FOLGEN UND SEITENEFFEKTE DER KIEFERORTHOPÄDISCHEN BEHANDLUNGEN
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1 FOLGEN UND SEITENEFFEKTE DER KIEFERORTHOPÄDISCHEN BEHANDLUNGEN dr. Radó Zsuzsanna Stefánia SEMMELWEIS UNIVERSITÄT Fakultät für Zahnheilkunde Klinik für Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie
2 Einleitung Aufklärungspflicht Mögliche Gewebebeschädigungen Therapiebedingte Beeinträchtigung der psychosozialen Situation Ausbleibender Erfolg durch mangelnde Mitarbeit Konsequenzen der Therapieablehnung Dokumentation
3 Überblick 1. Gewebeläsionen bei unzureichender Mundhygiene Kariöse/parodontale Prophylaxemaßnahmen 2. Iatrogene Gewebeläsionen Überempfindlichkeit und Weichteilirritation Parodontale Efflorenszenzen Schmelzausrisse Pulpabeschädigung Verletzungsgefahr 3. Erhöhte Zahnlockerung 4. Wurzelresorption 5. Parodontale Rezessionen und Knochendehiszenzen 6. Zahnkippungen durch dentoalv. Kieferhöhlenbucht 7. Rezidivgefahren
4 GEWEBELAESIONEN BEI UNZUREICHENDER MUNDHYGIENE
5 Kariöse Läsionen Erhöchte Plakkretention und erschwerte Mundhygiene white spots profunde Läsionen Behandlungsdauer ~ Inzidenz
6 Parodontale Läsionen Lokal begrenzte Gingivitiden &Parodontitiden Bestehende marginale Parodontopathie kann progrediieren Verlagertes Wiederstandszentrum Individuelle Biomechanik! Bei durchschnittlicher Mundhygiene tritt meist kein signifikanter Attachmentverlust auf KFO erst nach vollständiger Sanierung
7 Prophylaxemaßnahmen Regelmäßige Mundhygieneinstruktionen und Plaquekontrollen Fluoridierung vor (Schutzlack) und während der Th Kontrolle der Bandzementierung Ernährungsberatung
8 IATROGENE GEWEBELAESIONEN
9 Überempfindlichkeit der Zähne Nach der Eingliederung festsitzender Apparaturen Mehrere Tage Schmerzen Unangenehme Zahnlockerung ~Applizierte Kraft
10 Druckstellen im Sublingualraum Weichteilirritationen I. Herausnehmbare Apparaturen Irritation am marginalen Parodont durch anliegende Drahtelemente Fränkelapparatur
11 Weichteilirritationen II. Festsitzende Apparaturen Schmerzhafte leukoplatische Läsionen und Ulzerationen Buccal : distal überstehende Bogenenden Vestibulum: Schlaufenkonstruktionen, Federn Palatum: aufliegende Teile können einwachsen und bis zum Knochen ulzerieren
12 Parodontale Läsionen (iatorgen) Verlagerte Separiergummis Ungesicherte Gummizüge Subgingival überstehende Bänder Zement- oder Klebereste
13 Efflorenszenzen Schmerzhaft, peri- und intraoral, rel. selten Allergische Kontaktstomatitiden Nickelallergie! Ödemie und Schleimhautschwellung im Mundbereich durch lange Behandlung Quincke-Ödem-artig aber traumatischer Ursache! Mundwinkelrhagad Rezidivierende Aphten
14 Bracketentfernung Keramikbrackets mit silanisierter Basis Schmelzausrisse strukturierte Bracketbasis Thermodebonding
15 Pulpaschädigung Farbveränderung der Zahnkrone Hohe M/F-Applikation Forcierte Extrusion, Intrusion und Rotation Vorbeschädigte Zähne
16 Verletzungsgefahr durch den Gesichtsbogen (Headgear) Innenbogen wird mit 4-20 N belastet Bei ruckartigem Herausnehmen können Weichteile und Augen verletzt werden Aufklärung Sicherheitsmodule
17 Erhöhte Zahnlockerung
18 Physiologische Zahnlockerung Kraftinduzierte Umbauprozesse Verbreiterung des Parodontalspaltes im Bereich der Lockerungsgr. I bis II
19 Pathologische Zahnbeweglichkeit Hohe Kraftapplikation Schaukelbewegung (jiggling) Dislozierende Frühkontakte Grad III. Selten: fortschreitende Wurzelresorption Replantierte traumatisierte Zähne Ektopischer Durchbruch
20 Wurzelresorption
21 Idiopathische / Ohne KFO auftretende Wurzelresorptionen Traumatische Okklusion OK 2er beim Durchbruch der 3er? Traumatische Vorschädigungen Humorale und immunologische Faktoren
22 Wurzelresorption bei KFO Typische KFO Nebenwirkung Apikal/lateral Individuelle Diskrepanzen
23 Risiko für Wurzelresoprtion (1) Ok Schneidezähe mit stumpfer oder pipettenförmiger Wurzel Wurzeltorque Intrusion Jiggling Starke/langzeitige intermaxilläre Gummizüge
24 Risiko für Wurzelresoprtion (2) Kortikoidtherapie Vorgeschädigte/ replantierte Zähne Kontrovers: endodontisch behandelte Zähne haben ein geringeres Risiko für Resorption
25 Bedeutung Beeinflussung der Verankerunkspotenzials ist gering und kann nicht mit marginalen Attachmentverlust gleichgesetzt werden 2mm apical = 8% 2mm marginal = 20%
26 Parodontale Rezessionen und Knochendehiszenzen
27 Primär ungünstige Anatomie: Schmaler Alveolarkamm Dünne faziale Knochenlamelle Fragile Weichteilbedeckung DÜNNER BIOTYP Unterer Frontzahnbereich Risikopatienten Erwachsene mit parodontalen Vorschädigungen
28 Rezidivgefahren
29 Grundlagen Rezidiv= Reorientierung der Zahn- und Kieferstellung in Richtung der uhrsprünglichen dentofazialen Verhältnisse
30 Risiken des Rezidivs Transversale Überdehnung Intercaninusdistanz ist rigid Persistierende orofaziale Dyskinesien Wachstumrichtung und -aktivität
31 CMD/TMD komplikationen
32 Kraniomandibuläre Dysfunktion Überbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke, Hauptansprechspartner: Zahnarzt
33 Cmd/TMD und KFO Uhrsache Effekt Kein wissentschaftlich nachweisbarer Zusammenhang
34 TMD und KFO II. (Goal directed Orthodontics edited by R. Andrew Girardot, JR)
35 Literatur
36
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