinitionen werden verglichen. Auswertung der Kontexte über Kontextvektoren

7 Kontextvektor: intuitiv Schule1 (Gebäude): Ausflug blau die. groß renoviert Schule2 (Institution/Gruppe): Ausflug blau die. groß renoviert Definition Kontextvektor Ein Kontextvektor ist eine Tabelle, in der pro Lexem (oder pro Lesart, Wortform,) alle möglichen Kontextwörter und ihre Frequenz aufgelistet sind. Definition Kontextvektor Ein Kontextvektor ist eine Tabelle, in der pro Lexem (oder pro Lesart, Wortform,) alle möglichen Kontextwörter und ihre Frequenz aufgelistet sind. Etwas formaler: KV=(<a1, x1>, <a2, x2> <an, xn>) a1..an: Kontextwörter x1xn: Frequenz Vergleichsmetriken Vergleichbarkeit der Kontextvektoren wie setzen wir zwei Tabellen mit 5000 Einträgen in Bezug zueinander?

8 Vergleichsmetriken Vergleichbarkeit der Kontextvektoren wie setzen wir zwei Tabellen mit 5000 Einträgen in Bezug zueinander? Metriken! (Manning/Schütze 2000:298ff). Auswertung Die Kontextvektoren werden auf zweierlei Weise ausgewertet: Wie unterschiedlich sind die Kontexte zweier Lesarten desselben Lexems? Wie ähnlich sind sich entsprechende Lesarten verschiedener Lexeme? Ausserdem ist zu betrachten: Welche Definition von Kontext gibt die besten Ergebnisse? Bestätigung systematischer Polysemie durch: Unterschiedliche Kontexte unterschiedlicher Lesarten desselben Lexems sowie Ähnliche Kontexte bei identischen Lesarten unterschiedlicher Lexeme. => keine Widerlegung der These möglich (sparse data, nicht-sprachlicher Kontext). Literatur M. Bierwisch, Semantische und konzeptuelle Repräsentation lexikalischer Einheiten, in: R. Ruzicka, W. Motsch (Hrsg.), Untersuchungen zur Semantik, Berlin 1983, S (=Studia grammatica XXII) P. Bosch, Meanings and Contextual Concepts, in: M. Bierwisch & P. Bosch (Hrsg.): Semantic and Conceptual Knowledge. Papers from a joint workshop of the Max Planck Arbeitsgruppe 'Strukturelle Grammatik' and the IBM Institute for Logic and Linguistics. (= Arbeitspapiere des Sonderforschungsbereichs 340, Vol. 71), Tübingen J. Dölling, Flexible Interpretationen durch Sortenverschiebung, in: I. Zimmermann & A. Strigin(Hrg.): Fügungspotenzen, Berlin 1992, S (= Studia grammatica XXXIV). J. Dölling, Ontological Domains, Semantic Sorts, and Systematic Ambiguity, in: ders., Systematische Bedeutungsvariationen: Semantische Form und kontextuelle Interpretation, S , Leipzig 2001 E. Lang, Semantische vs. konzeptuelle Struktur: Unterscheidung und Überschneidung, in: M. Schwarz(Hrsg.), Kognitive Semantik/Cognitive Semantics. Ergebnisse, Probleme, Perspektiven, Tübingen 1994 C. Manning, H. Schütze, Foundations of statistical natural language processing, Cambridge, London 2000

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