Bezirksamt Pankow von Berlin Einreicherin: Leiterin der Abteilung Jugend und Facility Management
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1 Bezirksamt Pankow von Berlin Einreicherin: Leiterin der Abteilung Jugend und Facility Management B E S C H L U S S B e z i r k s a m t P a n k o w v o n B e r l i n Beschlussgegenstand: Weltmädchentag im Bezirk Pankow Beschluss-Nr.: VII-0295/2012 Anzahl der Ausfertigungen: 14 Beschluss-T.: Verteiler: - Bezirksbürgermeister - Mitglieder des Bezirksamtes (4x) - Leiter des Rechtsamtes - Leiter des Steuerungsdienstes - Vorsteherin der BVV - Fraktionen der BVV (5) - Büro des Bezirksbürgermeisters Das Bezirksamt beschließt: Die aus der Anlage ersichtliche Vorlage ist der Bezirksverordnetenversammlung zur Kenntnis zu geben. Jens-Holger Kirchner stellv. Bezirksbürgermeister
2 Bezirksamt Pankow von Berlin An die Bezirksverordnetenversammlung Drucksache-Nr.: in Erledigung der Drucksache Nr.: VII-0136/2012 Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß 13 BezVG Schlussbericht Weltmädchentag im Bezirk Pankow Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen: In Erledigung des in der 9. Sitzung am angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr.: VII 0136/2012 Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, anlässlich des von der UN deklarierten Weltmädchentags am 11. Oktober 2012 die gesellschaftliche Situation von Mädchen im Bezirk Pankow zu thematisieren. Dazu ist ein geeignetes Format mit dem Kinder- und Jugendhilfeausschusses unter Einbeziehung der AG nach 78 SGB VIII Mädchenarbeit zu entwickeln. wird gemäß 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet: Der Weltmädchentag ist in diesem Jahr erstmalig begangen worden. Die AG Mädchenarbeit Pankow hat in 2012 anlässlich des Weltmädchentages einen Aktionstag am in der Jugendfreizeiteinrichtung H.O.F. 23 veranstaltet. Die Veranstaltung wurde auf den Vorabend des gelegt, um sich als AG Mädchenarbeit Pankow mit Mädchen/jungen Frauen aus dem Bezirk an einer überbezirklich organisierten Aktion am zu beteiligen. Diese überbezirkliche Aktion wurde von den Veranstaltern jedoch kurzfristig abgesagt. Die AG Mädchenarbeit Pankow hat sich der Erklärung der Berliner Fachrunde Quo Vadis Mädchenarbeit angeschlossen (siehe Anlage 1). Darauf aufbauend hat die AG Mädchenarbeit Pankow eine Erklärung zur Situation von Mädchen im Bezirk Pankow erarbeitet (siehe Anlage 2). Beide werden durch die AG dem Kinder- und Jugendhilfeausschuss zur Kenntnis gegeben und sollen dort besprochen werden. Das Jugendamt Pankow schlägt nach Abstimmung mit der AG Mädchenarbeit Pankow für den Mädchenaktionstag in 2013 Folgendes vor: Die AG Mädchenarbeit Pankow bereitet für den Weltmädchentag 2013 eine
3 Aktion bzw. Veranstaltung vor. Die AG Mädchenarbeit Pankow bereitet jeweils zum Weltmädchentag eine Erklärung zur gesellschaftlichen Situation von Mädchen in Pankow vor und stimmt diese mit dem Jugendamt ab. Die Erklärung wird dem KJHA Pankow rechtzeitig vor dem Mädchenaktionstag zur Kenntnis gegeben. Der KJHA Pankow beschließt und verabschiedet die gemeinsame Erklärung. Die Verwaltung des Jugendamtes unterstützt den Prozess. Haushaltsmäßige Auswirkungen keine Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen Durch Thematisierung der Geschlechterrollen und der Situation von Mädchen werden die gesellschaftliche Gleichstellung und das Gender Mainstreaming unterstützt. Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung siehe Anlage Kinder- und Familienverträglichkeit keine Jens-Holger Kirchner stellv. Bezirksbürgermeister Christine Keil Bezirksstadträtin für Jugend und Facility Management
4 Anlage 1 Erklärung der Berliner Fachrunde Quo Vadis Mädchenarbeit * anlässlich des 1.UN-Weltmädchentages Die Vereinten Nationen haben den 11. Oktober als "International Day of the Girl Child" ausgerufen. Die Initiative für einen internationalen Mädchentag entstand im Rahmen der Kampagne "Because I am a Girl", die vom Kinderhilfswerk Plan International ins Leben gerufen wurde, um auf die Herausforderungen, Probleme, aber auch Bedürfnisse von Mädchen weltweit aufmerksam zu machen. Mädchen haben weltweit immer noch vielfach weniger Menschenrechte und Chancen auf ein gleichberechtigtes, erfülltes, eigenständiges Leben. Mädchen werden weltweit noch immer in vielen Bereichen diskriminiert und stark benachteiligt. Sie sind besonders häufig Opfer von sexueller Ausbeutung und Menschenhandel, müssen harte körperliche Arbeit verrichten und werden vom Schulbesuch oft allein aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen. So haben weltweit rund 45 Millionen Mädchen keinen Zugang zu Bildung - vor allem in Entwicklungsländern -. Auch der Zugang zu Sexualaufklärung wird Mädchen noch häufig verwehrt. Jedes Jahr bekommen 14 Millionen Mädchen bereits zwischen 15 und 19 Jahren ein Kind, in Entwicklungsländern ist jedes dritte Mädchen mit 18 Jahren verheiratet. Rund um den Globus werden am 11. Oktober Aktionen und Informationen zu Themen wie Bildungschancengleichheit, Diskriminierung, Genitalverstümmelung, sexueller Missbrauch, Kinderarbeit sowie Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen stattfinden. Bei uns scheinen Mädchen und junge Frauen gleichberechtigt zu sein. Nach dem Gesetz stehen Mädchen und Jungen die gleichen Rechte zu. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Tatsächlich werden Mädchen auch bei uns in vielen Bereichen diskriminiert. Sei es in der Familie, der Schule oder später im Berufsleben. Sie bekommen während ihrer Ausbildungszeit weniger Vergütung und werden schon beim Einstieg in das Berufsleben benachteiligt. Vor allem Mädchen mit Migrationshintergrund sind davon stark betroffen. Auch wenn schon viel getan wurde, besteht weiterhin Handlungsbedarf. Mädchen haben oftmals die besseren Bildungsabschlüsse, sind aber auf dem Ausbildungsund Arbeitsmarkt nach wie vor nicht gleichberechtigt. Dies führt z. B. dazu, dass Frauen im späteren Berufsleben in vielen Fällen bei gleicher Qualifikation weniger verdienen als Männer, seltener Karriere machen und in den Führungsetagen unterrepräsentiert sind. Mädchen sind häufig Sexismus und vielfältigen Gewalthandlungen in Familie und im öffentlichen Raum ausgesetzt. Hierzu gehört auch die alltägliche Belästigung, wie verbale Angriffe, Übergriffe mit dem Foto-Handy oder im Internet, mit der Mädchen in ihrer körperlichen und seelischen Integrität verletzt werden.
5 Geschlechtergerechtigkeit ist für uns noch nicht erreicht. Daher tritt die Berliner Fachrunde Quo Vadis Mädchenarbeit für eine parteiliche Mädchenarbeit ein, die ihren Fokus auf die vielfältigen Lebenswelten von Mädchen legt, die Stärkung ihres Selbstbewusstseins befördert, ihnen Hilfestellung bei der Rollenfindung bietet und sich für den Abbau von Benachteiligungen einsetzt. Die MÄDCHEN von heute sind die FRAUEN von morgen! Die Berliner Fachrunde Quo Vadis Mädchenarbeit begrüßt, dass zukünftig jeder 11. Oktober den Mädchen dieser Welt gewidmet ist! *Wir sind ein überbezirkliches Berliner Fachforum zum Thema Mädchenarbeit von Frauen, die im Rahmen von bzw. für Mädchenförderung beruflich aktiv sind. Zu uns gehören Frauen und ein Mann aus den Bezirksverwaltungen, Vertreter_innen aus den bezirklichen Arbeitsgemeinschaften nach 78 SGB VIII für Mädchenarbeit und Praktiker_innen der Mädchenarbeit von freien und kommunalen Trägern der Jugendhilfe. Wir treffen uns zu moderierten Fachrunden durch das SFBB (Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg) drei- bis viermal im Jahr. Interessierte Kolleg_innen sind herzlich eingeladen, neu an diesem Austausch teilzunehmen.
6 Anlage 2 Bericht der AG Mädchenarbeit Pankow nach 78 SGB VIII zum 1. Weltmädchentag am : Die AG nach 78 Mädchenarbeit hat den diesjährigen ersten Weltmädchentag mit Freude gefeiert. Dazu fand eine Berlinweite Vernetzung der Mädchenarbeit ( Quo vadis Mädchenarbeit ) statt, die in einem gemeinsamen flash-mop auf dem Alexanderplatz ihren Höhepunkt finden sollte. Leider konnte die Aktion am nicht stattfinden, da sich nicht genug Teilnehmerinnen gefunden haben. Die AG Mädchenarbeit würde sich dennoch über weitere Berlinweite Aktionen in den kommenden Jahren freuen und diese unterstützen. Im Bezirk selber hat am 10. Oktober anlässlich des Weltmädchentages und als Vorbereitung für den flash-mop ein Mädchenaktionsnachmittag mit Spiel, Sport und Spaß im Hof 23 stattgefunden. Alle Akteurinnen der AG Mädchenarbeit konnten mit ihren Mädchengruppen an der Aktion teilnehmen und einen gemeinsamen, bunten Aktions-Nachmittag verbringen. Es war eine gelungene Veranstaltung, die ca. 30 Mädchen im Alter von 8 bis 15 Jahren aus dem Bezirk Pankow besucht haben. Sie konnten kostenfrei an einem Trapez-Workshop teilnehmen, Hula-Hopp, Seiltanz und andere Zirkusrequisiten ausprobieren oder Karaoke singen. Die Stimmung war super und das Trapez war natürlich das Highlight der Veranstaltung! Neben der Organisation von Veranstaltungen für Mädchen in Pankow, unter anderem auch des jährlich stattfindenden Mädchenaktionstages, ist der AG Mädchenarbeit die Beteiligung an Fachrunden und Netzwerktreffen ein besonderes Anliegen, um in einem fachlichen Austausch mit bezirklichen und Berlinweiten Akteurinnen der Mädchen- und Frauenarbeit über Lebenslagen von Mädchen und good-practice- Beispiele zu stehen. Ein Highlight des Jahres 2011 war dabei der Fachtag MÄD- CHENARBEIT zwanzig 11, an dessen Organisation Vertreterinnen aus dem Bezirk beteiligt waren. In Kooperation mit der Berlinweiten Fachrunde Quo vadis Madchenarbeit weisen wir nachdrücklich auf die durch sie vorgebrachte Erklärung anlässlich des 1. UN-Weltmädchentages hin und schließen uns mit folgenden Schwerpunktsetzungen für unsere Arbeit mit den Adressatinnen unserer Arbeit in dem Bezirk Pankow an und beleuchten damit ebenfalls einen sozialpolitischen Handlungsbedarf in folgenden Bereichen: 1. Abbau von Diskriminierung von Mädchen: schlechtere Ausbildungsvergütung als junge Männer, erschwerter Einstieg in das Berufsleben, insbesondere für Mädchen mit Migrationshintergrund und junge Mütter, Sexismus/Gewalthandlungen, pornografische Darstellungen von Mädchen im Internet Empowerment von Mädchen über geschlechtsspezifische und homogene Freizeit- und Gruppenarbeit und Realisierung subjektiver Rechtsansprüche (Bsp. HzE). 2. Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit/Chancengleichheit: häufig bessere Bildungsabschlüsse als junge Männer, trotzdem Unterrepräsentation in führenden Positionen und schlechtere Bezahlung bei gleicher Qualifikation Jugendberufshilfe mit geschlechtsbewussten Angeboten. 3. Ermöglichung von vielfältigen Lebenswelten: tradierte Rollenbilder in der Gesellschaft, Alpha-Mädchen und Herd-Pauschale, Sexismus Menschen-rechte sichern, Diskriminierung abbauen, soziales Lernen ermöglichen vielfältige Landschaft aus lebensweltlich orientierten Angeboten in Pankow, die den Mädchen ihr Wunsch- und Wahlrecht und Entwicklungsbedingungen ermöglichen.
7 Auswirkungen von Bezirksamtbeschlüssen auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21 Nachhaltigkeitskriterium keine Auswirkungen positive Auswirkungen negative Auswirkungen Bemerkungen quantitativ qualitativ quantitativ qualitativ 1. Fläche - Versiegelungsgrad 2. Wasser - Wasserverbrauch 3. Energie - Energieverbrauch - Anteil erneuerbarer Energie 4. Abfall - Hausmüllaufkommen - Gewerbeabfallaufkommen 5. Verkehr - Verringerung des Individualverkehrs - Anteil verkehrsberuhigter Zonen - Busspuren - Straßenbahnvorrangschaltungen - Radwege 6. Immissionen - Schadstoffe - Lärm 7. Einschränkung von Fauna und Flora 8. Bildungsangebot 9. Kulturangebot 10. Freizeitangebot 11. Partizipation in Entschei- dungsprozessen 12. Arbeitslosenquote 13. Ausbildungsplätze 14. Betriebsansiedlungen 15. wirtschaftl. Diversifizierung nach Branchen Entsprechende Auswirkungen sind lediglich anzukreuzen.
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