Sektorenübergreifende Versorgung beim kolorektalen Karzinom. Qualität kennt keine Grenzen Transparenz und Verbesserung

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1 Sektorenübergreifende Versorgung beim kolorektalen Karzinom Qualität kennt keine Grenzen Transparenz und Verbesserung AQUA-Institut, Göttingen, Dr. med. Sabine Ludt Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung

2 Kolorektales Karzinom (KRK) Ca Neuerkrankungen in Deutschland Ca Menschen versterben jährlich 5-8% Lebenszeitrisiko Häufigkeitsgipfel um das 65. Lebensjahr Ursachen: Genetische Prädisposition, umweltbedingte Faktoren sowie Lebensstil Ca. 5 % der Karzinome sind erblich bedingt Entwicklung aus Vorläufern, adenomatösen Polypen, über eine relativ lange Zeitspanne von ungefähr zehn Jahren hinweg

3 KRK: Überbegriff für verschiedene Tumoren Klassifikation nach ICD-10-GM 2010* C 18 Bösartige Neubildung des Kolons C18.0 Zäkum- Inkl.: Ileozäkalklappe [Bauhin] C18.1 Appendix vermiformis C18.2 Colon ascendens C18.3 Flexura coli dextra [hepatica] C18.4 Colon transversum C18.5 Flexura coli sinistra [lienalis] C18.6 Colon descendens C18.7 Colon sigmoideum - Inkl.: Sigma (Flexur) - Exkl.: Rektosigmoid, Übergang (C19) C18.8 Kolon, mehrere Teilbereiche überlappend C18.9 Kolon, nicht näher bezeichnet C19 C20 - Inkl.: Dickdarm o.n.a Bösartige Neubildung am Rektosigmoid, Übergang - Inkl.: Kolon mit Rektum Übergang vom Rektum zum Colon sigmoideum Bösartige Neubildung des Rektums - Inkl.: Ampulla recti * icd10/htmlgm2010/block-c15-c26.htm Zugriff:

4 KRK: verschiedene Tumoren verschiedene Stadien Basis: TNM- Kategorien nach Ausdehnung des Tumors (Staging) Größe und Ausdehnung des Primärtumors (T); Regionale Lymphknotenmetastasen (N) Fernmetastasen (M) Stadiengruppierung nach TNM-Kategorien [UICC 7. Edition] Stadium 0 Tis N0 M0 Stadium I T1, T2 N0 M0 Stadium IIA T3 N0 M0 Stadium IIB T4a N0 M0 Stadium IIC T4b N0 M0 Stadium III Jedes T N1, N2 M0 Stadium IIIA T1, T2 N1 M0 T1 N2a M0 Stadium IIIB T3, T4a N1 M0 T2, T3 N2a M0 T1, T2 N2b M0 Stadium IIIC T4a N2a M0 T3, T4b N2b M0 T4b N1, N2 M0 Stadium IVA Jedes T Jedes N M1a Stadium IVB Jedes T Jedes N M1b

5 Diagnose und Therapie

6 Sektorenübergreifende Versorgung Vernetzung verschiedener Leistungsbereiche des Gesundheitswesens - die ambulante, die stationäre und die rehabilitative Versorgung Besserer Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten Gemeinsame Arbeit an klar definierten Zielen Diagnostik, Therapie und Nachsorge kolorektaler Tumoren stellt eine interdisziplinäre, sektorenübergreifende Herausforderung dar Diagnostik Gesundheitsförderung Prävention/ Früherkennung Kuration / Therapie Rehabilitation Palliativmedizin Nachsorge

7 Versorgung KRK: Ist-Zustand Versorgung abbilden = Datenanalyse = Dokumentation und Weiterleitung von Daten Heterogene Versorgungsstrukturen Tumorzentren, Onkologische Kooperationsgemeinschaften, Einzeleinrichtungen ambulant und stationär Heterogene Datenstrukturen und - flüsse Umfang der Dokumentation, Vollständigkeit der Daten und Struktur stark von länderspezifischen Regelungen und Selbstverpflichtungen der Einrichtungen abhängig Abbildung der Versorgung von KRK- Patienten unvollständig und heterogen Abbildung von Krankheitsverläufen wegen fehlender Zusammenführung von Daten aus den Sektoren bisher nicht möglich

8 KRK Versorgung: Verbesserungspotenziale Leitliniengerechte Diagnostik und Behandlung Vernetzung und Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit Multidisziplinäre Therapieentscheidung, besonders bei Patienten in fortgeschrittenen Stadien Stärkere Berücksichtigung der Patientenperspektive Vereinbarung gemeinsamer Messgrößen (Indikatoren) Datenmanagement Harmonisierung von Datenformaten und die Implementierung von Schnittstellen zu anderen EDV-Systemen Einführung elektronischer Dokumentationsstandards unter Vermeidung von Mehrfachdokumentationen Flächendeckende Erfassung zur Verbesserung der Vollständigkeit und Vollzähligkeit der Daten und somit der Datenvalidität

9 Sektorenübergreifende Messgrößen (Indikatoren) Zielsetzung: Abbildung von für die Qualitätsverbesserung relevanten Strukturen, Prozessen und Ergebnissen der Versorgung ambulant und stationär Abbildung sektorenübergreifender Prozesse Abbildung von Krankheitsverläufen Abbildung der Patientenperspektive

10 Beispiel: KRK Messgrößen Qualitätsdimension: Struktur Strukturvoraussetzung Tumorboard Vorhandensein eines Tumorboards Zusammensetzung des Tumorboards Viszeralchirurg Radiologe Strahlentherapeut Gastroenterologe Hämatologe/ Internistischer Onkologe Pathologe

11 KRK Messgrößen Qualitätsdimension: Prozess Beispiel: Tumorboard: Regelmäßige Tumorkonferenzen

12 KRK Qualitätssicherung (QS) sektorspezifisch Ambulanter Sektor Erfüllung von Eingangsvoraussetzungen für die Zulassung zur Leistungserbringung Strukturvorgaben: z.b. Qualitätssicherungsvereinbarung zur Koloskopie Klare Überprüfbarkeit Stationärer Sektor Datengestützte Verfahren zur Darstellung der Prozess- und Ergebnisqualität Prozessindikatoren: z.b. Antibiotikaprophylaxe vor KRK-OP Klare Verantwortlichkeit

13 Neuland sektorenübergreifende QS Ineinandergreifen von Strukturen und Prozessen Abbildung von Prozessen über die Sektorengrenze hinweg Abbildung von Krankheitsverläufen Abbildung von Abschnitten der Versorgungskette Bsp.: Beginn einer adjuvanten Chemotherapie innerhalb von 6 Wochen nach OP (KK-Patienten UICC III)

14 KRK Messgrößen in der Versorgungskette Spezifische Messgrößen für einzelne Strukturen oder Prozesse Idealerweise führt die Verbesserung der Strukturen und Prozesse in der Versorgungskette zu einer Verbesserung des Ergebnisses Sektorenübergreifende Sichtweise realitätsnäher Intermediärergebnisse bilden Abschnitte der Versorgungskette ab Z.B. Pathohistologisch CRM-positive Tumorentfernung bei RK Ergebnisindikatoren Stehen am Ende der Versorgungskette Summation aller Strukturen und Prozesse Ergebnis: Gesamtüberleben

15 Eigenschaften sektorenübergreifender Messgrößen Aggregieren Abschnitte der Versorgungskette Erfordern eine differenzierte Interpretation der Ergebnisse Bedingen teilweise geteilte Verantwortlichkeiten Vermitteln allen beteiligten Leistungserbringern verlässliche Informationen zum Stand der Versorgung Vorstellung im Tumorboard Tumorboard Diagnostik Bsp.: Sicherstellung der Vorstellung von KRK-Patienten mit neu aufgetretenen Metastasen im Tumorboard Ziel: Multidiziplinäre Festlegung der bestmöglichen Therapieoption Diagnostik (ambulant) Tumorboard (stationär) Verantwortlichkeit geteilt (ambulant und stationär)

16 Patientenperspektive: Was fordern Patienten mit Darmkrebs* Unabhängige verständliche Information Realistische und vorurteilsfreie Information im Aufklärungs- und Entscheidungsprozess über die Operationsverfahren und das Leben mit/ohne Stoma Bestmögliche, leitlinienentsprechende individuelle Behandlung und Nachsorge einschließlich der Rehabilitation in einer geeigneten Einrichtung Psychosoziale Unterstützung durch Gleichbetroffene und durch professionelle Fachkräfte Reibungslose Kommunikation zwischen den Sektoren und Fachgruppen *Vortrag von M. Hass im Rahmen des Scoping Workshops der Verfahrens KRK 2010

17 Abbildung der Versorgung aus Sicht der Patienten Gesamtüberleben

18 Sektorenübergreifendes Verfahren Kolorektales Karzinom

19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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