Raumkonzept Schweiz. Konsequenzen für die Strategien zur Siedlungsentwicklung Schweizerische Bausekretärenkonferenz. 30. Juni 2011
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1 Raumkonzept Schweiz Konsequenzen für die Strategien zur Siedlungsentwicklung Schweizerische Bausekretärenkonferenz 30. Juni
2 Warum ein Raumkonzept Schweiz? Erfolge in der Raumplanung Trennung Bauzone / Nichtbauzone Koordinierende und steuernde Arbeit dank Richtplänen und Sachplänen Innovative Ansätze in Städten und Gemeinden (z.b. Umnutzung von Industriebrachen, städtebauliche Prozesse)...dennoch ist Raumentwicklung nicht nachhaltig Flächenverbrauch, Zersiedelung Verkehrsnetze stossen an Grenzen bezüglich Kapazitäten, Finanzierung und Folgen für Raum und Umwelt Lebens- und Wirtschafsräume entsprechen nicht mehr den institutionellen Grenzen 2
3 Trends und Herausforderungen Bevölkerung wächst Schweiz 1950: 4,7 Millionen Einwohner Schweiz 2009: 7,8 Millionen Einwohner Schweiz 2060: 9 Millionen Einwohner (Prognose BFS) Siedlungsfläche wächst Mobilität wächst Ansprüche steigen Siedlungsfläche wächst noch schneller als Bevölkerung Seit den 1980er Jahren sind neue Siedlungsflächen in der Grösse des Genfersees entstanden (> 600 km2) Jede Sekunde wird knapp 1m2 Boden verbaut Jeder Schweizer legt pro Tag im Inland durchschnittlich 37 Kilometer zurück und ist 88 Minuten unterw egs Freizeitverkehr ist heute wichtigster Verkehrszweck. Danach folgt der Pendlerverkehr Für das Wohnen wird immer mehr Platz verlangt 1980 beanspruchte eine Person im Durchschnitt 34 m2 - Heute 44 m2 Mehr Menschen, mehr Mobilität, höhere Ansprüche 3
4 Entstehungsprozess (1) Erarbeitet von fünf Partnern: Schweizerische Eidgenossenschaft Konferenz der Kantonsregierungen Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz Schweizerischer Städteverband Schweizerischer Gemeindeverband 4
5 Entstehungsprozess (2) Bund, Kantone, Städte und Gemeinden Projektorganisation + Inhalte Technische Arbeitsgruppe Politische Begleitgruppe 19 Foren in allen Landesteilen der Schweiz R A U M K O N Z E P T 5
6 Die fünf Ziele des Raumkonzepts Qualitäten fördern Solidarität leben Für eine vielfältige, solidarische und wettbewerbsfähige Schw eiz Natürliche Ressourcen schonen Wettbew erbsfähigkeit stärken Mobilität steuern 6
7 Kernaussage 1: Dank einer polyzentrischen Raumentw icklung w ettbew erbsfähig bleiben, Zusammenarbeit und Partnerschaften pflegen. 7
8 8
9 Kernaussage 2: Siedlungen nachhaltig w eiterentw ickeln, die Vielfalt der Landschaft erhalten. 9
10 10
11 Kernaussage 3: Verkehrsinfrastruktur und Raumentw icklung aufeinander abstimmen. 11
12 12
13 Empfehlungen zur Umsetzung Der Bund trägt mit seinen Sektoralpolitiken sowie der Agglomerationspolitik und einer Politik für den ländlichen Raum aktiv zur Umsetzung des Raumkonzepts bei. Die kantonalen Richtpläne werden auf das Raumkonzept abgestimmt. Sie zeigen auf, wie die Kantone das Raumkonzept umsetzen. Städte und Gemeinden richten ihre Entwicklung an den übergeordneten Strategien aus und fördern eine nachhaltige Siedlungsentwicklung. 13
14 Empfehlungen zur Umsetzung: Gemeinsam handeln Denken und Handeln in Handlungsräumen / funktionalen Räumen Projektorientierte, interdisziplinäre Herangehensweise Tripartite Partnerschaft aller Staatsebenen: Aktives und kreatives Zusammenwirken Stufengerechtes Konkretisieren des Raumkonzepts 14
15 Folgerungen für die Siedlungsstrategien 15
16 Folgerungen für die Siedlungsstrategien Konzentration der Siedlungsentwicklung auf Urbane Verdichtungsräume Innere Nutzungsreserven im periurbanen Raum Ländliche Zentren, Ortskerne, alpine Tourismuszentren. Regionale Abstimmung der Nutzungen: Kommunale Entwicklungen an den regionalen Strategien ausrichten; nicht mehr in jeder Gemeinde alles Abstimmung Siedlungsentwicklung und Verkehr: Neue Entwicklungen in erster Linie an gut mit ÖV erschlossenen Lagen. 16
17 Folgerungen für die Siedlungsstrategien (2) Freiraumentwicklung aus regionaler Sicht planen Bewusste Gestaltung der Aussenräume; städtebauliche Strategien entwickeln Verknüpfung von raumplanerischen mit sozialen Fragen der Siedlungsentwicklung. 17
18 Beispiele 18
19 Agglomerationsprogramm Wil 19
20 Agglomerationsprogramm Yverdon 20
21 Agglomerationsprogramm Lausanne-Morges Scénario sans projet d agglo : étalement urbain Sc. A: agglomération multipolaire Scénario B: agglomération compacte 21
22 Quartierentwicklung Pratteln Längi Einwohner: Pratteln / Längi 2240 Peripheres Quartier Quartier mit schlechtem Image Enger Kontext zu Entwicklungsgebiet Salina Raurica 22
23 Quartierentwicklung Pratteln - Längi 23
24 Zentrale Elemente des Agglomerationsparks Zentrale Elemente des Agglomerationsparks Limmattal
25 Projekt Suburbane Freiraumentwicklung Erfahrungsaustausch zu den Themen Integrale Planungsprozesse, Biodiversität-Landschaft, Mobilität, Wohnumfeld, Gesundheit und Bewegung, Wald- und Landwirtschaft. Best Practices, Schnittstellen und Lösungsansätze sollen erkannt werden. Ergebnisse werden einem breiteren Publikum im Zeitraum 2012/2013 zugänglich gemacht. Projekt wird getragen von den Bundesämtern für Raumentwicklung, Wohnungswesen, Umwelt, Verkehr, Strassen, Landwirtschaft, Gesundheit und Sport sowie dem Städteverband. 25
26 26
27 Künftige Meilensteine bis 30. Juni 2011 Konsultation bei Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden, Parteien und Verbänden sowie benachbarten ausländischen Behörden Sommer 2011 bis Ende 2011 März 2012 April Herbst 2012 Dezember 2012 Auswertung der Konsultations-Stellungnahmen Anpassungen an Text und Karten Sitzung politische Begleitgruppe mit Ziel Verabschiedung des Raumkonzepts Politische Verabschiedung durch - die Delegiertenversammlung SGV - die Delegiertenversammlung SSV - die Plenarversammlung der KdK - den Bundesrat Veröffentlichung mit Medienkonferenz 27
28 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 28
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