Einblicke ins Social Web
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- Emil Ursler
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Einblicke ins Social Web Medienpädagogische Fachtagung Mittwoch, Christina Rhode (LfM)
2 Was ist das Web 2.0 bzw. Social Web? Gemeint sind Angebote im Internet, die lediglich Strukturen und einfach zu bedienende Technik zur Verfügung stellen (meist kostenlos), aber keine bzw. kaum eigene Inhalte. Die Inhalte werden von den Nutzern generiert. D.h. jeder kann Texte, Videos, Bilder etc. publizieren, mit anderen teilen und vernetzen ( Mitmach-Netz, User-Generated-Content ). Die meisten Angebote sind darauf ausgerichtet, die Kommunikation und Interaktion zwischen den Nutzern zu fördern ( Social Web ). Profile, Kommentare, Nachrichten, integrierte Chats u. v. m. Voraussetzungen für das Aufkommen des Phänomens Web 2.0 waren zum einen die nötige Technik ( Online-Software ) und zum anderen die zunehmende Verbreitung von Breitbandanschlüssen. 2
3 Typische Web 2.0 Angebote im Netz Wikis (Wikipedia, JuraWiki, Grundschulwiki) Social Bookmarking (Delicious, Furl, Mister Wong) Video- und Bildportale (YouTube, MyVideo, Sevenload, Clipfish - Flickr, Picasa) Podcasts/Vodcasts (itunes Store, podcast.de, podster.de) Blogs (blog.de, blogger.com, myblog.de, wordpress.com) Mikro-Blogging (Twitter) Soziale Netzwerke (schülervz, MySpace, Facebook, Xing, Wkw) Instant Messenger (ICQ, Windows Live Messenger, Yahoo) 3
4 Wikis Wikipedia, JuraWiki, Grundschulwiki Begriff: wikiwiki, hawaiianisches Wort für schnell. Informationssammlung, die von Nutzern nicht nur gelesen, sondern auch online geschrieben und geändert werden kann. Am Beispiel von Wikipedia verdeutlicht O Reilly seine Idee der Kollektiven Intelligenz. Daten Wikipedia: Seit Januar 2001, 260 Sprachen, deutsche Version enthält Artikel und ist damit die zweitgrößte nach der englischen mit bereits über 3 Mio. Artikeln (Stand: Sept. 2009). Qualität: Seit 2008 werden die Artikel von Sichtern (regelmäßigen Autoren) geprüft, bevor Änderungen übernommen werden. Zudem werden Prädikate zur inhaltlichen Qualität vergeben. 4
5 Social Bookmarking Delicious, Mister Wong Eine Möglichkeit der sozialen Navigation ist das sogenannte Social Bookmarking : Nutzer legen ihre Lesezeichen/Favoriten öffentlich im Netz ab und stellen sie damit allen anderen Internetnutzern als Orientierungsmöglichkeit zur Verfügung. Suchmaschinen wie Delicious oder Mister Wong listen Seiten auf, die andere für bestimmte Themen/Schlagwörter ( tagging ) für gut befunden haben. Wird in Deutschland von den Nutzern (noch) nicht besonders gut angenommen. Viele Web-Anbieter nutzen diese Dienste u. a. gezielt zur eigenen Suchmaschinen-Optimierung und bieten direkte Verlinkungen zum Bookmarking an. 5
6 Videoportale Film- & Fernsehausschnitte, Ansprachen, Musikvideos, selbst gedrehte Videos etc. können von Nutzern selbst hoch geladen bzw. angeschaut werden. Nutzer können nach der Registrierung einen eigenen Kanal mit Profil, eigenen Videos, Favoriten-Videos etc. anlegen. YouTube: Seit 2005, pro Tag werden ca. 100 Mio. Videos angeschaut und neue Videos hoch geladen (Juni 2009). 6
7 Bildportale Flickr, Picasa Auf Bildportale wie Flickr oder Picasa kann jeder Fotos hoch laden, in Alben sortieren, kommentieren etc. Flickr, das größte Bildportal (seit 2002), erreichen pro Minute ca Fotos. Gerne werden diese Portale genutzt, um den Freunden Urlaubsoder Partybilder zur Ansicht zur Verfügung zu stellen (auch passwortgeschützt möglich). Auch traditionelle Medien nutzen die Bilder von bspw. aktuellen Ereignissen (meist unter Creative Commons Lizenz). Verschlagwortung der Bilder ( tagging ) ermöglicht zielgenaue Suche. 7
8 Podcasts / Vodcasts itunes Store, podcast.de, podster.de, ipodder.org Begriff: MP3-Player von Apple ipod und Broadcast (Sendung, Übertragung). Regelmäßig neu produzierte Audio- und Video-Dateien Apple und andere Podcast-Portale stellen den Zugang zur Verfügung, der Anbieter meldet sich bei diesen Portalen an, der Nutzer ruft Casts dort ab. Unterschied zu Videoportal: automatische Verbreitung/Abonnement durch Podcatcher-Software (itunes o.ä.), diese lädt automatisch neue Folgen herunter. Beliebte Casts: Sendung mit der Maus, Tagesschau, Heute, RTL Aktuell, N24 Kompakt, Die drei Fragezeichen. Im Wesentlichen werden von den Nutzern Casts von professionellen Anbietern genutzt (Radio- u. TV-Sender, Zeitungen mit Inhalten on demand ). 8
9 Christina Rhode, Weblogs bzw. Blogs blog.de, blogger.com, myblog.de, wordpress.com Begriff: Web und Log (Logbuch), vorher: Online-Tagebücher. Blogs widmen sich einem bestimmten Thema, Personen etc. und werden regelmäßig aktualisiert. Aufbau: Letzter Beitrag oben, chronologisch sortiert, Datum u. Autorenname, Kategorien/Tags, Kommentare möglich, Einbinden von Bildern, Video- u. Audiodateien. Ursprünglicher Boom durch einfache Bedienung für den privaten Nutzer: Reine Internetanwendung, von überall aus bedienbar, nur Browser notwendig. Heute: Neben unzähligen kleinen, persönlichen Blogs (Reise- Tagbücher etc.), sind es im Wesentlichen einige wenige, die sich ernsthaft und regelmäßig mit einem Thema auseinandersetzen (meist Medien und Politik ( Watchblogs )). 9
10 Mikro-Blogging: Twitter Plapper-Dienst (to tweet = zwitschern), gibt es seit 2006, wurde lange Zeit fast gar nicht genutzt. Nachrichten von 140 Zeichen (auch Bilder möglich) werden per Web oder Handy an Twitter-Seite gesendet. Follower abonnieren die Nachrichten eines Nutzers. Inhaltlich beziehen sich diese meist darauf, was der Nutzer gerade tut, denkt etc. Bekannt wurde der Dienst, seit Nachrichten mit hohem Neuigkeitswert zuerst dort veröffentlicht wurden: Flugzeugabsturz in New York, Amoklauf in Winnenden oder auch Wahl des Bundespräsidenten
11 Soziale Netzwerke schülervz, MySpace, Facebook, Xing, Wkw Anfänge von Communitys ca. Mitte der 90er Jahre mit classmates.com, stayfriends (Schulfreunde-Communitys) blieben lange Zeit eher Randerscheinung. Ca. ab 2003 startete langsam der Boom mit dem Aufkommen von MySpace. Dieses zählte lange mit ca. 300 Mio. Mitgliedern zu den beliebtesten Websites weltweit (Fokus: Musik-Community). 11
12 Regionale, überregionale u. weltweite Netzwerke Netzwerke für bestimmte Nutzergruppen: Schüler Studenten Berufliche Netzwerke Nachbarn/Bekannte Musikschaffende
13 Nutzerzahlen Angebot: Seit: Mitglieder (ca.) Zielgruppe Facebook 2004 / Mio. Allgemein, internat., ab 13 MySpace 2003 / Mio. Allg./Musiker, internat., ab 13 Xing ,5 Mio. Berufstätige studivz Mio. Studenten Wer-kennt-wen ,5 Mio. Allgemein, ab 14 schülervz Mio. Schüler, ab 12 meinvz Mio. Allgemein Lokalisten Mio. Allgemein, ab 14 Spickmich Mio. Schüler Kwick Mio. Allgemein, ab 14 SchuelerCC Schüler 13
14 Funktionen schülervz Profil (Allgemeines, Schule, Persönliches) Profil-Foto Fotoalben Bildverlinkung Nachricht schicken gruscheln Plaudern (Chat) Freund hinzufügen Freundschaftskette XY melden/ignorieren Quelle: Presseprofil schülervz 14
15 XY ist gerade (Statusmeldung) Buschfunk Freunde (gleiche/andere Schule) Pinnwand Gruppen Quelle: Presseprofil schülervz 15
16 Instant Messaging ( IM ) ICQ, Windows Live Messenger, Yahoo IM ( sofortige Nachrichtenübermittlung ) ermöglicht ähnlich dem Chatten nahezu in Echtzeit Nachrichten zwischen den Teilnehmern auszutauschen. Beliebtester Dienst: ICQ (Lautschrift für I Seek You, seit 1996) Installation eines Messengers erforderlich ( Client ) Anmeldung und Zuweisung einer Benutzerkennung. Ähnlich einer Adresse erhält der Nutzer eine konstante Kennung: UIN (Universal Identification Number). Persönliche Kontaktliste (Buddylist): zeigt den Online-Status der Freunde an. ICQ Messenger Version
17 Versand von Dateien (Fotos, Video- u. Audiofiles etc.) Voice- u. Videochats, Grußkarten, SMS-Versand (kostenpflichtig!), kleine Online-Spiele. Kernfunktion: Einzelchat mit einem Gesprächspartner Kurzer, schneller Kontakt zu Freunden (durch Online-Status sichtbar) Interaktiver als , billiger als SMS Unter sich sein ohne viele andere Chatter Unaufdringliches Nebenbei-Medium Parallel-Unterhaltungen möglich ICQ Nachrichtenfenster 17
18 Herzlichen Dank für r Ihre Aufmerksamkeit!
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