Infobrief Saatgutfonds 2/08 Gentechnik gegen Menschenrechte, Seite 3 Ausbildung Öko-Pflanzenzüchtung, Seite 5 Buchtipps, Seite 6

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1 ... Zukunftsstiftung Landwirtschaft Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. Herrmann Hesse ( ) Infobrief Saatgutfonds 2/08 Gentechnik gegen Menschenrechte, Seite 3 Ausbildung Öko-Pflanzenzüchtung, Seite 5 Buchtipps, Seite 6 E D I T O R I A L Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Gentechnik ist nicht nur eine Frage der Technik oder des ökologischen Risikos. Sie prägt ökonomische und soziale Zusammenhänge und kann dadurch auch Menschenrechte verletzen. Dies wurde nun auch offiziell von der UNO bestätigt (s. S. 3). Möglichkeiten, solchen negativen Auswüchsen vorzubeugen, zeigt der kürzlich veröffentlichte Weltagrarbericht (s. Antwortcoupon) auf: Eine weniger energieintensive und mehr ökologische Landwirtschaft, die auf lokales Wissen und eine stärkere regionale Zusammenarbeit setzt. Dabei kommt dem Saatgut eine Schlüsselrolle zu. Das Regionalsortenprojekt, initiiert von Dr. Bertold Heyden (s. Interview), zeigt, dass sich mit Geduld und Ausdauer (und der Unterstützung von Ihnen!) etwas erreichen lässt. Diese Eigenschaften sind auch bei der Zähmung des Wildgetreides Dasypyrum notwendig. Auch wenn diese Forschung keine kurzfristigen finanziellen Erfolge erwarten lässt, werden wichtige Grundlagen gelegt, die vielleicht erst für die nächste Generation Früchte tragen werden. Wesentlich für die ökologische Züchtungsforschung ist natürlich auch die Ausbildung junger Menschen. Daher haben nun die Gemüsezüchter/innen von Kultursaat e.v. ein entsprechendes Seminarprogramm entwickelt (s. S. 5). Dank Ihrer Spende kann so die Grundlage für immer mehr regionale, vielfältige und fruchtbare Saatgutinitiativen entstehen. Denn auf Menschen, die Verantwortung übernehmen kommt es an! Frohe Weihnachtstage und ein gutes neues Jahr wünscht Ihr Oliver Willing Der Getreideflüsterer Der vor Kurzem verabschiedete Weltagrarbericht fordert eine zukünftige Landwirtschaft, die weitestgehend auf den Einsatz chemisch-synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet und regional produziert. Ein Projekt, das diese Forderungen bereits seit Langem mehr als erfüllt, ist die Getreidezüchtung von Dr. Bertold Heyden und den Mitarbeitern/innen des Keyserlingk- Institutes in Salem. Die regionale Züchtung von Getreidesorten erfolgt ebenso in enger Kooperation mit Landwirten und Bäckern, wie die Forschung u. a. an dem Wildgetreide Dasypyrum. Woher kommt Ihr Impuls zur engen Zusammenarbeit mit Bauern? Züchtung ist Evolution in Verantwortung des Menschen. Wo aber finden wir noch die Quellen für die weitere Entwicklung von Pflanzen und Tieren auf dieser Erde? Ich meine, jede gut geführte Landwirtschaft ist ein lebendiger Organismus, der Entwicklungstendenzen in sich trägt. Im Idealfall haben Pflanzen und Tiere, z. B. die Kuhherde oder eine Getreide-Hofsorte, Anteil an dieser Entwicklung. Für die weitere Evolution auf unserer Erde setze ich auf diese Entwicklungsimpulse der biologisch-dynamischen Höfe statt auf Designerpflanzen aus dem Labor.

2 G R u S S W O R T HORST MÜLLER Deshalb habe ich mich für das Saatgut und für die Hofsorten, die es hier vor 20 Jahren auf den Demeter-Höfen gab, interessiert. Und mit einigen Landwirten ist eine erfreuliche Zusammenarbeit entstanden. Was ist aus dieser gemeinsamen Arbeit geworden? Bei der Arbeit mit den Landwirten und ihren Hofsorten habe ich die Formenvielfalt, die sich in einer langjährig gepflegten Sorte bildet, kennen und schätzen gelernt. Als es dann darum ging, auch neue Sorten zu entwickeln, war die Vielfalt auf den Feldern hierfür die Grundlage. Durch konsequente Auslese, durch Prüfen und Vergleichen sind neue Weizen- und Roggensorten für den biologischen Landbau entstanden, die jetzt in der Bodenseeregion angebaut werden. Vier Bäckereien nehmen die Ernte auf und backen daraus ihr Brot. Eine Art fairer Handel am Bodensee? Ja, die Bäcker unterstützen den regionalen Getreideanbau und über den 2 Regionalsorten im Backversuch Züchter-Cent (etwa 10 ct. pro Brot) auch die Erhaltung der biologisch-dynamisch gezüchteten Getreidesorten. So entsteht echte regionale Wertschöpfung und der Verbraucher weiß, woher sein Brot kommt. Was zeichnet die von Ihnen entwickelten Sorten aus? Konventionelle Sorten sind für ein anderes Düngerniveau gezüchtet. Nur wenige erreichen daher auf unseren Böden eine ausreichende Backqualität. Neben dieser ist unser Hauptanliegen jedoch Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Gesellschaftssystem der Demokratie, die allen Staaten der Europäischen Union gemein ist, versteht sich in ihrem ursprünglichen Wortsinne als Volksherrschaft, also als ein Regierungssystem, in dem gewählte Vertreter die Herrschaft im Sinne des Volkes ausüben. Paradox mutet es da an, wenn sich das System verselbstständigt und der Wille der breiten Masse der Bevölkerung von Regierungen zu Gunsten multinational agierender Saatgut-Lobbyisten ignoriert wird. Beheimatet in der Bodensee-Region, der Wiege des ökologischen Landbaus mit weit über 70-jähriger Tradition, setzen wir uns für den Erhalt und die Fortentwicklung unserer einzigartigen Kulturlandschaft ein. Dabei ist es uns ein Anliegen, nicht nur nein zu sagen zu einer Entwicklung, die einem die Nahrungsqualität auch wenn sich das nicht so einfach messen lässt. Aber schon der Laie empfindet den qualitativen Unterschied zwischen einer im Halm gestauchten modernen Zucht sorte und unseren viel hochwüchsigeren Sorten, wo die Sonnenkraft bis ins goldene Stroh noch sichtbar ist. Spielt Nahrungsqualität auch bei Ihrem Forschungsprojekt zu Wildgetreide eine Rolle? Ja, schon in den 20er Jahren waren vorausschauende Menschen um die weitere Entwicklung der Kulturpflanzen besorgt. Damals empfahl Rudolf Steiner, Wildpflanzen in Kultur zu nehmen, weil er befürchtete, dass schon gegen Ende des 20. Jh. manches für die Ernährung des Menschen nicht mehr geeignet sein würde. Seit dieser Zeit wurde an verschiedenen Gräsern gearbeitet, nachzulesen bei Uwe Mos Die Wildgrasveredlung (Dornach 2006). Bei einer Reise auf die Krim bin ich dem Wildgetreide Dasypyrum villosum (siehe Glossar, S. 6) begegnet. Jetzt wächst es auch am Bodensee. Was macht dieses Wildgetreide interessant? Ausverkauf von Artenvielfalt und regionaler Anbau- und Vermarktungsinitiativen gleichkommt. Vielmehr ist es uns wichtig, einen Beitrag zu einer sinnvollen Alternative zu leisten, die auf regional angepasstes Saatgut, freien Willen von Anbauern und Verbrauchern und eine intakte Umwelt im Einklang mit der Natur setzt. Aus diesem Bestreben heraus unterstützen wir regelmäßig und seit vielen Jahren den Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft. Mit besten Grüßen vom Bodensee (alter Name: Bodansee) Horst Müller, Geschäftsführer BODAN, Großhandel für Naturkost GmbH, Überlingen Dasypyrum Versuchsanbau Gerade in Bezug auf die Nahrungsqualität ist Dasypyrum sehr vielversprechend. Es schmeckt gut, und Menschen, die die Fähigkeit haben, die Bildekräfte der Pflanzen und ihre Wirkung im Menschen wahrzunehmen, haben diese Pflanze sehr positiv beurteilt. Im Übrigen hat das Korn schon einen gut entwickelten Mehlkörper; es lässt sich wie Reis kochen und durch den weizenähnlichen Kleber auch gut verbacken. Kann man es schon großflächig anbauen? Nein, aber im Versuchsanbau wurden schon im 2. Jahr 0,3 Hektar (3.000 qm) ausgesät also schon ein kleines Feld. Allerdings, die Ernte ist nicht einfach, denn das Dasypyrum wartet nicht auf den Menschen, sondern streut die

3 Samen aus, sobald sie reif werden. An den Erntemethoden müssen wir deshalb noch arbeiten. Sehen Sie kurzfristige Fortschritte? Der wichtigste Schritt für die Umwandlung der Wildpflanze in eine Kulturpflanze wäre die Spindelfestigkeit. Das wird nicht in wenigen Jahren gelingen. Etwas Geduld ist bei einem solchen Projekt schon nötig. Umso mehr sind wir dankbar, dass die Spender/innen des Saatgutfonds mithelfen, einen Freiraum für diese Arbeit zu schaffen. Wie zähmen Sie das Wildgetreide? Ich glaube, es hat eine große Bedeutung, dass dieses Wildgetreide in die Fruchtfolge eines biologisch-dynamischen Hofes eingefügt ist. Und ich freue mich, dass dies ein Landwirt aus der Region gewagt hat. Dasypyrum kann wie Roggen als Wintergetreide angebaut werden. Zähmen bedeutet, sich vertraut machen heißt es im Kleinen Prinzen von Saint-Exupéry. Wir müssen uns mit dem Wesen dieser Pflanze bis in die Einzelheiten vertraut machen und durch das, was wir tun, dieser Pflanze das Vertrauen geben, dass wir es ernst damit meinen, sie in Kultur zu nehmen. Denn Spindelfestigkeit bedeutet ja, dass die Pflanze sich nicht mehr selber vermehren kann, sondern auf die Aussaat durch den Menschen angewiesen ist. Was sind die nächsten Schritte in der Züchtung? Aus der großen Formenvielfalt wählen wir die kräftigsten Pflanzen aus, auch die Farbe und Ährenhaltung ist von Bedeutung. Für eine leichtere Ernte suche ich Ähren, die gleichmäßig reif werden und nicht oben schon zerfallen, wenn sie unten noch halb grün sind. Also es gibt verschiedene Baustellen: die Züchtung, die Anbau- und Erntemethoden und drittens die Verarbeitung. Auch da hoffe ich, dass sich jemand dafür begeistert, sobald wir etwas größere Mengen zur Verfügung stellen können. Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Oliver Willing Mehr über die Arbeit von Dr. Bertold Heyden unter Infos zu Bestellungen von Broten aus dem Regionalsortenprojekt: Der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen wertete im Mai 2008 den Einsatz von Agro-Gentechnik als Verstoß gegen die allgemeinen Menschenrechte. Indische Nichtregierungsorganisationen berichteten den UN über die steigende Armut von Kleinbauern, die sich für nicht vermehrungsfähiges Hybrid- oder genmanipuliertes Saatgut hochgradig verschuldeten. Über Bauern konnten in der Folge ihre Familien nicht mehr ernähren und sahen den letzten Ausweg im Suizid. Anknüpfend an diese Berichte erklärte das Komitee in Genf: Das Komitee ist besorgt, dass die extreme Armut unter den Kleinbauern durch die Einführung Wem gehört das Saatgut? Gewinner trotz Finanzkrise Monsanto meldete für das abgeschlossene Geschäftsjahr im Bereich gentechnisch verändertes Saatgut einen Umsatzanstieg von 36 % auf 11,4 Mrd. US-Dollar. Durch die Übernahme des niederländischen Saatgut-Konzerns De Ruiter sei zudem der Handel mit Pestiziden sowie Saatgut für Sojabohnen und Gemüse deutlich angestiegen. Für die nächsten drei Jahre erwartet Konzernchef Hugh Grant eine Steigerung des Brutto-Reingewinns (heute 6,2 Mrd. Dollar) von rund 20 % jährlich (ca. 9,75 Mrd. Dollar im Jahr 2012). Auch der Schweizer Konzern Syngenta sieht positiv in die Zukunft. Mitte M e l d u n g e n Gentechnik verstößt gegen Menschenrechte von genetisch verändertem Saatgut durch multinationale Konzerne und die daraus resultierende Preiseskalation bei Saatgut, Dünger und Pestiziden verschlimmert wurde. Es drängt die indische Regierung, finanzielle und andere Hilfsformen für Familien von Suizid-Opfern zur Verfügung zu stellen und den Bauern die Möglichkeit zu geben, vermehrungsfähiges Saatgut zu kaufen. Zudem sollen dringende Maßnahmen gegen die Armut und die Nahrungsmittelunsicherheit ergriffen werden. Weltweit notwendige Schritte werden im kürzlich veröffentlichten Weltagrarbericht (IAASTD) vorgestellt. (s. Antwortcoupon) Dieser Frage gehen Vertreterinnen und Vertreter der biologischen Pflanzenzüchtung, des Naturkosthandels sowie Experten zum Thema geistige Eigentumsrechte auf der 9. Saatgut-Tagung der Zukunftsstiftung Landwirtschaft nach. In Vorträgen und Arbeitsgruppen werden am im Anthroposophischen Zentrum Kassel u. a. rechtliche Rahmenbedingungen zur Züchtung von und zum Handel mit Saatgut erläutert und Perspektiven zu einem anderen Umgang mit dem Kulturgut Saatgut vorgestellt. Mehr Informationen erhalten Sie unter und Tel Oktober erzielte der Saatgut- und Pestizid-Hersteller eine Umsatzsteigerung im dritten Quartal um 33 % auf 2,3 Mrd. US-Dollar. Grund sind u. a. das starke Wachstum der Landwirtschaft in Schwellenländern sowie die steigende Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln und Biotreibstoffen bei gleichzeitig begrenzten Anbauflächen. Von der derzeitigen Finanzkrise sei das Unternehmen kaum betroffen, weitere Übernahmen von Saatgut-Unternehmen sind geplant. Weltweit belegt Monsanto Platz eins und Syngenta Platz drei der zehn größten Saatgutunternehmen

4 Antwortcoupon Bitte Fensterbriefumschlag verwenden und diesen ausreichend frankieren. Oder per Fax senden an: (02 34) Antwort Zukunftsstiftung Landwirtschaft - Saatgutfonds - Postfach Bochum Bitte senden Sie mir einen vertiefenden Artikel zu Wildgetreide von Dr. Heyden den Artikel Wege aus der Hungerkrise zum Weltagrarbericht und den neuen GLS Bankspiegel zu Perspektiven einer globalen Landwirtschaft die Artikel Hybrid passt nicht zu Bio und Pro und Contra der Protoplastenfusion Bitte beenden Sie Ihre Zusendungen und streichen Sie mich aus Ihrem Verteiler.. Falzmarke Einzugsermächtigung Einzelspende Ziehen Sie eimalig Euro als Spende von meinem Konto ein. (Bitte Absenderangaben und Einzugsermächtigung in Druckschrift ausfüllen.) Absender/in: Name: Dauerspende Ziehen Sie ab Monat bis auf Widerruf monatlich jährlich Euro als Spende von meinem Konto ein. Giro-Konto-Nr Bankleitzahl Geldinstitut Vorname: Straße: PLZ, Ort: Datum: Unterschrift: Überweisungsträger für eine einmalige Spende Beleg für Kontoinhaber/ Einzahler-Quittung Konto-Nr. des Kontoinhabers Empfänger Saatgutfonds / ZSL Konto-Nr. des Empfängers bei (Kreditinstitut) GLS EUR Betrag Verwendungszweck (nur für Empfänger) Spende Saatgutfonds, Zukunftsstiftung Landwirtschaft Kontoinhaber / Einzahler: Name Saatgutfonds / Zukunftsstiftung Landwirtschaft Spende für den Saatgutfonds in der Zukunftsstiftung Landwirtschaft 19

5 M e l d u n g e n Semer l avenir Zukunft säen! Zukunft säen für eine gentechnikfreie Landwirtschaft! unter diesem Motto luden 32 Bio-Betriebe in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland gemeinsam mit der Aubier Fondation und der Getreidezüchtung Peter Kunz ein, biologisch-dynamisch gezüchteten Weizen auszusäen. Die Teilnehmer/innen setzten mit dieser Aktion mehr als nur ein Zeichen gegen Gentechnik in der Landwirtschaft. Säen heißt Verantwortung übernehmen und die Grundlage für die eigene Ernährung schaffen. Die Teilnehmer erhalten persönlichen Kontakt zu dem Hof und wirken gemeinsam mit den Landwirten/innen an einem Prozess mit, den sie sonst nur aus der Perspektive des Verbrauchers kennen. Entsprechend groß war das Interesse an dieser Aktion. Viele hundert Menschen besuchten die einladenden Höfe und verfolgten gemeinsam ein Ziel: Keime für die Zukunft legen. Naturkosthandel diskutiert konventionelle Züchtungsmethoden Zunehmend werden die Methoden der Pflanzenzüchtung für Handel und Verarbeiter des Biomarktes ein Thema und in wichtigen Zeitschriften diskutiert. Denn einige Techniken der konventionellen Pflanzenzucht passen nicht zu Bio. Werte des Ökolandbaus wie der Erhalt der Artenvielfalt und der Schutz der natürlichen Fruchtbarkeit der Pflanzen werden durch konventionelle Zuchtverfahren und Labormethoden in Frage gestellt. Zudem werden immer mehr Saatgutunternehmen von den Agrarkonzernen aufgekauft. Dadurch gerät der Ökolandbau bei einem seiner wichtigsten Betriebsmittel (Saatgut) in immer größere Abhängigkeit von multinationalen Konzernen. (s. Antwortcoupon) Ausbildung in biologisch-dynamischer Pflanzenzüchtung Lehrlinge, Studenten und andere interessierte Menschen haben seit November 2008 die Möglichkeit, sich in der biologisch-dynamischen Pflanzenzüchtung aus- und fortzubilden. Züchterinnen und Züchter des Kultursaat e. V. entwickelten ein entsprechendes Seminarprogramm. In eintägigen bis einwöchigen Veranstaltungen an verschiedenen Züchtungsstandorten werden zunächst Basiskenntnisse zu einzelnen Kulturpflanzen vermittelt. Dazu zählen die Kulturgeschichte der Arten, Anbaumaßnahmen, Krankheiten und Schädlinge sowie Sorteneigenschaften. Aufbauend auf diesem Wissen wird die Züchtung zum Arbeitsschwerpunkt. Arbeitsweisen und Züchtungsansätze einzelner Betriebe werden vorgestellt. Fragen und Anmeldungen richten Sie bei Interesse bitte an: Thomas Heinze, Tel , Fax , fortbildung@kultursaat.org Nachweis für Spenden bis 100, EUR zur Vorlage beim Finanzamt Gilt nur in Verbindung mit Ihrem Kontoauszug oder dem Kassenstempel des Geldinstituts. 5 Wir sind wegen Förderung wissenschaftlicher und der allgemein als besonders förderungswürdig anerkannten Zwecke gemäß Anlage 1 zu 48 Abs. 2 EStDV, Abschnitt A Nr. 1, 2, 4 und 5 durch Bescheinigung des Finanzamtes Bochum-Mitte, StNr. 306/5726/0118 vom für das Jahr 2003 nach 5 Abs. 1 Nr. 9 des KStG von der Körperschaftsteuer befreit. Es wird bestätigt, dass die Zuwendung nur zur Förderung wissenschaftlicher und allgemein als besonders förderungswürdig anerkannter gemeinnütziger Zwecke im Sinne der Anlage 1 zu 48 Abs. 2 EStDV, Abschnitt A Nr. 1, 2, 4 und 5 im In- und ggfs. auch im Ausland verwendet wird. Zukunftsstiftung Landwirtschaft unselbständige Stiftung in der GLS Treuhand e.v. Christstraße 9, Bochum

6 M e l d u n g e n Herausforderungen der ökologischen Getreidezüchtung G L O S S A R Was ist eigentlich Der biologisch-dynamisch arbeitende Getreidezüchter Dr. Karl-Josef Müller und sein Team stellten am Forschungsstandort Darzau in den Jahren 2007 und 2008 ein auffällig schwaches Wachstum der Wintergerste fest. Daher wurde der Pflanzenschutzdienst zu Rate gezogen. Dieser stellte einen Befall der Gerste mit dem Gelbverzwergungsvirus (BYDV) fest, das von Blattläusen übertragen wird. Bildmitte zeigt die virustolerante Gerstenlinie. Daneben jeweils durch das Virus geschädigte Linien. Erstaunlicherweise war in der Nachbarschaft angebaute konventionelle Wintergerste nicht von dem Virus befallen, obwohl die angebauten Sorten keine Resistenzen gegen den Krankheitserreger besitzen. Wie sich herausstellte, wird das konventionelle Saatgut mit einem Insektizid gebeizt, welches sich in der gesamten Pflanze verteilt. Sticht eine Blattlaus die Pflanzen an, wird sie von diesem Pestizid getötet, noch ehe sie das Virus BYDV auf die Pflanze übertragen kann. Im Zuchtgarten Darzau konnten zwei Zuchtlinien identifiziert werden, die deutlich weniger durch das Virus geschädigt wurden. Mit diesen beiden Linien werden Müller und sein Team nun versuchen, virustolerante Sorten zu entwickeln. Dies ist dringend nötig, da der Befallsdruck für ökologisches Getreide aufgrund des zunehmenden Maisanbaus in der Region steigt. Mais dient den Blattläusen nach der Ernte des Sommergetreides bis zur Aussaat der Wintergerste als Zwischenwirt und überbrückt so den Nahrungs mangel der Blattläuse. Dasypyrum villosum? Wie unser Getreide gehört D. villosum zur Familie der einjährigen Gräser. Es ist eine mit Roggen und Weizen verwandte Pflanze, die noch nie kultiviert wurde. Besonderes Merkmal sind feine Haarbüschel an den Spelzen, die ihm den Namen Zottiger Haarweizen gaben. Ursprünglich kommt es von Sardinien bis zur Krim in vielen Varianten vor, wo die Steppenvegetation beginnt und es den trockenen Sommer als Samen überdauert. Im Versuchsanbau wird Dasypyrum wie Roggen gesät, da es ähnliche Ansprüche an die Fruchtfolge stellt. Die Ernte ist schwierig, denn zur Reife wird die Ährenspindel (Mittelrippe der Ähre) brüchig und die einzelnen Ährchen (i. d. R. mit zwei Körnern) streuen von oben beginnend nacheinander aus. Das Dreschen ist deshalb mit hohen Verlusten verbunden. Wie bei Dinkel muss das Korn anschließend aus dem Spelz befreit werden. Das Mehl lässt sich wie Weizenmehl verarbeiten. Christoph Then: Dolly ist tot Die erste Klonierung eines Säugetieres 1997 (das Schaf Dolly) galt als Eintritt in ein neues Zeitalter der Biotechnologie. Dr. Christoph Then, Tiermediziner, Gründer der Initiative Kein Patent auf Leben und des unabhängigen Netzwerkes scouting biotechnology, schildert in seinem Buch Dolly ist tot den historischen Werdegang der Biotechnologie, ihre wirtschaftlichen und politischen Aspekte und diskutiert Risiken der Gentechnik für Mensch und Umwelt. Dabei führt er vor Augen, wie wenig tatsächlich über die Genetik bekannt ist. Er zeigt Alternativen auf und hinterfragt die Technikgläubigkeit ebenso wie die These, dass Lebewesen lediglich die Summe ihrer Gene seien. Risikoforschung par excellence. Christoph Then: Dolly ist tot. Biotechnologie am Wendepunkt. Rotpunkt Verlag, Zürich 2008, 228 Seiten, 22,00 Weitere Buchtipps: Neu auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt: Über die Zusammenhänge von Globalisierung, fossilen Rohstoffen, Landwirtschaft und Klimaschutz. Vandana Shiva: Soil not Oil, South End Press, 200 Seiten, Englisch, ca. 18,00 Das neue Buch von Florianne Koechlin: PflanzenPalaver. Belauschte Geheimnisse der botanischen Welt. Lenos Verlag, Basel, 2008, 256 Seiten, 19,90... Zukunftsstiftung Landwirtschaft Christstraße 9, Bochum Telefon (02 34) Telefax (02 34) Ansprechpartner: Oliver Willing Telefon (02 34) willing@zs-l.de Spendenkonto-Nr , GLS Gemeinschaftsbank eg, BLZ

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