Wieviel Strafe muss sein?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Wieviel Strafe muss sein?"

Transkript

1 STEIERMARK 2012 Wieviel Strafe muss sein? und der Prozessbegleitung als Opfer zugewiesen werden, sprechen uns in der Klientenbefragung allerhöchste Zufriedenheit aus. Noch nie wurde so stringent der Schwerpunkt auf Deliktbearbeitung gesetzt. In den Anti-Gewalt- Trainings wird in hohem Ausmaß konfrontativ gearbeitet. Nie war der Kontrollaspekt der Sozialarbeit, zu dem sich NEUSTART vollinhaltlich bekennt, so deutlich spürbar wie im elektronisch überwachten Hausarrest. NEUSTART beschäftigt sich außerdem sehr intensiv mit dem Thema Wirkungsorientierung: All unsere auch empirisch belegten Erfahrungen aus über 50 Jahren in der Bewährungshilfe und über 25 Jahren in der Arbeit mit Opfern im Tatausgleich stützen die These Form und Dauer der Strafhaft haben keinen und wenn, dann negativen Einfluss auf die Rückfälligkeit. Konfliktregelung, Deliktbearbeitung, Betreuung, die sozial erwünschte, konstruktive Handlungsalternativen erarbeitet und Existenz sichernde Maßnahmen vermittelt, wirken sehr wohl in hohem Maße Rückfall vermeidend. (Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Gratz, Mitglied des Aufsichtsrats von NEUSTART). Form und Dauer der Haft haben keinen Einfluss auf die Rückfälligkeit. Besser sind betreute Formen, bei denen das Delikt bearbeitet wird. Wer in den letzten Wochen und Monaten die Zeitung aufgeschlagen oder den Fernseher eingeschaltet hat war ständig mit dem Ruf nach strengeren Strafen konfrontiert und damit, dass die österreichische Justiz im Allgemeinen und NEUSTART im Besonderen als täterfreundlich qualifiziert wurden. Getrieben durch mediale Schilderungen krimineller Taten steigt die Kriminalitätsfurcht in fast allen europäischen Ländern an, wiewohl die Anzahl der Verurteilungen zurückgeht. Auch stimmt der Generalvorwurf einer milden Justiz im Allgemeinen keineswegs; die Dauer der Strafen für vergleichbare Delikte ist in den letzten Jahren eher ansteigend, und was die Anzahl der Freiheitsstrafen betrifft, liegt Österreich laut Auskunft des Strafrechtsexperten o. Univ.-Prof. Dr. Klaus Schwaighofer im Europavergleich eher im oberen Mittelfeld. Wann immer ein Wahlkampf ansteht, wird die Aussetzung der bedingten Entlassung für Sexualstraftäter gefordert. Das würde bedeuten, dass ein pädophiler Täter seine ohnedies lange Haft bis zum letzten Tag absitzen muss um dann unbetreut und ohne Kontrolle wieder in die Gesellschaft zurückzukommen. Besser wäre, mit bedingter Entlassung die Möglichkeit sinnvoller Weisungen in Kombination mit einer fünfjährigen Betreuungszeit zu nutzen und nachhaltige Verhaltensänderung erzielen zu können. Wir haben in den letzten Jahren alle unsere Leistungen konsequent aus dem Blickwinkel der Opferorientierung durchleuchtet und adaptiert. Menschen, die uns im Tatausgleich Alttestamentarische Rachegedanken können unsere Gesellschaft weder weiterbringen noch sicherer machen. Seit jeher ist der Leitgedanke unsere Arbeit: Ächte die Tat, aber nicht den Täter. Das Bemühen um vollinhaltliche Resozialisierung, die natürlich dem Täter auch das Einstehen für die Tat und bestmögliche Wiedergutmachung der Tatfolgen abverlangt, ihm aber auch Unterstützung im Erlernen von gesellschaftlich akzeptierten Verhaltensweisen und Problemlösungen bietet, muss weiterhin unser Ziel sein. Weil Täterarbeit den besten Opferschutz darstellt, werden wir auch zukünftig nicht müde werden, unsere Methoden hinsichtlich maximaler Deliktprävention zu professionalisieren und ein Sprachrohr für Restorative Justice und wirkungsvolle Rückführung zu sein. Susanne J. Pekler Leiterin NEUSTART Steiermark Arche Noah Graz TEL

2 report Elektronisch überwachter Hausarrest Der Tagesplan ist streng und wird ständig überprüft. Mittels Basisstation in der Wohnung oder GPS wird der Aufenthaltsort kontrolliert. Es gibt kaum ein Thema, das in den letzten Monaten medial so polarisierte, wie die Entscheidung der Haftform Fußfessel für einen Salzburger Sexualstraftäter. Die Berichterstattung über diesen Einzelfall in ihrer verständlichen Emotionalität tut einer an sich guten Sache nicht gut. Dabei sind die Fakten über diese neue Haftform uneingeschränkt positiv und die gesetzliche Verankerung des elektronisch überwachten Hausarrests mit September 2010 ist aus sozialarbeiterischer und kriminalpolitischer Sicht eine Erfolgsgeschichte haben in der Steiermark 47 Klienten ihre Strafe zu Hause verbüßt sind es bislang bereits 85 Personen. Sie alle müssen einer geregelten Arbeit nachgehen und können mit ihrem Einkommen nicht nur sich selbst und ihre Familien erhalten, sondern leisten neben der Schadenswiedergutmachung auch einen Haftkostenbeitrag von bis zu 22,- Euro pro Tag (gestaffelt nach Einkommen). Es konnten damit heuer in der Steiermark Hafttage vermieden werden (Stand September 2012), bis Jahresende werden es über eingesparte Hafttage sein. Jeder, der nicht in Haft kommt, ist ein Gewinn meint General Peter Prechtl, Leiter der Vollzugsdirektion. Gerade die engmaschige Kontrolle im Rahmen des elektronisch überwachten Hausarrests in Kombination mit dichter sozialarbeiterischer Betreuung und intensiver Deliktbearbeitung schafft ideale Bedingungen für eine geglückte Resozialisierung. Die Klienten sind hoch motiviert, alle Auflagen einzuhalten, um nicht doch noch die Haft im Gefängnis absitzen zu müssen. Von den 165 Personen, die seit Einführung 2010 die Fußfessel in der Steiermark angelegt bekamen, mussten nur sieben vorzeitig beenden und doch in Haft gehen. Fünf Mal wegen Verstößen gegen das Alkoholverbot oder Verlust des Arbeitsplatzes, zwei Mal wegen neuerlichen Vorwurfs einer strafrechtlichen Handlung (in einem Fall jedoch erfolgte später ein Freispruch) und eine Person ging freiwillig in Haft, weil sie die Verpflichtung, den Verlockungen der Freiheit standzuhalten und sich selbst täglich wieder pünktlich zu Hause einzusperren, nicht einhalten konnte. Wer es aber innerhalb des Hausarrests schafft, seinen oft auch ungeliebten Job durchzuhalten, je nach Weisung gar keinen oder nur gesellschaftlich akzeptierte Mengen Alkohol zu sich zu nehmen und sich von Drogen fernzuhalten, die Abende zu Hause im Kreis der Familie und nicht auf Beisltour zu verbringen, seine Termine bei der Bewährungshelferin und falls angeordnet auch beim Psychotherapeuten einzuhalten, hat für sich ein Modell für ein Leben nach der Haftzeit gelernt. Diese Lernerfahrung kann der Strafvollzug in einer Justizanstalt bei allem Bemühen der dort Beschäftigten nicht leisten. sjp 2

3 STEIERMARK 2012 Erstmalig in Neuseeland im Jugendstrafrecht und in der Jugendwohlfahrt eingeführt, wird das Verfahren Family Group Conferencing mittlerweile in vielen Ländern erfolgreich im Jugendstrafrecht und in der Sozialen Arbeit eingesetzt. Dabei werden die Ressourcen der betroffenen Familien und ihres sozialen Netzwerks aktiviert. Die Methode dient zur Entscheidungsfindung und familiären Hilfeplanung in Krisen oder schwierigen Lebenssituationen; sie ist aber auch ein Mediationsverfahren, an dem neben dem Opfer auch indirekt Betroffene teilnehmen. Sozialnetz-Konferenz Das Besondere daran ist, dass die fallverantwortlichen Fachkräfte lediglich den Prozess steuern. Die Lösungen werden von der Familie und ihrem Umfeld erarbeitet, die damit auch stärker in die Verantwortung genommen werden. Internationale Erfahrungen zeigen, dass auch Multiproblemfamilien in der Lage sind, in einem entsprechend organisierten Rahmen effektive Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Wenn es geschädigte und verletzte Opfer gibt, kann ebenfalls eine Sozialnetz-Konferenz einberufen werden, um dem Jugendlichen die Chance zur Entschuldigung und Wiedergutmachung zu geben. NEUSTART Steiermark nimmt teil an einem Modellprojekt im Rahmen der Bewährungshilfe. Damit soll die neue Methode adaptiert und implementiert werden. Durch das Empowerment unserer Klienten und ihrer Bezugspersonen soll dem teils überbordenden Einsatz professioneller Helfer in Familiensystemen entgegengewirkt werden. Drei Typen von Konferenzen sollen erprobt werden: Konferenzen als Lösungs- und Entscheidungsprozess für soziale Problemlagen, Konferenzen als Hilfe zur Wiedereingliederung vor einer Haftentlassung und Konferenzen mit Opferbeteiligung (Deliktfolgen, Verantwortungsübernahme, Wiedergutmachung, Herstellung des sozialen Friedens). Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre mit angeordneter Bewährungshilfe. Sollten unsere ersten Erfahrungen und die Begleitforschung (Wissenschaftliche Evaluation während der Projektphase durch das Institut für Kriminologie der Universität Wien Univ.-Prof. Dr. Christian Grafl) positive Ergebnisse dieses Modellversuchs belegen, ist geplant, diese neue Methode flächendeckend als eine weitere Interventionsform der Bewährungshilfe einzusetzen. Gemeinsam mit dem sozialen Netzwerk zur Lösung von Problemen kommen. Ziele und Wirkungen... Familien und die in sozialen Netzen eingebundenen Jugendlichen werden angeregt, befähigt und unterstützt, sich ihren Problemen zu stellen, Entscheidungen zu treffen und gemeinsam Lösungen zu finden.... Täter und Opfer erhalten die Gelegenheit, ihre Konflikte anzusprechen und zu schlichten.... Soziale Netzwerke und Gemeinwesenbezüge werden aktiviert und an der Problemlösung sowie an der (Wieder-)Herstellung des sozialen Friedens beteiligt.... Die Familiengruppe und das soziale Netz werden selbst zum Entscheidungsträger für die Lösung, bestimmen den Hilfebedarf und übernehmen Verantwortung für die Umsetzung und deren Überprüfung.... Konfliktschlichtung, akzeptierte Problemlösung, geteilte Verantwortung und Integration nach Haft gehören ebenso zu den Zielen wie die Vermeidung künftiger Straftaten und Risikosituationen. sjp 3

4 report Klienten im Jahr 2011 und Entwicklung 2012 Zum Jahresende 2011 hatten wir einen Stand von Klienten, also eine Steigerung um rund 100 Klienten gegenüber Diese Zahl von 2011 hält sich 2012 stabil. Davon wird rund ein Drittel ehrenamtlich betreut. Es gelingt uns, die hohe Betreuungsqualität zu halten, weil NEUSTART ein Betreuungsstufenmodell eingeführt hat, auf dessen Basis die Bewährungshelferin anhand der anstehenden Problemlagen des Klienten die adäquate Betreuungsintensität auswählt. Weitere Bausteine für diese Qualität sind der verstärkte Einsatz von Case Management und Gruppenarbeit. Erwähnenswert ist auch die ausgezeichnete Kooperation mit den zuweisenden Gerichten, die Ansuchen um förmliche Mahnung sowie solche um Aufhebung wegen Erfüllung aller Betreuungsziele so rasch wie möglich bearbeiten und uns so ermöglichen, unsere Betreuungskapazität zielführend dort einzusetzen, wo sie am nötigsten ist. Einen weiteren Schritt zur Ressourcenoptimierung stellt das laufende Modellprojekt Sozialnetz-Konferenz dar, das vor allem auf Empowerment bei Klienten und ihrem Umfeld setzt (mehr dazu finden Sie auf Seite 3 in diesem report).... Haftentlassenenhilfe 2011 haben 482 Personen eine Erstberatung im Entlassungsmanagement (begleiteter Übergang von drinnen nach draußen) in Anspruch genommen. 202 Personen besuchten mehrere Kurzberatungen, 75 waren ein halbes Jahr lang durchgängig in Entlassungsbegleitung und neun haben über ein volles Jahr lang Integrationsbegleitung erhalten sind die Zahlen in der Haftentlassenenhilfe wieder ansteigend, was uns sehr freut, da gerade die Zielgruppe der unbedingt Entlassenen (die unser Beratungsangebot ja freiwillig und aus eigenem Antrieb in Anspruch nehmen) ohne Unterstützung die geringsten Integrationschancen und die höchste Rückfallsgefährdung hat. Um nachhaltige Resozialisierung zu fördern werden wir auch weiterhin in Kooperation mit dem Strafvollzug Entlassungsbegleitungsgruppen anbieten, ab Jänner wieder unter dem Schwerpunkt Affekt-Kontroll-Training.... Tatausgleich 2011 wurden 759 Tatverdächtige zugewiesen sind die Zuweisungszahlen weiter rückläufig, trotz positiver Erledigungsrate, ausgezeichneter Legalbewährung und Opferzufriedenheit. In beständigem Austausch mit der Staatsanwaltschaft sind wir bemüht, diese erfolgreiche Konfliktregelungsmaßnahme weiter auszubauen (siehe dazu Seite 6 in diesem report).... Vermittlung gemeinnütziger Leistungen 2011wurden 379 Personen zugewiesen. Auch bei dieser Diversionsform herrschen stark rückläufige Zuweisungen trotz sehr guter Erfolge hinsichtlich positiver Erledigungsrate und Legalbewährung scheinen die Zuweisungen wieder etwas zu steigen. Hier gilt es vor allem die Jugendrichter von der Wirksamkeit dieses Angebots zu überzeugen. 4

5 STEIERMARK 2012 Prozessbegleitung hilft bei der Vorbereitung auf den Gerichtstermin. Vor, während und nach der Verhandlung steht dem Opfer eine Prozessbegleiterin zur Seite, die berät und begleitet.... Vermittlung gemeinnütziger Leistung statt Ersatzfreiheitsstrafe 2011 wurden 485 Personen zugewiesen. Im laufenden Jahr verzeichnen wir rund zehn Prozent Steigerung zum Vorjahr; die wirtschaftliche Situation vieler Klienten scheint vermehrt die Zahlung von Ersatzfreiheitsstrafen zu erschweren. Aufgrund der aktuellen Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs, dass auch Urteile im Finanzstrafverfahren einer Erledigung durch gemeinnützige Leistungen statt einer Ersatzfreiheitsstrafe zugeführt werden können, kann hier von weiteren Zuweisungssteigerungen ausgegangen werden.... Elektronisch überwachter Hausarrest 47 Personen wurden 2011 in der Steiermark im Hausarrest betreut, heuer sind es bereit 85 Klienten; das entspricht im ersten Dreivierteljahr eingesparten Hafttagen und Einnahmen von über ,- Euro für die Justiz. Mehr dazu finden Sie in diesem report auf Seite Prozessbegleitung 2011 konnte 15 Opfern von vorsätzlichen Körperverletzungen (mit massiven Verletzungen und Traumatisierungen durch das Delikt) der Weg zur Anzeige und zur Gerichtsverhandlung erleichtert werden, indem ihnen psychosoziale und / oder juristische Prozessbegleitung ermöglicht wurde. Heuer werden es wohl ebenso viele sein, denen NEUSTART beistehen kann. Leider wissen viele Betroffene immer noch nicht, dass sie diese Möglichkeit nutzen könnten. 5

6 report Tatausgleich und Vermittlung gemeinnütziger Leistung rückläufig Neben der Vorstellung des Modellprojekts Sozialnetz-Konferenz (siehe Seite 3 in diesem report) war der Rückgang der Zuweisungszahlen heuer das Hauptthema bei allen vier Dienstbesprechungen mit den Staatsanwältinnen und Bezirksanwältinnen der Landesgerichtssprengel Graz und Leoben. Um ein Stück weit tiefer in den Austausch zu kommen, haben wir uns für heuer ein neues Veranstaltungsdesign überlegt: Mitarbeiterinnen des Tatausgleichs und der Vermittlung gemeinnütziger Leistungen konnten sich in kleinen Tischrunden direkt mit den Zuweiserinnen austauschen. Die Rückmeldungen der Staatsanwaltschaft über unsere Arbeit waren sehr positiv. Die anhaltend hohe Rate an positiven Erledigungen wird ebenso gesehen wie die niedrige Rückfallsrate nach sozial konstruktiven Maßnahmen. Ein möglicher Grund für den Rückgang der Zahlen ist kriminalpolitisch durchaus erfreulich: Entgegen der steigenden Kriminalitätsfurcht sinkt auch die Zahl der Strafanträge und Verurteilungen die Arbeit in der Kriminalitätsprävention zeigt also Wirkung. Allerdings ließen sich beim genauen Hinschauen durchaus auch andere, strukturelle Gründe finden, die dem vermehrten Einsatz des Tatausgleichs entgegenstehen: So zum Beispiel der Umstand, dass die Bearbeitungsphase der Konfliktregelung den Akt im Register der Staatsanwaltschaft nicht abstreicht und jede Zuweiserin angehalten ist, möglichst rasch zu arbeiten; eine hohe Gesamtzahl offener Akten ergibt möglicherweise kein gutes Bild. Weiters hat die hohe Arbeitsbelastung der Bezirksanwältinnen zusätzlich zu einem umfassenden Fortbildungslehrgang manche vielleicht zu einer schnelleren Lösung wie der Geldbuße greifen lassen. Es konnten durchaus Zielgruppen identifiziert werden, wo bislang nicht oder selten zu NEUSTART zugewiesen wurde, obwohl es hier Potenzial für gute sozial konstruktive Lösungen geben dürfte. So wurde von erfahrenen Staatsanwältinnen festgehalten, dass eine vollständige Verantwortungsübernahme erst am Ende des Konfliktregelungsprozesses vorliegen muss. Diese ist oft in der vertieften Auseinandersetzung im Laufe des Konfliktregelungsprozesses zu erreichen, auch wenn sie im Polizeianzeigeprotokoll noch nicht umfassend vorliegt. Weiters wird bei Vorstrafenbelastung, auch wenn sie nicht einschlägig ist, selten an den Tatausgleich gedacht, obwohl er gerade bei Konflikten im sozialen Nahbereich oder in der Familie häufig die bessere Wahl sein kann. Manchen jüngeren Staatsanwältinnen waren unsere Arbeitsmethoden noch nicht umfassend geläufig zum Beispiel, dass wir mit Dolmetscherinnen arbeiten und häufig sehr erfolgreich in der Konfliktregelung mit nicht Deutsch sprechenden Beteiligten sind; oder dass die pädagogische Komponente bei situativen Konflikten (ohne zu erwartende Wiederbegegnung zwischen Opfer und Täter) ein hilfreiches kriminalpräventives Mittel zur Verhinderung weiterer Straftaten ist. Andere potenzielle Zielgruppen für Diversion wie Schulungen unter Beteiligung der Polizei bei Widerstand gegen die Staatsgewalt oder Zuweisung zum Projekt Close to für Autolenker, die alkoholisiert Unfälle verursacht haben (beides sehr erfolgreiche Projekte im Gerichtssprengel Linz) sind derzeit für steirische Staatsanwältinnen mehrheitlich (noch?) nicht vorstellbar. sjp Edeltraud Lechner-Schlager und Walter Binder (NEUSTART) notieren den angeregten Austausch mit Staatsanwalt Mag. Oliver Krenn mittels Tischprotokoll. 6

7 STEIERMARK 2012 Ehrenamtliche Bewährungshilfe Fortbildung 2012 Über 150 ehrenamtliche Bewährungshelferinnen in 14 Teams aller Regionen der Steiermark unterstützen uns mit großem Engagement, Fachwissen und lokalem Vernetzungswissen. NEUSTART ist die Aus- und Weiterbildung ein besonderes Anliegen. Neben einer umfassenden Einschulung und monatlichen Fachteams veranstalten wir jährlich eine zweitägige Fortbildungsveranstaltung. Heuer konnten wir wieder zwei auch wettermäßig wunderschöne Wochenenden (Freitag und Samstag) im Oktober nutzen, um mit unseren Ehrenamtlichen und ihren Teamleiterinnen aufs Land zu fahren und dort zahlreiche Kolleginnen für ihre langjährige Mitarbeit zu ehren (einzelne sind schon 30 Jahre für uns tätig). Wir konnten aber auch viele Neuzugänge begrüßen und Neuigkeiten über die Arbeit von NEUSTART vermitteln. Schwerpunktmäßig waren das heuer Informationen über den Medienhype zum Thema Fußfessel. Hier statteten wir unsere Ehrenamtlichen, die ja auch Multiplikatorinnen sind, mit dem relevanten Hintergrundwissen aus, um die verkürzte und teilweise unvollständige mediale Darstellung der letzten Monate zu vervollständigen. Weitere Themen waren die Zusammenhänge der Wirkungsorientierung und damit der Stellenwert der korrekten und umfassenden Dokumentation, die Vorstellung des neuen Projekts Sozialnetz-Konferenz (siehe Seite 3 in diesem report), um die ehrenamtlichen Kolleginnen als potenzielle Zuweiserinnen für das Projekt zu gewinnen. Es gab bei den zwei Tagungen einmal in Aflenz für die Kolleginnen der Obersteiermark, einmal auf der Brandlucken für die Kolleginnen der Süd-, Ost- und Weststeiermark fünf Workshops. Die Beteiligung, das Interesse und die Feedbacks der Ehrenamtlichen waren ausgezeichnet. Bei all dem Aufwand, den eine Tagungsvorbereitung mit den unausweichlichen kleinen und großen Pannen vor Ort immer wieder mit sich bringt, ist es uns immer wieder eine große Freude zu erleben, mit welch hohem Maß an Identifikation, Interesse und Engagement unsere Ehrenamtlichen ans Werk gehen und welch ausgezeichnetes Fachwissen unsere hauptamtlichen Kolleginnen als Referentinnen zur Verfügung stellen können. An solchen Tagen bin ich stolz und dankbar, Einrichtungsleiterin dieser steirischen Einrichtung sein zu dürfen. sjp Ehrenamtliche sind den Hauptamtlichen vom Bewährungshilfe-Gesetz her gleichgestellt. In Fortbildungen geben die Hauptamtlichen ihr Wissen und ihre Erfahrung weiter. Workshop-Themen Workshop 1: Stell dir vor, wir machen einen Plan, der wirklich funktioniert (deliktfreie Handlungsmöglichkeiten) mit Herbert Janusch, NEUSTART Steiermark Workshop 2: Das AHA-Erlebnis (Arbeiten mit Impact) mit Alexandra Lidl und David Paast, NEUSTART Wien 1 Workshop 3: Mehrwert Ehrenamt (Engagement als Beitrag zur eigenen Lebensqualität) mit Mag. Horst Röthel, activity - Beratung für Mensch und Unternehmen Workshop 4: Lösungsorientiertes Arbeiten mit Klienten und Klientinnen (Supervisionsangebot für ehrenamtliche Bewährungshelferinnen) mit Maria Goldmann-Kaindl, NEUSTART Niederösterreich und Burgenland Workshop 5: Alt bewährt Neu begonnen (Basiswissen für Neueinsteigerinnen und Aktualisierung von Betreuungsstandards für Langjährige im Austausch) mit Dr. Lorena Tripolt und Nadja Kammersberger-El-Kholy MA, NEUSTART Steiermark 7

8 Neuanfang mit Spendenhilfe Häufig sind wir in der Betreuung und Begleitung zur Resozialisierung mit verfahrenen Situationen konfrontiert. Viele unserer Klienten haben in ihrem Leben schon viele Probleme gehabt und zugegebenermaßen auch viele Probleme gemacht. Oft ist durch langjährig zurückliegende Suchtprobleme, lange Haftdauer oder hohe Schadenswiedergutmachungen eine hohe Überschuldung eingetreten. Wenn wir durch intensive Deliktbearbeitung und Erarbeitung von neuen Lebenskonzepten und Handlungsalternativen zu einem entscheidenden Wendepunkt im Leben des Klienten kommen, verhindern oft Altlasten wie alte Stromzahlungsrückstände oder Mietschulden einen Neuanfang, der aber die Basis ist für ein geregeltes Leben, Wohnen und Arbeiten. Manchmal sind es kleine Summen zum richtigen Zeitpunkt, die nach eingehender Prüfung unserer Sozialarbeiterinnen rasch und unbürokratisch Großes bewirken können. So konnte heuer ein Vater, der lange schon keinen Besuchskontakt zu seinen Kindern mehr hatte, durch Anschaffung gebrauchter Möbel und Geschirr seine fast leere Wohnung wieder so ausstatten, dass das Jugendamt nach Prüfung gestattete, dass seine Kinder wieder jedes zweite Wochenende bei ihm übernachten konnten. Ein großer Schritt für die Vater-Kind-Beziehung und eine Entlastung für die Kindesmutter. Dank Wir danken allen Zuweisern und Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit und das erwiesene Vertrauen. Das Bundesministerium für Justiz als unser Hauptauftraggeber sowie Länder, Gemeinden und Privatpersonen finanzieren unsere Arbeit im Interesse unserer Klienten und somit in unser aller Interesse. Wir bedanken uns bei allen für die bisherige und zukünftige Unterstützung. Dadurch ist gewährleistet, dass wir weiterhin professionell für mehr Sicherheit in unserer Gesellschaft arbeiten können.... Bundesministerium für Justiz... Land Steiermark... Graz, Kapfenberg... Sozialhilfeverbände Hartberg, Bruck a. d. Mur... Caritas... Licht ins Dunkel... sowie zahlreiche Privatspender Spenden: IBAN: AT BIC: OPSKATWW Hilfe zum richtigen Zeitpunkt vermeidet Rückfälle und kann verhindern, dass jemand neuerlich ins Gefängnis kommt. Weiters konnte einem jungen Pärchen mit überwundener Drogenkarriere anlässlich der Geburt ihres Kindes ein Neustart in einer kindgerechten Kleinwohnung ermöglicht werden. Und einem jungen Mann aus einem kleinen obersteirischen Dorf, der auf Grund seiner Bekanntheit wegen eines schweren Delikts (für das er eine mehrjährige Haftstrafe verbüßt hatte) in seiner alten Heimat massiv gemobbt und verfolgt wurde, konnte ein beruflicher und persönlicher Neuanfang in einer Großstadt ermöglicht werden. Diesem report Steiermark liegt auch heuer wieder ein Spendenerlagschein bei. Wir danken allen Spendern im Voraus und garantieren, dass wir nach Ausschöpfung aller anderen Unterstützungsmöglichkeiten mit den uns anvertrauten Mitteln sorgsam umgehen. Liebe Leserin, lieber Leser, Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit und grammatikalischen Korrektheit haben wir auf die Verwendung des großen I in unseren Texten verzichtet (Beispiel LeserInnen ). Um ständige Redundanzen zu vermeiden, haben wir uns im Einzelfall gemäß der Häufigkeit entschieden: Da wir mehr weibliche Beschäftigte haben, sprechen wir von Mitarbeiterinnen, da unser Klientel in der Mehrheit männlich ist, verwenden wir hier die männliche Schreibweise. In beiden Fällen sind jeweils beide Geschlechter gemeint. Männer wie Frauen bedürfen unserer Unterstützung und der ausgewogene Mix aus weiblichen und männlichen Mitarbeiterinnen macht uns zu einer Expertinnenorganisation in der Bearbeitung der Folgen und der Ursachen von Kriminalität. Impressum Medieninhaber, Hersteller: NEUSTART Castelligasse Wien Redaktion: Susanne J. Pekler (sjp) Endredaktion und Produktion: Mag. Dorit Bruckdorfer Fotos: Sissi Furgler, NEUSTART, Johannes Puch Gestaltung und Grafik: Wolfgang Grollnigg 1210 Wien Druck: GröbnerDruck 7400 Oberwart

Kann er sich noch ändern?

Kann er sich noch ändern? Kann er sich noch ändern? Neustart mit Unterstützung Nikolaus Tsekas Verein NEUSTART Bewährungshilfe, Konfliktregelung, Soziale Arbeit NEUSTART Leben ohne Kriminalität. Wir helfen Vision Wir sind eine

Mehr

Einbindung der Zivilgesellschaft

Einbindung der Zivilgesellschaft KÄRNTEN 2012 Einbindung der Zivilgesellschaft Jeder Mensch verdient unabhängig von seinem Vorleben eine zweite Chance im Leben. Ein Leben ohne Kriminalität schaffen viele aber nur mit intensiver sozialarbeiterischer

Mehr

Sozialnetz-Konferenz in der Bewährungshilfe für Jugendliche und junge Erwachsene

Sozialnetz-Konferenz in der Bewährungshilfe für Jugendliche und junge Erwachsene Sozialnetz-Konferenz in der Bewährungshilfe für Jugendliche und junge Erwachsene Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst können (Abraham Lincoln) 1 Worum geht es bei der Sozialnetz-Konferenz!

Mehr

Kooperation und Information in herausfordernden Zeiten

Kooperation und Information in herausfordernden Zeiten STEIERMARK 2011 Kooperation und Information in herausfordernden Zeiten zeigt doch dieser Leistungsbereich enorme Erfolge. Über vier Fünftel aller zugewiesenen Fälle konnten positiv abgeschlossen werden

Mehr

Gemeinnütziger Verein seit 1957 Start als private Initiative für auffällige Jugendliche Heute arbeiten wir nach dem Motto:

Gemeinnütziger Verein seit 1957 Start als private Initiative für auffällige Jugendliche Heute arbeiten wir nach dem Motto: 1 Mediation im Strafrecht VEREIN NEUSTART DSA Maria Goldmann-Kaindl 2700 Wr. Neustadt, Ungargasse 8/2. Stock, Tel: 02622/23294-124 Zentrale: Castelligasse 17, 1050 Wien; Tel: 01/ 5459560 18. Nov. 2011

Mehr

... LEBEN OHNE KRIMINALITÄT. WIR HELFEN. Wir geben Auftrieb, damit niemand untergeht.

... LEBEN OHNE KRIMINALITÄT. WIR HELFEN. Wir geben Auftrieb, damit niemand untergeht. ... LEBEN OHNE KRIMINALITÄT. WIR HELFEN. Wir geben Auftrieb, damit niemand untergeht. NEUSTART trägt dazu bei, die Gesellschaft vor Kriminalität und ihren Folgen zu schützen. Unser Auftrag ist es, Menschen

Mehr

Wie man eine Knöchelmanschette in Österreich verwaltet

Wie man eine Knöchelmanschette in Österreich verwaltet Zwischen Deliktbearbeitung, Betreuung und Kontrolle Der Elektronisch überwachte Hausarrest (EÜH) in Österreich EÜH ist in Österreich keine Sanktion sondern findet immer freiwillig und auf Antrag statt.

Mehr

KRIMInaLPOLITISChE MEILEnSTEInE

KRIMInaLPOLITISChE MEILEnSTEInE KRIMInaLPOLITISChE MEILEnSTEInE Schwerpunkte unserer arbeit in diesem Jahr: mit dem Delikt auseinandersetzen, anti-gewalt-trainings und helferkonferenzen. In diesem report Tirol 2013 informiere ich Sie

Mehr

Sozialnetz-Konferenz in der Bewährungshilfe für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Aktivierung des Sozialen Netzes zur Planung des Hilfeprozesses

Sozialnetz-Konferenz in der Bewährungshilfe für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Aktivierung des Sozialen Netzes zur Planung des Hilfeprozesses Projektabschluß Sozialnetz-Konferenz in der Bewährungshilfe für Jugendliche und junge Erwachsene Die Aktivierung des Sozialen Netzes zur Planung des Hilfeprozesses Man hilft den Menschen nicht, wenn man

Mehr

Mit 1. März 2006 soll der Modellversuch im Bereich der Landesgerichtssprengel Wien, Graz, Linz, Wels und Innsbruck beginnen.

Mit 1. März 2006 soll der Modellversuch im Bereich der Landesgerichtssprengel Wien, Graz, Linz, Wels und Innsbruck beginnen. Erlass vom 20. Februar 2006 zum Modellversuch Gemeinnützige Leistungen statt Ersatzfreiheitsstrafe im Bereich der LG Sprengel Wien, Graz, Linz, Wels und Innsbruck Im Bundesministerium für Justiz werden

Mehr

Haftentlastungspaket.

Haftentlastungspaket. Haftentlastungspaket. Mehr Sicherheit durch weniger Haft Pressekonferenz am 28.2.2007 Bundesministerin für Justiz Dr. Maria Berger 1. Ausgangslage Starker Anstieg des Belags, Überlastung der Anstalten

Mehr

ZUSAMMENARBEITEN UND VERNETZEN

ZUSAMMENARBEITEN UND VERNETZEN ZUSAMMENARBEITEN UND VERNETZEN Wirksame Sozialarbeit mit Straffälligen heißt Rückfallsprävention. Strafe und Haft alleine haben keine Auswirkungen auf die Kriminalitätsentwicklung. Eine gute und opferorientierte

Mehr

ZUSAMMENARBEIT AUF VIELEN EBENEN

ZUSAMMENARBEIT AUF VIELEN EBENEN ZUSAMMENARBEIT AUF VIELEN EBENEN Das Miteinander zwischen Justiz und NEUSTART wird in der täglichen Arbeit stark spürbar. Gerade bei neuen Angeboten wie zum Beispiel den Sozialnetz-Konferenzen sind wir

Mehr

LEBEN OHNE KRIMINALITÄT. WIR HELFEN. Online-Beratung:

LEBEN OHNE KRIMINALITÄT. WIR HELFEN. Online-Beratung: LEBEN OHNE KRIMINALITÄT. WIR HELFEN. Online-Beratung: WILLKOMMEN BEI NEUSTART! Kriminalität betrifft uns alle. Sei es in der Sorge um uns selbst oder in der Sorge um unsere Angehörigen, Freunde und Bekannte.

Mehr

den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft zu wahren gilt.

den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft zu wahren gilt. SICHERHEIT ERHÖHEN Die kriminalpolitischen Positionen von NEUSTART beinhalten folgende Sätze: Eine gesellschaftliche Reaktion auf Straftaten ist für den sozialen Zusammenhalt und als friedensstiftende

Mehr

Neue Leistungen und gelebte Verantwortung

Neue Leistungen und gelebte Verantwortung KÄRNTEN 2011 Neue Leistungen und gelebte Verantwortung Die relativ hohe Anzahl an Fällen im elektronisch überwachten Hausarrest in Kärnten und vor allem die bisher positiv abgeschlossenen Fälle zeigen,

Mehr

Neue Wege und alte Stärken : Unter diesem Motto stand die diesjährige gesamtösterreichische. ehrenamtlichen Bewährungshelferinnen

Neue Wege und alte Stärken : Unter diesem Motto stand die diesjährige gesamtösterreichische. ehrenamtlichen Bewährungshelferinnen TRADITION UND NEUES Mit Beginn 2016 trat das neue Jugendgerichtsgesetz in Kraft und brachte einige positive Veränderungen für Jugendliche und junge Erwachsene. Eine davon ist die Verankerung der Sozialnetz-Konferenz

Mehr

Straffälligenhilfe wird immer vielfältiger

Straffälligenhilfe wird immer vielfältiger OBERÖSTERREICH 2012 Straffälligenhilfe wird immer vielfältiger besonderen Angeboten im Rahmen der Bewährungshilfe und Haftentlassenenhilfe beschäftigen. Wir ergänzen die Einzelfallbetreuung in diesen Bereichen

Mehr

KRIMINALPOLITIK UND SOZIALARBEIT IM WANDEL. report 2015 INHALT

KRIMINALPOLITIK UND SOZIALARBEIT IM WANDEL. report 2015 INHALT KRIMINALPOLITIK UND SOZIALARBEIT IM WANDEL Als Meilensteine der Straffälligenhilfe gelten die Diversion, der elektronisch überwachte Hausarrest oder die Sozialnetz-Konferenz statt Untersuchungshaft für

Mehr

RÜCKFÄLLE VERMEIDEN. report 2019 INHALT

RÜCKFÄLLE VERMEIDEN. report 2019 INHALT RÜCKFÄLLE VERMEIDEN Der Blick auf die längerfristige Entwicklung der Kriminalstatistik zeigt eine rückläufige Kriminalitätsentwicklung. Im Gegensatz zur medialen Berichterstattung ist sowohl die Anzahl

Mehr

Das Jahr der Veränderungen

Das Jahr der Veränderungen NIEDERÖSTERREICH UND BURGENLAND 2011 Das Jahr der Veränderungen Neue Organisation 2010 wurde vom Aufsichtsrat des Vereins NEUSTART das Startsignal zu einer Organisationsänderung gegeben. Das Ziel: die

Mehr

ERFOLGSMODELLE. report Seit dem Projektstart im Jahr 2008 haben wir in der Steiermark bereits 55 Anti-Gewalt- Trainings durchgeführt.

ERFOLGSMODELLE. report Seit dem Projektstart im Jahr 2008 haben wir in der Steiermark bereits 55 Anti-Gewalt- Trainings durchgeführt. ERFOLGSMODELLE Seit dem Projektstart im Jahr 2008 haben wir in der Steiermark bereits 55 Anti-Gewalt- Trainings durchgeführt. Das sind mehr als überall sonst in Österreich. Diese Erfahrung überzeugt auch

Mehr

Eine moderne Strafjustiz braucht die Kooperation mit der Zivilgesellschaft!

Eine moderne Strafjustiz braucht die Kooperation mit der Zivilgesellschaft! Pressekonferenz 24.5.2013 Eine moderne Strafjustiz braucht die Kooperation mit der Zivilgesellschaft! Eine erfolgreiche Strafjustiz braucht wirksame sozial konstruktive Alternativen zum bloßen Strafen

Mehr

report 2013 INhAlT Schaden wiedergutmachen, Verantwortung übernehmen daran orientiert sich NEUSTART bei der Arbeit mit Tätern.

report 2013 INhAlT Schaden wiedergutmachen, Verantwortung übernehmen daran orientiert sich NEUSTART bei der Arbeit mit Tätern. VERANTwoRTuNg übernehmen Schaden wiedergutmachen, Verantwortung übernehmen daran orientiert sich NEUSTART bei der Arbeit mit Tätern. Ich darf Sie auch heuer wieder über die Entwicklungen in den verschiedenen

Mehr

wird vertieft werden.

wird vertieft werden. NEUSTART WIRKT Ein Ziel unserer Arbeit ist, unsere Klientinnen und Klienten von der Begehung weiterer Straftaten abzuhalten. So lautet unser gesetzlicher Auftrag im Bewährungshilfegesetz, das die Basis

Mehr

Leben ohne Kriminalität. Wir helfen.

Leben ohne Kriminalität. Wir helfen. N E U S T A R T S T E I E R M A R K Leben ohne Kriminalität. Wir helfen. NEUSTART - Steiermark Folie 1 Vision Wir sind eine Organisation, die der Gesellschaft Hilfen und Lösungen zur Bewältigung von Konflikten

Mehr

Jugend ohne Haft: Was haben wir erreicht, was ist noch zu tun?

Jugend ohne Haft: Was haben wir erreicht, was ist noch zu tun? Jugend ohne Haft: Was haben wir erreicht, was ist noch zu tun? Bundesanstalt für Erziehungsbedürftige zur Unterbringung schwer erziehbarer Kinder und Jugendlicher Schloss Kaiserebersdorf 1 1 Ausgangssituation

Mehr

Mediation im Strafrecht

Mediation im Strafrecht Tatausgleich ediation im Strafrecht VEREIN NEUSTART DSA aria Goldmann-Kaindl 2700 Wr. Neustadt, Ungargasse 8/2. Stock, Tel: 02622/23294-124 Zentrale: Castelligasse 17, 1050 Wien; Tel: 01/ 5459560 18. Nov.

Mehr

NEUSTART Täter-Opfer-Ausgleich ermöglicht eine faire Lösung außerhalb des Gerichtssaals.

NEUSTART Täter-Opfer-Ausgleich ermöglicht eine faire Lösung außerhalb des Gerichtssaals. Leben ohne Kriminalität. Wir helfen. Täter-Opfer-ausgleich NEUSTART Täter-Opfer-Ausgleich ermöglicht eine faire Lösung außerhalb des Gerichtssaals. DER TÄTER-OPFER-AUSGLEICH Der Täter-Opfer-Ausgleich ist

Mehr

Jugendgerichtshilfe. Bärsch

Jugendgerichtshilfe. Bärsch Jugendgerichtshilfe Bärsch Jugendgerichtshilfe Essen StA 51-10-18 Maxstr. 56 in 45127 Essen 10 pädagogische Stellen 3 Verwaltungskräfte Was ist die JGH? Jugendgerichtshilfe ist eine gesetzlich vorgeschriebene

Mehr

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt.

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg (BGBW) Die BGBW berät auf der Grundlage hoher Qualitätsstandards jährlich circa 17 600 Klienten in der Bewährungshilfe.

Mehr

11771/AB. vom zu 12286/J (XXV.GP)

11771/AB. vom zu 12286/J (XXV.GP) 11771/AB vom 08.05.2017 zu 12286/J (XXV.GP) BMJ-Pr7000/0066-III 1/2017 1 von 6 REPUBLIK ÖSTERREICH DER BUNDESMINISTER FÜR JUSTIZ Museumstraße 7 1070 Wien Tel.: +43 1 52152 0 E-Mail: team.pr@bmj.gv.at Frau

Mehr

DIE SOZIALNETZ-KONFERENZ KOMMT

DIE SOZIALNETZ-KONFERENZ KOMMT DIE SOZIALNETZ-KONFERENZ KOMMT Die Bewährungshilfe ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Im Zentrum der Betreuung steht die Arbeitsbeziehung zwischen Bewährungshelferin oder -helfer und Klientin oder

Mehr

Wir machen uns stark für Menschen mit Krebs

Wir machen uns stark für Menschen mit Krebs Wir machen uns stark für Menschen mit Krebs Das Leitbild der Bayerischen Krebsgesellschaft e.v. Stand 16.01.04 Nymphenburger Straße 21 a, 80335 München Tel. 089/ 54 88 40-0, Fax 089 / 54 88 40-40 E-mail:

Mehr

SOZIAL KONSTRUKTIVE ANTWORTEN

SOZIAL KONSTRUKTIVE ANTWORTEN SOZIAL KONSTRUKTIVE ANTWORTEN Dschihadisten ins Gefängnis? Nicht nur. Wir brauchen sozial konstruktive Antworten auf Radikalisierung. Die besorgniserregenden Ereignisse im Namen des Dschihad auf der ganzen

Mehr

Landesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Schleswig-Holstein

Landesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Schleswig-Holstein Landesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Schleswig-Holstein Unser Angebot richtet sich an: Männer, die in Paarbeziehungen gewalttätig geworden sind. (In einzelnen Fällen wird auch mit Frauen gearbeitet, die

Mehr

Übergangsmanagement im Justizvollzug. Dr. Helmut Roos Vortrag BAG Wohnungslosenhilfe

Übergangsmanagement im Justizvollzug. Dr. Helmut Roos Vortrag BAG Wohnungslosenhilfe Übergangsmanagement im Justizvollzug 1 Entlassen. Vorbereitet? Empfangsraum???? 2 Aufgabe des Strafvollzugs 2 Strafvollzugsgesetz v. 16.3.1976 Im Vollzug der Freiheitsstrafe soll der Gefangene fähig werden,

Mehr

Entwicklungen als Partner der Justiz und unsere Angebote sollen für diese leicht anwendbar und eine Unterstützung sein.

Entwicklungen als Partner der Justiz und unsere Angebote sollen für diese leicht anwendbar und eine Unterstützung sein. NEUE WEGE GEHEN Wirkungsvoller Opferschutz beginnt mit intensiver Täterarbeit, um Rückfälle zu vermeiden. Mit dieser Ausgabe des report Kärnten 2014 bedanke ich mich bei Richter- und Staatsanwaltschaft,

Mehr

Täterarbeit ist Opferschutz

Täterarbeit ist Opferschutz TIROL 2012 Täterarbeit ist Opferschutz Die Leistung Bewährungshilfe ist der größte und gleichzeitig betreuungsintensivste Bereich sämtlicher Leistungen bei NEUSTART. Die Bewährungshilfe ist eine Alternative

Mehr

Wilhelmsauer Kunstmarkt am 4. und 5. September mit dem Thema: Hilflosigkeit- Ohnmacht, sich ausgeliefert fühlen- was sagt die Ärztin

Wilhelmsauer Kunstmarkt am 4. und 5. September mit dem Thema: Hilflosigkeit- Ohnmacht, sich ausgeliefert fühlen- was sagt die Ärztin Wilhelmsauer Kunstmarkt am 4. und 5. September mit dem Thema: Von Macht und Ohnmacht Das Sichere ist nicht sicher Hilflosigkeit- Ohnmacht, sich ausgeliefert fühlen- was sagt die Ärztin dazu? Ohnmacht bereitet

Mehr

Betreuungsweisung. Caritasverband Koblenz e. V. Engagiert für Menschen

Betreuungsweisung. Caritasverband Koblenz e. V. Engagiert für Menschen Caritasverband Koblenz e. V. Betreuungsweisung Jugend-Gefährdeten-Hilfe Caritasverband Koblenz e. V. Hohenzollernstraße 118 56068 Koblenz Tel.: (02 61) 1 39 06-2 00 Fax: (02 61) 1 39 06-2 90 E-Mail: jugendhilfe@caritas-koblenz.de

Mehr

Zu Ihrer Anfrage vom 23. Juli 2014 betreffend Statistiken zu österreichischen Strafverfahren darf ich Ihnen Folgendes mitteilen:

Zu Ihrer Anfrage vom 23. Juli 2014 betreffend Statistiken zu österreichischen Strafverfahren darf ich Ihnen Folgendes mitteilen: REPUBLIK ÖSTERREICH BUNDESMINISTERIUM FÜR JUSTIZ Museumstraße 7 1070 Wien Tel.: +43 1 52152 2753 E-Mail: team.s@bmj.gv.at Sachbearbeiter/in: Mag. Karina Gamperl-Stecker Betrifft: Ihre Anfrage vom 23. Juli

Mehr

Konzept für ein Pilotprojekt Sozialnetz-Konferenz bei Maßnahmenuntergebrachten

Konzept für ein Pilotprojekt Sozialnetz-Konferenz bei Maßnahmenuntergebrachten Konzept für ein Pilotprojekt Sozialnetz-Konferenz bei Maßnahmenuntergebrachten NEUSTART hat von Jänner 2012 bis Dezember 2013 das Projekt Sozialnetz-Konferenz im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz

Mehr

Jahresbericht

Jahresbericht 3 4 5 6 Landesweiteweite Aktion der Polizei in NRW Augen auf und Taschen zu! Langfinger sind immer unterwegs Auch im Jahr 2016 unterstützte die Kreispolizeibehörde Soest die landesweite Aktion gegen Taschendiebe.

Mehr

Der Täter-Opfer-Ausgleich. Vermittlung, Chancen und Folgen

Der Täter-Opfer-Ausgleich. Vermittlung, Chancen und Folgen Der Täter-Opfer-Ausgleich. Vermittlung, Chancen und Folgen www.justiz.nrw Allgemeines Ein Täter-Opfer-Ausgleich bietet Täterinnen bzw. Tätern und Opfern die Gelegenheit, unter Beteiligung einer Vermittlerin

Mehr

Ich habe meine Haftstrafe abgesessen. Wo kann ich unterkommen?

Ich habe meine Haftstrafe abgesessen. Wo kann ich unterkommen? Unterstützung für Menschen, die straffällig geworden sind und deren Angehörige Ich habe meine Haftstrafe abgesessen. Wo kann ich unterkommen? Wie komme ich an eine Wohnung in Bielefeld? Ich bin ab und

Mehr

Maßnahmen der Untersuchungshaft- und Ersatzfreiheitsstrafenvermeidung in der JVA Bielefeld-Brackwede I. Jahresbericht 2008

Maßnahmen der Untersuchungshaft- und Ersatzfreiheitsstrafenvermeidung in der JVA Bielefeld-Brackwede I. Jahresbericht 2008 Maßnahmen der Untersuchungshaft- und Ersatzfreiheitsstrafenvermeidung in der JVA Bielefeld-Brackwede I Jahresbericht 2008 Kontakt Information Motivation Soziale Arbeit e.v. v. Bodelschwinghsche Anstalten

Mehr

SOZIALES NETZ EINBINDEN. report 2014 INHALT. Seit dem letzten report 2013 hat sich das Feld der Straffälligenhilfe

SOZIALES NETZ EINBINDEN. report 2014 INHALT. Seit dem letzten report 2013 hat sich das Feld der Straffälligenhilfe SOZIALES NETZ EINBINDEN Seit dem letzten report 2013 hat sich das Feld der Straffälligenhilfe dynamisch weiterentwickelt. Die wohl grundlegendste Neuerung ist die Übernahme der Sozialnetz- Konferenz in

Mehr

NEUE WEGE MIT ALTEN STÄRKEN. report 2016

NEUE WEGE MIT ALTEN STÄRKEN. report 2016 NEUE WEGE MIT ALTEN STÄRKEN Die diesjährige Fachtagung für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stand unter dem Motto Neue Wege mit alten Stärken. Persönlich erachte ich diesen Leitsatz für sehr

Mehr

Wiedereingliederung heisst Justizvollzugsanstalt Hindelbank

Wiedereingliederung heisst Justizvollzugsanstalt Hindelbank Wiedereingliederung heisst Justizvollzugsanstalt Hindelbank 1 ISFPP 2018 RESOZIALISIERUNG Kanton Bern Polizei- und Militärdirektion Amt für Justizvollzug JVA Hindelbank - Auftrag 2 Einzige Justizvollzugsanstalt

Mehr

Qualifizierte Rückführung

Qualifizierte Rückführung 2014 Qualifizierte Rückführung Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Kerpen e.v. Hauptstr. 215 50169 Kerpen Tel. 02273 913311 www.kinderschutzbundkerpen.de Begleitete Rückführung in die Herkunftsfamilie

Mehr

Grußwort. beim. diözesanen Gottesdienst am Tag der Gefangenen. am 6. November Würzburg

Grußwort. beim. diözesanen Gottesdienst am Tag der Gefangenen. am 6. November Würzburg Der Bayerische Staatsminister der Justiz Prof. Dr. Winfried Bausback Grußwort beim diözesanen Gottesdienst am Tag der Gefangenen am 6. November 2016 in Würzburg Telefon: 089/5597-3111 e-mail: presse@stmj.bayern.de

Mehr

Ergebnisse (Brainstorming) der Arbeitsgruppe:

Ergebnisse (Brainstorming) der Arbeitsgruppe: Ergebnisse (Brainstorming) der Arbeitsgruppe: Umgang mit Sexualstraftätern 1. Wie gehen wir mit den neuen Anforderungen und Erwartungen um? Es gibt keine 100% Sicherheit Risiko minimieren mit den dazu

Mehr

Grußwort. von Herrn Staatsminister Prof. Dr. Bausback. bei der Fachtagung

Grußwort. von Herrn Staatsminister Prof. Dr. Bausback. bei der Fachtagung Der Bayerische Staatsminister der Justiz Prof. Dr. Winfried Bausback Grußwort von Herrn Staatsminister Prof. Dr. Bausback bei der Fachtagung Der lange Weg zurück in die Gesellschaft; Resozialisierung -

Mehr

Leitbild der eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.v.

Leitbild der eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.v. Leitbild der eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.v. Grundlagen und Ziele unserer Arbeit Büchsenstraße 34/36 70174 Stuttgart Tel. 07 11.20 54-0 www.eva-stuttgart.de Die Evangelische Gesellschaft (eva)

Mehr

Wunsch nach Partnernähe und gemeinsamen Aktivitäten. Bevölkerungsrepräsentative Studie, Dezember 2016, n=1.060

Wunsch nach Partnernähe und gemeinsamen Aktivitäten. Bevölkerungsrepräsentative Studie, Dezember 2016, n=1.060 Wunsch nach Partnernähe und gemeinsamen Aktivitäten Bevölkerungsrepräsentative Studie, Dezember 2016, n=1.060 1 Paare aus Wien 2 Wiener Paare haben im Bundesländervergleich das größte Bedürfnis nach Zweisamkeit

Mehr

mit seinen hohen Miet- und Lebenshaltungskosten die Lebensumstände immer schwieriger werden.

mit seinen hohen Miet- und Lebenshaltungskosten die Lebensumstände immer schwieriger werden. GUTE KRIMINALPOLITIK Das subjektive Sicherheitsgefühl sinkt. Die Polarisierung nimmt zu. Der Ruf nach Strafverschärfung wird lauter und die soziale Schere wird größer. Dieses gesellschaftliche Klima hat

Mehr

Maßnahmen der Untersuchungshaft- und Ersatzfreiheitsstrafenvermeidung in der JVA Bielefeld-Brackwede. Jahresbericht 2011

Maßnahmen der Untersuchungshaft- und Ersatzfreiheitsstrafenvermeidung in der JVA Bielefeld-Brackwede. Jahresbericht 2011 Maßnahmen der Untersuchungshaft- und Ersatzfreiheitsstrafenvermeidung in der JVA Bielefeld-Brackwede Jahresbericht 2011 Kontakt Information Motivation Soziale Arbeit e.v. v. Bodelschwinghsche Stiftungen

Mehr

MENSCHENRECHTSBEIRAT. Gewalt in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung

MENSCHENRECHTSBEIRAT. Gewalt in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung MENSCHENRECHTSBEIRAT DER VOLKSANWALTSCHAFT Leichte Sprache Gewalt in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung Informationen über den Text: Der Menschen rechts beirat hat diesen Bericht geschrieben. In

Mehr

Länderübersicht. Bewährungshilfe / Soziale Dienste der Justiz: Struktur Aufgaben

Länderübersicht. Bewährungshilfe / Soziale Dienste der Justiz: Struktur Aufgaben Länderübersicht Bewährungshilfe / Soziale Dienste der Justiz: Struktur Aufgaben Gliederung / Übersicht Ausbildung Struktur in Deutschland Gesetzliche Aufgaben Rechtlich Aufgabengebiete Beispielhafte Aufgaben-Erfüllung

Mehr

Hilfe und/oder Strafe bei häuslicher Gewalt? Täterarbeit aus Sicht der Staatsanwaltschaft

Hilfe und/oder Strafe bei häuslicher Gewalt? Täterarbeit aus Sicht der Staatsanwaltschaft Hilfe und/oder Strafe bei häuslicher Gewalt? Täterarbeit aus Sicht der Staatsanwaltschaft I. Aufgabe der Staatsanwaltschaft - Legalitätsprinzip Verfolgungszwang bei konkretem Anfangsverdacht einer Straftat

Mehr

BRÜCKE e.v. Augsburg. Leitbild. Die BRÜCKE in 10 Sätzen. 1. Wir sind Teil einer Reformbewegung. 2. Wir setzen gesetzliche Vorgaben um

BRÜCKE e.v. Augsburg. Leitbild. Die BRÜCKE in 10 Sätzen. 1. Wir sind Teil einer Reformbewegung. 2. Wir setzen gesetzliche Vorgaben um BRÜCKE e.v. Augsburg Leitbild Die BRÜCKE in 10 Sätzen 1. Wir sind Teil einer Reformbewegung 2. Wir setzen gesetzliche Vorgaben um 3. Wir nehmen gesellschaftliche Verantwortung wahr 4. Wir sehen den ganzen

Mehr

20 Jahre Interventions- und Präventionsprogramm (IPP) - eine Kooperation zwischen Jugendhilfe im Strafverfahren und Polizei -

20 Jahre Interventions- und Präventionsprogramm (IPP) - eine Kooperation zwischen Jugendhilfe im Strafverfahren und Polizei - 20 Jahre Interventions- und Präventionsprogramm (IPP) - eine Kooperation zwischen Jugendhilfe im Strafverfahren und Polizei - Jugendamt. Titel der Präsentation Folie: 1-1- Ämterangabe über Folienmaster

Mehr

Jugendhilfe im Strafverfahren. Heranwachsende. Landratsamt Dingolfing-Landau Obere Stadt Dingolfing

Jugendhilfe im Strafverfahren. Heranwachsende. Landratsamt Dingolfing-Landau Obere Stadt Dingolfing Jugendgerichtshilfe (JGH) Jugendhilfe im Strafverfahren für Jugendliche und Heranwachsende Landratsamt Dingolfing-Landau Obere Stadt 1-84130 Dingolfing Inhaltsübersicht: Wann wird die Jugendgerichtshilfe

Mehr

Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark

Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark Grundsatz: Gleiche Chancen für Gesundheit ermöglichen Kapitel 8: Migration Inhaltsverzeichnis 8 Migration...54 8.1 Bedeutung des Indikators

Mehr

HERAuSfORdERndES JAHR für die STRAffällIgEnHIlfE. report InHAlT

HERAuSfORdERndES JAHR für die STRAffällIgEnHIlfE. report InHAlT HERAuSfORdERndES JAHR für die STRAffällIgEnHIlfE Es gibt Alternativen zur Haft ein erfolgreiches Modell bietet die Sozialnetz-Konferenz. Auch gemeinnützige Arbeit und der Tatausgleich sind sozial konstruktive

Mehr

Täterarbeit bei häuslicher Gewalt: Ziele, Standards, Vorgehensweise

Täterarbeit bei häuslicher Gewalt: Ziele, Standards, Vorgehensweise Täterarbeit bei häuslicher Gewalt: Ziele, Standards, Vorgehensweise Dipl.-Psych. Kay Wegner Beratungsstelle im Packhaus, Kiel pro familia Fachambulanz Gewalt, Lübeck Täterarbeit ist Opferschutz Täterarbeit

Mehr

Beratungsstelle f. Suchtfragen Bahnhofstr Steyr Tel: 07252/

Beratungsstelle f. Suchtfragen Bahnhofstr Steyr Tel: 07252/ Beratungsstelle f. Suchtfragen Bahnhofstr. 8 4400 Steyr Tel: 07252/53 413 x-dream@promenteooe.at Außenstelle Kirchdorf Dierzerstr. 2 4560 Kirchdorf Tel: 07582/63598 x-dream.kirchdorf@pmooe.at Rahmendaten

Mehr

10. Fachtagung zum Entlassungsund Übergangsmanagement 05. und 06. Juli 2016 in Frankfurt a. M.

10. Fachtagung zum Entlassungsund Übergangsmanagement 05. und 06. Juli 2016 in Frankfurt a. M. DBH: Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht, und Kriminalpolitik 10. Fachtagung zum Entlassungsund Übergangsmanagement 05. und 06. Juli 2016 in Frankfurt a. M. Titel der Präsentation Folie: 1-1- Ämterangabe

Mehr

Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch:

Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch: Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch: 1. Einleitung Es hat immer wieder Berichte über Gewalt an Menschen mit Behinderungen gegeben. Deswegen meldet sich der Monitoring-Ausschuss zu Wort.

Mehr

KURS - eine qualitative Netzwerkuntersuchung in Baden-Württemberg

KURS - eine qualitative Netzwerkuntersuchung in Baden-Württemberg KURS - eine qualitative Netzwerkuntersuchung in Baden-Württemberg Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit Sonja Beutler (M.A.) Criminology and Police Science Zentralbereich Sozialarbeit NEUSTART ggmbh

Mehr

schlägt Wellen. Sehr verehrte Damen und Herren,

schlägt Wellen. Sehr verehrte Damen und Herren, Jeder Tropfen... schlägt Wellen. Sehr verehrte Damen und Herren, wie ein Tropfen Wellen schlägt und deren Kraft und Energie verstärkt, so verstärkt jede Zustiftung die Tatkraft des Weissen Rings bei der

Mehr

KEINE (U-)HAft für JUgENdlIcHE

KEINE (U-)HAft für JUgENdlIcHE KEINE (U-)HAft für JUgENdlIcHE Sozial konstruktive Alternativen zur Haft wirken und vermeiden neue Kriminalität. Haftvermeidung ist kurzfristig mit Angst besetzt, weil die Täter frei sind; langfristig

Mehr

Ich stehe voll und ganz zu dem Grundsatz Prävention statt Repression ; dieses Prinzip versuche ich auch in der Justizpolitik

Ich stehe voll und ganz zu dem Grundsatz Prävention statt Repression ; dieses Prinzip versuche ich auch in der Justizpolitik PrÄVEntiOn statt repression Foto: MBJ/Elia Zilberberg Bewährte Zusammenarbeit fällt dem Justizminister zu NEUSTART ein. Er vertraut der Praxiserfahrung und möchte den Verein auch weiterhin in Justizprojekte

Mehr

Arche Fachstelle für Integration. Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags

Arche Fachstelle für Integration. Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags Arche Fachstelle für Integration Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags Inhaltsverzeichnis 1 // EINLEITUNG 2 // ZIELGRUPPE 3 // Ziele 4 // Angebote 5 // ORGANISATION, STEUERUNG UND

Mehr

PSYCHOSOZIALE ASPEKTE DER BEHANDLUNG SUCHTKRANKER

PSYCHOSOZIALE ASPEKTE DER BEHANDLUNG SUCHTKRANKER PSYCHOSOZIALE ASPEKTE DER BEHANDLUNG SUCHTKRANKER 15. November 2014 Mag. Christof ZEDROSSER Psychosozialer Leiter, Verein Dialog Themenübersicht Psychosoziale Aspekte in der Suchtbehandlung * Zugang zum

Mehr

KiB Verein rund ums erkrankte Kind 4841 Ungenach 51 Tel / Fax /

KiB Verein rund ums erkrankte Kind 4841 Ungenach 51 Tel / Fax / Unser Leitbild KiB Verein rund ums erkrankte Kind 4841 Ungenach 51 Tel. 0 76 72 / 84 84 Fax 0 76 72 / 84 84-25 E-Mail: verein@kib.or.at E-Mail: info@notfallmama.or.at www.kib.or.at www.notfallmama.or.at

Mehr

Jahresbericht Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) Konfliktregelung in Strafsachen

Jahresbericht Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) Konfliktregelung in Strafsachen Verein Bewährungshilfe e.v. Fachstelle für Täter-Opfer-Ausgleich Entenpfuhl 14 56068 Koblenz Tel.: 02 61 / 1 33 06 94 und 1 33 49 30 Fax: 02 61 / 1 00 47 52 Jahresbericht 2012 Täter-Opfer-Ausgleich (TOA)

Mehr

Verband BSW, Hauptstr. 28, Stuttgart Achim Brauneisen

Verband BSW, Hauptstr. 28, Stuttgart Achim Brauneisen Verband BSW, Hauptstr. 28, 70563 Stuttgart Vorsitzender: Geschäftsführerin: Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen Dipl. Sozialarbeiterin Hilde Höll Pressemitteilung Tel. (0711) 2155-510 Mobil 01792157325

Mehr

VERNETZT ARBEITEN. report 2015 INHALT. Der Gesetzgeber war 2015 im Bereich des Strafrechts außerordentlich. bereits beschlossenen Strafgesetzbuch

VERNETZT ARBEITEN. report 2015 INHALT. Der Gesetzgeber war 2015 im Bereich des Strafrechts außerordentlich. bereits beschlossenen Strafgesetzbuch VERNETZT ARBEITEN Der Gesetzgeber war 2015 im Bereich des Strafrechts außerordentlich aktiv. Neben einem bereits beschlossenen Strafgesetzbuch 2015 wird auch das Jugendgerichtsgesetz umfassend novelliert.

Mehr

Übergangsmanagement vom Strafvollzug in die Freiheit

Übergangsmanagement vom Strafvollzug in die Freiheit Soziale Arbeit Übergangsmanagement vom Strafvollzug in die Freiheit ZHAW Institut für Delinquenz und Kriminalprävention Dr. Melanie Wegel Gliederung Vorstellung der Studie Beschreibung der Befragten (Alter,

Mehr

Ambulante Intensive Betreuung (AIB) der Bewährungshilfe Köln

Ambulante Intensive Betreuung (AIB) der Bewährungshilfe Köln Ambulante Intensive Betreuung (AIB) der Bewährungshilfe Köln Hintergrund der konzeptionellen Überlegungen BewährungshelferInnen werden in ihrer alltäglichen Arbeit immer häufiger mit besonders betreuungsaufwändigen

Mehr

Angebote der Beratungsstelle WUK Monopoli. Präsentation der neuen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im Rahmen des Trägernetzwerktreffens

Angebote der Beratungsstelle WUK Monopoli. Präsentation der neuen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im Rahmen des Trägernetzwerktreffens Angebote der Beratungsstelle WUK Monopoli Präsentation der neuen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im Rahmen des Trägernetzwerktreffens Übersicht der Angebote 1. Social Skills Workshops für männliche Jugendliche

Mehr

Verordnung über die Bewährungshilfe Basel-Landschaft

Verordnung über die Bewährungshilfe Basel-Landschaft 6.5 Verordnung über die Bewährungshilfe Basel-Landschaft Vom. März 0 (Stand. April 0) Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft, gestützt auf 4 des Verwaltungsorganisationsgesetzes vom 6. Juni 98

Mehr

Eingliederung und Nachsorge

Eingliederung und Nachsorge Eingliederung und Nachsorge Auf der Suche nach dem Platz zurück in die Gesellschaft. Darstellung der aktuellen Situation und Problematik bei der Entlassungsvorbereitung von Untergebrachten, die in eine

Mehr

13034/J XXV. GP. Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich. Anfrage

13034/J XXV. GP. Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich. Anfrage 13034/J XXV. GP - Anfrage (elektr. übermittelte Version) 1 von 5 13034/J XXV. GP Eingelangt am 03.05.2017 Anfrage der Abgeordneten Steinbichler Kolleginnen und Kollegen an die Bundesministerin für Familie

Mehr

OPFERINTERESSEN WAHREN. report 2013 INHALT

OPFERINTERESSEN WAHREN. report 2013 INHALT OPFERINTERESSEN WAHREN Was ist der Justizministerin wichtig? Rasche Aufklärung von Straftaten, sinnvolle und Rückfall vermeidende Sanktion, Umdenken beim Täter, Stimme im Strafverfahren für die Opfer.

Mehr

Patenprojekt Wolfenbüttel

Patenprojekt Wolfenbüttel PATENSCHAFTEN für Kinder psychisch kranker Eltern 1 Ursula Biermann Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern Zielgruppe und konzeptionelle Überlegungen Anforderungen an die Paten Grundsätze der

Mehr

Widersprüche erkennen Dilemmata überwinden

Widersprüche erkennen Dilemmata überwinden Widersprüche erkennen Dilemmata überwinden Management von gefährlichen Tätern nach dem Strafvollzugsänderungsgesetz und Gewaltschutzpaket in Österreich 1 Gliederung 1. Einleitung 2. Das Spannungsfeld zwischen

Mehr

1830/ Gliederung

1830/ Gliederung 1830/1832 1951 1970 1980 1990 2005 Gliederung Geschichte der freien Straffälligenhilfe Angebote der freien Straffälligenhilfe am Beispiel der SRO Angebote die Auflage und Weisungen betreffen Paradigmenwechsel

Mehr

auch der Gesellschaft verpflichtet.

auch der Gesellschaft verpflichtet. 60 JAHRE BEWÄHRUNGSHILFE Der report Tirol 2017 steht im Zeichen von 60 Jahren Verein NEUSTART. In dieser Zeit haben Gesellschaft und Straffälligenhilfe viele Entwicklungen vollzogen. In unserem Verständnis

Mehr

Was Sie über den Täter-Opfer- Ausgleich wissen sollten. Klare Antworten auf Ihre Fragen

Was Sie über den Täter-Opfer- Ausgleich wissen sollten. Klare Antworten auf Ihre Fragen Was Sie über den Täter-Opfer- Ausgleich wissen sollten. Klare Antworten auf Ihre Fragen www.justiz.nrw.de Wozu Täter-Opfer-Ausgleich? Geschädigte können durch eine außergerichtliche Konfliktschlichtung

Mehr

Medienkonferenz. Dr. Thomas Faust 18 Jahre Leiter der Jugendanwaltschaft Baselland. 18. Dezember Regierungspräsident Isaac Reber

Medienkonferenz. Dr. Thomas Faust 18 Jahre Leiter der Jugendanwaltschaft Baselland. 18. Dezember Regierungspräsident Isaac Reber Medienkonferenz Dr. Thomas Faust 18 Jahre Leiter der Jugendanwaltschaft Baselland 18. Dezember 2014 Regierungspräsident Isaac Reber 2 1 Dr. Thomas Faust 18 Jahre Leiter der Jugendanwaltschaft Baselland

Mehr

Wertvolle Tage CS Multiple Sklerose Betreuung

Wertvolle Tage CS Multiple Sklerose Betreuung Wertvolle Tage CS Multiple Sklerose Betreuung www.cs.or.at Gast sein und Leben CS Multiple Sklerose Tageszentrum Multiple Sklerose (MS) Tageszentrum Das MS Tageszentrum ist einzigartig in Europa und bietet

Mehr

Integration Suchtkranker in die Arbeitswelt (Neue) Herausforderungen für professionelles Handeln

Integration Suchtkranker in die Arbeitswelt (Neue) Herausforderungen für professionelles Handeln Integration Suchtkranker in die Arbeitswelt (Neue) Herausforderungen für professionelles Handeln Prof. Dr. Thomas Geisen Institut Integration und Partizipation Ursachen _Arbeitswelt (Co-)Produzent von

Mehr

FREISTAAT THÜRINGEN Justizministerium

FREISTAAT THÜRINGEN Justizministerium Fachtagung zum 20-jährigen Bestehen der Bewährungs- und Straffälligenhilfe Thüringen e.v. Opferschutz durch Täterarbeit Grußwort des Thüringer Justizministers 12. April 2011, 13.30 Uhr Katholische Bildungsstätte

Mehr