Strategie Zukunft Gestaltungsfelder und Maßnahmen einer gewerkschaftlichen Demografiepolitik
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- Artur Biermann
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1 IG Metall Vorstand Christoph Ehlscheid, IG Metall Vorstand Strategie Zukunft Gestaltungsfelder und Maßnahmen einer gewerkschaftlichen Demografiepolitik Konferenz für Schwerbehindertenvertretungen und Betriebsräte 22. April 2014 in Reutlingen
2 EC2 NH1 Große Anforderungen durch Alterung im Betrieb Altersstruktur M + E - Industrie 16,2% 14,5% 12,8% 9,5% 10,4% 10,0% 10,8% 7,4% 5,6% 2,6% 0,4% und älter Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Stichtag: ) Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 2
3 Folie 2 EC2 NH1 Gibt es eine aktuellere Variante Ehlscheid, Christoph; Nein Neis, Heike;
4 Viel Rhetorik Hinzukommen muss ein beschleunigter Wandel in der betrieblichen Arbeitsorganisation, die sich auf ältere Belegschaften einstellen muss. Jedes Alter zählt Demografiestrategie der Bundesregierung 2012 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 3 3
5 trügerische Erfolgsmeldungen Die Arbeitsplätze in der Industrie sind dank technischer Weiterentwicklungen immer gesünder geworden - und damit alterstauglicher. BDA-Vizepräsident Dr. Rainer Dulger auf dem Demografiekongress 2014 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 4 4
6 ... traurige Realität: Mehrheit schafft es wohl nicht bis zur Rente Können Sie Ihre Arbeit bei gleichbleibenden Anforderungen bis zum gesetzlichen Rentenalter von über 65 n ausüben? Ja, wahrscheinlich 31% 46% Nein, wahrscheinlich nicht Kann ich nicht einschätzen 23% Quelle: Befragung der IG Metall, 2013 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 5 5
7 Steigende Fallzahlen 7,6 7,4 Anzahl von Schwerbehinderten in Deutschland in Millionen 7,2 7 6,8 6,6 6,4 6, Quelle: Statistisches Bundesamt Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 6 6
8 Mit zunehmendem Alter steigender Anteil Anzahl von Schwerbehinderten in Deutschland in Millionen nach Altersgruppen über bis bis bis bis bis bis Quelle: Statistisches Bundesamt, Zensusdaten Stand 10. April 2014 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 7 7
9 Beschäftigungsquote sinkt mit Alter rapide 45,9% Beschäftigungsquote sozialversicherungspflichtige Beschäftigung inklusive Teilzeit und Altersteilzeit im Juni ,4% 31,3% 21,3% 16,1% Quelle: BA Beschäftigungsstatistik, Januar 2014 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 8
10 Beschäftigungsquote nicht erfüllt - Beschäftigungsquoten von schwerbehinderten Menschen in der Privatwirtschaft Ist-Quote: 2, Ist-Quote: 4, Ist-Quote: 2, Ist-Quote: 4, Ist-Quote: 2, Ist-Quote: 4, Summe der meldepflichtigen Arbeitgeber (>20 AN) davon Arbeitgeber, die die Quote nicht erfüllen (<5%) Quelle: Bundesagentur für Arbeit Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 9 9
11 Schlechte Chancen am Arbeitsmarkt Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Oktober 2014 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 10 10
12 Die Lücke wird immer größer. Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 11
13 Rentenniveau auf Talfahrt Nettorentenniveau vor Steuern in % ,9 52,6 51,6 Brutto-Standard-Rente ( ): Alte BL.: 1266 Neue BL.: Prognose nach geltendem Recht 48 47,8 46, , , Quelle: Bundesregierung: Gesetzesentwurf zum RV-Leistungsverbesserungsgesetz 2014 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 12
14 Erwerbsminderung - Handlungsbedarf ist nicht zu übersehen 800 Durchschnittliche Höhe von Erwerbsminderungsrenten im Rentenzugang , /Monat Männer, alte Bundesländer Frauen, alte Bundesländer Männer, neue Bundesländer Frauen, neue Bundesländer Quelle: DRV Bund, Rentenversicherung in Zeitreihen, 2013 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 13
15 Belastungsmoratorium statt Sozialreformen Wenn wir Wirtschaft und Wachstum wieder stärken wollen, dann brauchen wir Sicherheit und für den Rest der Legislaturperiode ein Belastungsmoratorium. Der Koalitionsvertrag enthält noch viele Regulierungsprojekte: (...) Wer jetzt Wachstum Priorität geben will, sollte all diese Projekte wieder streichen: Keine weitere Regulierung und Verteilung zulasten der Wirtschaft! Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer auf dem Deutscher Arbeitgebertag am 4. November 2014 in Berlin Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 14 14
16 Das Handlungsfeld Demografie im Unternehmen Gesundheitsförderung Ausstiegsoptionen Einstellungs -politik Qualifizierung Demografischer Interessenausgleich Personalentwicklung Arbeitsgestaltung Arbeitszeitgestaltung Christoph Ehlscheid, FB FB Sozialpolitik 15 15
17 Präventionsbewegung von unten Betriebsräte, Altersstrukturanalyse auf die Tagesordnung setzen Ressourcen- und Potenzialanalyse BEM erarbeiten Ganzheitliche Gefährungsbeurteilung flächendeckend durchsetzen Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) regeln und als Brücke zur Teilhabe am Arbeitsleben nutzen BEM zur Integrationsvereinbarung erweitern (etwa Barrierefreiheit Vertrauensleute, Schwerbehindertenvertreterinnen und - vertreter sind Promotoren Guter Arbeit und Quoten regeln) Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 16 16
18 Gesetzgeber ist gefordert! Arbeitsschutzrecht modernisieren (Gute Arbeit) Erleichterte Anerkennung bei Berufskrankheiten Arbeitsstättenverordnung endlich umsetzen Anti-Stress-Verordnung erlassen SGB IX reformieren und zu Teilhabegesetz weiterentwickeln (Gute Arbeit) Anhebung der Mindestbeschäftigungsquote (von 5 auf 6%) und der Ausgleichsabgabe (GWT 2011) Mindestquote für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen Erweiterung der Mitbestimmungsrechte (z.b. Einführung eines Sanktions- und Schlichtungssmechanismusses bei Konflikten um Integrationsvereinbarungen) Erweiterung der Bildungs- und Freistellungsregelungen für die SbV (Freistellung ab 100 statt 200 schwerbehinderten Beschäftigten) Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention durch die Bundesregierung (insbesondere Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen, Verpflichtung zur umfassenden Zugänglichkeit/Barriefreiheit für Betriebsstätten) Gesetzliche Rente stärken (Gut in Rente) Flexibel in den Ruhestand statt Arbeiten ohne Ende! Für eine Rente mit Niveau Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 17 17
19 Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 18 18
20 Sozialer Fortschritt ist möglich, längst nicht sicher! Die Anti-Sozialstaats-Allianz ist laut und stark! Das erfordert gesellschaftlichen Gegendruck! Christoph Hans-Jürgen Ehlscheid, Urban, geschäftsführendes FB Sozialpolitik Vorstandsmitglied 19 19
21 SBV Wahlen - Differenz (Betriebe mit SBV) BZ Küste BZ Baden-Württemb BZ Bayern BZ Brandenb.-Sachs. BZ Nieders. u. Sachsen-Anhalt BZ Mitte BZ NRW Gesamt Christoph Ehlscheid, FB Sozialpolitik 20 20
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