ZPG-Mitteilungen LANDESINSTITUT FÜR SCHULENTWICKLUNG. Die Themen. PDF-Dateien zum Nulltarif

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1 LS ZPG-Mitteilungen Die Themen PDF-Dateien zum Nulltarif - Das Format PDF - Die Werkzeuge Ghostscript + Ghostview - Mehr Komfort mit FreePDF Günstige Layoutprogramme zur Seitengestaltung Schulentwicklung mit moodle... alle Themen und mehr im Internet unter Berufliche Schulen Februar 2006 Nr. 34 LANDESINSTITUT FÜR SCHULENTWICKLUNG

2 Unsere nächsten Themen: Kinematik und Visualisierung, OpenOffice 2, CAD Daten exportieren... Impressum ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen Herausgeber: Landesinstitut für Schulentwicklung, Fachbereich Bildungspläne Zentrale Projektgruppe für Datenverarbeitung/Computertechnik Rotebühlstraße 131, Stuttgart Tel.: oder -313 Fax: Internet: Redaktion: Ulrich Hailfinger, Walter Schlenker Beiträge: Bert Bullinger, Walter Schlenker, Johannes Bopp Gestaltung: Walter Schlenker Druck u. Versand: Landesinstitut für Schulentwicklung, Fachbereich Bildungspläne Rotebühlstraße 131, Stuttgart

3 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar Inhaltsverzeichnis PDF-Dateien zum Nulltarif 4 Das Format PDF Vorteile von PDF PDF-Dateien selbst erstellen Die Rolle von Ghostscript Die Werkzeuge Ghostscript + Ghostview Das Team für Konvertierung und Betrachtung Von PS zu PDF Download und Installation Mit Ghostscript + Ghostview zu PDF Seiten verkleinern Abbildungen aus PDF extrahieren Mehr Komfort mit FreePDF Ghostscript + FreePDF FreePDF kann mehr weitere Leistungsmerkmale Günstige Layoutprogramme zur Seitengestaltung 27 Unterschiede zwischen Text- und Layoutprogramm Gemeinsame Merkmale dieser Programme RagTime Privat Scribus Greenstreet Publisher Microsoft Publisher Für wen eignet sich welches Programm? Schulentwicklung mit moodle 35

4 4 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 PDF-Dateien zum Nulltarif In diesem Beitrag werden zunächst einige Vorteile des Portable Document Format (PDF) dargestellt. Danach wird gezeigt, wie man aus Windows- Anwendungen heraus, unter Verwendung kostenloser Programme, Dateien im PD-Format selbst herstellen kann. Auch Möglichkeiten zur Übernahme von Grafik aus einer PDF-Datei mit dem Ziel der weiteren Bearbeitung bzw. Gestaltung werden vorgestellt. Außerdem kann der Einsatz dieser Werkzeuge im Unterricht und die Weitergabe an Schülerinnen und Schüler vermitteln, dass freie Software gegenüber kommerziellen Programmen für bestimmte Aufgabenstellungen einen vergleichbaren Nutzen bieten kann. Zur Installation und Konfiguration von Programmen benötigen Sie Administrations-Berechtigung. Das Format PDF Vorteile von PDF Layouttreue Darstellung Der besseren Übersicht halber wird der Beitrag aufgeteilt. Das Format PDF Welche Vorteile sprechen für das Portable Document Format? Der erste Meilenstein auf dem Weg zum PD-Format: Das Postscript-Format Die Werkzeuge Ghostscript + Ghostview als Postscript-Betrachter und Export-Meister auch für PDF Mehr Komfort mit FreePDF Ghostscript + FreePDF zur komfortablen Herstellung von PDF-Dateien und mehr Alle Teile dieses Beitrags stehen auch zum Download bereit unter: selbstverständlich im Format PDF. Für Ungeduldige: Wie Sie nur mal schnell Dateien im PD-Format herstellen können, erfahren Sie ab Seite 21. Hinweise zum Download und zur Installation und Konfiguration von Programmen: Es kann sein, dass sich angegebene Downloadadressen geändert haben, wenn z.b. zwischenzeitlich eine neue Version eines Programms vorliegt. Wer mit anderen Computerbenutzern Dateien austauscht, stößt immer wieder auf das Problem, dass der Inhalt einer Datei nicht layouttreu dargestellt wird. Nach dem Öffnen der Datei mit einem anderen Computersystem befinden sich z.b. Bilder nicht mehr dort, wo sie eingefügt wurden und Text ist nicht so formatiert, wie der Autor dies beim Editieren festgelegt hat. Unstimmigkeiten im Layout sind ärgerlich, weil sie zeitraubend in Handarbeit nachgebessert werden müssen. Hier liegt eine wesentliche Stärke des Portable Document Format (PDF), denn die Dateien, welche in diesem Format gespeichert sind, haben beim Öffnen oder Drucken immer das (nahezu) gleiche Aussehen. Dabei spielt das Betriebssystem, unter dem die PDF-Datei geöffnet wird, keine Rolle. Texte, Tabellen, Formeln, Abbildungen, alles ist dort, wo es hingehört, so als ob ein Foto des Layouts vorliegen würde. Selbst komplizierte Vorlagen aus speziellen Programmen lassen sich einfach im Format PDF weitergeben und der Empfänger benötigt nur ein einziges Hilfsmittel zum Öffnen der Dateien: Den Adobe Reader (auch Acrobat Reader genannt).

5 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar Dies ist das von Firma Adobe kostenlos vertriebene Programm zum Öffnen, Betrachten und Drucken von Dateien im PD-Format. Wie der Name Reader vermittelt, kann man mit dem Adobe Reader PDF-Dateien nur öffnen (lesen), aber nicht speichern (schreiben). Dies kann auch vorteilhaft sein, weil man Dateien nicht versehentlich ändern kann, oder ist es Ihnen noch nie passiert, dass Sie eine Datei nur öffnen wollten und dass Sie diese dann doch versehentlich geändert und gespeichert haben? Der problemlose Umgang mit den layouttreuen PDF-Dateien und die kostenlose Bereitstellung des Adobe Readers haben zur Verbreitung von PDF und Reader beigetragen. Der Adobe Reader ist zum Standardprogramm für PDF-Dateien geworden und PDF-Dateien sind weit verbreitet, Tendenz zunehmend. Weil eine PDF-Datei eine Art Fotografie der Originalseite darstellt, werden inzwischen sogar Archivierungen im PD-Format durchgeführt. Geringere Sicherheitsrisiken Neben der Layouttreue und der kostenlosen Bereitstellung des Adobe Readers dürften auch Sicherheitsaspekte zur Verbreitung des PD-Formates beigetragen haben. Bestimmt haben Sie nach dem Empfang einer DOC-Datei mit unbekannter Herkunft auch schon gezögert: Kann die Datei nun gefahrlos geöffnet werden oder nicht? Die damit zusammenhängenden Sicherheitsprobleme sind ja hinreichend bekannt. Doch es gibt noch weitere Sicherheitsrisiken bei der Weitergabe von Dateien. Dies zeigt ein aktuelles Beispiel, bei dem vermeintlich gelöschte Daten in einer Word- Datei große Politik gemacht haben. Als die Vereinten Nationen unlängst den Untersuchungsbericht zum Mord an dem ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafik al-hariri vorgelegt haben, sollten in der Endfassung einige Namen, die im Entwurf noch enthalten waren, aus dem Dokument entfernt sein. Doch die Verfasser haben einen Fehler gemacht, die umstrittenen Namen waren im Dokument nur scheinbar gelöscht, die Word- Datei enthielt diese Namen noch, sie waren versteckt und Journalisten entdeckten Sie prompt. Dies liegt daran, dass eine Word- Datei neben dem Inhalt des Dokuments zahlreiche Informationen über den Verlauf der Entstehung des Dokuments enthalten kann. Microsoft scheint die Lücke erkannt zu haben, denn dort wird ein kostenloses Zusatzprogramm angeboten, das vertrauliche Informationen aus Dateien angeblich fernhalten soll. Weitere Informationen unter: 1 Auch in dieser Hinsicht zeigt das PDF seine gute Seite ganz ohne Zusatzprogramm. Die PDF-Datei enthält grundsätzlich keine vorhergehenden Bearbeitungsschritte oder andere versteckte Daten. Nur der Name des PDF-Datei-Erstellers wird normalerweise in der Datei gespeichert. Wer will, kann aber auch dies unterbinden. Der Ersteller bestimmt über die Verwendung Dateien im PD-Format können vom Empfänger nur so weit genutzt werden, wie sie vom Urheber freigegeben wurden. Die Möglichkeit, dass eine Datei erst nach Eingabe des richtigen Kennwortes geöffnet werden kann, 1 Anmerkung der Redaktion: Am besten Adresse mit dem Textauswahltool im Adobe Reader herauskopieren und in das Adressfeld des Browsers wieder einfügen!

6 6 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 findet man zwar zunehmend auch bei anderen Anwenderprogrammen, doch das Sicherheitssystem von PDF-Dateien ist ausgefeilt. So kann der Autor das Kopieren von Inhalten in die Windows Zwischenablage sperren oder das Drucken des Dokuments garnicht oder zumindest nicht in guter Qualität zulassen. Diese Sicherheitsmechanismen nutzen auch immer mehr Behörden. Sie stellen im Zuge des E-Government ausfüllbare Formulare als PDF-Dateien zum Download bereit. PDF-Dateien sind wirklich portabel Wie schon der Begriff Portable in der Bezeichnung Portable Document Format vermuten lässt: Ein Komprimierungsprogramm (Zipper, z.b. WinZip) kann man sich in der Regel sparen. Beim Speichern wird die Datei im PD-Format automatisch komprimiert und dabei auf eine für das elektronische Versenden oder für den Transport auf Datenträger wünschenswerte kleine Dateigröße gebracht. Nicht umsonst findet man im Internet häufig PDF-Dateien zum Herunterladen. Die im PDF eingebaute Dateikomprimierung sorgt für kurze Downloadzeit. Beispiele aus der Praxis Formulare von Behörden: Wie schon erwähnt, kann man sich im Rahmen von E-Government bei Behörden Formulare herunterladen, z.b. das Formular für den Antrag auf Beihilfe oder das Formular für die Reisekostenrechnung, PDF-Dateien sind portabel! Ein Formular im PD-Format hat den Vorteil, dass es nach dem Öffnen auf jedem PC-Bildschirm gleich formatiert ist und dass beim Drucken mit unterschiedlichen Druckern immer ein gleich aussehendes Formular gedruckt werden kann, PDF-Dateien werden layouttreu dargestellt! Der Antragsteller soll beim Ausfüllen am PC nur an den vorgesehenen Stellen im Formular Eintragungen vornehmen können, der Rest des Formulars soll unverändert bleiben. Dazu ist die PDF-Vorlage des Formulars (also das Original) gesperrt und kann nur nach Eingabe des richtigen Kennwortes vom Urheber geändert werden, z.b. wenn das LBV sein Antragsformular überarbeiten will. Der Ersteller der PDF-Datei bestimmt, was geht und was nicht geht! Manche Behörden bieten die Dateien nicht nur im Format *.pdf sondern auch im Format *.doc an. Wer das Ausfüllen eines Formulars mit dem Textsystem vorzieht, kommt auch zum Ziel, muss aber vielleicht Ungereimtheiten in Kauf nehmen. Der abgebildete Kommentar erscheint, wenn die Datei 301.doc, das ist der Beihilfeantrag, mit Word für Windows geöffnet wird. Wie man erkennen kann, hat das PD-Format schon seine Vorteile. Ein ausgefülltes PDF- Formular wird nicht (s. Kommentar vom LBV) etwa 3/4 so groß wie die Originalgröße gedruckt, sondern layouttreu! Es soll hier nicht verschwiegen werden, dass ausgefüllte Formulare im PD-Format unter Umständen nicht wie erwartet gespeichert werden können. Der Beihilfeantrag im PD- Format kann zwar mit dem Adobe Reader geöffnet, ausgefüllt und auf Papier gedruckt

7 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar werden, man kann aber die ausgefüllte (geänderte) Datei leider nicht im Format PDF speichern um sie zu archivieren. Es sei denn, man hat ein teures Profiprogramm. Aber auch mit diesem kann man nur eine Kopie des Antrags mit den selbst gemachten Eintragungen speichern. Die PDF-Originaldatei (also die Vorlage vom LBV) kann auch mit dem teuren Profiprogramm nicht gespeichert werden, es sei denn, man weiß das richtige Kennwort. Hier können die in diesem Beitrag vorgestellten Tools von Nutzen sein. Der fertig ausgefüllte Beihilfeantrag im Format PDF kann für die eigene Archivierung über einen kleinen Umweg als Datei im Format PDF gespeichert werden. Eine nachträgliche, versehentliche Änderung, die z.b. bei einem Textprogramm möglich wäre, ist nicht möglich, weil der Adobe Reader Dateien im PD-Format nicht speichern kann. Der archivierte Antrag kann jederzeit wieder geöffnet, betrachtet und gedruckt werden, auch das mühevolle Suchen in gedruckten Papieren kann man sich sparen, indem man die Text-Suchfunktion (Adobe Reader oder Betriebssystem) einsetzt. Weitere Beispiele für die vorteilhafte Dokumentation bzw. Archivierung im PD-Format Wenn Sie ein PC-Programm für Ihre Steuererklärung verwenden, dann können Sie mit den hier vorgestellten Programmen sämtliche Unterlagen, die Sie für das Finanzamt drucken müssen, im PD-Format speichern und archivieren. Bei Rückfragen oder Problemen mit dem Finanzamt öffnen Sie einfach die archivierten PDF-Dateien mit dem Adobe Reader. Auch hier kann die Text- Suchfunktion nützlich sein. Eine versehentliche Änderung der Daten ist ausgeschlossen, s. oben. Wenn Sie mit einer Online-Banking Software arbeiten, dann können Sie Ihre Kontoauszüge im Format PDF archivieren. Auch hier sind die Daten gegen versehentliche Änderung gesichert und können elektronisch durchsucht werden, was sich als sehr hilfreich erweisen kann. Wenn Sie Aufgaben für hausinterne Prüfungen erstellen müssen, dann können Sie die Endfassung als PDF-Datei speichern. Der Aufgabensatz kann auf jedem Drucker gedruckt werden alles ist layouttreu. Nachträgliche, versehentliche Änderungen sind ausgeschlossen. Auch für die Archivierung ist die Prüfungsaufgabe im PD-Format geeignet, weil der Inhalt layouttreu und gegen Änderungen geschützt ist. Häufig lassen sich Internetseiten nicht speichern, sie bieten jedoch eine Druckversion an. Wenn Sie die Druckversion einer Internetseite nicht nur auf Papier drucken, sondern auch als Datei speichern möchten, dann können Sie die Druckversion der Seite als PDF-Datei speichern. Aus dieser PDF-Datei können Sie dann eine Grafik oder Textpassagen entnehmen und bei Bedarf nachbearbeiten. Ein weiterer interessanter Vorteil: Mehrere Seiten verkleinert auf eine Seite drucken

8 8 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 man benötigt, um selbst PDF-Dateien herstellen zu können und wie man in den Besitz dieser Programme kommt. Dies hat eigentlich nicht unmittelbar mit dem PD-Format zu tun, sondern mit der Methode, wie eine Datei im PD-Format erstellt wird. Häufig möchte man zwei oder mehr Seiten verkleinert auf eine einzige Seite drucken. Der Anlass für diesen Wunsch könnte sein, dass man Papier sparen möchte. Die halbe Anzahl bedruckter Blätter erfordert auch nur die halbe Rohstoffmenge, die für das Papier benötigt wird. Für Konzeptdrucke oder für die Dokumentation eines Vorgangs kann es ausreichen, wenn zwei Seiten verkleinert auf eine einzige Seite gedruckt werden. Längst nicht alle Drucker bzw. Druckertreiber erlauben das verkleinerte Drucken mehrerer Seiten auf eine einzige Seite (ein Druckertreiber ist ein Anpassprogramm, welches die Daten vom Windows-Drucksystem an einen bestimmten Druckertyp weitergibt). Auch hier können die in diesem Beitrag vorgestellten kostenlosen Werkzeuge vorteilhaft eingesetzt werden. Sie können zwei, vier oder auch mehr Seiten auf eine Seite drucken. Selbstverständlich gibt es auch Shareware-Tools, die mehrere Seiten auf eine Seite drucken können. Aber bei Shareware muss man sich nach Ablauf der Testphase kostenpflichtig registrieren. Wer nichts bezahlt, muss Einschränkungen hinnehmen, z.b. auf jeder gedruckten Seite den Vermerk unregistrierte Shareware oder die Begrenzung der Anzahl der druckbaren Seiten. Klar, es gibt auch Wege, nichts zu bezahlen und die Einschränkungen trotzdem zu umgehen.... Wenn wir unseren Bildungsauftrag ernst nehmen, ist es unsere Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern Lösungswege aufzuzeigen, die mit legalen Mitteln zum Ziel führen. Wie so oft gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht! Zunächst die schlechte Nachricht: Mehr als 300 C muss ein Privatmensch ausgeben, um das wohl umfangreichste Programmpaket für die Erstellung und Bearbeitung von PDF-Dateien, die Acrobat Software aus dem Hause Adobe, legal benutzen zu können. Dies ist das Profiprogramm, von dem weiter oben die Rede war. Im Unterschied zum kostenlosen Adobe Reader (Acrobat Reader), welcher Dateien nur öffnen, anzeigen und drucken, jedoch nicht verändern und danach speichern kann, enthält das kostenpflichtige Adobe Acrobat-Paket verschiedene Werkzeuge zum Bearbeiten und Speichern von Dateien im PD-Format. Auch die Konvertierung von Daten aus anderen Formaten in das PD-Format ist mit dem Adobe Acrobat-Paket möglich. Dazu wird der Distiller, ein Bestandteil des Acrobat-Pakets, verwendet. Lehrerinnen und Lehrer bezahlen bei den Händlern für Schulsoftware je nach Angebotslage weniger als 300 C. Für Gelegenheitsbenutzer stellt sich trotzdem die Frage, ob ein Lizenz-Erwerb überhaupt sinnvoll ist. Wer den Pfennig ehrt, dem sind sicher 100 C Lizenzgebühr immer noch zu viel für ein Programm, das nicht intensiv genutzt wird. Jetzt die gute(n) Nachricht(en): PDF-Dateien selbst erstellen Nach den aufgezählten Argumenten für das PDF stellt sich die Frage, welche Programme Weil die Format- Festlegungen für PDF von der Firma Adobe öffentlich gemacht sind, können interessier-

9 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar te Programmierer Programm-Alternativen zur kostspieligen Adobe Acrobat-Vollversion entwickeln und pflegen. Darunter gibt es auch kostenlose Programme. Diese kann man sich ohne großen Aufwand beschaffen, sie ausprobieren und bei Gefallen verwenden. Legal versteht sich! Es gibt Anwenderprogramme wie z.b. Open- Office bzw. StarOffice, die direkt in das Format PDF exportieren können. Word für Windows soll dieses Leistungsmerkmal in Zukunft auch erhalten. Die hier vorgestellten Programme bieten jedoch mehr Leistungsfähigkeit und sie können praktisch aus jedem Windows Anwendungsprogramm heraus, welches das Windows Drucksystem benutzt, eine PDF-Datei erzeugen. Prinzip der PDF-Erstellung Im Bild weiter unten ist das Prinzip dargestellt. Eine mit einem beliebigen Windows- Anwendungsprogramm geöffnete Datei wird auf dem Weg zum PD-Format in eine Datei im Postscript-Format (PS-Format als Zwischenstation) umgesetzt. Dazu wird einfach das Windows-Drucksystem benutzt: Ein in der Windows-Anwendung durch Datei-Drucken gestarteter Druckauftrag geht nicht an den Standarddrucker, sondern wird mit Hilfe eines speziellen Postscript- Druckertreibers in eine Datei umgeleitet (gedruckt). Das heißt, der Druckertreiber schickt die Daten nicht an den Postscript-Drucker, sondern schreibt die Daten in eine Datei im Format Postscript. Die so erzeugte Datei könnten wir direkt an einen postscriptfähigen Drucker übertragen, der Postscript-Daten verstehen kann (z.b. Apple Laserwriter PS), dieser würde den Datei-Inhalt erwartungsgemäß layouttreu drucken. Das Postscript- Format wurde ebenfalls von Adobe entwickelt, es ist wie das PDF layouttreu. Die Rolle von Ghostscript Doch wir wollen hier nicht drucken, sondern eine Datei im PD-Format herstellen! An dieser Stelle setzt das kostenlose Programm Ghostscript an. Es übernimmt die für den Postscript Drucker hergestellte Datei im Postscript-Format, setzt die Daten in das PD-Format um und schreibt sie in eine neue Datei. Damit erhalten wir aus der mit dem Postscript-Druckertreiber erzeugten Datei im Postscript-Format mit Hilfe des Programms Ghostscript die gewünschte Datei im Portable Document Format. Sie werden vielleicht argumentieren, dass der Weg über das Postscript-Format umständlich ist. Stimmt, aber auch die teuren Programme arbeiten nach diesem Prinzip. Wenn Sie Bedenken haben sollten, dass das beschriebene Verfahren das Windows Drucksystem Ihres PCs durcheinander bringt: Das Drucksystem wird nicht unerwünscht verändert, der unter Windows definierte Standard-Drucker wird nicht beeinträchtigt, es wird einfach nur ein neuer Drucker hinzugefügt, den Sie auswählen können.

10 10 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 Schritt für Schritt zum PDF Erstellung einer Datei, die später ins PD-Format umgesetzt werden soll Sie können eigentlich eine beliebige vorhandene Datei verwenden. Zur Vergleichbarkeit des Vorgehens wird jedoch vorgeschlagen, dass Sie jetzt eine neue Datei erstellen. Starten Sie dazu Ihr Textprogramm (Sie können auch WordPad aus dem Zubehör von Windows verwenden) und legen Sie mit Datei-Neu eine Textdatei an. Geben Sie einige Zeilen Text ein und fügen Sie noch eine Grafik Ihrer Wahl hinzu (ca. 5cm x 5cm groß), so ähnlich, wie im Bild weiter unten. Speichern Sie die Datei unter dem Namen TestPDF.doc (bzw. mit der Dateierweiterung für Ihr Textsystem). Damit ist die Datei fertig, Sie können das Textprogramm schließen. heruntergeladenen Datei ist winstger.exe, es handelt sich dabei um das Installationsprogramm für den Druckertreiber. Danach auf der gleichen Seite, etwas weiter unten beim Abschnitt PPD Files, den Link PPD Files: Adobe auswählen und dann den Button download betätigen. Der Dateiname des heruntergeladenen Treibers ist adobe.zip. Es handelt sich um den Druckertreiber Acrobat Distiller in mehreren Sprachversionen. Beide Dateien dürfen kostenlos von der Adobe Homepage heruntergeladen und benutzt werden! Die Installation weicht etwas ab von der üblichen Installation eines Druckertreibers unter Windows, deshalb wird sie nachfolgend detailliert beschrieben. Die Installationssoftware von Adobe besteht aus zwei Teilen, dem eigentlichen Druckertreiber und dem Installationsprogramm für den Druckertreiber. Im heruntergeladenen Programm winstger.exe ist leider nur ein Druckertreiber mit bescheidener Leistungsfähigkeit enthalten, deshalb verwenden wir den besseren, ebenfalls kostenlosen Treiber Acrobat Distiller. Dadurch wird die Installation zwar etwas aufwändiger, aber dafür Installation des Postscript-Druckertreibers Acrobat Distiller tei adobe.zip entpacken, sie enthält den werden die Ergebnisse besser. Zuerst die Da- Wir benötigen den Druckertreiber Acrobat Treiber Acrobat Distiller. Der Treiber ist in unterschiedlichen Sprachen vorhanden, wir be- Distiller in Zukunft, um Dateien im Format Postscript zu erzeugen (s. o. Prinzip der Herstellung einer Datei im Format PD). Die not- sich merken, in welches Verzeichnis die Datei nötigen die Datei ADIST5.PPD. Sie müssen wendigen Dateien zur Installation des Druckertreibers müssen wir von der Homepage ADIST5.PPD extrahiert wird. der Firma Adobe herunterladen: dort bei PostScript printer drivers den Link Windows auswählen und dann Adobe Universal PostScript Windows Driver Installer German herunterladen. Der Dateiname der Nun beginnt die Installation des Druckertreibers mit Hilfe des Programms winstger.exe.

11 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar Nach Doppelklick auf die Datei winstger.exe müssen wir nach einigen üblichen Schritten im Fenster Druckerverbindungstyp (s. Bild) angeben, wie der Drucker mit dem PC verbunden ist. Obwohl wir eigentlich gar keinen Drucker haben bzw. installieren wollen, tun wir so, als ob unser Druckertreiber einen lokal angeschlossenen Drucker bedienen würde. Nun müssen wir das Druckermodell auswählen (s. Bild). Normalerweise würde jetzt der Druckertreiber Generic PostScript Printer (s. Bild) installiert werden. Wir wollen aber den wesentlich leistungsfähigeren Acrobat Distiller installieren. Deshalb wählen wir die Schaltfläche Durchsuchen. Danach erscheint das Fenster Auswahl des lokalen Anschlusses (s. Bild). Weil unser Druckertreiber keinen Drucker an einer Schnittstelle bedient, wählen wir FILE: Lokaler Anschluss aus, wir wollen ja, wie oben beschrieben, erreichen, dass die zu druckenden Daten nicht an einen Drucker gesendet, sondern in eine Datei umgeleitet werden. Jetzt geben wir im Fenster Drucker suchen (s. Bild) an, in welchem Verzeichnis sich die Datei ADIST5.PPD befindet (zur Erinnerung: ADIST5.PPD ist im Archiv adobe.zip enthalten, welches wir weiter oben extrahiert haben). Die in dem Verzeichnis vorhandenen Drucker werden in der linken Hälfte des Fensters angezeigt. Kehren Sie mit OK zurück zum Fenster Druckermodell auswählen. Dort sind inzwischen fünf Druckermodelle des Typs Acrobat Distiller hinzugekommen.

12 12 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 Hier wählen wir den Acrobat Distiller aus, dann betätigen wir die Schaltfläche Weiter. Im folgenden Fenster Druckerinformationen (s. Bild) wählen wir bei Soll dieser Drucker als Standarddrucker verwendet werden? den Knopf Nein und bei Möchten Sie die Testseite drucken ebenfalls den Knopf Nein aus. Danach stellen wir die Installation normal fertig. Es ist ein Neustart von Windows erforderlich. Unter Systemsteuerung Drucker und Faxgeräte können wir die Eigenschaften des Druckertreibers Acrobat Distiller einsehen. Mit der rechten Maustaste den Drucker auswählen, dann Eigenschaften und dort die Registerkarte Anschlüsse auswählen. Prüfen Sie bitte, ob der Anschluss FILE: Ausgabe in Datei... ausgewählt ist (s. Pfeil in Abb. Eigenschaften von Acrobat Distiller). Nach der Installation muss der neue Druckertreiber unter Windows in der Liste der Drucker sichtbar sein (s. Bild Drucker und Faxgeräte). Bei Bedarf kann der Druckername Acrobat Distiller geändert werden. Drucken in (Postscript-)Datei Mit dem installierten Druckertreiber Acrobat Distiller können wir nun aus dem Windows- Anwenderprogramm heraus in eine Datei im Postscript-Format drucken, man spricht hier auch von einem Pseudo-Druckertreiber, weil nicht wirklich gedruckt, sondern in eine Datei geschrieben wird. Dazu öffnen wir mit dem Textprogramm die weiter oben erstellte Datei TestPDF.doc.

13 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 Klicken Sie im Menü Datei auf den Eintrag Drucken. Aus den nun angebotenen Druckern wählen Sie den neu installierten PostscriptDrucker Acrobat Distiller aus. Nach dem Beginn des Druckvorgangs werden Sie aufgefordert einen Dateinamen einzugeben. Dies ist korrekt, der Pseudo- 13 Druckertreiber soll ja nicht drucken, sondern in eine Datei schreiben. Geben Sie den Dateinamen TestPDF.ps ein (ps ist die übliche Dateierweiterung für Dateien im PostscriptFormat) und bestätigen Sie. Die Datei TestPDF.ps im Format Postscript wird erzeugt. Sehen wir uns die Datei TestPDF.ps doch einmal genauer an: Im Bild links ist das Original im geöffneten Textsystem zu sehen. So ähnlich könnte es auf Ihrem Bildschirm auch aussehen. Das Bild in der Mitte zeigt die ersten Zeilen der gedruckten Datei TestPDF.ps, meine Datei umfasst ca Zeilen. Sie können sich auch den Inhalt Ihrer eigenen Datei TestPDF.ps ansehen. Dazu Öffnen Sie die Datei mit einem einfachen Texteditor (z.b. Start, Zubehör, Editor, Dateierweiterung umstellen auf von *.txt auf *.*, Datei TestPDF.ps öffnen). Was Sie sehen ist die layouttreue Beschreibung der von Ihnen erstellten Seite in der Seitenbeschreibungssprache Postscript, so sieht das Postscript-Format aus! Das rechte Bild zeigt das Ergebnis, welches ein postscriptfähiger Drucker auf ein Blatt Papier bringen würde, wenn wir einen solchen Drucker hätten. Der Postscript Drucker würde dazu die Zeilen in der Datei TestPDF.ps interpretieren und wie im Bild rechts gezeigt layouttreu drucken. Nun sind wir also in der Lage, mit einer be- liebigen Windows Anwendung eine Datei im Format Postscript herzustellen. Den Inhalt dieser Datei könnten wir mit einem geeigneten postscriptfähigen Drucker layouttreu drucken. Aber eine Datei im Format PDF können wir (immer) noch nicht erzeugen! Im nächsten Kapitel wird es um eine erste Möglichkeit gehen, wie wir mit den Programmen Ghostscript und Ghostview aus der Datei TestPDF.ps selbst eine Datei im PD-Format herstellen können. Am Schluss folgt dann noch eine der komfortabelsten Möglichkeiten der PDFErzeugung, nämlich mit dem Programm FreePDF, das ebenfalls auf Ghostscript aufbaut. Bert Bullinger 2

14 14 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 Die Werkzeuge Ghostscript + Ghostview Das Team für Konvertierung und Betrachtung Im ersten Teil dieses Beitrags wurden einige gute Seiten des Formats PDF beschrieben. Außerdem wurden die ersten Schritte zur Herstellung einer Datei im Format PDF durchgeführt und eine Datei im (Zwischen-) Format Postscript erzeugt. Zentrale Bedeutung kommt nun den beiden kostenlosen Programmen Ghostscript und Ghostview zu. Das Programm-Duo kann eine Datei im Postscript-Format öffnen und anzeigen und ermöglicht deren Konvertierung in zahlreiche Dateiformate auch in das Format PDF. Alle Teile dieses Beitrags stehen zum Download bereit unter: selbstverständlich im Format PDF. Für Ungeduldige: Wenn Sie nur mal schnell Dateien im PD-Format herstellen wollen, dann springen Sie einfach zum Artikel über FreePDF auf Seite 21. Hinweise zum Download und zur Installation und Konfiguration von Programmen: Es kann sein, dass sich angegebene Downloadadressen geändert haben, wenn z.b. zwischenzeitlich eine neue Version eines Programms vorliegt. Zur Installation und Konfiguration von Programmen benötigen Sie Administrations-Berechtigung. Von PS zu PDF mit Ghostscript + Ghostview Das kostenlose Programm Ghostscript ist ein sogenannter Postscript-Interpreter. Die Ähnlichkeit der Bezeichnungen Ghostscript und Postscript ist kein Zufall, Ghostscript kann das Postscript-Format lesen (interpretieren) und es danach in andere Formate, z.b. PDF umsetzen. Man kann es kaum glauben, die Version 1.0 von Ghostscript wurde am 11. August 1988 freigegeben. Doch keine Sorge, das Programm ist kein Auslaufmodell: Die aktuelle Version 8.53 wurde am 20. Oktober 2005 freigegeben. Nachfolgend werden wir unsere im Teil 1 erzeugte Postscript-Datei TestPDF.ps an das Programm Ghostscript übergeben, das daraus eine PDF-Datei TestPDF.pdf erzeugt, die wir mit dem Adobe Reader öffnen, ansehen und mit unserem Windows-Standard- Drucker (normaler Drucker, kein Postscript- Drucker) drucken können. Die gedruckte Seite ist layouttreu, sie gleicht der mit einem Postscript-Drucker gedruckten Seite. Download und Installation Die Software kann man erhalten bei: ghost/doc/afpl/get853.htm dort unter Windows 95, 98, ME, NT, 2000 or XP, You will need to obtain and run the selfextracting EXE, gs853w32.exe herunterladen. Wenn wir schon auf dieser Seite sind, dann laden wir auch gleich das Programm Ghostview herunter: It is recommended that you also install GSview, a graphical interface to Ghostscript, also auch die Datei gsv47w32.exe herunterladen. Die Installation von Ghostscript ist problemlos und geht schnell. Mit Doppelklick auf die Datei gs853w32.exe starten wir die Installation. Es wird empfohlen, die Installation mit den Vorgaben des Programms durchzuführen. Wenn die Bedienung von Ghostscript ebenso komfortabel wäre, wie die Installation,

15 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar dann könnten wir jetzt zügig loslegen, doch da gibt es einen Wermutstropfen. Das Programm Ghostscript läuft auf verschiedenen Plattformen. Weil die unterschiedlichen Betriebssysteme nur wenige Gemeinsamkeiten haben, wird Ghostscript im schwarzen Bildschirm (bei Windows: Eingabeaufforderung) durch Eingabe eines Kommandos bedient, an welches eine Reihe von Steuerparametern angehängt werden. Wenn man mit Ghostview eine Datei im Format Postscript öffnet, dann wird der Inhalt der Datei so auf dem Bildschirm dargestellt, wie er von einem Postscript-Drucker auf Papier gedruckt werden würde. Wir können damit das Ergebnis der Ausgabe mit dem Pseudo-Druckertreiber Acrobat Distiller anschauen! Auch Dateien im Format PDF können mit Ghostview geöffnet und angeschaut werden. Zusätzlich bietet Ghostview die Möglichkeit zur Konvertierung in viele unterschiedliche Ausgabeformate, dies sind neben PDF auch Rasterformate wie bmp oder png. Die Konvertierungsmöglichkeit kann sehr hilfreich sein, wenn man z.b. Eine Grafik aus einer PDF-Datei entnehmen und mit anderen Programmen weiter bearbeiten möchte. Wir gehen darauf noch näher ein. Wir installieren Ghostview. Dies geht ähnlich problemlos und schnell wie bei Ghostscript, das vor der Installation von Ghostview schon installiert sein muss. Doppelklick auf die heruntergeladene Datei gsv47w32.exe. Eine Standardinstallation wird empfohlen. Beim Start von Ghostview wird auf die Lizenzbedingungen und auf eine Registrierung hingewiesen. Man muss sich nicht registrieren. Die Aladdin Free Public Licence erlaubt die freie Benutzung, schränkt aber eine kommerzielle Verwendung ein. Im Menü Options kann für die Bedienungsoberfläche die Sprache Deutsch eingestellt werden (s. Bild). Die für Windows-Benutzer vertraute grafisch orientierte Bedienungsmöglichkeit fehlt bei Ghostscript. Doch dies wird ausgeglichen durch die Dienstleistung des kostenlosen Programms Ghostview. Ghostview wirkt anschaulich, im wahren Sinne des Wortes. Das Programm ist eine grafische Oberfläche für das hervorragende aber schmucklose Programm Ghostscript. Mit Ghostscript + Ghostview zu PDF Wir starten das Programm Ghostview durch Start, Programme, Ghostgum, GSview und öffnen unsere selbst erstellte Postscript-Datei TestPDF.ps durch Datei, Öffnen. Wenn Ghostview nicht das erwartete Bild (s. Abbildung) zeigt, dann an den Bildlaufleisten ziehen. Bei hoher Auflösung ist die grafische Darstellung sehr groß, der gewünschte Bildausschnitt

16 16 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 kann deshalb außerhalb des Bildschirms liegen. Im Menü Datei wählen wir Konvertierung, danach im Fenster Umwandlung (s. Bild) das Gerät pdfwrite, die Auflösung 600 dpi und Ok. Nun öffnet sich das Fenster Name der Ausgabedatei, wir wählen das gewünschte Zielverzeichnis und geben den Dateinamen TestPDF.pdf ein (die Dateiendung pdf muss eingegeben werden). Nach Durchführung der Konvertierung durch Ghostscript finden wir die erzeugte PDF-Datei TestPDF.pdf im gewählten Verzeichnis. Die Verkleinerung und das Zusammenfügen mehrerer Seiten greift auf die genialen Möglichkeiten des Postscript-Formates zurück. Weil der Druckertreiber Acrobat Distiller die Dateien im Format Postscript erzeugt, liegt es nahe, dass hier die notwendigen Einstellungen vorgenommen werden müssen. Öffnen Sie mit einem Windows-Anwendungsprogramm ein Dokument mit mehreren Seiten. Wir sind am Ziel, die erste PDF-Datei zum Nulltarif ist erstellt! Vermutlich haben Sie Ghostscript, das eigentliche Umsetzungsprogramm, gar nicht wahrgenommen. Ghostview übernimmt die Bedienung von Ghostscript, das fast nicht in Erscheinung tritt. Aber eben nur fast: Über Datei, Zeige Meldungen kann man sich die Meldungen anzeigen lassen, die Ghostscript bei der Umsetzung an Ghostview zurückgibt. Dies kann bei Problemen nützlich sein. Wir öffnen die selbst erzeugte PDF-Datei entweder mit Ghostview (das geht auch) oder mit dem Adobe Reader, den man bei Bedarf unter herunterladen kann. Seiten verkleinern Mehrere Seiten verkleinert zusammenfügen auf eine Seite Mit Datei, Drucken, Acrobat Distiller, Eigenschaften, Registerkarte Layout kommen wir zur Auswahlmöglichkeit Seiten pro Blatt (s. Abb. Eigenschaften von Dokument Acrobat Distiller). Wenn Sie z.b. 2 und Ok wählen und den Druckvorgang mit Ok starten, dann druckt der Druckertreiber zwei Seiten pro Seite A4 in die Postscript-Datei.

17 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar Abbildungen aus PDF extrahieren Nach dem Öffnen der erzeugten Postscipt- Datei mit Ghostview können Sie das Ergebnis begutachten, eine PDF-Datei erzeugen (durch Konvertieren, wie oben gezeigt), diese mit dem Adobe Reader öffnen und den Inhalt mit dem Windows Standard-Drucker zu Papier bringen. Das gezeigte Verfahren funktioniert übrigens auch mit einem PDF-Dokument, das mit dem Adobe Reader geöffnet wird. Bei den Eigenschaften des Acrobat Distiller gibt es auf der Registerkarte Papier/Qualität neben der Auswahl Schwarzweiß bzw. Farbe noch weitere Möglichkeiten. Bei Betätigung der Schaltfläche Erweitert eröffnen sich erweiterte Optionen (s. Abb. Erweiterte Optionen für AdobePS Acrobat Distiller) zur Konfiguration des Pseudo-Druckertreibers wie Auswahl der Papiergröße Druckqualität (Auflösung) Skalierung Spiegelverkehrte Ausgabe, z.b. für eine Filmvorlage, damit die Beschichtung auf der richtigen Seite ist. Die Auswirkung einer Änderung im Druckertreiber können wir leicht überprüfen, wir haben ja einen Postscript-Betrachter: Ghostscript! Ghostscript + Ghostview können mehr als nur PDF-Dateien erzeugen: Häufig sind in vorhandenen PDF-Dokumenten hervorragende Abbildungen eingefügt, die wir gerne übernehmen und bearbeiten würden wenn wir sie mit guter Qualtität aus der PDF-Datei übernehmen könnten. Einfach und schnell: Kopie über Zwischenablage von Windows geht aber nicht immer gut. Eine Möglichkeit besteht darin, die Abbildung in die Zwischenablage von Windows zu kopieren und sie dann in ein Grafikprogramm einzufügen. Mit dem Adobe Reader, indem man einen mit dem Bildauswahlwerkzeug gewählten Ausschnitt kopiert (Bearbeiten, Kopieren). Mit Ghostview, indem man eine ganze Seite kopiert (Bearbeiten, Kopieren). Das erzielte Ergebnis ist oft nicht befriedigend (s. Bild)! Es gibt einen Trick, um die Qualität einer Kopie über die Zwischenablage zu verbessern: Mit Ghostview die PDF-Datei öffnen, Seite auswählen, Lupe (+) betätigen, eventuell mehrmals. Es spielt keine Rolle, wenn der zu kopierende Bereich nicht ganz sichtbar ist, bei Ghostview wird immer die ganze Seite in die Zwischenablage kopiert. Dann Menü Bearbeiten, Kopieren betätigen. Jetzt befindet sich die vergrößerte Seite in der Zwischenablage und kann in ein Grafikprogramm eingefügt und weiter bearbeitet werden. Beim Adobe Reader geht man ähnlich vor, indem man einen zunächst markierten (umrahmten) Rechteck-Ausschnitt nachträglich vergrößert (Lupe+) und dann mit Menü Bearbeiten, Kopieren in die Zwischenablage kopiert. Die erzielte Qualitätsverbesserung sehen Sie im Bild.

18 18 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 Der Trick hat leider seine Grenzen. Man kann die Auflösung der Grafik (z.b. 300 dpi) nicht vorgeben. Wenn man zu stark vergrößert, dann reicht der Arbeitsspeicher des PC nicht aus, es folgt eine entsprechende Fehlermeldung. Gute Ergebnisse mit Ghostscript + Ghostview, durch Konvertierung (Kopie) Ganz ohne Trick geben uns die beiden Programme Ghostscript und Ghostview die Möglichkeit, aus einer mit Ghostview geöffneten Datei eine Grafik zu entnehmen und sie direkt in eine Datei mit gängigem Grafikformat umzusetzen. Dabei kann man das Ausgabeformat (z.b. bmp, png) und die gewünschte Auflösung festlegen. Die erzeugte Datei kann unverändert in ein Dokument eingefügt oder mit einem Grafikprogramm weiter bearbeitet werden. Wir starten das Programm Ghostview und öffnen die PDF-Datei (oder PS-Datei) mit der Abbildung, die wir kopieren wollen. Dann wählen wir Datei, Konvertieren. Seite 1). Nach Ok ist der Dateiname einzugeben (Dateiendung muss angegeben werden!), dann wird die Datei erzeugt. Im Bild Umwandlung ist das Ausgabeformat PNG (wird ping ausgesprochen) gewählt. PNG steht für Portable Network Graphics, dies ist ein Format mit guten Grafik- Eigenschaften und guter Komprimierung. Das Format wird von gängigen Grafikbearbeitungsprogrammen unterstützt. Für das PNG-Format gibt es die Auswahlmöglichkeiten pngmono (schwarzweiß), pnggray (Graustufen), png16m (24-Bit RGB Farbe), png256 (8-Bit Farbe) und png16 (4-Bit Farbe). Näheres zu den implementierten Geräten findet man auf der Festplatte in der Dokumentation von Ghostscript C:/Programme/gs/gs8.53/doc/Devices.htm. Sicherheitseinstellungen des Urhebers wirken bei Ghostscript/Ghostview nur teilweise Wenn PDF-Dateien vom Urheber gegen Kopieren und Drucken gesperrt sind, dann ist es trotzdem möglich, mit Ghostview Seiten zu konvertieren, dagegen lässt sich Text nicht extrahieren. Beim Adobe Reader geht in diesem Fall gar nichts. Wenn eine Datei vom Urheber mit Passwort gegen das Öffnen geschützt ist, dann kann man sie auch mit Ghostscript+Ghostview nicht öffnen, es sei denn, man kennt das Passwort. Ghostscript + Ghostview sind ein starkes Team aber nicht das Einzige Im Fenster Umwandlung (s. Abb. Umwandlung) legen wir das Ausgabeformat (Gerät) und Auflösung fest, außerdem wählen wir die zu konvertierende Seite (im Bild ist dies Falls es Ihnen umständlich erscheint, eine Datei, die in PDF umgesetzt werden soll, immer zuerst mit dem Distiller ins Postcript- Format umzusetzen, die PS-Datei mit Ghostview zu öffnen, zu konvertieren und dann die hergestellte PDF-Datei mit dem Acrobat Reader oder mit Ghostview zu öffnen, dann sehen Sie das richtig. Die Programme Ghostscript+Ghostview bewähren sich bei der Ent-

19 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar nahme von Grafik aus einer PDF-Datei (oder Postscript-Datei), mit dem Ziel die Grafik zu konvertieren und mit einem Grafikprogramm weiter zu bearbeiten. Wenn Sie einfach nur mal schnell aus einer Windows-Anwendung heraus eine PDF- Datei herstellen wollen, dann nehmen Sie das unkomplizierte Programm FreePDF, es wird im Teil 3 dieses Beitrags vorgestellt. Dazu müssen Sie nicht auf Teil 3 der ZPG- Mitteilungen in Papierform warten. Alle drei Teile dieses Beitrags stehen zum Download bereit unter selbstverständlich im Format PDF. Eine Ergänzung zu Ghostscript - nur für Hartgesottene Nachdem wir Ghostscript zwar angewendet, davon aber fast nichts bemerkt haben, folgen hier noch einige Bemerkungen zu Ghostscript. Wir können die Datei TestPDF.ps allein mit Hilfe von Ghostscript (ohne Ghostview) durch die Eingabe einer Befehlszeile umsetzen. Dazu muss man auf der Befehlsebene arbeiten (Windows Zubehör? Eingabeaufforderung) und in das Verzeichnis wechseln, in dem sich die Datei TestPDF.ps befindet. Nun muss die unten angegebene Befehlszeile eingegeben und dann die Eingabetaste betätigt werden. Die Befehlszeile (eine fortlaufende Zeile!) ist deshalb so umfangreich, weil Ghostscript die Übergabe aller Parameter für die Konvertierung in dieser Befehlszeile erwartet. Wenn Sie diesen Beitrag in Dateiform vorliegen haben, dann können Sie die klein gedruckte Befehlszeile weiter unten in die Zwischenablage kopieren und in das Fenster Eingabeaufforderung einfügen (rechte Maustaste, Einfügen). Wenn Sie eine andere Version als Version 8.53 von Ghostscript haben, dann müssen Sie die unten gezeigte Kommandozeile entsprechend ändern. Wenn Ghostscript nicht in C:\Programme\gs installiert ist, dann muss auch die Verzeichnisangabe in der Kommandozeile angepasst werden. Das nachfolgende Kommando muss fortlaufend in einer Zeile eingegeben oder direkt aus dem (klein geschriebenen) Text am Bildschirm kopiert werden. C:\Programme\gs\gs8.53\bin\gswin32c.exe -q -dnopause -dbatch -sdevice#pdfwrite -soutputfile"#testpdf".pdf -c save pop -f "TestPDF.ps" Und nochmals in einer Zeile: C:\Programme\gs\gs8.53\bin\gswin32c.exe -q -dnopause -dbatch -sdevice#pdfwrite -soutputfile"#testpdf".pdf -c save pop -f "TestPDF.ps" Falls Sie diese Zeilen als PDF-Datei mit dem Adobe Reader lesen, können Sie mit dem Textmarkierungs-Werkzeug diesen Text in die Zwischenablage kopieren und in die Windows- Befehlszeile einfügen. Achten Sie bitte darauf, dass vor den Bindestrichen jeweils ein Leerzeichen stehen muss. Funktioniert gut und schnell wenn kein Eingabefehler gemacht wird! Das Beispiel mit der Befehlszeile zeigt, dass Zusatzprogramme wie Ghostview oder das in Teil 3 verwendete FreePDF den Postscript-Interpreter Ghostscript bedienen, indem sie für uns die entsprechende Befehlszeile zusammenstellen und an Ghostscript übergeben. Komfortabler als die Befehlszeile und mehr windows-like funktioniert der Vorschlag MakePDF, den man unter

20 20 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar findet. Durch eine geringfügige Änderung im Windows Explorer übergibt dieser durch Mausklick die lange Befehlszeile (Platzhalter für Dateinamen ist %1) an Ghostscript und erzeugt die PDF-Datei. Ist clever gemacht. Geringer Aufwand, gute Wirkung! Ein Blick auf Ghostview Bert Bullinger

21 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar Mehr Komfort mit FreePDF Ghostscript + FreePDF In den beiden vorangegangenen Teilen dieses Beitrags wurde eine erste Möglichkeit zur kostenlosen Erstellung von Dateien im Format PDF mit dem Windows-Druckertreiber Acrobat Distiller und den Programmen Ghostscript und Ghostview gezeigt. Eigentlich hätten wir damit das Ziel des Beitrags PDF-Dateien selbst erstellen zum Nulltarif erreicht, wäre da nicht das hervorragende Programm FreePDF! Auch FreePDF setzt wie Ghostview - auf dem Postscript-Interpreter Ghostscript auf. Das Programm ist leicht und komfortabel zu bedienen. Zur Erinnerung: Alle in diesem Beitrag verwendeten Programme sind kostenlos, können zu Hause und im Unterricht eingesetzt sowie an Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler weitergegeben werden. Alle drei Teile dieses Beitrags stehen zum Download bereit unter selbstverständlich im Format PDF. Hinweise zum Download und zur Installation und Konfiguration von Programmen: Es kann sein, dass sich angegebene Downloadadressen geändert haben, wenn z.b. zwischenzeitlich eine neue Version eines Programms vorliegt. Zur Installation und Konfiguration von Programmen benötigen Sie Administrations-Berechtigung. PDF ohne Umwege FreePDF von Stefan Heinz erzeugt Dateien im PD-Format dies geht fast von selbst. Das Programm erhält man auf der Homepage Warum der Autor sein Programm gleich benannt hat, wie ein gleich wirkendes Programm von Ghostgum Software Pty Ltd (Hersteller von Ghostview) ist nicht bekannt. Wichtig: FreePDF benutzt Ghostscript, deshalb muss Ghostscript schon installiert sein, bevor mit der Installation von FreePDF begonnen wird. Hinweise zu Download und Installation von Ghostscript finden Sie im vorausgegangenen Teil dieses Beitrags ab Seite 14. Wenn Sie Ghostscript schon früher installiert haben, dann prüfen Sie bitte, ob die installierte Version von Ghostscript mit Ihrer Version von FreePDF zusammen verwendet werden kann, Angaben dazu finden Sie bei Das im Artikel Die Werkzeuge ab Seite 14 verwendete Programm Ghostview wird zum Betrieb von FreePDF nicht benötigt, es kann aber weiterhin verwendet werden. Die beiden Programme Ghostview und FreePDF können auf dem gleichen PC installiert sein, es treten dabei keine Konflikte auf. Die Installation von FreePDF ist denkbar einfach, ein Doppelklick auf die Datei FreePDFXP3.05.EXE (bzw. aktuelle Version) ist alles, der Rest geht bei WindowsXP automatisch. Wenn Sie auf Ihrem PC inzwischen mehrere Programme installiert haben, die in der Lage sind, Postscript-Dateien zu öffnen, dann können Sie mit dem Windows Explorer gezielt ein gewünschtes Programm wählen, um damit eine Postscript-Datei zu öffnen. Im Windows Explorer im Kontextmenü muss unter Öffnen mit das gewünschte Programm, also z.b. Ghostview, eingetragen sein (s. im Bild ). Sie können das Kontextmenü öffnen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine Datei mit Dateiendung ps klicken und dann mit der linken Maustaste den Eintrag Öffnen mit wählen.

22 22 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar 2006 Wenn gsview32 in der Liste nicht enthalten ist, können Sie das Programm hinzufügen, indem Sie Programm auswählen... anklicken und in dem sich dann öffnenden Fenster das Programm gsview32 auswählen. Bei üblicher Verwendung von FreePDF wählt man im Windows Anwendungsprogramm unter Datei, Drucken den von FreePDF installierten Pseudo-Druckertreiber (im Bild Drucken ist dies der Drucker mit Name FreePDF XP). Um die PDF-Datei zu speichern wählt man Ablegen und muss dann den Namen der PDF- Datei angegeben. Danach wird diese Datei erzeugt und automatisch mit dem Adobe Reader geöffnet. Man kann die neu erzeugte PDF-Datei sofort anschauen. Der von FreePDF automatisch installierte Druckertreiber FreePDFXP ist eigentlich ein Postscript Druckertreiber (s. Bild Drucken unter Typ, es handelt sich um den Treiber Apple Color LaserWriter 12/660 PostScript), der eine Datei im Postscript-Format erzeugt. Dieses Verfahren kennen Sie ja schon vom Acrobat Distiller! Die Postscript-Datei wird dann durch FreePDF automatisch mit Hilfe von Ghostscript in eine Datei im Format PDF umgesetzt. Sie haben sicher schon vermutet, dass wir auch mit FreePDF mehrere Seiten verkleinert auf eine Seite bringen können, dies ist ein Leistungsmerkmal des Postscript- Druckertreibers, das wir wie beim Acrobat Distiller auch beim Treiber Apple Color LaserWriter 12/660 PostScript unter Eigenschaften einstellen können. Eine Ähnlichkeit zwischen FreePDF und Ghostview ist zu erkennen. Während Ghostview und Ghostscript für unterschiedliche Betriebssysteme verfügbar sind, ist FreePDF allerdings voll auf Windows zugeschnitten. FreePDF richtet bei der Installation im Windows-Drucksystem einen zusätzlichen Anschluss ein, Dieser Anschluss FreePDFXP1 (s. Abb.) Nach Eingabe von OK öffnet sich ein Auswahlfenster (s. Bild FreePDF XP 3.05).

23 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Februar bildet das Bindeglied zwischen FreePDF und Ghostscript. Die vom Postscript- Druckertreiber Apple Color LaserWriter erzeugten Daten werden über den Anschluss FreePDFXP1 an Ghostscript weitergeleitet. Eigentlich könnte an diesem Anschluss FreePDFXP1 auch der Acrobat Distiller oder ein anderer Postscript-Druckertreiber angebunden sein. In den beiden Bildern weiter unten sieht man, dass nur zwei kleine Änderungen notwendig wären, um einen Druckertreiber (z.b. Apple Color Laserwriter) von FreePDF zu lösen und einen anderen Druckertreiber (z.b. den Acrobat Distiller) mit FreePDF zu verbinden. Es ist aber auch möglich, mehrere Postscript- Druckertreiber mit unterschiedlichen Einstellungen zusammen mit FreePDF zu betreiben, z.b. einen mit Standardeinstellungen, einen zweiten mit 2 Seiten pro Blatt usw. Dazu müssen Sie nur weitere Druckertreiber installieren (s. Teil 1, Installation von Acrobat Distiller, Änderung des Druckernamens). Nach der Installation geben Sie dem Druckertreiber die gewünschten Eigenschaften. Um den Treiber mit FreePDF zusammen verwenden zu können, müssen Sie bei den Eigenschaften des Druckers auf Registerkarte Anschlüsse bei FreePDFXP1: Redirected Port einen Haken in die Klickbox eintragen. Acrobat Distiller mit FreePDF verbinden Mit FreePDF (und Ghostscript) können wir nun aus einer beliebigen Windows- Anwendung heraus in einem Arbeitsgang eine PDF-Datei herstellen. Durch den fugenlosen Übergang vom Postscript-Druckertreiber über den Anschluss FreePDFXP1 zu Ghostscript wird die Bedienung von FreePDF erfreulich vereinfacht. Komfortabler kann es fast nicht gehen, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass alle verwendeten Programme kostenlos zur Verfügung stehen. FreePDF kann mehr weitere Leistungsmerkmale Zur Erstellung von PDF-Dateien haben wir FreePDF bisher einfach durch die Auswahl des Druckertreibers FreePDF XP und den Beginn des Druckvorgangs gestartet. Im Windows-Startmenü finden wir unter FreePDF XP das FreePDF-Handbuch (deutsch). Nach Auswahl der oberen Menüzeile FreePDF (rechts im Bild ) öffnet sich ein Fenster (s. Abb. FreePDF XP 3.05). Die beiden Pulldown-Menüs Datei und Bearbeiten sind nebeneinander dargestellt. Apple Color LaserWriter 12/660 PostScript von FreePDF lösen