Update ZIKA-Virus und andere neuartige Seuchen. F. von Rheinbaben
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- Frauke Diefenbach
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1 Update ZIKA-Virus und andere neuartige Seuchen F. von Rheinbaben
2 / / 15 Verbreitung früherer Epidemien Kongo Gabun Dem. Republik Kongo Uganda Südsudan Verbreitung der aktuellen Epidemie Guinea Sierra Leone Liberia Elfenbeinküste ~ Tote 431 Tote 2014 / 2015: Insgesamt ~ Krankheitsfälle (Stand Jahresende 2015) bis 1992
3 Schutzmaßnahmen bei Verdachtsfällen oder Einschleppungsfällen 1. Wo und wann bestehen Expositionsrisiken und wie man sich schützt 2. Verhalten bei begründetem Verdachtsfall (Aufgaben des Aufnahmearztes) 3. Schutzmaßnahmen während der Abklärung eines Verdachtsfalls 4. Regeln zum Probenversand 5. Verhalten bei bestätigter Ebola-Patienten /-Erkrankten 6. Transport und Verlegung von Ebola-Patienten 7. Isolierung 8. Umgang mit Kontaktpersonen 9. Postexpositionsprophylaxe nach akzidentellen Kontakten 10. Therapie, Rekonvaleszenz und Entlassung 11. Maßnahmen bei Todesfällen / Umgang mit Verstorbenen 12. Persönliche Schutzausrüstung, Desinfektion 13. Abfallentsorgung 14. Information von Fachöffentlichkeit 15. Nachbearbeitung des Geschehens
4 Zikavirus (Flavivirus): 1947 erstmalig bei einem Affen gefunden und nach dem Zika-Wald in Uganda Symptomatik scheint mit zunehmedem Alter bei frischer Erstinfektion ausgeprägter Aktuelles Seuchengeschehen deutet auf die Besiedlung eines neuen Reservoirs hin Fieber Kopf- und Gelenkschmerzen Exanthem Nicht eitrige Konjunktivitis Mikroenzephalie (1. und 2. Trimester der Schwangerschaft) Systemische Infektion: Virusvorkommen im Blut, Urin, Sperma und Vaginalsekret Von Gelbfieberviren ist eine Vertikale Übertragung von der Mücke auf das Mückenei bekannt!
5 Natürliches Reservoir (Nager Affen ) Vertikale Übertragung bei Mücken Stechmücke der Gattung Aedes Nutztiere z. B. Rinder Ersatzwirt / Fehlwirt Mensch
6 Ist der Erreger hoch kontagiös Ist die verursachte gefährlich Ist der Erreger auf Vektoren angewiesen Verursacht der Erreger eine persistierende oder chronische Infektion Sind die Vektoren heimisch Gibt es unauffällige Infektionswege und / oder milde Primärerkrankungen Können sich Reservoire bilden Ist die gefährlich Gibt es unauffällige Übertragungswege oder unspektakuläre Primärerkrankungen Ist die gefährlich Gibt es spezifische Risikogruppen Ist die gefährlich
7 Lehren aus der Seuche: Entwickelte Länder müssen in wesentlich stärkerem Maße Präventionsstrategien erarbeiten. Dazu zählen vor allem auch die Entwicklung von: Schutzimpfungen und Chemotherapeutika, praktikablen, an die Bedingungen der Epidemieländer angepasste Prophylaxekonzepten, Weiterentwicklung und Überarbeitung der vorhandenen Konzepte unter Einbeziehung gemachter Erfahrungen Tritt eine bereits bekannte epidemieartig auf, so muss ein fertiges und Konzept auf der Basis der gesamten zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Erfahrungen vorhanden sein. Dies gilt nicht nur für die Ursprungsländer, sondern auch für alle Europäischen Länder. Der Verunsicherung der Bevölkerung und der Vertretung von Eigeninteressen / Wirtschaftsinteressen, die nicht dem Ziel einer Prävention gedient haben sollte durch verantwortungsvolle Nacharbeit und ggf. auch kritische Nachbearbeitung entgegengewirkt werden.
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