Grauer Sichtbeton trifft schwarzes Glas. Die Schweizer Architekten Burckhardt+Partner machen. mit immer neuen Projekten von sich reden.
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- Fritz Engel
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2 BAUEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWCKLUNG LABOR UND FORSCHUNGSGEBÄUDE, ETHCAMPUS HÖNGGERBERG, ZÜRCH Grauer Sichtbeton trifft schwarzes Glas Einschnitte im Gebäudevolumen: Weil die Bodenplatten jeweils nicht über die gesamte Breite spannen, ergibt sich in der Ansicht ein mäandrierendes Muster. 24 Die Schweizer Architekten Burckhardt+Partner machen mit immer neuen Projekten von sich reden. Dabei besticht die jüngst fertiggestellte Molecular Health Seiences Platform an der ETH Zürich durch ihre klare und schlichte Ästhetik..,. Der Campus Science City der ETH Zürich dene Bebauung und schließt den Bereich ist direkt am Hänggerberg gelegen und wird nach Südosten hin ab. nicht zuletzt von Architekturstudenten frequentiert. Nun bildet die Molecular Health Seiences Platform der Schweizer Architekten Burckhardt+Partner einen neuen optisch überzeugenden Anlaufpunkt Räumlich gesehen bildet das direkt am Wald angesiedelte Gebäude den Endpunkt des Campus am Hönggerberg. Es ergänzt die vorhan Nutzung Mit dem Bau der Life Science Platform verstärkt die ETH Zürich ihre Kompetenz in den Life Seiences und schafft sich im internationalen Wettbewerb einen StandortvorteiL Die Kombination technischer, naturwissenwww industriebauonline de
3 BAUEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWCKLUNG Schweizer SichtbetonÄsthetik: Die noch sichtbaren Schalungslöcher erinnern an den Entstehungsprozess. Auch im nneren überzeugt die schlichte, aber präzise MaterialwahL ln den Laborbereichen schaffen großflächige Glasöffnungen spannende Sichtbezüge nach außen. schaftlicher und sozialwissenschaftlicher Disziplinen an der ETH schafft hierbei einzigartige Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre in den Life Sciences. Diese interdisziplinäre Herangehensweise fördert neue experimentelle Ansätze, innovative Technologien und neuartige Denkweisen. Forschende der Life Seiences leisten Pionierarbeit für wirkungsvollere Medikamente, schonende chirurgische Techniken und präzise Diagnosemethoden. Hier werden Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Technologieplattformen an einem Standort zusammengeführt. Entwurf Der Baukörper ist in Stahlbetonskelettbauweise realisiert und zeichnet sich durch seine formale Strenge aus. Dabei setzt sich die dunkle Glasfassade deutlich von den Siehtbetonflächen ab. Durch die gezielte Materialwahl behauptet sich das Gebäude selbstbewusst in der Umgebung. Neben der Wahl der Materialien ist es insbesondere die geschickte Gestaltung der Fassade, die dem Betrachter sofort ins Auge fällt. Dabei wechseln sich offene Einschnitte mit geschlossenen Glasflächen in einem definierten Rhythmus ab. Durch die Einschnitte entstehen interessante Ein und Durchblicke. Weil die Brüstung vollständig aus Glas und ohne sichtbare Stützen ausgeführt ist, erscheinen die Einschnitte besonders offen und großzügig. Die Spiegelungen in der Fassade ändern sich je nach Farbintensität und Lichtstimmung, sodass 6/13 industriesau das Gebäude von außen zu leben scheint und sich dem Betrachter in immer neuer Ansicht präsentiert. Rahmen aus Sichtbeton fassen unterschiedliche räumliche Bereiche. Die Fassadeneinschnitte betonen neben den Aufenthaltszonen in den Obergeschossen auch den Eingangsbereich. Darüber hinaus optimieren sie auf der Längsseite des NAMEN UND DATEN Objekt: Molecular Health Seiences Plattarm Adresse: Schaffmattstrasse 22, 8093 Zürich, Schweiz Bauherr: ETH Zürich, Schweiz MinergieECOZertifikat: ZH023ECO Eröffnung: 2012 Baujahr/Bauzeit Gebäudevolumens den TageslichteinfalL Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über eine Fußgängerpassarelle, von der aus die Nutzer in die Eingangshalle gelangen und von dort die einzelnen Geschosse erreichen. Aufgrund der Anbindung des Gebäudes an das bestehende Fußgängernetz und der Positionierung des Haupteinganges auf der Architekten: Burckhardt+Partner AG, Architekten Generalplaner. Zürich, Schweiz Bauingenieur: WGG Sehnetzer Puskas AG, Zürich, Schweiz Brandschutz: Hautle Anderegg Partner. Bern, Schweiz Bauphysik: Bakus Bauphysik, Zürich, Schweiz Heizung, Lüftung, Sanitär: Kalt und Halbeisen AG, Zürich, Schweiz Landschaftsarchitekt Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich, Schweiz Fassade: Emmer Pfenninger Partner, Münchenstein, Schweiz Laborplaner: Ara Plan AG, Oberägeri, Schweiz Bruttorauminhalt m 3 Gebäudegeschossflächen: m 2 Hauptnutzflächen: m 2 Baukosten: 112 Mio. CHF. plus 16 Mio. CHF für die Ausrüstung mit wissenschaftlichen Apparaten 25
4 www industriebauonilne de 26 Schnitt [lviel.d..n E fvengj.. ' " " \:..._ == r: r,. 1'::. r> J 1r r :: lwJJ:1Jr _ T c: F j 11. D _. = D... [ :: []]] _l l Lli l 1... >. '!.,.,..,.... \. l l 1"' H" r F...J rm ' q r 1 J + L l Ein und Ausblicke und es entsteht eine offene Arbeitsatmosphäre. Die großflächigen Verglasungen konnten aufgrund der Auslegung der Regelgeschosse mit Fluchtbalkonen ohne Brandschutzanforderungen realisiert werden. Weil die einzelnen Labore sich unterschiedlich aufteilen lassen, sind sie auch unterschiedlich nutzbar. nsgesamt stehen in den sechs Ober und drei Untergeschossen auf einer Fläche von m 2 rund 400 Arbeitsplätze zur Verfügung. Das Gebäude gilt als das erste Minergie E C 0zertifizierte LifeScienceForsch u ngsgebäude der Schweiz und wurde als erstes Gebäude an das dynamische Erdspeichersystem der Science City angeschlossen. Bis 2025 soll der ETHCampus Hänggerberg vollständig neutral mit Energie versorgt werden. C02 Grundriss den. Da die Laborbereiche zum Gang hin verglast sind, ergeben sich unterschiedliche die Nebennutzungen miteinander verbun Bereiche sind über Aufenthaltsbereiche und beiden Hauptbrandabschnitte. Diese beiden ergibt sich gleichzeitig die Definition der räumlich voneinander differenziert. Dadurch che sind im Grundriss über die Längsachse zungen untergebracht. Diese beiden Berei gen und auf der SüdWestseite die Büronut sind auf der NordOstseite die Labornutzun ler und Spinoffs. in den Obergeschossen externe Forschungsgruppen, Wissenschaft Lehre auch Büro und Laboreinheiten für Lageplan m Erdgeschoss befinden sich neben den Seminar und Praktikumsräumen für die erweitert. kationsbereiche über großflächige Terrassen die zentralen Aufenthalts und Kommuni lichen Nutzungsbereichen. Dabei werden erfolgte im Grundriss nach den unterschied Teams zu fördern. Die räumliche Aufteilung die Kommunikation der interdisziplinären ten Burckhardt+Partner dazu beigetragen, rung des Grundrisses haben die Architek Aufgrund der speziellen Ausformulie Grundriss Anlage eingebunden. nahezu selbsterklärend in die bestehende Höhe der Fußgängerbrücke ist das Gebäude BAUEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWCKLUNG
5 ET H CA M PUS HÖNG GERBERG, ZÜ RCH Dynamischer Erdspeicher Der ETHCampus am Zürcher Hänggerberg soll mithilfe eines dynamischen Erdspeichers bis 2025 vollständig C0 2 neutral mit Energie versorgt werden. Das System beruht in der Grundidee auf der Tatsache, dass Gebäude im Winter beheizt werden, während gleichzeitig andere Gebäude auf dem Campus über das ganze Jahr einen Kühlenergiebedarf haben. Diese Bauvolumina geben Energie als Abw ärme ab, beispielsw eise aus Großrechnern. Die Abw ärme verblieb früher ungenutzt. Mittels des dynamischen Erdspeichers soll nun die im Sommer anfallende überschüssige Wärme über wassergefüllte Erdsonden im Boden eingelagert werden, um diese im Winter zum Heizen zu nutzen. Dadurch wird dem Speicher in den kühlen Monaten Wärme entzogen und die Temperatur des darin zirkulierenden Wassers sinkt. m Sommer wiederum wird das Wasser genutzt, um die Gebäude zu kühlen. nsofern kann man den Erdspeicher als eine Batterie verstehen, die je nach Jah reszeit aufgeladen oder entladen wird. Dem jew eiligen Betriebszustand entsprechend, schw anken die Wassertemperaturen in den Leitungen und im Erdspeichersystem zw ischen 4 und 20 ac. Mit diesen Temperaturen können Gebäude mit Kühlbedarf über größere Zeiträume direkt gekühlt werden. Die Gebäude mit Wärmebedarf werden über Wärmepumpen beheizt, die am Erdspeicher angeschlossen sind. Aufgrund der im Winterhalbjahr durchschnittlich relativ hohen Temperaturen im Erdspeicher arbeiten die Wärmepumpen mit einem hohen Wirkungsgrad und es wird nur w enig Zusatzstrom benötigt, um die Gebäude zu beheizen. VtrbrAu,her Erdsondensystem in Science City... Ht:lnMtrale HEZ olbr Khulnrror'l't' Gewinnung/ J!.h!! _U_! Verte jk:luster lw,hps,wl :' Rlnttuno a.1 km lrdtld Cl HPS ull&'t.b.lub.ltlll'fl\6 Das dynamische Erdspeichersystem am ETHCampus Hönggerberg, Zürich industriesau
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